*Werbung*
Untypisch für mich und doch absehbar.
So oder so ähnlich könnte man den heutigen Blogpost eigentlich zusammenfassen.
Denn heute soll es um ein Buch gehen, das London als Schauplatz, als Thema und als Titel trägt. London, meine ausgwiesene Lieblingsstadt hier in Europa.
Doch Christoph Marzis „London“ ist gleichzeitig untypisches Terrain für mich, denn es handelt sich um einen Fantasy-Roman. Fantasy?
Ich war gespannt…und möchte euch an meiner Reise ins Unbekannte teilhaben lassen.
Worum geht es?
Emily Lainge ist ratlos! London ist verschwunden. Die aufregende Metropole an der Themse mit all ihren Facetten, ihren Farben, Geheimnissen und Abenteuer ist einfach so verschwunden.
Vom einen auf den anderen Moment ist ihre Heimat wie vom Erdboden verschluckt und Emily, die junge Frau mit den feuerroten Haaren und dem Mondsteinauge will ihn retten, den Ort, der ihr zu Hause geworden ist.
Doch dafür muss sie hinabsteigen in die Uralte Metropole, denn nur dort in der Stadt unter der Stadt liegen die Antworten.
Antworten auf Rätsel, die sie und ihre alten Weggefährten lösen müssen….
Rezension:
Fantasy ist nun wahrlich ein Genre, in dem ich mich nicht sehr oft bewege und da zwischen Teil 4 der Reihe (Somnia) und dem nun neu erschienen Teil 5 „London“ fast ein Jahrzehnt lagen, fühlte es sich fast so an, es würde ich die Reihe gänzlich neu beginnen. Natürlich war meine Erwartungshaltung denkbar hoch, schließlich ist Marzi für seinen fesselnden Erzählstil bekannt.
Doch würde mich „London“ wirklich packen, aus der Realität in seine Welt ziehen und aus der Realität entführen?
Ich war skeptisch und hochgradig gespannt zugleich. Zum Glück ließ Marzi altbekannte Charaktere wieder aufleben und schaffte es so, den Bogen zwischen den Geschichten zu halten und uns Lesern ein Stück weit etwas Vertrautes an die hand zu geben. Acht Jahre sind schließlich kein Augenzwinkern.
Doch ich muss sagen „Chapeau“ Mister Marzi! Schon nach den ersten Seiten war ich regelrecht angefixt und selbst verblüfft, wie schnell ich wieder in die gesamte Geschichte eintauchen konnte.
London spielt in der Gegenwart, im heutigen London, das für alle Menschen außerhalb der Metropole verschwunden ist und Marzi spielt mit uns Lesern, alle 20-30 Seiten überrascht er mit einer so immensen Wendung, mit der man wahrlich nicht gerechnet hat.Immer mehr Rätsel, die es zu lösen gilt, kommen hinzu und wenn man glaubte, dass Mosaik zusammensetzen zu können, so wurden plötzlich Teile ausgetauscht und alles war wieder anders.
Unterhaltung der höchste Klasse, wenn ihr mich fragt!
Dass ich ein kleiner Fan von historischen Romanen bin, ist ja bekannt. Umso toller fand ich es ein ums andere Mal, dass Marzi geschichtliche Aspekte aus der Vergangenheit mit eingebunden hat. Es rundet Geschichten, die in bekannten Metropolen spielen, einfach ab und weckt in mir gleich die Neugier, mich auch außerhalb des Buches mit bestimmten Themen zu beschäftigen.
Doch dann kam wieder alles anders und das Ende hat mich insofern happy gemacht, als dass in mir nun der kleine Funke Hoffnung gewachsen ist, dass es doch vielleicht irgendwann weiter geht – auch wenn ich mir nach all dem kaum noch vorzustellen mag, wie Marzi diese 5 Bücher noch toppen möchte.
Man muss nicht zwingend die ersten Bücher gelesen haben, um mit der Geschichte zurechtzukommen, doch die Vergangenheit der Charaktere erleichtert es einem hier und da bestimmt schon, sich mehr in diese hineinzudenken und die Abläufe nachvollziehen zu können.
Dass nun doch so viele alte Bekannte wieder mit dabei sind, hatte ich nicht erwartet und demnach wurde ich auch hier positiv überrascht.
Insgesamt möchte ich für „London“ von Christoph Marzi eine absolute Leseempfehlung aussprechen und gebe deshalb 5 von 5 Sternen.
Habt ihr bereits Teile der Reihe gelesen oder ist Fantasy so gar nicht euer Ding?
Wenn ihr regelmäßiger Buchtipps und kurze Rezensionen lesen wollt oder einfach nur gerne „hübsche Bildchen“ anguckt, sei mein Instagram-Account „All_about_the_books„ ans Herz gelegt.
Ich freue mich, euch als neue Follower begrüßen zu können!
Viele Grüße