[Stricken] Selbstgemachte Schutzhülle für Kameraobjektive

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Meine Lieben,

heute möchte ich euch meine neuste Idee zeigen: Wie wäre es mit einer Schutzhülle für Kameraobjektive?
Ehrlich gesagt wollte ich diesen Post schon vor einigen Tagen geschrieben und längst online gestellt haben, aber ihr wisst ja wie das am Jahresanfang so ist. 
Ich weiß nicht wie es euch geht, aber nach den ganzen Feierlichkeiten würde ich ja am liebsten den ganzen Tag nur irgendwo rumliegen, leckeren Tee zu mir nehmen, lesen und schlafen.
Geht natürlich nicht, denn dafür habe ich leider viel zu viel zu tun.

Wie der eine oder andere weiß, bin ich ja eigentlich eher ein Sommerkind und liebe es, Zeit an der frischen Luft zu verbringen. Mit dabei auf meinen Ausflügen ist ganz oft „mein Baby“, meine Spiegelreflexkamera und da man sich natürlich immer wieder verbessern möchte, stand ein neues Familienmitglied in meiner kleinen Objektiv-Familie zuletzt auf dem Gabentisch.

Die Idee – Los geht’s

Schon lange hat es mich gereizt, mal mit einem Objektiv zu fotografieren, das eine feste Brennweite besitzt. Natürlich ist das etwas anspruchsvoller, aber dafür werden die Bilder qualitativ auch einfach um einiges toller. (Schon allein durch die erhöhte Lichtempfindlichkeit.)
Ich liebe mein neues Objektiv (übrigens das Canon EF 50mm 1:1.8 II) jetzt schon, auch wenn mir momentan nicht die Zeit für ganz ganz ausschweifende Tests bleibt.

Leider hatte ich mir damals zu meiner Canon nur eine verhältnismäßig kleine Tasche gekauft und eigentlich möchte ich auch keine riesige Kameratasche mitschleppen müssen. Zu oft verstaue ich die Wechselobjektive nämlich einfach in meiner Handtasche.
Für das Große (55-250mm) habe ich eine kleine feine Schutzhülle von einem alten Objektiv, nur für mein neues kleines Schätzchen fehlte mir noch ein Schutz.

Gesagt, getan und hier kommt für euch die kleine Idee für ein:

DIY Schutzhülle für Kameraobjektive:

Anfang allen Werkelns ist wie immer das Material:

Die Filzplatte bzw. den Filzrest schneidet man zunächst auf die passende Größe, also Objektivumfang & Objektivhöhe (plus Zugabe von 2-3 cm, da es ja geschützt werden will)

Zusätzlich schneidet ihr noch einen Kreis entsprechend des Objektivdurchmessers aus den Filzresten heraus.

Anschließend schnappt ihr euch eine diiiiiiicke Nadel, fädelt Wolle auf und näht die beiden Teile zusammen.

Macht euch die Arbeit leicht und näht erst das Rechteck an den offenen Seiten zu und setzt dann den Kreis als Boden ein.

Damit ist das Grundgerüst für eure Schutzhülle fertig, der stabile Filz schützt und hält sie in Form.

Wie ihr nun die weitere Optik gestaltet ist Geschmackssache. Im Grunde könnte man auch einfach noch einen Deckel annähen und hätte bereits eine stabile kleine Tasche. 

Ich wollte aber noch ein bisschen rumprobieren und habe mir daher die Wolle sowie eine Häkelnadel geschnappt und noch eine „Außenhaut“ nach dem gleichen Prinzip (Rechteck plus Kreis) gehäkelt.

Jetzt ist auch das jüngste und kleinste Mitglied der Objektivfamilie gut geschützt und kann sorgenfrei in meiner Handtasche mit auf Reisen gehen.

Alternativ könnte man natürlich auch einfach eine Außenhaut aus Stoff um den Filzkern nähen oder andere lustige Dinge tun. Weitere handgemachte Ideen findet ihr übrigens auch bei mir.

Mal sehen, vielleicht probiere ich das noch für meine anderen beiden Schätzchen aus….

[Blog – Adventskalender] – Türchen 2 – Gestrickte Tassenwärmer

Meine Lieben,

ich hoffe, die Idee unseres Kalenders gefällt euch und ihr wartet schon wieder ein wenig gespannt darauf, was denn das heutige Türchen für euch bereithalten könnte?

Hinter Türchen Nummer 1 versteckten sich ja gestern ein paar Köstlichkeiten für die Adventskaffee-Tafel und genau diesen kleinen Adventskaffee greift Türchen Nummer 2 heute noch im weitesten Sinne ein wenig auf.

Aus irgendwas muss man die Trink-Schokolade ja schließlich auch trinken und wenn es draußen schon frostig und kalt wird, dann sollten ja wenigsten unsere Tassen warm bleiben oder?


Kuschelig warme Winter-Tassen:



Da ich weiß, dass unter euch sowohl Stricker, als auch Häkler, Anfänger und Profis sind, dachte ich, es wäre gar keine schlechte Idee, einfach beide Varianten vorzustellen.

Denn wie ihr die Wolle letztlich verarbeitet, ist im wahrsten Sinne des Wortes am Ende gleichgültig.


Für die Größe der „Tassen-Mäntelchen“ kommt es natürlich entscheidend auf die Tasse an. (Welch Logik…^^) Bei uns gibt es einen großen Fundus „ähnlicher“ Tassen, so dass ich mich nur an ein Maß halten musste. Wer viele unterschiedliche Becher hat, orientiert sich dann wohl besser an seinen Lieblingen und vertraut darauf, dass Wolle im Zweifel ja auch relativ dehnbar ist.

Egal, ob gestrickt oder gehäkelt, in jedem Fall müssen erst einmal Maschen angeschlagen werden. (Wie das mit Stricknadeln geht, seht ihr unter anderem *hier* )
Die angeschlagenen Maschen sollte knapp einmal um die Tasse gehen. Knapp deshalb, weil zur Zierde der Strickversion noch eine Bordüre gehäkelt wird, die ebenfalls noch Länge erzeugt.

Häkeln…Stricken…doch Häkeln….?! Seid ihr schon verwirrt?

Ob ihr nun glatte Maschen oder Muster strickt, ist euch natürlich überlassen. Im glatten Muster finde ich die Ergänzung von Details, wie etwa dieser Schleife ganz nett, während ich es bei gemusterten Maschen überflüssiger fand.



Für die gehäkelte Version habe ich zwei verschiedene Farben zusammen verhäkelt, so dass ich ein leicht marmoriertes Muster bekommen habe.
Da ich kein besonderer Experte in Sachen Häkeln bin, habe ich mich auf das einfach Grundmuster beschränkt.



Wenn ihr die gewünschte Größe der Manschette erreicht habt, kettelt ihr die Maschen ab und umhäkelt alles noch eine Runde. 
Auch die Häkelversion an sich habe ich zur Zierde mit der dunkleren der beiden Farben umrandet.

Dieser Rand hat neben der Zierfunktion noch einen ganz anderen Grund, denn irgendwie müssen wir die Dinger ja an der Tasse befestigen…..
Aus der Umrandung häkelt ihr an einer kurzen Seite mit ein paar Luftmaschen ganz fix eine Schlaufe.
Auf die andere kurze Zeit wird ein Knopf genäht und schon hält das „Mäntelchen“ an der Tasse.



Ursprünglich hatte ich diese Idee, um Tee, Kaffee und Kakao länger warmhalten zu können. Ihr müsst wissen, dass ich gerade während meiner Lernzeit immer wieder mit Tassen durch die Gegend renne, sie irgendwo abstelle und gut und gerne mal eine ganze Zeit später erst wieder entdecke. Meist ist der Kaffee dann schon kalt….

Ein netter Nebeneffekt dieser Manschetten ist aber, dass man sich bei Keramikbechern ohne schützenden Henkel die Finger nicht verbrennt und man sie besser halten kann.
(Jaja…Pappmanschetten, Starbucks…kennen wir schon…. Trotzdem 😉 ) 

Und hübsch sehen sie doch auch aus…..oder was meint ihr?





Damit schließt sich Türchen Nummer 2 auch schon und ich hoffe, es hat euch gefallen?
Morgen öffnet unser erster Gastwichtel ein Türchen für euch. Wer das ist und was sich dahinter verbirgt…? Wer weiß, wer weiß!


Liebe Grüße und einen guten Start in die ersten Adventswoche wünscht euch



[Stricken] Gestricktes Mäntelchen für das Baby

Meine Lieben,

heute, so kurz vor dem großen Fest, möchte ich euch gar nicht mehr mit großartigen Ideen oder gar einer umfangreichen Anleitung stressen.
Ich möchte euch einfach mal nur etwas zeigen.

Für meine liebste kleine Baby“nichte“ habe ich mich mal wieder an etwas Neues gewagt und zum aller aller allerersten Mal ein Kleidungsstück gestrickt.

Ist das Jäckchen nicht einfach nur zuckersüß?
Mit kleinem Stehkragen <3

…und Glitzerknöpfchen

ich bin total verliebt und freue mich jetzt schon auf erste Fotos von der Kleinen mit dem Jäckchen.

Die Anleitung dazu und viele andere tolle Strickanleitungen für Baby-, Damen- oder Herrenmodelle gibt es übrigens kostenlos bei „Junghans Wolle“

Liebe Grüße

[Anleitung] Wie stricke ich einen Loop-Schal

Hallo meine Lieben,

heute kommt mal wieder ein Post, der ganz allein auf eurem Mist gewachsen ist!
In den letzten 3 Wochen habt ihr mich immer wieder per Mail, Facebook oder Kommentar Dinge rund um den Loop-Schal und mein Tutorial dazu gefragt.
 

Um nun alle Fragen einmal geschlossen für alle zu beantworten, gibt es nun also diesen Post.

Ich hoffe, er hilft euch weiter. Wenn nicht, schreibt mir ruhig und fragt weiter. Ich versuche euch mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Wie immer 😉

1.) Wie viele Knäule braucht man für einen Loop.
Das kommt ganz darauf an. Wollt ihr einen Loop, der nur einmal um den Hals gelegt wird oder gerade so zwei Runden schafft, reicht ein Knäuel (z.B. Bravo Big) aus.
Wollt ihr allerdings den Loop locker zwei Mal um den Hals schlingen können oder so gar noch mehr Runden schaffen, sollten es schon mindestens 2 Knäule sein.
Je dicker die Wolle, desto weniger benötigt ihr, da sie allein durch ihr Volumen ja bereits „Länge“ schafft.

2.) Wie breit soll mein Loop werden?
Das weiß ich natürlich nicht genau. Allerdings kann ich sagen, dass mir ein Anschlag von 20 Maschen letztlich breit genug ist (immer ausgehend von Bravo Big oder ähnlich dicker Wolle).
Je dünner der Schal ist, desto leichter lässt er sich um den Hals winden. Zu dünn sollte er aber natürlich auch nicht sein.
Mein aktueller grauer Lieblingsloop hat eine Breite von 22cm (etwa 20 Maschen)

3.) Mein Schal ist oben breiter als unten, was mache ich falsch?
Wahrscheinlich liegt es daran, dass auf dem Weg vom Anfang zum Ende Maschen verloren gegangen sind oder versehentlich zu viele fallen gelassen worden sind.
Dies lässt sich vermeiden, indem man „unterwegs“ immer mal wieder nachzählt, ob noch alle Maschen da sind und ansonsten einfach die Fehlenden wieder anschlägt.

Der Fehler könnte aber auch daran liegen, dass zu stramm gestrickt wurde, die Maschen im Anschlag also lockerer lagen, als während des Strickens. Versucht schon fest, aber immer gleichmäßig zu stricken. Den Faden stets mit der gleichen Spannung zu führen und auch die Maschen gleich groß zu stricken, damit ein ebenes Strickbild entsteht.

4.) Wird der Umschlag für die rechte Masche anders gestrickt, als für die Linke?
Ja! Für den Umschlag vor einer rechten Masche führt ihr den Faden hinter die Nadel, für den vor einer Linken jeweils vor die Nadel.

5.) Wie lasse ich Maschen wieder fallen?
Schiebt sie einfach von der Nadel.
Ist vielleicht eine knappe Antwort, aber mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Wenn ihr den Umschlag aufgenommen und die Masche abgestrickt habt, lasst ihr den alten Umschlag einfach fallen. Runter von der Nadel und das wars. Er „sortiert“ sich dann automatisch in das Strickbild ein.

6.) Muss ich eine Randmasche machen? Dein Rand sieht viel schöner aus als meiner!
Ich mache keine Randmaschen, wenn ihr gleichmäßig strickt, wird der Rand von ganz alleine schön. Sollte es Probleme am Rand geben, habt ihr wahrscheinlich zu feste oder locker gestrickt oder die falschen Maschen fallen gelassen.

7.) Wie setzt du die Enden zusammen?
Das Verbinden der Enden ist nicht schwer. Im Grunde legt man entweder die beiden Enden nur aufeinander und fädelt die Wolle zweimal durch jede Masche durch (eine Hinreihe/ eine Rückreihe) oder häkelt  ihn einfach mit Schlaufen zu. 
Dabei lege ich wieder beide Enden aufeinander, ziehe durch beide eine Schlaufe und durch diese Schlaufe den offenen Faden. Bei den nächsten Maschen das Gleiche….bis alles verschlossen ist.

Hoffentlich konnte dieser Post die meisten Fragen beantworten. 

Sollte etwas offen geblieben sein, schreibt mir einen Kommentar unter diesen Post, schreibt mit via Facebook oder sendet mir eine Email 

Einen schönen Feierabend wünscht euch

 

[Stricken] Leichter Loop-Schal für den Sommer

Hallo meine Lieben,

vor einigen Wochen oder waren es Monate (?!) bekam ich eine Mail von einer Leserin, die mein Tutorial zum „Schlauchschal“ gesehen und nachstricken wollte. Sie fragte mich, ob man so eine Schal denn auch in einer leichten Sommervariante machen kann.

Können kann man grundsätzlich ja erstmal alles und da ich die Idee ziemlich gut fand, habe ich mich vor ein paar Wochen mal daran begeben.
Ich mag Loops total gerne, aber hatte bisher nur drei dicke kuschelige Winterexemplare im Schrank.

Nun gesellt sich dieses Frühjahres/Herbst – Modell dazu.
Nicht zu dick und warm, aber immer noch kuscheliger und wärmender als Sommertücher und Co.
Gerade jetzt im aufkommenden Herbst, liebe ich ihn schon heiß und innig.

 Wie ihr seht, habe ich relativ dünne und leichte Wolle genommen, in die kleine feine Silberfäden eingearbeitet sind, die einen schönen Effekt geben. Mittlerweile sind so viele Erbstücke von meiner Oma dazu gekommen, dass ich leider gar nicht mehr genau weiß, wo ich sie her habe. Sollte sie nicht von Oma sein, ist es aber sehr wahrscheinlich, dass ich sie mal in einem Big-Pack bei Aldi, Lidl etc. gekauft habe.
Etwas, dass ich auf jeden Fall empfehlen kann, sollte man nicht gerade ausgefallene Farben oder ganz spezielle Wolle suchen.
Die Discounter haben immer wieder Handarbeitswochen und bieten gute Wolle zum vernünftigen Preis an.

 Die Maschen sind auf einer Breits von 20cm angeschlagen und entgegen der Wollempfehlung habe ich nicht mit Nadeln in Stärke 3-4, sondern in Stärke 8 gestrickt, um ein luftiges Muster zu bekommen.
Der Schal sollte ja schließlich leicht werden.

Das Muster ist recht einfach „kraus rechts“, also ausschließlich rechte Maschen in Hin- und Rückreihen.
Die Ränder jeweils mit abgehobener Randmasche.

Nach einer gesamtlänge von ca. 1,00- 1,20m werden die Schalenden vernäht und fertig ist der Loop.

Wer ist fragt, wovon ich gerade rede. Loop? Randmasche? Kraus-Rechts?
Unter dem Label „Stricken“ findet ihr einige Tutorials inkl. Videos, die euch weiterhelfen können.

An dieser Stelle DANKE an die liebe Leserin, die mich auf die Idee gebracht hat.

Abgesehen davon bin ich gefragt worden, ob ich zum Thema „Loopschal“ noch ein spezielles Video für das Patentmuster bzw. die mschläge machen kann.
Ja kann ich, allerdings erst im Oktober, da meine Zeit leider zu begrenzt ist, um ein ordentlichen verständliches Video zu drehen. Ich habs mir aber notiert! 😉

[Bunter Sommer] Gestrickte Ballerinas für das Baby

Hallo meine Lieben,

ich hoffe, die bunte Woche gefällt euch bisher gut?
Heute gehen wir mit der vorletzten Farbe in den Endspurt. Nach Grün und Blau folgt im Regenbogen……………….richtig, violett.

Nachdem ich nun so ziemlich alle Steckenpferde meiner Kunst abgearbeitet habe, fehlt nur noch das Stricken.
Deshalb gibt es heute zum Thema „Violett“ kleine süße gestrickte

Für alle, die einfache rechte und linke Maschen Stricken können, sollte dieses Projekt keine große Herausforderung sein. Für alle anderen, die es gerne nachmachen und Stricken lernen wollen, empfehle ich meinen „Grundkurs Stricken“ –> klick

Anleitung:
Zunächst schlagt ihr 32 Maschen an und strickt etwa 8 cm gerade im Wechsel (Hinreihe –> rechts / Rückreihe –> links).
Anschließend nehmt ihr 8 neue Maschen durch Anschlag (wie der Maschenanschlag funktioniert, findet ihr ebenfalls im „Grundkurs Stricken“) zusätzlich auf und wechselt von den einfachen Nadeln auf ein Nadelspiel.
Dort verteilt ihr die Maschen so, dass sich vier der neu angeschlagenen Maschen am Ende der 3. Nadel, die restlichen vier neuen Maschen am Anfang der 4. Nadel befinden.

Nun strickt ihr vier Runden mit rechten Maschen über alle Maschen auf eurem Nadelspiel und beginnt in der folgenden fünften Runde mit den Abnahmen für die Spitze.

Dies funktioniert genauso wie beim Stricken von Socken (*klick*), nur dass ihr bei dieser kleinen Miniversion zunächst 4x in jeder 2. Runde und anschließend 3x in jeder Runde Maschen abnehmt.

Die offene Seite vernäht ihr, indem ihr beide Bruchkanten aufeinanderlegt und locker zusammennäht. Denkt daran, dass es sich um Schühchen für zarte Babyfüßchen handelt. Eine harte Nahtkante wäre also nicht so gut.

Die Schuhe an sich sind somit fertig. Falls ihr noch das Knöchelband stricken wollt, nehmt ihr zunächst 30 Maschen auf einer Nadel auf, schlagt aus den Fersenmaschen rechts und links der eben gefertigten Mittelnaht jeweils 4 Maschen an und nehmt zuletzt erneut 30 Maschen auf, so dass ihr am Ende 68 Maschen (30 + 4 + 4 +30 ) auf eurer Nadel habt.

Über diese 68 Maschen strickt ihr nun 4 Runden mir ausschließlich rechten Maschen (also 4 Hinreihen und 4 Rückreihen = 8 mal) und kettet alle Maschen locker ab.

Anschließend habe ich mit dunkler Wolle einen Rand um das Band und den Schuh gehäkelt, aber das ist sicher Geschmackssache.

Fertig sind die kleinen süßen Sommertreter für das modebewusste Baby von heute.
Meine kleine „Nichte“ und ihre Mama (übrigens ein riesiger Ballerina-Fan) haben sich auf jeden Fall sehr über den Zuwachs im Baby-Kleiderschrank gefreut.

Das war meine sommerliche Idee zur Tagesfarbe „violett“.
Weitere Ideen findet ihr heute bei:

Matz ab!
Katholies Allerlei
Kardiomuffelchen
Freulein Mimi
Schaechtelchen
Lieblichkeiten

LiLaLaune Grüße

[Grundkurs Stricken] – Rundstricken / Sockenanleitung

Hallo ihr Lieben,

heute gibt es den nächsten Teil des „Grundkurs Stricken„.
Wer die ersten Teile verpasst hat, der findet sie –> *hier*

Nachdem ihr nun gerade Hin- und Rückreihen stricken könnt, möchte ich euch zeigen, wie man runde Modelle z.B. Mützen oder Socken strickt.

Im Grunde ändert sich nicht sehr viel, ihr habt lediglich keinen eindeutigen Anfang und kein eindeutiges Ende mehr. (Bevor die Erfahrenen unter euch mich steinigen…ja man hat es, wenn man den Anfangsfaden in Betracht zieht, aber grds. ist es ein geschlossenes Stück)

Um runde Modelle zu stricken, benötigt ihr ein Nadelspiel oder eine Rundstricknadel. Ich persönlich mag Rundstricknadeln nicht sonderlich, auch wenn sie von vielen als angenehmer zu handhaben empfunden werden.
Alle weiteren Erklärungen basieren deshalb auf der Arbeit mit einem Nadelspiel, können aber grds. auch für Rundstricknadeln übernommen werden.

Zunächst schlagt ihr wieder die gewünschte Maschenzahl an (wie das geht, findet ihr in Teil 1) und verteilt die Maschen gleichmäßig auf vier Nadeln.

Meine Socken sollen später Größe 43 haben, daher schlage ich insgesamt 64 Maschen an und verteile sie mit jeweils 16 Maschen auf die Nadeln.

Da nicht jeder Größe 43 oder einen Freund mit solchen Latschen hat, habe ich hier eine kleine Tabellen nach Schuhgrößen für euch:

Wenn ihr nun die Maschen für eure Größe angeschlagen und verteilt habt, müsst ihr eure Runde schließen (ihr wollt ja schließlich „rund“ stricken 😉 )

Hierzu nehmt ihr einfach die freie fünfte Nadel, stecht von links durch die erste Masche der ersten Nadel und strickt sie rechts ab und zieht den Faden gut fest, damit ihr kein Loch zur 4. Nadel bekommt.
Die erste Nadel ist immer die, auf der die erste angeschlagene Masche sitzt. Gut erkennen könnt ihr sie auch später noch an dem Arbeitsfaden (das ist der Restfaden, der vom Anschlagen übrig geblieben ist).
Die Folgende ist demnach die 2. Nadel, die danach die 3. Nadel und die rechts neben der 1. immer die 4. Nadel.
Alles klar? Merken für später!!!

Nun strickt ihr aber erstmal die restlichen Maschen der ersten Nadel im Bündchenmuster (siehe Teil 1) zu Ende, wechselt auf die zweite Nadel, strickt ebenfalls Bündchenmuster ….usw….usw… bis ihr auch die 4. Nadel abgestrickt habt und wieder bei der ersten Nadel angekommen seid.
Nachdem ihr die erste Masche der 1. Nadel ein weiteres Mal abgestrickt habt, zieht ihr den Faden wieder fest. (Ab der 5. oder 6. Runde braucht ihr das nicht mehr machen, aber am Anfang verhindert es wie gesagt, dass sich ein Loch bildet.)

Bevor wir uns weiter mit dem Stricken von Socken beschäftigen, schauen wir uns die einzelnen Elemente an, aus denen eine Socke besteht, damit ihr auch weiterhin versteht, wovon ich spreche…

Schaft:
Strick nun so lange im Bündchenmuster, bis ihr die gewünschte Schaftlänge erreicht habt. Bei meinen Socken sind das ca. 15-20cm.

Ferse:
Anschließend kommt das erste Hinderniss, die Ferse.
Meine Mutter erzählte mir früher immer Horrorgeschichten…die Ferse sei soooooo schwer.
Ganz falsch ist das nicht, sie ist nicht ganz einfach, aber durchaus zu schaffen 😉
Vorab möchte ich sagen, dass es sicher noch mehrere Versionen für das Stricken der Ferse gibt. Ich zeige euch eine davon und beanspruche keinesfalls alleinige Gültigkeit…..

Ferse und Käppchen (das ist die Unterseite der Ferse, auf der man später läuft) werden auf der 1. und 4. Masche gestrickt. Nadeln Nummer 2 und 3 legt ihr still, d.h. ihr ignoriert sie einfach und passt nur auf, dass keine Masche wegläuft.
Strickt nun für die Ferse in den Hinreihen rechte und in den Rückreihen linke Maschen.
In der Höhe werden immer 2 Reihen weniger gestrickt, als Maschen auf den beiden Nadeln sind.
Bei 32 Maschen ( 2x 16) sind das also 30 Reihen.
Nachdem ihr die entsprechende Reihenzahl getrickt habt, verteilt ihr die Maschen auf 3 Nadeln.
Hierbei ist folgendes Schema einzuhalten:

Bei mir sieht es so aus:

Käppchen
Für das Käppchen strickt ihr nun weiterhin Hin- und Rückreihen nach dem bisherigen Muster.
In der ersten Reihe strickt ihr bis zur letzten Masche der 2. Nadel, hebt diese ab (auf die andere Nadel legen ohne zu stricken) und strickt die erste Masche der 3 Nadel wieder ab. Nun zieht ihr die abgehobene Masche über die letzte gestrickte (1. Masche der 3. Nadel) und wendet eure Arbeit.

Herzlichen Glückwunsch, ihr habt nun zum ersten Mal eine Maschenreduzierung gemacht! 🙂

In der folgenden Rückreihe hebt ihr nun die erste Masche links ab, strickt ihr die restlichen Maschen links, bis zur letzten Masche der 2. Nadel.
Diese strickt ihr mit der ersten Masche der 3. Nadel zusammen, indem ihr einfach in beide gleichzeitig einstecht und eine ganz normale linke Masche daraus strickt.
Anschließend wendet ihr eure Arbeit erneut.
Diese Schritte wiederholt ihr nun für die Hin- und Rückreihen so lange, bis alle äußeren Maschen reduziert sind.

Spickel:

Nun müsst ihr die Maschenzahl wieder auf das normale Maß (bei mir 16) pro Nadel erhöhen. Dies geschieht, indem ihr zunächst eine weitere Reihe über das Käppchen strickt und anschließend in die Randmaschen der Fersenkante eine Masche aufnehmt.

Erklärung: Wie nehme ich Maschen auf?
Das funktioniert genauso wie Maschen stricken. Ihr stecht hier in der Fersenkante durch eine Randmasche durch, holt den Faden nach vorne und schon habt ihr eine neue Masche rausgestrickt.

Nehmt aus der Kante gleichmäßig (ca. jede zweite Reihe/Masche) insgesamt halb soviele Maschen auf, wie ihr anfangs Reihen für die Ferse gestrickt habt.
Bei mir waren es 30 Reihen, ich nehme als 15 Maschen auf.
Die letzte Masche nehme ich so eng am Beginn der 2. Nadel auf, dass kein Loch entsteht.
Über die 2. und 3. Nadel strickt ihr normal weiter. Entweder nur rechte Maschen (Ergibt ein glattes Bild wie bei meiner Beispielsocke oben) oder ihr strickt das Bündchenmuster weiter.
Das ist Geschmackssache…..

Am Ende der 3. Nadel angekommen strickt ihr aus der nun folgenden Fersenkante wieder 15 Maschen heraus (diesmal die erste schön eng) und strickt zu guter Letzt die restlichen Maschen der 4. Nadel auch noch ab.

Wer mitgerechnet hat, der merkt, dass wir nun zu viele Maschen auf den Nadeln haben (OH NEIIIIN 🙂 )
Keine Angst, das ist alles richtig so.
Aktuell haben wir auf Nadel 1 und 4 jeweils 5 Maschen vom Käppchen plus 15 neue Maschen. Wir brauchen aber statt den vorhandenen 20 Maschen nur 16, um unsere ursprüngliche Zahl wieder zu erhalten.
Also müssen wir weiter reduzieren.
Das ganze Prozedere mit aufnehmen und abnehmen führt dazu, dass die Ferse schön rund läuft.
Bevor wir anfangen zu reduzieren, stricken wir aber erstmal eine Runde über alle 4 Nadeln im entsprechenden Muster. Sobald ihr wieder bei der ersten Nadel angekommen seid, kann es weitergehen.

Zur Reduzierung strickt ihr bis zur drittletzten Masche der 1. Nadel, hebt diese ab, strickt die vorletzte normal ab und zieht die abgehobene darüber. Die letzte Masche strickt ihr wieder ganz normal ab.
Nadel 2 und 3 werden wieder im bisherigen Muster weitergestrickt.
Auf Nadel 4 strickt ihr die erste Masche normal ab, Masche Nr. 2 und 3 rechts zusammen und die folgenden Maschen wieder ganz normal.

Die nächsten zwei Runden strickt ihr ohne Abnahmen über alle 4 Nadeln.
Diese insgesamt 3 Runden (1.) mit Abnahme/ 2. & 3. glatt über alle Nadeln) wiederholt ihr nun so lange, bis ihr nur noch die ursprüngliche Maschenzahl auf der Nadel (bei mir 16) habt.

Fußlänge:

Wenn ihr eure Maschenzahl wieder auf den Ausgangswert reduziert habt, könnt ihr tiiiiiief durchatmen, das Schlimmste habt ihr nun überstanden.
Als nächstes strickt ihr den Teil des Sockens in dem später der Fuß in seiner ganzen Länge stecken wird.
Für die einzelnen Größen gibt es wieder unterschiedliche Längen:

Die Runden werden einfach im bisherigen Muster bis zum Erreichen der endgültigen Länge gestrickt.

Spitze:
Langsam aber sicher kommt euer Socken zum Ende.
Wenn ihr die gewünschte Fußlänge erreicht habt, beginnt ihr wieder damit die Maschen zu reduzieren, so dass eine schöne runde Spitze entsteht.
Bei der 1. und 3. Nadel strickt ihr hierfür bis zur drittletzten Masche.
Diese strickt ihr mit der vorletzten Masche rechts zusammen, die allerletzte Masche strickt ihr wieder ganz normal rechts ab.
Die Abnahmen auf der 2. und 4. Masche erfolgenen hingegen immer am Anfang der Nadel.
Strickt dazu die jeweils erste Masche normal rechts ab, hebt die zweite Masche ungestrickt ab und strickt die dritte wieder ganz normal. Zieht anschließend die abgehobene zweite Masche über die dritte und strickt die restlichen Maschen der Nadel ab.
Die kommenden drei Runden strickt ihr ohne Abnahmen, erst in der vierten Runde nehmt ihr wieder Maschen nach dem obigen Schema ab.
Strick zwei weitere Runden ohne Abnahmen und nehmt in der folgenden dritten Runde statt einer Masche direkt zwei ab.
Das funktioniert, indem ihr den obigen Schritt einfach zweimal hintereinander durchführt.
Bis sechs Maschen vor Schluss stricken, Masche 6 und 5 zusammenstricken, Masche 4 normal rechts abstricken, Masche 3 und 2 wieder zusammen, Masche 1 ganz normal.

Bzw. für Nadel Nummer 2 und  4 bedeutet dies:
Masche 6 normal abstricken, Masche 5 abheben, Masche 4 abstricken und Masche 5 überziehen.
Masche 3 normal abstricken, Masche 2 abheben, Masche 1 abstricken und Masche 2 überziehen.

Strickt nun eine Runde glatt und ohne Abnahmen über alle Nadeln und nehmt in der folgenden zweiten Runde gleich drei Maschen ab (also obige Schritte mal drei)

Wenn nur noch insgesamt auf allen Nadeln 8 Maschen übrig sind zieht ihr die Maschen mit dem Arbeitsfaden zusammen und vernäht ihn.
Zusammenziehen funktioniert am besten, wenn ihr den Faden auf eine groooooße Stopßfnadel fädelt (oder eine Häkelnadel zur Hilfe nehmt)
Knotet das Ende gut fest.
Wenn alles vernäht ist, könnt ihr mit Socke Nummer 2 weitermachen.

Hinweise zu Babysöckchen findet ihr–> *hier*
Gestrickt wird im Grunde nach dem gleichen Prinzip, nur die Größe/Maschenzahl ändert sich.

Abwandlung:
Eine etwas vergrößerte Babysocke ohne Ferse wird übrigens ganz schnell zu einer Handy- oder IPod-Schutz-Socke

Nach diesem laaaaaaaaangen Tutorial mache ich aber nun Feierabend un hoffe wie immer, dass es euch gefallen hat.

Wenn ihr irgendetwas nicht verstanden habt, schreibt mir bitte. Egal wie simpel, kompliziert, klug oder dumm eure Frage ist, ich werde versuchen sie zu beantworten.
Sollte ich etwas unverständlich erklärt haben, wäre es ebenfalls schön, wenn ihr mich darauf hinweisen könntet.
Das Tutorial ist schließlich für euch….

Wie seht ihr das? Wollt ihr noch mehr Anleitungen?
Als nächstes würde ich euch gerne zeigen wie man mit Rundstricknadeln eine schöne kuschlig warme Wintermütze mit Umschlag (Krempe) strickt…..

Viele Grüße

[Grundkurs Stricken] Loop/Schlauchschal/ Circlescarf

Hallo ihr Lieben,
heute kommt mal wieder etwas aus der Rubrik „Stricken für Dummies“.
Vor einiger Zeit hatte ich euch mein neustes Schätzchen, den Loop in Petrol gezeigt.
Und wenn ich „Schätzchen“ sage, dann ist es eigentlich untertrieben. 
Wir lieben uns, wir verbringen jeden Tag miteinander und wahrscheinlich werden wir irgendwann heiraten 😉
Da Loop-Schals momentan total angesagt und gleichzeitig super einfach und schnell selbst zu stricken sind, möchte ich euch eine kleine feine Anleitung schreiben, damit ihr auch cool durch die Gegend laufen könnt.(Kaufen kann ja jeder 😉 )
Für meine Anleitung setze ich das Wissen der ersten Teile voraus.
Wer sich nicht mehr ganz sicher ist, findet hier Teil 1 , Teil 2 und Teil 3
Für meine Loops (mittlerweile sind es drei Stück, da meine Mutter grün vor Neid wurde, als sie meinen sah, gab es für sie genauso wie für Hälftes Schwester einen solchen Schal zu Weihnachten.) habe ich jeweils Wolle namens „Bravo Big“ verwendet.
Im Grunde eignet sich aber jeder Wolltyp. Wichtig ist nur, dass er für eine Nadelstärke von 8-10 geeignet ist.
Zu Beginn schlagt ihr 20-24 Maschen an. Wie das geht, könnt ihr *hier* noch einmal nachlesen und ansehen.
Bei derart dicker Wolle wirkt sich jede Masche direkt sehr aus. Wer keinen mega-breiten Schal haben möchte, sollte besser nur 20 Maschen anschlagen, das reicht vollkommen.
Anschließend strickt ihr im sog. „Patentmuster“, d.h. vor jeder abgestrickten Masche arbeitet ihr einen Umschlag.
 
Hierzu legt ihr bei rechten Maschen den Faden einmal von hinten nach vorne über die Nadel, bevor ihr den nächste Masche abstrickt.
Bei linken Maschen legt ihr hingegen den Faden einmal von vorne nach hinten über die Nadel und strickt dann die Masche links ab.
Für den Loopschal folgt ihr in der ersten Reihe nach dem Anschlag also diesem Schema:
Umschlag für eine rechte Masche / 
rechte Masche stricken / 
Umschlag für eine linke Masche / 
linke Masche stricken.
Ab der zweiten Reihe lasst ihr den „alten“ Umschlag wieder fallen.
Das Schema sieht also wie folgt aus:
Umschlag für eine rechte Masche / 
rechte Masche stricken / 
alten Umschlag fallen lassen/ 
Umschlag für eine linke Masche / 
linke Masche stricken/ 
alten Umschlag fallen lassen.
Strickt den Schal bis zur gewünschten Länge.
Mein Schal in Petrol ist ca. 1 Meter lang (bei einer Breite von 24 Maschen) und lässt sich nur einfach um den Hals tragen
Der Loop meiner Mutter hat hingegen eine Länge von ca. 1,20m bei einer Breite von 20 Maschen und kann doppelt getragen werden.
Schlingt euer Strickwerk mit Nadel eventuell testweise um den Hals, um die Länge abschätzen zu können.
Wenn ihr euer gewünschtes Maß erreicht habt, kettet ihr das Ende ab und näht es mit dem Anfang zusammen. 
Wer nicht mehr genau weiß, was Abketten ist und wie es ging, schaut am besten *hier* noch einmal nach.
Scheut euch nicht, das Strickmuster auszuprobieren. Alle meine Loops haben gerade mal ca. 3 Stunden Arbeitszeit „verschlungen“.
Wer also schnell ein neues Accessoire sucht, greift jetzt zu den Nadeln 😉
Wie immer stehe ich euch bei Problemen und Rückfragen gerne per Mail oder Kommentar zur Verfügung und helfe, sofern ich kann.
Aber vielleicht konnte ich eure Fragen in meiner Ergänzung zu diesem Tutorial ja bereits beantworten?

–> *klick*

Ich hoffe, das neue Tutorial hat euch gefallen und ihr habt soweit alles verstanden.
Wenn ihr noch Lust habt, dann trauen wir uns beim nächsten Mal an die Königsdisziplin des „Sockenstrickens“ heran.
Viele Grüße

[Grundkurs Stricken] Kleine Ergänzung

Hallo ihr Lieben,
ich möchte noch eine kleine Ergänzung zu meinem heutigen Teil 1.2  des Strickkurses machen. (Danke Ines für deine Frage… ich hätte es sonst glatt vergessen zu erklären!!)
In Teil 1 hatte ich euch als „Hausaufgabe“ einen Winterschal vorgestellt und heute auch munter erklärt, wie man Fransen an einen Schal knotet. Was ich natürlich nicht erklärt habe, ist wie man Maschen, nach Erreichen der gewünschten Schallänge von den Nadeln bekommt, ohne das alles wieder aufriffelt.
Hierzu benötigt ihr das sog.

Abketten:
Abketten ist im Grunde nichts anderes, wie das „Überziehen“ bei der Maschenreduzierung, das ich euch heute morgen bereits gezeigt habe.
Ihr beginnt immer am Anfang einer neuen Reihe mit dem Abketten (mittendrin wäre recht sinnlos).
Strick die ersten zwei Maschen ganz normal ab und zieht anschließend die erste Masche über die zweite Masche.
Strickt die dritte Masche normal ab, zieht die zweite Masche über sie und strickt die vierte Masche ab.
Über die vierte Masche zieht ihr dann……na, wer weiß es? 😉
Das Ergebnis müsste dann in etwa so aussehen.
Fahrt mit diesem Schritt fort, bis ihr das Ende eures Modell erreicht habt. Schneidet den Arbeitsfaden ein Stückchen kürzer, wenn ihr nicht eh schon das Ende des Knäuels erreicht habt und zieht ihn kompett durch die letzte Masche.
Verknotet ihn noch gut und vernäht ihn anschließend, so dass er unsichtbar wird.
Ich hoffe, ich habe die letzten Unklarheiten hiermit beseitigt.
Wenn nicht, fragt ruhig weiter. Ich freue mich immer über Feedback.
Einen schönen Start in das (lange?) Wochenende wünscht euch

[Grundkurs Stricken] – Weitere Basics

Hallo ihr Lieben,
erst einmal möchte ich euch sagen, dass ich mich wirklich sehr darüber freue, wie gut meine Strick-Kurs-Idee bei euch ankommt. Da ihr offensichtlich wirklich großes Interesse daran habt, mache ich natürlich umso lieber weiter.
Wer Teil 1 verpasst hat, findet ihn –> *hier*
Heute möchte ich einen kleinen Zwischenteil einschieben und eure Fragen beantworten bzw. weitere Grundlagen erklären, die unter anderem auch für den zweiten großen Teil (Socken stricken) relevant werden.
Wer jetzt gut aufpasst, dürfte dann keine Schwierigkeiten mehr haben zu verstehen, wovon ich rede 😉
Maschenabnahme:
Unter einer Maschenabnahme versteht man die Reduzierung der Maschenanzahl.
Gebraucht wird diese Technik unter anderen, wenn es darum geht runde Formen zu stricken, wie zum Beispiel die Fußspitze einer Socke oder die rund zulaufende Spitze einer Mütze.
Maschen kann man in zwei Varianten reduzieren.
1.) Zusammenstricken:
Strickt zunächst in eurem ganz normalen Muster bis zu der Stelle, an der die Maschenreduzierung vorgenommen werden soll. Meistens ist dies am Anfang oder am Ende einer Runde/Nadel.
Nun stecht ihr nicht nur durch die nächste, sondern auch noch durch die übernächste Masche und strickt beide zusammen und gleichzeitig ab. So werden aus zwei Maschen eine einzige und die Zahl reduziert sich.
Ganz einfach oder?
2.) Überziehen:
Die zweite Variante, um die Maschenzahl zu reduzieren ist das „Überheben“ oder „Überziehen“.
Hierzu strickt ihr wieder in eurem Muster bis zu der besagten Stelle, an der reduziert werden soll.
Nun hebt ihr die nächste Masche ab, ohne sie zu stricken, strickt die folgende Masche und zieht die abgehobene über die gestrickte Masche.
Alles klar?
Wenn nicht, dann kommt hier ebenfalls ein Video:
Maschenzunahme:
Natürlich kann die Maschenzahl nicht nur reduziert, sondern auch erhöht werden. Der einfachste Weg dabei ist das Herausstricken aus einer Masche.
Hierzu strickt ihr wieder bis zu dem Punkt, an dem die Masche zugenommen werden soll. Stecht mit der Nadel nun ganz normal wie bei einer rechten Masche durch die Masche, aus der die Zunahme erfolgen soll.
Strickt eine Masche heraus, hebt die Ursprungsmasche, anders als sonst aber nicht ab.
Die neue Masche legt ihr auf eure rechte Nadel und stecht mit ihr einer weiteres Mal in die Ursprungsmasche ein. Diesmal so als würdet ihr eine linke Masche stricken sollen. Holt euch eine neue Masche heraus und hebt nun die Ursprungsmasche ab.
So entstehen aus einer alten Masche zwei Neue.
Verrückt oder? 😉
Auch hier gibts zur Erklärung ein kleines Video:
Randmaschen:
Unter anderem hattet ihr gefragt, wie Randmaschen genau entstehen.
Noch einmal zur Erklärung sei gesagt, dass Randmaschen zum Beispiel bei einem Schal dazu dienen, dass die Außenkanten einen schönen Abschluss haben und euer Schal nicht krumm und schief daher kommt, weil ihr in den ersten drei Reihen etwas fester gestrickt habt, als in der vierten Reihe und weil Reihe 20 wieder so locker ist wie Reihe 4 usw.
Mit Randmaschen bleibt alles schön gleichmäßig.
Besonders schwer sind sie nicht zu stricken, denn genau wie bei der Abnahme durch Überziehen hebt ihr einfach eine Masche ab.
Ihr strickt also bis zur letzten Masche eurer Nadel und holt erst einmal den Arbeitsfaden von hinten nach vorne. Nun hebt ihr eure letzte Masche auf die Arbeitsnadel ohne die Masche abzustricken. Danach wendet ihr euer Modell und strickt diese ungestrickte Masche in der neuen Runde ganz normal wieder ab.
Bei einem Schal strickt ihr diese Reihe dann ebenfalls wieder zu Ende, die letzte Masche wird ungestrickt abgehoben und die Arbeit gewendet.
Wie es geht, zeigt euch das Video:
Faden einstricken:
Irgendwann kommt jedes Wollknäuel zu seinem Ende und wenn man Pech hat stimmt dieses Ende nicht mit dem Ende des Strickprojekts überein. In einem solchen Fall, müsst ihr ein neues Knäuel einstricken.
Hierzu nehmt ihr einfach den Anfang des neuen Knäuels, legt ihn in einer Schlinge um euren Finger und strickt mit diesem Faden einfach ganz normal entsprechend eurem Muster die erste Masche der neuen Runde.
Wichtig ist, dass ihr mit dem Einstricken stets am Rand bzw. am Ende einer Runde anfang, sonst macht ihr es unnötig schwer. Außerdem werden der Endfaden des alten Knäuels und der Anfangsfaden des Neuen zum Schluss miteinander verknotet. Am Rand kann man diesen Knoten gut kaschieren und die überstehenden Fäden gut vernähen. Mitten in einem Schal usw. wird das schon schwierig.
Wenn ihr ein paar Maschen mit dem neuen Faden gestrickt habt, solltet ihr das Ende gut festziehen, damit sich nichts auflöst.

Auf diese Art und Weise könnt ihr in einem Schal zum Beispiel auch mehrere Farben kombinieren. Es muss also nicht immer direkt das Ende des Knäuels sein.

Wer’s nicht verstanden hat, kann es sich noch einmal im Video ansehen:
Frasen einarbeiten (Beispiel: Schal):
Im ersten Teil des Strickkurses hatte ich als letztes Beispiel bzw. erstes mit dem bisherigen Wissen umsetzbares Modell einen Schal genannt und eine kurze Anleitung dazu geschrieben.
Diese sah unter anderem vor, dass der Schal an seinen Enden mit Fransen versehen wird.
Prompt habt ihr mich gefragt, wie das mti den Fransen denn gehen soll…..
Zunächst müsst ihr euch überlegen, wie die Fransen aussehen sollen. Bei einem einfarbigen Schal ist das relativ einfach. 
Habt ihr hingegen einen Schal mit mehreren Farbtönen gestrickt, dann stehen euch verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. 
Entweder wechselt ihr die Farbe mit jedem Fransenstrang oder ihr kombiniert in einem Strang alle verwendeten Farben. 
Bei meinem Beispiel ist es relativ simpel, ich habe ja nur die eine Farbe.
Bereitet die Arbeit am Besten etwas vor, indem ihr euch die Fransen vorher zurecht schneidet. Meine Stücke sind ca. 25cm lang. Pro Strang verwende ich 4 Einzelfäden.
Nehmt eure vier Einzelfäden nun in der Mitte zusammen, stecht mit einer ausreichend dicken Häkelnadel durch die Maschen eures Schals, holt die Fädel durch die Masche und knotet sie zu, indem ihr die Enden durch die Schlinge zieht.
Bei einem Schal mit falschem Patentmuster bietet es sich an, die Fransenstränge an jeder „Rippe“ zu befestigen. Das wirkt schön einheitlich, zumal die Stränge so auch immer den gleichen Abstand haben.
Wie es genau geht, zeigt euch auch hier ein kleines Video:
Das war der kleine Einschub mit weiteren Basics. Beim nächsten Mal geht es dann wirklich wie versprochen mit der Technik des Rundstrickens am Beispiel von Socken weiter.
Ich hoffe, ihr habt heute wieder ein bisschen was gelernt und soweit alles verstanden.
Wenn etwas unklar geblieben ist oder ihr Verbesserungsvorschläge habt, dann schreibt mir bitte per Kommentar oder per Email.
Viele liebe Grüße