[All about the books] – Meike Werkmeister – Das Glück riecht nach Sommer

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Lieblingsautor:innen sind ja was schönes und trotzdem liebe ich es auch, über den altbekannten Gartenzaun zu schauen und Neues zu entdecken.
Nachdem ich auf Instagram unglaublich oft über das seinerzeit neuste Buch von Meike Werkmeister gestolpert bin, konnte ich nicht anders und wollte es auch unbedingt lesen.

Das Glück riecht nach Sommer – Meike Werkmeister

Titel: Das Glück riecht nach Sommer
Autorin: Meike Werkmeister
Verlag: Goldmann
Seiten: 464

Darum geht es:
Die große weite Welt muss es für die Ärztin Ina gar nicht sein. Nach dem Studium zog sie zurück in ihre alte Heimat an der Küste – zurück zu einem Mann, von dem sie dachte, er wäre ihre Zukunft. Doch der Mann ist längst Vergangenheit, und die Stelle im Husumer Krankenhaus ist Ina auch los. Kurzerhand folgt sie einem Jugendtraum und zieht nach Hamburg, wo sie in einer kleinen Laube am Alsterfleet unterschlüpft. Während sich das verwilderte Gartenstück unter ihren Händen in ein Blütenmeer verwandelt, blüht auch Ina wieder auf. Und sie erkennt: Nur, wenn sie auf ihr Herz hört, kann aus alten Träumen etwas ganz Neues entstehen …

Rezension:
Ina bricht in ihrer Heimat alle Zelte ab und wagt den Neuanfang in Hamburg, der alles andere als glatt läuft. Soweit so gut und schon so problematisch, denn ehrlich gesagt fiel es mir schon schwer, in die Geschichte zu starten und im Chaos der ersten WG-Party in Inas neuen Unterkunft den Überblick zu behalten.
Einzig Sebastian, Inas Bekannter aus der alten Heimat bleibt in Erinnerung. Sportfan, glatt gebügelt und gänzlich anders als Ina. Er wird nicht sofort vergessen, was er wohl auch nicht sollte, denn er stellt den Gegenpart zu Inas alter Liebe Tim dar.
Tim, bei dem Ina damals einen Teil ihrer praktischen Ausbildung machte und in den sie schon vor Jahren verliebt war. Während Sebastian langsam aber sicher seine zarten Gefühle für die eigentlich längst bekannte Ina entwickelt, ist Tim zwar mittlerweile von seiner Frau getrennt und der Weg scheinbar frei für Ina, doch das wäre zu simpel.
Klingt alles ein bisschen nach Doctors Diary, nach einer jungen aufstrebenden Ärztin zwischen zwei Männern….oder?
Ein wenig vielleicht, doch anders als bei Gretchen, Marc und Medhi war es mir leider bei Ina, Tim und Sebastian fast ein wenig egal, wer nun mit wem was macht und wer auf der Strecke bleibt.

Ich will nicht unfair sein, denn die Idee der Geschichte ist wirklich süß, das Feeling des sommerlichen Hamburgs kommt toll rüber und auch die Nebenfiguren aus der Laubenkolonie sind zum liebhaben. Und auch hier bin ich ehrlich, manch einen der Kleingärtner hatte ich am Ende wirklich lieber als Ina und hätte gerne noch mehr über ihn oder sie erfahren, anstatt mit Ina erneut auf erfolglose Wohnungssuche zu gehen oder nach Husum zu ihrer Familie zu fahren.
Mit ihr wurde ich leider nicht warm und ich kann auch nicht wirklich sagen, wohin die Geschichte gehen sollte.
Der Leser begleitet Ina bei ihrem Neustart in Hamburg und dennoch ist es eher, als würden die Ereignisse nacheinander an uns vorbeiziehen, ohne dass der „Wow“-Effekt eintritt und ohne, dass man mitfiebern würde. Es passiert eben und das Buch plätschert gemütlich vor sich hin.

Fazit:
Da ich so viel Gutes von Meike Werkmeister gehört habe, glaube ich, dass „Das Glück riecht nach Sommer“ vielleicht auch einfach nur ein schwächeres Buch von ihr war und werde mich auf jeden Fall noch an ein zweites Werk von ihr heranwagen.

Die Geschichte von Ina und die Protagonistin an sich konnten mich leider nicht überzeugen, weshalb ich nur 3 von 5 Sternen geben möchte.