Es wird mal wieder Zeit ein wenig hinter die Kulissen von „Bookstagram“ zu schauen, meint ihr nicht? Der letzte Teil meiner Reihe „Behind the books“, mit der ich die kleinen Geheimnisse meines Herzensprojekts „All about the books“ zu lüften versuche, ist nun auch schon wieder eine kleine Ewigkeit her.
Falls ihr die bisherigen fünf Teile noch nicht gelesen habt, findet ihr hier die Beiträge, in denen ich über den Aufbau meiner Bilder (Teil 1), die Technik (Teil 2), Stockphotographie und Beitragsplanung (Teil 3), sowie Rezensionsexemplare (Teil 4) und das Schreiben einer Rezension (Teil 5) gesprochen habe.
Heute soll es aber um ein Thema gehen, zu dem ich auch immer wieder gefragt werde.
„Wie bekomme ich viele Follower?“
Gute Frage!
Und vorab müssen aber ein paar Dinge klar sein, denn Follower sind natürlich das Salz in der Suppe und jeder Instagrammer lügt, der sagt, dass es ihm vollkommen wurst ist, ob er 3 Follower hat oder 3000. Die Qualität eines Accounts hat natürlich (mittelbar) etwas mit der Anzahl der Follower zu tun, die Masse kann ja nicht irren. Trotzdem möchte ich betonen, dass die Zahl alleine nicht das Maß aller Dinge ist. Bitte lasst euch nicht davon unter Druck setzen und den Spaß an der Sache nehmen, nur weil ihr keine zigtausend Abos habt. Niemand ist besser oder schlechter, nur weil er viele Follower hat…
Zudem sollte klar sein, dass es kein Patentrezept gibt, das bei jedem Account gleich funktioniert und den gleichen Effekt bringen kann.
All das hier sind nur meine Tipps und meine Erfahrungen, die ich als erfolgreich empfinde und die ich gerne mit euch teile.
Spätestens seit Instagram nicht mehr chronologisch die jeweiligen Beiträge in den Newsfeed sortiert, ist es deutlich schwieriger geworden, Reichweite auszubauen und zu erhalten. Wie sollen eure Bilder geliked werden, wenn sie nicht angezeigt werden?
Das Problem ist offensichtlich und letztlich ist niemand davor geschützt. Das neue Zauberwort auf Instagram heißt also Interaktion.
Je größer die „Action“ rund um eure Bilder und euren Account ist, desto mehr Followern (und deren Followern) werden sie angezeigt, desto eher werden sie als „interessant“ eingestuft und vorgeschlagen und desto schneller werden eure Follower-Zahlen wachsen.
Soweit die graue Theorie…Denn irgendwo muss die Interaktion auch herkommen.
Der erste Eindruck:
Macht euch klar, dass jeder, der euren Feed besucht, innerhalb weniger Sekunden entscheidet, ob er sich angesprochen fühlt, eventuell ein wenig stöbert und im besten Fall sogar ein neuer Follower wird oder eben nicht.
Eure Bilder sind also der wichtigste Baustein zum Erfolg.
Ein schönes Bild ist natürlich immer Ansichtssache und jeder empfindet etwas anderes als „schön“.
Aber egal, ob ihr lieber cleane, simple Bilder mögt oder ein Freund von Kitsch und Deko seid, eines dürften alle Bilder gemeinsam haben: Gutes Licht!
Dunkle, unscharfe, verschwommene Bilder mit verfälschten Farben sind einfach nicht schön.
Zu sehr möchte ich an dieser Stelle zum Thema Bilder und Bildgestaltung gar nicht ausholen, denn das habe ich ja bereits in Teil 1 und Teil 2, sowie in meinen „Geheimtipps zu Bookstagram“ getan.
In jedem Fall ist euer Feed die Visitenkarte, die ihr hinterlasst und sollte dementsprechend gepflegt werden.
Innere Werte nicht vergessen:
Machen wir uns nichts vor, Instagram lebt von „hübschen Bildchen“ und Captions, Texte und Beiträge sind inhaltlich erst einmal zweitrangig. Trotzdem solltet ihr diesen Aspekt nicht vernachlässigen. Ansprechende Inhalte binden Follower an euch und sorgen dafür, dass sie eure Bilder nicht nur liken, sondern auch Kommentare hinterlassen….und ihr ahnt es, Kommentare erhöhen die Interaktion und steigern damit eure Reichweite.
An diesem Punkt ist natürlich der persönliche Geschmack wieder entscheidend. Der eine plaudert gerne über Privates, der andere ausschließlich über den Inhalt seiner Bücher. Ich persönlich mag die gute Mischung und freue mich, wenn ich auch hier und da kleine private Infos der Menschen hinter den Bildern lese und ein wenig an ihren Erlebnissen teilhaben darf.
Captions und Texte, die aber so rein gar nichts mit dem gezeigten Buch, Motiv oder Thema passen, sondern im Stile von „Hey wie geht’s? Schule war ok und jetzt mache ich Hausaufgaben“ daher kommen, sorgen bei mir ehrlich gesagt nicht dafür, ein Abo zu hinterlassen.
Doch auch bei buchtypischen Themen sollte Abwechslung geboten sein. In einer Woche vier Mal zu fragen, was gerade das Currently Reading eurer Leser ist, ist auch nicht sonderlich abwechslungsreich.
Geben und Nehmen:
Macht euch klar, dass Instagram nicht auf euch gewartet hat. Niemand braucht noch einen Account, der über Bücher schreibt, seinen Lesemonat vorstellt oder Bookhauls präsentiert. So hart das klingt, so bewusst schreibe ich es.
Letztlich ist Bookstagram wie jede Sparte von Instagram heillos überflutet. Um aufzufallen und aus der Masse herauszustechen, müsst ihr euch schon etwas einfallen lassen.
In erster Linie müsst ihr aber natürlich überhaupt in Erscheinung treten. Niemand wird auf euch aufmerksam, nur weil ihr euch einen Account zugelegt habt. Seid aktiv, folgt anderen Accounts, kommentiert Bilder anderer und zeigt, dass ihr da seid.
Doch Achtung!!!
Müllt die anderen nicht zu! Sinnloses Kommentieren, ohne Inhalt, ohne Mehrwert und Co mag niemand. Im Gegenteil, es nervt schlicht, eine Vielzahl von Kommentaren von ein und derselben Person zu lesen, die nicht über „nice“, „cute“ und „wow“ hinausgehen.
Auch den unglaublich heißen Tipp, möglichst vielen zu folgen, ein paar Tage zu warten, sie zu entfolgen, um das Abo kurz danach wieder zu erneuern, halte ich für Unsinn. Folgt denen, die euch gefallen und tretet mit ihnen in Interaktion. Karteileichen oder On/Off-Follower braucht niemand und sie geben auch niemandem einen Mehrwert.
Mindestens genauso sinnlos ist (für mich) das konsequente Markieren anderer Accounts auf eigenen Bilder, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Mich nerven solche Markierungen ungemein und ich entfolge entsprechende Accounts auch relativ oft. Markierungen haben für mich(!) einen anderen Sinn und anderen Effekt. Gerade mit zunehmender Follower-Zahl meines Accounts habe ich bemerkt, dass sie Quote immer höher wurde. Dass man den Überblick so schnell verliert und oft auch sinnvolle Markierungen, etwa zu booktags regelmäßig übersieht, ist die logische Konsequenz.
Legt euren Fokus besser auf inhaltlich gute Kommentare, die auf die Caption des jeweiligen Bildes eingehen und vielleicht sogar eine Reaktion des anderen nach sich ziehen können. SO bleibt ihr positiver im Kopf und regt eher an, euch zu abonieren, als mit Spammerei und sinnlosen Kommentaren und Markierungen.
Masse in Maßen:
Richtig ist, dass mehr Beiträge dazu führen, eure Aktivität zu erhöhen und damit positiv auf die Reichweite wirken. Je mehr Bilder ihr postet, desto relevanter werden sie von Instagram eingeschätzt und desto eher werden sie oben in den Feeds eurer Follower angezeigt.
Doch Quantität ist auch nicht alles und damit verweise ich wieder munter und fröhlich auf das, was ich oben zum Thema Inhalte gesagt habe.
5 Postings am Tag, die nichts und wieder nichts aussagen, werden auf lange Sicht niemanden interessieren und mit Sicherheit nicht dazu führen, dass viele neue Follower auf den Geschmack kommen. Die Mischung macht es erneut. Kurze Capitons kombiniert mit einem weiteren Beitrag samt langem Text, dürfte auf jeden Fall besser funktionieren, als 5 kurze „Hallo, wie geht’s“ – Texte am Tag.
Ich persönlich versuche mindestens einmal am Tag ein neues Bild zu posten. Im Optimalfall sogar zwei Beiträge, doch das gelingt mir aus Zeitgründen leider oft nicht. Trotzdem konnte ich in Zeiten, in denen ich regelmäßig morgens und abends gepostet habe, einen deutlicheren Zuwachs erkennen, als in Zeiten von weniger Bildern.
Neben der Anzahl eurer (hoffentlich gehaltvollen) Beiträge spielt natürlich auch die Uhrzeit eine große Rolle. Kommt die Mehrzahl eurer bisherigen Follower aus Deutschland (bzw. Europa) ist es natürlich clever tagsüber zu posten und sich nicht an USA/Canada und Co zu orientieren. (Gleiches gilt übrigens für die verwendete Sprache…)
Macht euch vorher ruhig Gedanken, wann die meisten Follower aktiv sein könnten (entsprechende Apps, die das messen, gibt es natürlich wie Sand am Meer) und stellt eure Beiträge entsprechend online. Morgens um 10 Uhr, wenn jeder in der Schule, Uni oder im Büro ist, wird die Aktivität weniger hoch sein, wie abends zwischen 19 und 21 Uhr, wo wahrscheinlich jeder den Feierabend eingeläutet und Zeit zum liken, kommentieren und instagrammen hat.
Allen Tipps und Kniffen zum Trotz bleibt eines der Schlüssel zu mehr Followern und einer größeren Reichweite: Geduld gepaart mit Spaß und Leidenschaft.
Niemand generiert über Nacht oder in wenigen Monaten 10.000 Follower und niemand, der krampfhaft versucht „groß“ zu werden, wird es mit Freude erreichen.
Setzt euch nicht unter Druck, habt Spaß und lasst eure Follower spüren, dass es euch Freude macht, mit ihnen über Bücher zu sprechen.
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und alle „Großen“ haben vor langer Zeit(!) auch mal bei Null angefangen.
Follower sind nicht alles, Freude und Kommunikation sind letztlich viel mehr wert, als irgendwelche Zahlen und Klicks.
Habt ihr noch „Geheimtipps“, wie man das Wachstum seinen Accounts vergrößern kann?
Ich bin gespannt…..
[Projekt SuB-Abbau] Zwei Fehlgriffe
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Eines der großen Projekte, mit denen ich in das neue Lesejahr 2017 gestartet bin, war der Abbau meines SuB, also des Stapels der ungelesenen Bücher, die noch unschuldig in meinem Bücherregal stehen.
Nach gut der Hälfte des Jahres muss ich ein durchwachsenen Fazit ziehen, denn wirklich abgebaut habe ich nur wenig. Neuzugänge und gelesene Bücher nullen sich derzeit konsequent.
Von zwei Büchern, die ich 2017 begonnen habe, denen ich leider aber nicht viel abgewinnen konnte, möchte ich euch heute erzählen.
Das Wort „Fehlgriff“ ist ein hartes Wort, für mich waren sie es aber leider….
Worum geht es?
Aly ist ein nettes Mädchen, aber eben eines der Sorte unscheinbar. Schnell bekommt sie den Stempel „guter Kumpel“, den ich einfach nicht mehr los wird. Ihre Mission: Kumpel-Image loswerden.
Ganz besonders, weil sie in Justin, den heißesten Typen der Schule verknallt ist. Eine Verwandlung muss her, denn für Aly gibt es nur ein wahres Date für den Abschlussball.
Operation Sex-Apeal erfordert von Aly nicht nur ein Umstyling, sondern weitaus mehr. So muss ihr bester Freund Brandon herhalten und ihr eine Alibi-Beziehung verschaffen und tatsächlich beginnt Justin sich für Aly zu interessieren.
Doch ist es wirklich der heiße Mädchenschwarm, den Aly will? Ist Brandon nicht längst mehr als ein guter Freund?
Rezension:
Es ist kein Geheimnis, dass ich mich mit diesem Genre schwer tue. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich einfach nicht (mehr) zur Zielgruppe gehöre, aber leider konnte ich dem Buch von Rachel Harris rein gar nichts abgewinnen.
Die Protagonistin Aly ist süß und eigentlich ja auch ein tolles Mädchen, dennoch sträubt sich beim Plot der Story einfach alles in mir.
Sich verbiegen und komplett verwandeln, nur um jemandem zu gefallen?
Das soll die Botschaft eines (Jugend-)Romans sein?
Den besten Freund „benutzen“, um für jemand anderen interessant zu sein?
Kopfschütteln war eines meiner regelmäßigen Reaktionen, während ich das Buch las und ich bin ganz ehrlich, es Lesegenuss war es nicht für mich.
Ich möchte aber dennoch nicht zu hart mit dem Titel ins Gericht gehen, denn ich kann mir vorstellen, dass auch er seine Fans hat.
Wohlmöglich würde ich eine andere Rezension schreiben, wäre ich ein Freund des Genres. Leider bin ich dies aber absolut nicht.
Die grundsätzliche Idee von „Und der steht doch auf dich“ ist keine schlechte, die Umsetzung in vielerlei Hinsicht aber fragwürdig.
Sind solche Botschaften an junge Mädchen wirklich das Richtige?
Andererseits zeigt Rachel Harris ihren Lesern am Ende auf, dass es eben nicht darum geht, jemanden zu beindrucken und sich zu verbiegen, um andere für sich zu gewinnen.
Wer uns wirklich mag, der mag uns wie wir sind und nicht wie wir versuchen zu sein.
Abgesehen von der Story und der etwas fragwürdigen Botschaft möchte ich aber nichts schlechtes über das Buch sagen. Das Cover ist niedlich und auch der Schreibstil angenehm gewählt.
Fazit:
Wer das Gerne mag, wird auch „Und er steht doch auf dich“ von Rachel Harris wahrscheinlich mögen. Mich konnte das Buch insgesamt leider nicht überzeugen und bekommt daher von mir auch nur 2 von 5 Sternen.
Worum geht es?
Die Bühne ist sein Zuhause, die ihn seine dunkle Vergangenheit vergessen lässt. Mit seiner Gitarre in der Hand spürt Kellan Kyle, dass er noch am Leben ist. Ein Leben, dass bestimmt ist von Musik, seiner Band und willigen Groupies, die nur zu gerne heiße One-Night-Stands mit dem gefeierten Star verbringen. Doch plötzlich stellt eine Frau Kellans Leben völlig auf den Kopf. Süß, smart und sexy tritt Kiera in seine Welt und berührt etwas in Kellan, dass seine sorgsam aufgebauten Mauern bröckeln lässt. Er will sie, doch Kiera ist mit seinem besten Freund Denny zusammen und ohnehin würde sie seine Gefühle doch niemals erwidern…oder doch?
Rezension:
Thoughtful ist nun also der vierte Teil der Reihe und tritt als Nachfolger von „Thoughtless“, „Careless“ und „Effortless“ natürlich ein schweres Erbe an. Noch dazu ist es keine neue Geschichte, sondern im Grunde genommen die Geschichte des ersten Teils (Thoughtless) nur eben aus der Sicht des heißen Superstars Kellan.
Grundsätzlich ist diese Spiegelung der Sicht nicht die schlechteste Idee, aber eben auch ein gefährlicher Zug, der nach Hinten losgehen kann.
Ich muss gestehen, dass ich nur „Thoughtless“ gelesen habe und leider nicht wirklich überzeugt war. „Thoughtful“ wollte ich aber dennoch eine Chance geben, denn eine neue Perspektive kann ja manchmal durchaus Wunder bewirken.
Leider hat sich an meiner Meinung auch durch den vierten Band nicht viel geändert. Im Gegenteil, denn durch die Wiederholung der Ereignisse wirkt das Buch langatmig. Ein Umstand, der bei knapp 700 Seiten nicht unbedingt zu einem Lesegenuss führt.
Letztlich erhält der Leser nur wenige wirklich neue Einblicke und Thoughtful fühlt sich ein wenig an wie das Re-Read von „Thoughtless“.
Fazit:
Wer die Reihe noch nicht kennt und mit „Thoughtful“ startet, der wird sicher auf seine Kosten kommen können. Gerade, wer das Genre mag und solche Geschichten verschlingt, wird Spaß an dem Buch von S.C. Stephens haben. Insbesondere kann ich das Buch denjenigen ans Herz legen, die gerne einmal eine solche Story aus der Sicht des Mannes lesen möchten. Eine Seltenheit, keine Frage!
Wer die Vorgänger gelesen hat, wird sich aber wahrscheinlich langweilen und keine große Begeisterung verspüren.
Da ich zur letzteren Kategorie gehöre, kann ich „Thoughtful“ auch leider nur 2 von 5 Sternen geben.
* Vielen Dank an den Goldmann-Verlag und den ctb-Verlag für diese Rezensionsexemplare
[Behind the books] Instagram Tipps & Tricks Teil 5 – Wie schreibe ich eine Rezension?
Wenn wir nun also unser Rezensionsexemplar erhalten und im besten Fall auch gelesen haben, müssen wir unseren Eindruck auch „zu Papier“ bringen, denn ein Rezensionsexemplar ohne Rezension ist letztlich nicht im Sinne des Erfinders.
Wenn ich ein Rezensionsexemplar (im besten Fall eine Neuerscheinung) erhalten habe, versuche ich meist zeitnah es in Szene zu setzen und Bilder von ihm zu schießen. Der Grund dahinter ist relativ simpel, denn die meisten Bücher landen bei mir früher oder später in der Handtasche oder dem Rucksack und ein Buch, das jeden Tag mit mir zur Arbeit und zurück fahren „darf“, sieht spätestens nach der letzten gelesenen Seite auch genauso aus. Verknickte oder nicht mehr ganz taufrische Bücher möchte unterm Strich aber niemand sehen, kein Follower und erst recht kein Verlag, der auf Werbung durch euch hofft.
Bevor ihr euch aber endgültig in die Tasten haut und eure Meinung zu Papier bringt, sind ein paar Informationen wichtig für eure Rezension. Allgemeine Merkmale eures Buches helfen interessierten Lesern direkt die wesentlichsten Informationen auf einen Blick zu erhalten.
Dazu gehören:
- Wie heißen Titel und Autor?
- In welchen Verlag ist das Buch erschienen?
- Wie viele Seiten hat es?
- Wie lautet die ISBN-Nummer?
- (Ggf. Wie hoch ist der Preis?)
Zusätzlich solltet ihr eine kurze(!) Inhaltsangabe geben, um erst einmal klar zu machen, worum sich das Buch überhaupt dreht. Dabei kann es natürlich sehr verführerisch sein, einfach den Klappentext abzuschreiben, gerne gesehen wird dies aber nicht. Den Klappentext kann man schließlich auch auf dem Buch selbst lesen, dafür braucht niemand ausgerechnet eure Rezension. Fasst den Inhalt also mit euren eigenen Worten zusammen, macht aber auch keine Doktorarbeit daraus. 4-5 Sätze mit dem wichtigsten Inhalt reichen dabei völlig, ihr solltet nur zwingend darauf achten, nicht zu viel zu verraten, was die Spannung des Buches zerstören könnte.
- Hat euch das Buch insgesamt gefallen?
- Hat es euch unterhalten/gepackt oder gelangweilt?
- Würdet ihr es als spannend, humorvoll, charmant, tiefgründig, oder doch eher oberflächlich, platt, langweilig und vorhersehbar bezeichnen?
- Passen Titel und Inhalt zusammen? Hält die Story was der Klappentext verspricht?
- Ist der Inhalt vielleicht überspitzt dargestellt oder gar unrealistisch und völlig übertrieben?
- Hier setzen eure Vorüberlegungen also einen wichtigen Punkt. Was habt ihr erwartet und wie sind diese Erwartungen erfüllt oder enttäuscht worden?
Es kann auch hilfreich sein, auf Schreibstil & Co einzugehen, denn auch die gewählte Perspektive, ein flüssiger Stil und erzeugte Spannungsbögen wirken sich stark auf Lust oder Frust des Lesers aus. Hat der Schreibstil also dazu beigetragen, dass ihr regelrecht durch die Seiten „fliegen“ konntet oder war er so hölzern, dass ihr eher ausgebremst worden seid und euch „quälen“ musstet?
Auch die Qualität des Buches an sich kann Erwähnung finden.
Wie ist es verarbeitet? Ist es schon nach wenigem Lesen völlig „zerfleddert“, hat schnell Leserillen und ein zerschlissenes Cover? Wie ist die Aufmachen insgesamt? Gefällt euch das Cover und passt es zum Gesamtbild?
Finden sich im Buch selbst kleine Besonderheiten wie Grafiken oder Zitate zum Kapitelbeginn, die es zu erwähnen lohnt?
Nichts sieht komischer aus, als eine Rezensionen, die das Buch zunächst in den Himmel lobt, um es am Ende in Grund und Boden zu bewerten.
Finger weg von anderen Rezensionen!
Natürlich ist es verlockend, mal zu schauen was die anderen so schreiben, aber wie auch bei Bildern und Co gilt das Recht an der Urheberschaft. Auch Gedanken und Meinungen anderer könnt ihr nicht einfach übernehmen.
Steht zu eurer Meinung, aber achtet auf den guten Ton!
Trotzdem macht natürlich der Ton die Musik und ihr solltet Beleidigungen und Kraftausdrücke bei der Bewertung tunlichst vermeiden (versteht sich eigentlich von selbst). War ein Buch in euren Augen schlecht, dann schreibt das in eurer Rezension auch, aber genau wie bei positiven Eindrücken solltet ihr eure Meinung begründen und den Titel nicht einfach nur in Grund und Boden bewerten.
Es empfiehlt sich ein Ranking einzuführen und das Buch so durch die Vergabe von Sternen und Co zu bewerten. So schafft ihr eine Vergleichbarkeit zwischen anderen Titeln, die ihr rezensiert habt und macht eure Meinung visuell noch ein wenig greifbarer für euren Leser. Allerdings solltet ihr euch auch an eure eigenen Abstufungen halten und euch nicht scheuen, sie auszureizen. Denn wenn ihr ständig nur 5 Sterne vergebt, macht die ganze Bewertung nach diesem System keinen Sinn mehr.
[Behind the books] Instagram Tipps & Tricks Teil 4 – Alles rund um Rezensionsexemplare und Co
Eine ganze Weile ist es schon her, dass ich den letzten Teil der Reihe hinter den Kulissen von „All about the books„, meinem kleinen Hezensprojekt auf Instagram mit euch geteilt habe.
Nachdem ich zuletzt ein wenig über Stockfotos und Planen (Teil 3), meine(!) Technik (Teil 2) und den Aufbau meiner Settings und Bilder (Teil 1) gesprochen habe, soll es heute um ein etwas sensibleres Thema gehen.
Wie ist das eigentlich mit Kooperationen und Rezensionsexemplaren? Alles Gold was glänzt oder worauf sollte man achten?
Auch ich kann mich von dieser „Anfangseuphorie“ nicht freisprechen und muss gestehen, dass ich auch heute noch Titel auf dem SuB (Stapel ungelesener Bücher) habe, die ich vor über einem Jahr im Überschwang der ersten Bookstagrammer-Zeiten angefordert habe. Der Sinn des Ganzen ist jetzt natürlich den Bach runter gegangen. -.-
Letztlich tut ihr euch keinen Gefallen, denn wer liest schon gerne Bücher, nur weil er sie lesen „muss“?
Setzt euch nicht unnötig unter Druck und kratzt durch solche Aktionen nicht an eurem noch zarten Image bei den Verlagen, denn eure Lorbeeren müsst ihr euch erst verdienen.
1. Verlagskontakt:
Der direkteste Weg ist meistens der beste. Gerade zu meiner Anfangszeit habe ich die Verlage oft einfach direkt angeschrieben. Die meisten besitzen explizite Blogger-Programme bzw. Karteien und bieten Kontaktpersonen, die sich nur um uns Blogger/Instagrammer kümmern. Macht euch die Mühe, die Websites der Verlagshäuser ordentlich zu durchstöbern. Wer ist für Blogger zuständig? Welche Möglichkeiten gibt es?
Ich persönlich bin nie mit der Tür ins Haus gefallen, sondern habe zunächst ein wenig von mir und meinem Projekt „All about the books“ berichtet, ohne direkt konkrete Bücher anzufragen. Vielmehr war es mir wichtig, zunächst in Erfahrung zu bringen, welche Möglichkeiten in der Kooperation mit dem jeweiligen Verlag bestehen.
Mit dieser Variante bin ich im Ergebnis sehr gut gefahren und konnte tolle Kontakte zu den Mitarbeitern der einzelnen Verlage knüpfen.
2. Bloggerportal:
Die Verlagsgruppe Randomhouse bietet für Bloggern den Service des „Bloggerportals“. Nach einer Anmeldung und Aufnahme in die Kartei habt ihr die Möglichkeit zentral über das Portal auf alle Titel der zugehörigen Verlage zuzugreifen und diese direkt zentral anzufragen. Vorteil des Ganzen ist, dass es deutlich einfacher ist, Exemplare anzufragen und euch auf Basis der bisher angefragten Titel und euer Interessen regelmäßig weitere Neuerscheinungen vorgeschlagen werden.
So einfach die Anfrage in diesem Portal auch ist, eine unendliche Quelle ist es dennoch nicht, denn nach maximal 10 angefragten Titeln ist erst einmal Schluss und ihr seid an der Reihe, die einzelnen Rezensionen abzuliefern, bevor wieder weitere „Slots“ zum anfragen frei werden. Wenn man bedenkt, dass 10 Bücher aber auch erst einmal gelesen und rezensiert werden wollen, ist diese Begrenzung in meinen Augen aber auch durchaus in Ordnung.
Ich persönlich arbeite im Ergebnis sehr gerne mit Randomhouse zusammen und finde das Bloggerportal alles in allem sehr hilfreich in der Zusammenarbeit mit verschiedenen Verlagen.
Ähnlich dem Bloggerportal sind Lovelybooks und BdB Dienste, die Rezensionsexemplare für die Verlage vergeben. Anders bei Randomhouse müsst ihr euch aber für die einzelnen Exemplare „bewerben“ und könnt diese letztlich „gewinnen“. Ein persönlicher Kontakt besteht in diesem Falle so gut wie nicht und auch die Fristen sind deutlich strenger zu sehen, als bei direkten Verlagskontakt oder dem Bloggerportal.
Gerade in letzter Zeit haben mich immer wieder Anfragen von Autoren selbst erreicht, die mir ihre neusten Titel als Rezensionsexemplar angeboten haben. Meist handelt es sich dabei natürlich um unbekanntere Titel (was per se ja nicht schlecht ist). An dieser Stelle solltet ihr euch natürlich bewusst machen, dass ihr nicht der einzige Blogger seid, der gefragt wird, sondern nur einer von vielen und gerade deshalb bin ich bei solchen Anfragen immer besonders aufmerksam.
Natürlich möchte der Autor eine möglichst große Reichweite schaffen und versendet seine Anfrage an möglichst viele Quellen. Dennoch gilt in meinen Augen für ein Autorenangebot genau das Gleiche, wie bei einer umgekehrten Verlagsanfrage. Auch ein Autorenangebot ist unter’m Strich schließlich nichts anderes als eine Kooperation auf Augenhöhe.
Ganz gleich, ob ihr solche Anfragen annehmt oder nicht, vergesst nicht, dass die Anfrage an euch gerichtet ist und es euer Blog ist, auf dem das Ganze veröffentlicht werden soll. Verkauft euch nicht unter Wert, eine Kooperation findet wie gesagt auf Augenhöhe statt.
Zu verschenken hat natürlich niemand etwas und deshalb solltet ihr den Verlagen/Autoren auch etwas anbieten können und gewisse Voraussetzungen erfüllen, um erfolgreiche Zusammenarbeiten starten zu können.
Grob kann man sagen, dass es sinnvoll ist, wenn ihr ca. 100 Follower „gewonnen“ habt und euer Blog/Feed schon wenigstens 3 oder 4 Monate besteht, bevor ihr einzelne Anfragen verschickt oder euch in Karteien aufnehmen lasst.
Gestaltet euren Beitrag mit ansprechenden Fotos und übersichtlich. Achtet auf Rechtschreibung und Grammatik und vor allem auf eure Wortwahl.
Wie man eine (in meinen!!! Augen!!!) guten Rezension schreibt, möchte ich euch im nächsten Teil der Reihe „behind the books“ erzählen.
Diesen doch recht langen Post beende ich an dieser Stelle und hoffe, dass er euch allen gefallen hat, dass der eine oder andere vielleicht ein paar wertvolle Tipps bekommen konnte oder vielleicht zum Nachdenken angeregt wurde.
[All about the books] Lesemonat März
Insgesamt bin ich relativ zufrieden gewesen im letzten Monat. Zwar sind es wieder „nur“ drei Bücher gewesen, doch wie (gefühlt) jeden Monat stelle ich fest, dass es im Ergebnis nicht um Zahlen, Masse, Seiten und Leistung geht, sondern um Vergnügen und Lesegenuss.
[Behind the books] Instagram Tipps & Tricks Teil 3 – Mit Plan und Stockfotografie zum Ziel
Stock was?
Ja ihr dürft euch am Kopf kratzen, denn so ging es mir auch, als ich den Begriff zum ersten Mal gelesen habe. Dabei ist das, was sich hinter diesem Wort verbirgt nicht nur sehr sinnig, sondern auch unglaublich hilfreich für Bookstagrammer mit wenig Zeit und großen Anprüchen.
Nachdem wir uns in den ersten beiden Teilen dieser kleinen Serie mit Bildgestaltung (*klick hier für Teil 1*), Technik und Licht (*Teil 2*) befasst haben, schauen wir heute mal, wie wir uns das Leben mit Stock-Bildern leichter machen können
Wir kennen sie doch alle, diese Tage an denen die Zeit knapp ist und wir nicht wissen, wo uns der Kopf steht. Innerlich hören wir das kleine Männlein rufen, dass uns erbarmungslos darauf hinweist, dass wir ja eigentlich auch noch etwas auf Bookstagram posten wollten. Und nun? Woher Bilder nehmen, wenn nicht stehlen?
Gerade im Internet solltet ihr vorsichtig sein, denn fremdes Eigentum bleibt fremd, auch wenn es „nur“ aus Pixeln besteht. Bilderklau ist nicht nur „uncool“, sondern kann auch richtig teuer werden. Und mal ehrlich, wie würdet ihr es denn finden, wenn jemand eure Bilder in die ihr viel Zeit und Mühe investiert habt, als seine ausgibt und die Lorbeeren erntet?
Doch was tun, wenn einfach keine Zeit ist?
Das Zauberwort heißt „Fotostock“. Frei aus dem Englischen übersetzt bedeutet „stock“ so etwas wie Vorrat oder Lager. Wir produzieren also Bilder auf Lager, die wir im Zweifel abrufen können, wenn uns einmal keine Zeit bleibt, Neue zu schießen oder wenn wir für einen Beitrag, dessen Inhalt keinem festen Buch zugeordnet ist, noch ein Bild brauchen.
Im Grunde genommen reden wir von „neutralen“ Bildern, die anders als thematisch gebundene Bilder zu vielen Situationen passen und die wir im Zweifel schnell und unkompliziert zur Verfügung stehen haben.
Lange Zeit habe ich solche Bilder als „Random“ bezeichnet und auch genauso abgespeichert, aber heute weiß ich es besser. Ein ordentlicher und sortierter Fotostock spart euch manches Mal nicht nur Zeit, sondern auch Nerven.
Wie legt man einen solchen Foto-Stock an?
Die systematischste Variante ist natürlich, dass ihr euch eine feste Liste macht und alle Foto-Ideen aufschreibt, um sie nach und nach abzuarbeiten. Das hat den Vorteil, dass ihr im Zweifel schon weit im Voraus passende Bilder habt. Gerade im Hinblick auf wechselnde Jahreszeiten kann dies ein Vorteil sein.
Ich für meinen Teil erledige meine Stock-Bilder eigentlich immer neben der eigentlichen Fotoarbeit. Wenn ich also gerade dabei bin, Bücher für kommende Beiträge abzulichten, knipse ich ganz nebenbei mithilfe der Requisten, die ich gerade verwende, weitere „neutrale“ Bilder und lege diese später in einem gesonderten Ordner in meiner Dropbox ab.
Wenn ich nun also in Zeitnot bin, kann ich wunderbar auf diesen Ordner zugreifen und ein neutrales Bild mit einem passenden Text hochladen.
Dabei können wieder alle Requisiten hilfreich sein, die ihr eh für eure Bilder verwendet. Ein Funko in Nahaufnahme, eine Tasse mit einem passenden Spruch, Blumen mit neutralen Büchern, Kerzen, Bilder und Co.
Manchmal ist es für mich sogar recht inspirierend diese „Stock–Fotos“ zu schießen, wenn ich nach einem längeren Buchfoto-Marathon nach meiner Kreativität suche und in einer Sackgasse stecke.
Bookstagrambilder auf Vorrat?
Eine weitere Frage, die sich natürlich anschließt ist, ob es generell Sinn machen kann, Bilder auf Vorrat zu produzieren. Ich sage ganz klar „Jain„!
Es kann durchaus helfen, aber es kann auch vergebliche Arbeit sein.
Bevor ihr auf Vorrat produziert, solltet ihr einen Plan haben, worüber ihr in Zukunft schreiben und welche Bücher ihr zeigen wollt.
Ich nehme mir meistens die nächsten 10-14 Tage vor und überlege, was ich in dieser Zeit lese, was ich beenden werde, schau ob mich jemand getagged hat und ob der Booktag gerade zu meiner Lust und Laune passt. So erstelle ich mir gerne ein kleines Konzept, anhand dessen ich dann fotografiere. Die Bilder, die ich so auf Lager habe, poste ich dann nach und nach und sorge zur gegeben Zeit für Nachschub.
Diese Vorgehensweise hat sich für mich insofern bewährt, als dass ich in der Vergangenheit zu viele gute Bilder geschossen, aber nie verwendet habe. Entweder passte das Thema nicht mehr oder die Jahreszeit oder das Buch war einfach nicht mehr „Trend“.
Um die Arbeitszeit und vor allem um die Bilder, die wahrscheinlich für immer auf meiner Festplatte bleiben werden, ist es rückblickend absolut schade.
Ob jeder Bookstagrammer dieses Problem hat, weiß ich natürlich nicht, mir persönlich ging es aber oft genug so, so dass sich meine „geplante Vorratshaltung“ letztlich bewährt hat.
Ebenfalls hat es sich für mich im Alltag zwischen Job, Schreibtisch und Co bewährt, mir hin und wieder mal eine Stunde Zeit zu nehmen und Texte zu schreiben, die ich später unter meine Bilder posten möchte. Keine kompletten Beiträge, aber zumindest das, was ich zu dem gezeigten Buch unbedingt sagen möchte. Denn gerade in der Hektik des Alltags ist der Beitrag schnell getippt, aber die Hälfte genauso schnell vergessen.
Für jeden Beitrag mache ich dies zwar nicht, aber gerade bei denjenigen, die inhaltlich etwas über das Buch sagen sollen, hat sich so ein „geplanter“ Text für mich durchaus bewährt.
Wie handhabt ihr das? Knipst und textet ihr spontan oder lagert ihr auch immer ein paar Bilder für den Notfall?
Das war nun schon der dritte Teil meiner kleinen Serie rund um Bookstagram. Ich hoffe, sie hat euch bis hierhin gefallen und ihr freut euch auf die letzten beiden Teile?
Nächstes Mal möchte ich mit euch über Kooperationen, Rezensionen und Co sprechen.
Bis dahin!
[All about the books] – Lesemonat Februar
Der Februar ist lesetechnisch ein gemeiner Monat, findet ihr nicht auch?
Nicht, dass die „fehlenden“ 2-3 Tage tatsächlich viel ausgemacht hätten, aber darum geht es gefühlt ja auch nicht.
Ehrlich gesagt ist mein Lesemonat im Vergleich zum Januar wirklich beschämend, aber was will man machen?
Lesezeit ist normalerweise bei mir eben Luxus und dann kommt es unterm Strich gar nicht darauf an, wie viele Bücher man liest, sondern dass man sie überhaupt liest.
…..zumal bei mir tatsächlich nur die Bücher zählen, die ich auch wirklich beendet habe. Abgebrochene Bücher, solche die ich zwar schon zu 3/4 durch habe, aber eben noch nicht beendet, kommen mir nicht in den Lesemonat.
Ich sage das, weil ich man sich oft als „Bücherwurm 2. Klasse“ fühlt, wenn man Lesemonate mit 15-20 Büchern sieht (aber weiß, dass eben auch die oben genannten Fälle mitgezählt werden.)
Es geht doch nicht um Masse…..
Wie dem auch sei, mein Lesemonat Februar ist überschaubar, aber dafür gut.
Auf ausführliche Rezensionen werde ich an dieser Stelle wie immer verzichten. Eventuell verlinke ich sie, sofern ich sie schon veröffentlicht habe, ansonsten soll es an dieser Stelle nur ein kurzer knackiger Überblick mit ein paar Eindrücken meinerseits werden.
Same procedure as every month…
Ein neuer Monat bedeutet also, Zeit für den:
Guillaume Musso – Vierundzwanzig Stunden:
Arthur ist jung, erfolgreicher Arzt und lebt das Leben eines Womanizers. Lisa träumt von einer Karriere als Schauspielerin und finanziert sich ihre Ausbildung in einer schäbigen Bar in Manhattan. Zwei Gegensätze, die das Schicksal zusammen geführt hat und die Zeit schneller trennt, als ihnen lieb ist.
Als Arthur von seinem Vater einen alten Leuchtturm vererbt bekommt und versucht dessen dunkles Geheimnis zu lüften, nimmt das Schicksal seinen Lauf.
Tage werden zu Jahren, Jahre zu Tagen und beide Kämpfen gemeinsam gegen ihren größten Feind: Die Zeit.
Typisch Musso!
Wenn ich dies sage, meine ich es im positivsten aller Sinne. Kurzweilig, spannend, gefühlvoll, übersinnlich, all diese Schlagworte passen zu „Vierundzwanzig Stunden“ ohne Einschränkungen.
Dennoch kommt das Buch in meinen Augen nicht ganz an „Vielleicht morgen“ heran und das abrupte Ende führt dazu, dass mein Lesegenuss einen kleinen Dämpfer erhalten hat.
Mein letzter Musso wird es definitiv nicht gewesen sein, dazu begeistern mich seine Bücher insgesamt dann doch zu sehr.
Eine ausführliche Rezension zu „Vierundzwanzig Stunden“ habe ich *hier* für euch geschrieben.
Peter Schnieders – Im Spiegel des Bösen
Manchmal lasse ich mich unabsichtlich anfixen, was das Zeug hält. Vor ein paar Jahren hatte ich unabsichtlich das zweite Buch des Kölner Kommissars gelesen und war fasziniert und schockiert zugleich. Einerseits hat es mich mit Begeisterung erfüllt, die realen Fälle und Erfahrungen zu lesen, andererseits ist es etwas beängstigend, wenn man darüber nachdenkt, dass sich alle diese Fälle in nächster Nachbarschaft zugetragen haben, denn die meisten der Tatorte sind tatsächlich nur einen Steinwurf von meiner Haustür entfernt.
Mitte letzten Monats kam es dazu, dass ich mich dank eines Polizeipsychologen beruflich vermehrt mit dem Thema Psychologie beschäftigen durfte und so erinnerte ich mich an das erste Buch von Peter Schnieders, das seit Monaten auf meinem Sub vor sich hin dümpelte.
Wie auch zuvor erfüllten mich die Berichte des Kommissars mit einer Mischung aus Faszination und Abscheu. Die Abgründe der Menschheit sind teils wesentlich tiefer als wir erwarten, dennoch kann ich das Buch jedem empfehlen, der Lust auf eine etwas andere Sicht hat. Krimis sind das eine, Tatsachenberichte aber ein ganz anderes Kaliber.
Mich haben beide Bücher von Peter Schnieders sowohl fasziniert, als auch auf morbide Art unterhalten.
Wer über den Tellerrand der fiktiven Krimis hinaus schauen möchte, der ist bei Schnieders definitiv ander richtigen Adresse.
Kurz und schmerzlos war es das tatsächlich sogar schon mit meinem Lesemonat Februar. Ich hoffe, der März wird „erfolgreicher“ und bin da eigentlich ganz zuversichtlich.
Aktuell liegen „Im Wald“ von Nele Neuhaus und „Die Insel der besonderen Kinder“ von Ranso Riggs ganz oben auf dem Nachttisch und begeistern mich. Mal sehen ob das so bleibt….
Der Lesemonat März wird es euch wohl verraten.
[Behind the books] Instagram Tipps & Tricks Teil 2 – Alles rund um Kameras und Technik
Wie versprochen ist es nun soweit, mein kleiner Blick hinter die Kulissen meines Herzensprojekts „All about the books“ geht weiter. Im ersten Teil der Serie (*klick*) habe ich mit euch über meine Settings, Bilderaufbau und Tipps und Tricks rund um die Bildgestaltung gesprochen. Heute soll es nun ein wenig ans Eingemachte gehen, denn mit irgend etwas müssen wir die Bilder schließlich schießen. Lasst uns heute also mal über Techniksprechen.
Herzlich Willkommen „Behind the books“
Vorab möchte ich natürlich wie schon beim letzten Mal betonen, dass es ganz allein um meine Erfahrungen mit dem Thema Bookstagram und speziell dem Thema Technik gehen soll. Ich bin keine gelernte Fotografin, keine Grafikerin und auch sonst kein Profi. Allein meine Art soll heute im Fokus stehen und vielleicht kann der eine oder andere von euch ja einen meiner Tipps gebrauchen.
Das Wesentlichste um zu fotografieren ist natürlich die Kamera und da stellt sich direkt die erste Frage.
Braucht man für gute Bookstagram-Bilder eine teure Kamera?
Meine Antwort lautet Nein!
Ganz im Gegenteil, ich kenne tatsächlich einige wirklich große Bookstagrammer, die ausschließlich mit ihrem Handy fotografieren. Gerade in der heutigen Zeit sind die Mobiltelefone mit sehr guten Kameras ausgestattet, die prinzipiell völlig ausreichen können, um gute Bilder zu machen.
Ich selbst nutze mein Handy allerdings relativ selten, um meine Bilder zu schießen, was vor allem aber daran liegt, dass ich mir vor einigen Jahren eine Spiegelreflexkamera zugelegt habe. Missen möchte ich sie nicht, vor allem, wegen ihrer verschiedenen Objektive, mit denen ich auf verschiedene Situationen gut reagieren kann.
Dennoch sage ich ganz deutlich, dass eine teure Kamera nicht nötig ist, um tolle Bilder für „Bookstagram“ zu machen.
Dieses Bild habe ich zum Beispiel während meines Urlaubs spontan mit dem Handy geschossen und auch nur mit geringfügiger Bearbeitung veröffentlicht. Es geht also auch ohne Canon, Nikon und Co.
Eine „normale“ Kamera kann allerdings schon sinnvoll sein, da Handys in manchen Fotosituationen vielleicht an ihre Grenzen stoßen.
Auch, wenn ihr besonderen Wert zum Beispiel auf Fokus und Schärfe/Unschärfe legen wollt, dann könnte euer Handy früher oder später nicht mehr ausreichen.
Trotzdem muss es nicht gleich eine teure Spiegelreflex sein. Auch kleine Kameras und besonders die Systemkameras können euch an dieser Stelle richtig gute Dienste leisten.
Einen Blick auf meine Ausrüstung möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten.
Aktuell nutze ich die Canon EOS 600D mit einem 50mm Objektiv (feste Brennweite mit recht hoher Lichtempfindlichkeit) und ein 18-55mm Zoom-Objektiv. Beide Objektive haben ihre Vor– und Nachteile, doch für mich sind sie in den meisten Fällen die perfekte Kombination für fast alle Situationen rund um Bookstagram.
Wie die aktuelle Lage am Kameramarkt aussieht, weiß ich ehrlich gesagt nicht, aber zu meiner Canon dürfte es mittlerweile schon zwei oder drei Nachfolgermodelle geben. Solltet ihr euch tatsächlich zum Kauf einer digitalen Spiegelreflex entscheiden, tut ihr gut daran, einen Fachhändler aufzusuchen und euch dort beraten zu lassen, denn nicht jede Kamera macht für jeden Foto-Typen Sinn.
Fast wichtiger als die Kamera ist das Licht, denn ohne ordentliches Licht nützen das tollste Setting und die teuerste Kamera nichts. Macht euch bewusst, dass eine normale Deckenlampe im Winter und auch in den Abendstunden niemals so viel Licht produzieren kann, dass ihr ein gut ausgeleuchtetes Bild erstellen könnt.
Wenn ihr zeitlich flexibel seid und die räumlichen Möglichkeiten habt, sucht euch einen hellen Platz, am besten direkt am Fenster für eure Fotos. Direktes Sonnenlicht solltet ihr allerdings vermeiden, da dadurch Schatten entstehen, die nicht immer(!) schön aussehen.
Wenn ihr, wie ich keine Zeit habt, am Tage zu fotografieren, seid ihr auf Kunstlicht angewiesen.
Ich für meinen Teil habe seit ein paar Monaten eine Softbox-Lampe, also eine Studiobeleuchtung, die mit Tageslichthelligkeit eure Bilder ausleuchten kann. Dieses Softbox-Licht ist zwar unheimlich hell, aber auch relativ hart, so dass ihr eventuell eure Kamera stärker anpassen müsst, als bei „normalem“ Tageslicht.
Zusätzlich nutze ich noch einen Reflektor, der unerwünschte Schatten reduziert und mit dem ich Einfluss auf die Farbtemperatur und die „Härte“ meines Lichtes nehmen kann.
Derartige Softboxlampen und Reflektoren gibt es für ca. 30€ aufwärts online zu kaufen.
Ich schwöre mittlerweile auf meine Lampe und bin froh, so ein Stück Freiheit in Sachen Fotos zurückgewonnen zu haben, denn aufgrund meines neuen Jobs habe ich so gut wie keine Zeit mehr, am Tage Bilder für Bookstagram zu machen. Gerade jetzt im Winter, wo Licht Mangelware ist, sind solche Lampen Gold wert.
Wer sich nicht direkt eine riesige Softbox-Lampe ins Wohnzimmer stellen möchte, der findet online auch kleinere Vertreter. Eventuell kann es auch schon helfen, für Lampen, die ihr eh schon zu Hause habt, Tageslicht-Birnen zu kaufen. Diese leuchten um ein Vielfaches heller als normale Birnen und ihr spart den Platz, den eine Softbox beanspruchen würde.
Ein letztes kleines Helferlein technischer Art ist die Fernbedienung, mit der ihr euren Selbstauslöser auch auf die Distanz betätigen könnt. Solche Fernbedienungen gibt es für fast alle gängigen Kameras. Seit mein Freund zu meinem persönlichen Foto-Helfer geworden ist, benötige ich sie zwar immer seltener, doch bis dato hat sie mir schon mehr als einmal gute Dienste erwiesen, wenn gerade niemand im Haus war.
Alle die das Handy zum Fotografieren nutzen, wissen wahrscheinlich, dass man das Headset als Fernauslöser benutzen kann. Zwar seid ihr dann immer noch per Kabel verbunden, aber ein paar Zentimeter gewinnt ihr dennoch damit.
Und wenn die Bilder nun im Kasten sind?
An diesem Punkt scheiden sich sicherlich die Geister. Allein mit meiner Mutter könnte ich an dieser Stelle stundenlang diskutieren. Bilder bearbeiten ja oder nein? Macht ein guter Fotograf nicht so tolle Bilder, dass er sie nicht bearbeiten muss?
Im Optimalfall ist das sicherlich so, dennoch kann es nicht schaden, ein paar Helferlein zu kennen, die das Leben leichter machen.
Sobald ich meine „Foto-Action“ beendet habe, kommt für mich immer der spannendste Teil der Arbeit, denn ich sehe meine Bilder zum ersten Mal auf dem großen Bildschirm und bin immer wieder erstaunt. Wie oft kam es vor, dass das Bild auf dem kleinen Kameradisplay durchschnittlich aussah und im Großformat plötzlich ganz anders und richtig toll wirkte…
Egal, ob ich meine Bilder letztlich bearbeite oder nicht, sobald ich sie auf meinen Rechner übertragen habe, öffne ich sie erst einmal in Picasa. Natürlich sind Photoshop und Co ganz nett, aber für meine Bilder brauche ich sie meistens gar nicht. In Picasa habe ich sie meistens übersichtlich geordnet, passe ein wenig die Größe und manchmal die Tiefe an und das wars auch schon an Bearbeitung.
Über den Umweg meiner Dropbox landen die Bilder schließlich auf dem Handy, wo sie den letzten Feinschliff durch die Apps Facetune und VSCO-Cam bekommen. Während ich das kostenpflichtige Facetune meistens nur dann benutze, wenn in Sachen Licht irgendetwas schief gelaufen ist und das Bild dringend eine Helligkeitskorrektur benötigt, kommt VSCO-Cam eigentlich immer zum Einsatz. Indem ich bei dem Großteil meiner Bilder immer den gleichen Filter mit immer der gleichen Farbtemperatur verwende, sorge ich dafür, dass mein Feed mehr oder weniger einheitlich und stimmig aussieht, ganz gleich welche Farbkombinationen die gezeigten Bücher haben.
Und ein einheitlicher Feed ist in Sachen Instagram manchmal durchaus Gold wert…..
Das soll es auch schon gewesen sein mit dem zweiten Teil meiner kleinen Serie rund um Bookstagram.
Ich hoffe, der heutige Teil zum Thema Technik hat euch gefallen und vielleicht auch noch den einen oder anderen kleinen Tipp für euch bereit gehabt?
Womit macht ihr denn eure Fotos? Handy oder Kamera?
Nächstes Mal „behind the books“ soll es um das Thema Stock Fotos und Co gehen.
Bis dahin!
[All about the books] Lesemonat Januar
Man soll kaum glauben, aber der erste Monat des neuen Jahres ist schon wieder vorbei und der Februar klopft fleißig an die Tür. Die Zeit hat schon wieder ein Tempo, da komme ich irgendwie kaum mit.
Ein neuer Monat bedeutet aber für mich auch, auf meine beendeten Bücher im Januar zu blicken und euch zu erzählen, was ich gelesen habe, was mir gefallen hat und was eher weniger. Auf ausführliche Rezensionen werde ich an dieser Stelle wie immer verzichten. Eventuell verlinke ich sie, sofern ich sie schon veröffentlicht habe, ansonsten soll es an dieser Stelle nur ein kurzer knackiger Überblick mit ein paar Eindrücken meinerseits werden.
Same procedure as every month…
Ein neuer Monat bedeutet also, Zeit für den:
Kathryn Taylor – Daringham Hall
Ich gestehe, die ersten beiden Teile der Reihe rund um Daringham Hall habe ich gekauft, weil die Cover so auberhaft schön aussahen. Danach fristeten sie erst einmal ein geduldiges Dasein auf meinem Stapel der ungelesenen Bücher (SUB), bis sie Anfang des Jahres endlich befreit worden sind.
Die Reihe dreht sich um die Familie Camden, Besitzer des ansässigen Gutes „Daringham Hall“ sowie die junge Tierärztin Kate, die sie wie eine Tochter behandeln. Das Leben könnte sie friedlich sein, in dem beschaulichen örtlichen Salter’s End, bis eines Tages ein Fremder auftaucht, der durch einen Unfall sein GEdächtnis verloren hat und zunächst bei Kate Unterschlupf findet. Dass dieser ungemein attraktive Mann der Grund ist, dass dunkle Wolken über Daringham Hall aufziehen und mit einem Mal nichts mehr so sein wird, wie es war, ahnt Kate anfangs nicht.
Daringham Hall ist eine Familiensaga mit einer gewaltigen Portion Romantik und Herzschmerz. Anders als viele Bücher der klassischen „Chick Lit“ 😉 kommt die Reihe von Kathryn Tayler fast gänzlich ohne die klischeehaften Bilder anderer Frauenromane aus. Die trendigen besten Freundinnen, die alles und jeden in Sachen Männerwelt gesehen haben und Co werden auf Daringham Hall zum Glück nicht benötigt.
Ich kann nicht sagen, dass mir die Bücher nicht gefallen hätten, zumal ich ein großer Freund von Familiensagas bin. Dass ich Romantik grundsätzlich nicht mag, würde ich ebenfalls nicht von mir behaupten, doch bisweilen waren mir Teil 1 und 2 der Reihe etwas zuuuu kitschig und unrealistisch. Den dritten Teil, der vor kurzem erschienen ist, werde ich aber wohl dennoch lesen und die Reihe beenden.
Ordnung muss schließlich sein.
Sarah Maine – Die gestohlenen Stunden:
Mein erstes Buch im neuen Jahr und direkt eine 4 Sterne -Geschichte. Ich kann nicht behaupten, dass 2017 lesetechnisch miserabel begonnen hat.
Eine ausführliche Rezension zu dem Buch, das in 100 Jahren spielt, findet ihr *hier* Macht euch auf eine Zeitreise der ganz eigenen Art gefasst. Denn Vergangenheit holt euch schneller ein, als ihr glaubt
Sophia Bergmann – Zum Glück ein Jahr:
Nach 4 Sternen folgten 5, denn das Buch von Sophia Bergmann war für mich mein erstes Highlight im neuen Jahr. Zwei Freundinnen, 24 Aufgaben, 12 Monate und ein Jahr, das zwei Leben verändern kann.
Witzig und tiefgründig zugleich lässt uns Sophia Bergmann über unser eigenes Leben, unsere Träume und Wünsche nachdenken.
Wie genau habe ich euch in der Rezension dazu erzählt. Schaut einfach *hier* vorbei.
Lauren Weisberger – Ein Ring von Tiffany
Den Teufel, Prada und die Rache habe ich bereits hinter mir gelassen und nun im Januar endlich das letzte Buch von Lauren Weisberger in Angriff genommen, das noch in meinem Bücherregal stand. Mal wieder befinden wir uns in New York, doch diesmal wartet nicht das personifizierte Modebiest auf uns. Vielmehr geht es um gescheiterte Beziehungen, dem Wunsch nach Freiheit und der Angst diese zu verlieren. Die drei Freundinnen Emmy, Leigh, und Adriana sind so unzertrennlich wie verschieden. Die eine ein echter Vamp, die andere träumt von Mann und Kind und die Dritte schaut sich vor Nähe. Als Emmy von ihrem Freund verlassen wird, beschließt sie, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und gehörig umzukrempeln und auch Leigh und Adriana fühlen sich angestachelt ihrem Schicksal auf die Sprünge zu helfen. Ein wenig erinnert die Story an das oben vorgestellte Buch von Sophia Bergmann, nur eben mit der entsprechenden Portion New York, Coolness und Designerklamotten. Kann man mögen, muss man irgendwie aber auch nicht….
Sex and the City in Buchform, wäre eine prägnante Überschrift, die ich diesem Buch geben würde. Unterhaltsam, klischeehaft und Chick Lit in Reinform. Nicht das Schlechteste, aber auch kein Knaller. „Ein Riing von Tiffany“ reiht sich perfekt ein in die Bücher von Lauren Weisenberger. Als Begleitung auf meinen morgendlichen Bahnfahrten war es passend und kurzweilig, einen Platz in meinen ewigen Top 10 bekommt es aber eher nicht.
5 Bücher, knapp 1900 Seiten im ersten Monat des Jahres und zwei Highlights oben drauf. Ich denke, ich kann mit meinem Lesemonat zufrieden sein.
Was denkt ihr?
Wie war denn euer Lesemonat Januar?
[Behind the books] Instagram Tipps & Tricks Teil 1 – Die richtige Gestaltung meiner Bilder
Vor einiger Zeit habe ich den Vorhang kurz gelüftet und einen kleinen Blogpost über mein Herzensprojekt „Bookstagram“ und meinen dortigen Account „all_about_the_books“ geschrieben.
Dieser Beitrag kam so unglaublich gut an, dass ich damals versprochen habe, eventuell noch einen zweiten Teil dazu zu schreiben. Da sich nun in den letzten Wochen die Fragen zu Bildern, Technik und Co angesammelt haben, wird es Zeit für eine Fortsetzung.
Wie wäre es mit einer kleinen Serie? Behind the scenes von All About the books.
In insgesamt 5 Beiträgen werde ich euch über meine Art und meine Erfahrungen auf Bookstagram berichten, dabei soll es jedes Mal um ein anderes Thema gehen. Technik, Kooperationen, Themenfindung, Follower und Bildgestaltung sollen einige der Themen sein, mit denen ich mich in den nächsten Wochen zusammen mit euch beschäftigen möchte.
Ich selbst sehe und lese diese backstage–Beiträge immer unglaublich gerne und hoffe, dass auch für den einen oder anderne von euch ein kleiner Tipp oder eine hilfreiche Inspiration dabei ist.
Schönheit liegt natürlich immer im Auge des Betrachters und mir ist ganz wichtig vorab festzustellen, dass es in dieser kleinen Serie ganz allein um meine Art geht und um die Erfahrungen, die ich ganz persönlich sammeln konnte. Mit keinem Wort möchte ich meinen Weg als „Richtig“ und andere Wege als „Falsch“ bezeichnen. Jeder interpretiert „Bookstagram“ auf seine Art und Weise.
Diese ist eben meine!
Die Frage, die mir unter meinen Bildern mit Sicherheit am häufigsten gestellt wird, dreht sich um meine Bilder.
„Wie machst du sie?“
„Wie schaffst du es, dass sie so schön sind?“
(….)
Vorneweg: Ich(!) finde meine Bilder meistens gar nicht sooo schön. Hier stört mich was, da gefällt mir das Licht nicht. Ich bin unglaublich anspruchsvoll, wenn es um „das perfekte Bild„ geht. Meistens zeige ich meine Bilder dann meinem Freund, der aus einem ganz anderen Blickwinkel auf sie schaut und viel objektiver urteilt, als ich.
Dies wäre auch schon mein erster Tipp: Holt euch Hilfe!
Nicht nur, wenn es darum geht, die fertigen Bilder zu beurteilen, sondern auch bei der Erstellung der Bilder selbst. natürlich gibt es Selbstauslöser, Fernbedienungen und Co, aber eine zweite Person kann euch weitaus besser zur Seite stehen, kleine Korrekturen direkt vornehmen und schaut wie gesagt aus einem ganz anderen Winkel auf euer Bild.
Scheut euch nicht, Geschwister, Freund oder Freundin oder Eltern zu fragen. Warum denn auch? Bookstagram ist nichts, wofür ihr euch schämen müsst.
Ich bin von Anfang an allerdings auch relativ offensiv mit dem Thema umgegangen, was vor allem daran lag, dass ich zu dem Zeitpunkt bereits 5 Jahre gebloggt habe und diesen Umstand eigentlich jeder in meinem Umfeld kannte.
Natürlich gibt es immer Leute, die erst einmal komisch schauen, wenn man erzählt, dass man in seiner Freizeit nicht nur Bücher liest, sondern sie eben auch besonders fotografiert und im Internet darüber schreibt, aber wenn ich ein wenig darüber berichtet habe, war das Feedback fast ausnahmslos positiv.
Heute ist es so, dass so ziemlich jedes zweite Bild, auf dem ich mehr oder weniger selbst zu sehen bin, von meinem Freund gemacht wird. Und abgesehen davon, dass es meisten viel schneller geht, als mit Fernbedienung und Co, macht es auch einfach viel mehr Spaß. Besonders, wenn mal etwas schief geht….
Tipp Nummer 2 ist wahrscheinlich der wichtigste von allen: Das Licht!
Egal ob eure Bilder überladen von Deko sind oder ganz straight und sparsam die Bücher in Szene setzen, wenn das Licht Mist ist, wird auch das Bild nichts.
Dafür habe ich euch extra mal eines meiner ersten Bilder rausgesucht. Kunstlicht im Winter plus Kerzen, für meinen heutigen(!) Geschmack ein absoluter Fehlschuss…
Wie man an dieser Stelle technisch nachhelfen kann, möchte ich euch erst im nächsten Teil dieser Reihe erzählen, wenn wir uns ein wenig mehr mit Ausrüstung und Technik beschäftigen. Gerade am Anfang von Bookstagram macht es aber kaum Sinn, große Investitionen zu tätigen. Sucht euch lieber einen guten Platz in eurer Wohnung, der euch als Fotoplatz dienen soll.
Optimal ist dabei natürlich Tageslicht, aber dass das nicht immer so leicht zu finden ist, musste ich nach meinem kürzlichen Umzug auch feststellen.
Dennoch solltet ihr versuchen in der Nähe von Fenstern zu fotografieren, da Tageslicht einfach weicher und natürlicher ist, als jede Lampe.
Bevor ihr ein Bild fotografiert, solltet ihr euch natürlich erst einmal darüber im Klaren sein, was ihr eigentlich in Szene setzen wollt und wie euer Bild gestaltet sein soll.
An dieser Stelle kommt sehr viel von dem ins Spiel, was ich euch in meinem kleinen Blick hinter die Kulissen (*klick hier*) damals schon gesagt habe. Wichtig ist, dass ihr euren eigenen Stil findet. Ob der nun überladene, oppulente Bilder oder klare, fokussierte Szenen beinhaltet, ist ganz allein eure Entscheidung. Ihr steht am Ende hinter dem Bild und präsentiert es! Es macht wenig Sinn, andere (große) Bookstagrammer zu kopieren, Ideen und Settings zu „klauen“ bzw. nachzubauen. Abgesehen davon, dass euch das nicht sehr viele Sympathien in der Bookstagram-Welt bringen wird, werdet ihr den „fremdem“ Stil kaum auf Dauer durchhalten können. Findet lieber euren eigenen Stil.
Was euch dabei helfen kann, ist vielleicht mein Tipp Nummer 4: Die Dekoration
Denn als Deko kann euch so ziemlich alles dienen. Auch hierzu haben ich damals schon relativ viel erzählt. Kerzen und Blumen sind natürlich absolute Geheimwaffen. Nicht nur, dass Letztere eurem Bild oft die entsprechenden Touch der Jahreszeit gibt, sie runden das Bild (für meinen Geschmack) auch einfach ab. In Sachen Blumen war ich bis vor Kurzem tatsächlich ein absoluter Gegner der künstlichen Varianten. Da ich aber zumindestens momentan ziemlich häufig aus Zeitgründen dazu gezwungen werde, recht spontan meine Bilder zu machen, fehlten mir zuletzt oft frische Blumen. Besonders, wenn man sich plötzlich an einem Sonntag überlegt noch ein wenig zu fotografieren wird es schwierig. Wenn man allerdings ein bisschen sucht und vielleicht auch ein paar Euro in die Hand nimmt, lassen sich schöne künstliche Blumen finden, die sich wunderbar als Hintergrund für Bilder eignen.
Im Sommer werde ich dann hoffentlich wieder auf natürliche Blumen zurückgreifen können, aber jetzt in der kalten Jahreszeit und mit meinem doch sehr begrenzten Zeitbudget, sind Kunstblumen echte Helfer für mich geworden.
Neben Blumen und Kerzen habe ich seit neustem auch Stoffe für mich entdeckt. Auch sie können schöne Farbtupfer im Hintergrund eurer Bilder sein und diesen ausfüllen. Hierbei eignet sich mal wieder alles, was euch zwischen die Finger kommt. Ob es nun Stoffreste sind, die ihr günstig in Möbelhäusern oder Stoffgeschäften kaufen könnt oder Geschirrtücher aus dem Küchenschrank. Alles, was halbwegs groß genug ist, kann euch weiterhelfen. Geht einfach mal mit offenen Augen durch eure Wohnung bzw. die Läden eures Vertrauens.
Abgesehen von den Geheimwaffen, die euch im Zweifel immer retten und jedes Bild nach etwas aussehen lassen, gibt es für mich diese „Highlights“, die noch einmal ein ganz eigener Eyecatcher sind.
Mein Stil ist natürlich oft von klassischen und alten Dingen geprägt, denn Vintage ist oft Trumpf auf meinen Bildern. Doch Highlights müssen nicht unbedingt aus Omas Mottenkiste sein, auch ganz zeitgenössische, „moderne“ Dinge, können eurem Bild das gewisse Etwas geben.
Wichtig ist meiner Meinung nach nur, dass diese Dekostücke thematisch zum Bild passen und das Bild als solches rund ist. Neu und Alt zu kombieren, stelle ich mir dabei sehr schwierig vor oder könnt ihr euch die pinken Kopfhörer zusammen mit der alten Teetasse vorstellen? Also ich nicht….
Das Zauberwort für Tipp Nummer 4 lautet also „Augen auf!“
Schaut mal bei Oma vorbei, vielleicht hat sie ja noch ein paar Schmuckstücke für euch? Ich kann mich leider nicht mehr wirklich bei Oma bedanken, dennoch sende ich ihr gedanklich ein riesiges Dankeschön, denn ihre Erbstücke und Erinnerungen des letzten Jahrhunderts sind die absolut festen Bausteine meiner Bilder. Vielleicht eine kleine Hommage an Oma, wenn ihr so wollt….
Aber auch Flohmärkte können eine wahre Fundgrube für Foto-Requisiten sein und ihr könnte sogar noch Geld sparen. Das Telefon, das seit einigen Wochen meine Bilder ziert, stammt zum Beispiel ursprünglich aus England und wurde von meiner lieben Mama auf einem Flohmarkt im Ausland entdeckt. (Womit wir wieder beim Thema „Hilfe holen“ wären….)
Ab in die Praxis:
Theoretisch passt jetzt alles auf eurem Bild, aber eben nur theoretisch. Damit ihr euch ein klein wenig vorstellen könnt, was ich eigentlich versuche zu sagen, habe ich zum Abschluss dieses ersten Teils noch ein Bild von mir in seine Einzelteile zerpflückt. Vielleicht wird das eine oder andere so ja anschaulicher.
1. Ohne das Buch, das wir in Szene setzen wollen, geht natürlich gar nichts. Ob ihr es nun zentral, leicht schräg oder am Bildrand platziert, ist Frage eures Stils. Ich persönlich mag es gerne im Zentrum, denn immerhin geht es ja um genau das Buch.
2. Um dem ganzen Bild einen Rahmen zu geben, kann es sinnvoll sein, andere thematisch oder fabrlich passende Bücher ebenfalls auf dem Bild zu platzieren. Sie sollten natürlich nur eine Nebenrolle spielen und deshalb an einem der Ränder positioniert werden.
3. Meine Geheimwaffe, die Kerzen! Viel muss ich dazu natürlich nicht mehr sagen, denke ich. Sie sollten farblich passen, auch wenn ich nicht zwingend immer exakt den Farbton des Buches verwende. Zumindest die Farbfamilie muss für mich stimmen, Komplementärfarben bzw. Farben, die sich mit dem Buchcover beißen, gefallen mir rein gar nicht.
4. Kekse, Kuchen, Kaffee, Tee und Co geben dem Bild eine gemütliche Atmosphäre. Lesen ist schließlich etwas, mit dem viele von uns entspannen. Ein gutes Buch, ein leckerer Tee und vielleicht eine kuschelige Decke sind doch für viele von uns der Inbegriff eines perfekten Moments.
5. Alte Highlights passen natürlich nicht immer, aber da es sich bei dem hier präsentierten Buch um eine Familiensage handelt, passte dieses alte Bild aus den 30ern des letzend Jahrhunderts natürlich perfekt an den unteren Bildrand. Zu einem Fantasyroman, der in der Zukunft spielt, würde es hingegen rein gar nicht passen. Ich denke, ihr versteht was ich meine….
6. Meine zweite Geheimwaffe! Blumen runden das Bild im Zweifel einfach ab. Sie machen das gesamte Setting stimmig, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Gerade, wenn Lücken entstehen und ihr unsicher seid, wie ihr sie füllen sollt, damit das Bild nicht kahl wirkt, sind Blumen die Rettung.
So oder so ähnlich ist im Grunde fast jedes meiner Settings aufgebaut. Allerdings verfolge ich auch nicht strikt Punkt für Punkt eine feste Anleitung, vielmehr folge ich meinem Gefühl. Wenn das Buch platziert ist, entsteht der Rahmen meist ganz von allein.
Der wichtigste Tipp, den ich euch eigentlich nur geben kann, ist ausprobieren! Seid mit Spaß und Leidenschaft bei der Sache, probiert Dinge aus, scheut euch nicht vor „Fehlschüssen“ und lasst euch Zeit, euren Stil zu entwickeln.
Auf keinen Fall solltet ihr verzweifeln, wenn eure Bilder nicht beim ersten Versuch schon perfekt sind. Bis ich wenigstens sooo zufrieden bin, dass ich die Bilder jemanden zeigen möchte, schieße ich oft 7-10 Bilder von ein und demselben Buch und es vergehen gut und gerne 45-60 Minuten pro Bild.
Lasst euch auf keinen Fall unter Druck setzen und setzt auch euch selbst nicht unter Druck.
Bookstagram soll ein Hobby sein, das euch Spaß macht und mit dem ihr andere Leute erfeut.
Ich hoffe, der erste Teil meiner kleinen Serie hat euch gefallen und ihr habt gerne mit mir „behind the books“ geschaut?
Wenn ja, dann lasst es mich gerne wissen.
Habt ihr denn auch ein paar ganz besondere Geheimtipps, wie ihr eure Bilder zu dem macht, was euch ausmacht?
Im nächsten Teil möchte ich mit euch ein wenig über Technik sprechen. Was braucht man? Was nicht? Was sind meine persönliches Helferlein?
Bis dahin