[All about the books] – Meike Werkmeister – Das Glück riecht nach Sommer

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Lieblingsautor:innen sind ja was schönes und trotzdem liebe ich es auch, über den altbekannten Gartenzaun zu schauen und Neues zu entdecken.
Nachdem ich auf Instagram unglaublich oft über das seinerzeit neuste Buch von Meike Werkmeister gestolpert bin, konnte ich nicht anders und wollte es auch unbedingt lesen.

Das Glück riecht nach Sommer – Meike Werkmeister

Titel: Das Glück riecht nach Sommer
Autorin: Meike Werkmeister
Verlag: Goldmann
Seiten: 464

Darum geht es:
Die große weite Welt muss es für die Ärztin Ina gar nicht sein. Nach dem Studium zog sie zurück in ihre alte Heimat an der Küste – zurück zu einem Mann, von dem sie dachte, er wäre ihre Zukunft. Doch der Mann ist längst Vergangenheit, und die Stelle im Husumer Krankenhaus ist Ina auch los. Kurzerhand folgt sie einem Jugendtraum und zieht nach Hamburg, wo sie in einer kleinen Laube am Alsterfleet unterschlüpft. Während sich das verwilderte Gartenstück unter ihren Händen in ein Blütenmeer verwandelt, blüht auch Ina wieder auf. Und sie erkennt: Nur, wenn sie auf ihr Herz hört, kann aus alten Träumen etwas ganz Neues entstehen …

Rezension:
Ina bricht in ihrer Heimat alle Zelte ab und wagt den Neuanfang in Hamburg, der alles andere als glatt läuft. Soweit so gut und schon so problematisch, denn ehrlich gesagt fiel es mir schon schwer, in die Geschichte zu starten und im Chaos der ersten WG-Party in Inas neuen Unterkunft den Überblick zu behalten.
Einzig Sebastian, Inas Bekannter aus der alten Heimat bleibt in Erinnerung. Sportfan, glatt gebügelt und gänzlich anders als Ina. Er wird nicht sofort vergessen, was er wohl auch nicht sollte, denn er stellt den Gegenpart zu Inas alter Liebe Tim dar.
Tim, bei dem Ina damals einen Teil ihrer praktischen Ausbildung machte und in den sie schon vor Jahren verliebt war. Während Sebastian langsam aber sicher seine zarten Gefühle für die eigentlich längst bekannte Ina entwickelt, ist Tim zwar mittlerweile von seiner Frau getrennt und der Weg scheinbar frei für Ina, doch das wäre zu simpel.
Klingt alles ein bisschen nach Doctors Diary, nach einer jungen aufstrebenden Ärztin zwischen zwei Männern….oder?
Ein wenig vielleicht, doch anders als bei Gretchen, Marc und Medhi war es mir leider bei Ina, Tim und Sebastian fast ein wenig egal, wer nun mit wem was macht und wer auf der Strecke bleibt.

Ich will nicht unfair sein, denn die Idee der Geschichte ist wirklich süß, das Feeling des sommerlichen Hamburgs kommt toll rüber und auch die Nebenfiguren aus der Laubenkolonie sind zum liebhaben. Und auch hier bin ich ehrlich, manch einen der Kleingärtner hatte ich am Ende wirklich lieber als Ina und hätte gerne noch mehr über ihn oder sie erfahren, anstatt mit Ina erneut auf erfolglose Wohnungssuche zu gehen oder nach Husum zu ihrer Familie zu fahren.
Mit ihr wurde ich leider nicht warm und ich kann auch nicht wirklich sagen, wohin die Geschichte gehen sollte.
Der Leser begleitet Ina bei ihrem Neustart in Hamburg und dennoch ist es eher, als würden die Ereignisse nacheinander an uns vorbeiziehen, ohne dass der „Wow“-Effekt eintritt und ohne, dass man mitfiebern würde. Es passiert eben und das Buch plätschert gemütlich vor sich hin.

Fazit:
Da ich so viel Gutes von Meike Werkmeister gehört habe, glaube ich, dass „Das Glück riecht nach Sommer“ vielleicht auch einfach nur ein schwächeres Buch von ihr war und werde mich auf jeden Fall noch an ein zweites Werk von ihr heranwagen.

Die Geschichte von Ina und die Protagonistin an sich konnten mich leider nicht überzeugen, weshalb ich nur 3 von 5 Sternen geben möchte.

[All about the books] Like fire we burn – Ayla Dade

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Es geht zurück nach Aspen und heute um den zweiten Teil der Winter-Dreams-Reihe von Ayla Dade.
Nachdem mich Paisley und Knox ja komplett in ihren Bann gezogen haben, war ich unglaublich neugierig auf Aria und Wyatt, deren dramatische Trennung in Band 1 ja schon immer wieder angeklungen ist.

Ayla Dade – Like fire we burn

Titel: Like fire we burn
Autorin: Ayla Dade
Verlag: Pengiun
Seiten: 512

Darum geht es:
Zwei Jahre und zweitausend Meilen Abstand zwischen ihnen waren nicht genug. Als Aria nach Aspen zurückkehrt, um das Bed & Breakfast ihrer kranken Mutter zu leiten, rechnet sie nicht mit der Wucht ihrer wieder aufflammenden Gefühle: Noch immer empfindet sie etwas für Wyatt, den charismatischen Eishockeyspieler, der sie damals so tief verletzt hat. Sie hat sich jedoch geschworen, ihm nicht mehr zu nahe zu kommen – was sich als unmöglich erweist, denn Wyatt muss notgedrungen ins B&B einziehen. Aria schöpft Hoffnung, als sie endlich jemand Neuen kennenlernt – und macht Wyatt klar, dass sie nur noch als Freunde Zeit verbringen können. Doch bei einem Ausflug ins verschneite Gebirge sprühen die Funken zwischen ihnen und Wyatt scheint sie mit aller Macht überzeugen zu wollen, dass Freundschaft nie genug sein wird …

Rezension:
Nummer 2 tritt immer ein schweres Erbe an, das ist klar und Nummer 2 muss sich immer messen lassen, was manchmal wirklich unfair ist.
Die Fußstapfen, die Paisley und Knox in Band 1 hinterlassen haben, waren riesig und Aria und Wyatt hatten eine Aufgabe vor sich.

Am Ende möchte ich nicht sagen, dass der zweite Band der Winter-Dreams-Reihe mich enttäuscht hätte, denn das wäre unfair, es bleibt dennoch ein großes ABER.

Rein optisch muss sich „Like fire we burn“ nicht hinter seinem Vorgänger verstecken und auch das Setting im nunmehr wunderbar herbstlichen Aspen ist erneut traumhaft schön und wunderbar gelungen. Trotzdem konnten mich Aria und Wyatt nicht so sehr von sich überzeugen.
Dass die Geschichte der beiden noch nicht zu Ende erzählt ist, wurde bereits in Band 1 mehr als deutlich und umso größer waren meine Hoffnungen auf eine grandiose und feurige Fortsetzung in ihrem eigenen Band.
Leider kommt alles aber eher langatmig und gerne auch mal sehr gewollt daher. Aria, die mir mit ihren kurzen Auftritten in Band 1 eigentlich sympathisch war, hat tatsächlich einiges eingebüßt. So wirklich nachvollziehen konnte ich ihr Verhalten manches Mal einfach nicht, es war oft einfach zu viel, zu dramatisch, zu weit weg davon, dass ich mich damit irgendwie identifizieren konnte und auch Wyatt pendelt mir viel zu gewollt zwischen den Extremen hin und her.

Allerdings ist dies auch alles Jammern auf Niveau, denn der Schreibstil von Ayla Dade gefällt mir weiterhin gut und auch optisch ist Band 2 mal wieder ein Traum.

Fazit:
Mit Protagonisten in Geschichten ist es wohl manchmal wie mit Menschen im echten Leben.
Es passt oder es passt nicht.
Aria, Wyatt und ich haben leider nicht sooo wirklich zueinander gepasst, aber das ändert rein gar nichts daran, dass ich mich auf Band 3 freue und gespannt bin, wie es in Aspen weitergehen wird.
Insgesamt möchte ich dem Buch 3 Sterne geben und hoffe, dass der nächste Band wieder in die Vollen gehen wird.

[All about the books] Ayla Dade -Like snow we fall

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Es ist zwar schon eine Weile her, dass ich es beendet habe, aber ich schulde dennoch einen Leseeindruck zum Auftakt der Winter-Dreams-Reihe, denn nichts zu „Like snow we fall“ von Ayla Dade zu sagen, wäre absolut falsch.

Like snow we fall – Ayla Dade

Titel: Like snow we fall
Autorin: Ayla Dade
Verlag: Penguin
Seiten: 528

Darum geht es:
Als Paisley mit nichts als ihren Schlittschuhen im Gepäck im verschneiten Aspen ankommt, raubt ihr die bezaubernde Winterwunderlandschaft den Atem. Angesichts des mit einer glitzernden Eisschicht überzogenen Silver Lake vor der mächtigen Kulisse der Rocky Mountains vergisst sie für einen Moment, dass sie vor ihrem alten Leben flieht. Ab jetzt zählt für sie nur noch die Zukunft: Die begabte Eiskunstläuferin nimmt einen Trainingsplatz an der renommiertesten Schule Aspens an und träumt insgeheim von Olympia. Auf ihrem Weg an die Spitze darf sie sich auf keinen Fall ablenken lassen – schon gar nicht von dem selbstverliebten Snowboarder Knox. Von allen gefeiert und unverschämt attraktiv, steht er im Mittelpunkt jeder Party. Paisley versucht, die Anziehungskraft zwischen ihnen zu ignorieren, denn er ist nicht gut für sie – bis sie unerwartet eine andere Seite an ihm kennenlernt …

Rezension:
Letztlich habe ich mich dann vom Wirbel um das Buch doch anstecken lassen, denn mal ehrlich:
Bei dem wundervollen Cover fällt es zusätzlich schwer standhaft zu bleiben und schon alleine für die Optik hat „Like snow we fall“ einen Stern verdient, denn es ist ein absoluter Hingucker und wirklich toll gestaltet. Eigentlich gebe ich nicht viel auf Cover und Äußerlichkeiten von Bücher und erwähne es auch selten in Rezensionen, aber dieses Cover hat es verdient, erwähnt zu werden, denn es ist wirklich wunderwunderschön.
Skeptisch war ich trotzdem und wurde zum Glück bitter bestraft, denn obwohl ich wirklich nicht viel Zeit zum Lesen habe momentan, haben mich Paisley und Knox komplett in ihren Bann gezogen.
Die Geschichte erinnert ein klein wenig an „Summer of hearts&souls“ und ist doch das komplette Gegenteil.
Hauchzart und doch voller Narben, federleicht und doch so beladen und tonnenschwer. Paisley und Knox, von ihrer Vergangenheit gebrochen und zerstört, haben mich mit ihrem Miteinander, ihren Gefühlen, ihrer Liebe, die so vorsichtig und bedächtig mit jeder Seite wächst, süchtig nach Ihrer Geschichte gemacht.

Das wunderbare Setting, in das „Like snow we fall“ gebettet ist, das verschneite Aspen tut sein übriges.
Einzig die scheinbar „böse Gegenspielerin“ Harper konnte mich ehrlich gesagt nicht wirklich von sich und ihrer Negativität überzeugen, denn letztlich wird auch zwischen den Zeilen von Band 1 schon deutlich, dass sie auch nur ist wie sie ist, weil sie ihr eigenes Päckchen zu tragen hat (Was im letzten Teil dann wohl auch noch genauer ausgepackt werden wird).

Ich bin wirklich IMMER richtig skeptisch, wenn es um NA-Bücher geht und am Ende habe ich mich wirklich vom Hype um das Buch anstecken lassen. Anders als sonst wirklich oft, muss ich diesmal sagen: Zum Glück habe ich mich anstecken lassen. Und zum Glück habe ich Band 2 „Like fire we burn“ schon auf dem SuB liegen, denn wie es in Aspen weitergeht, möchte ich nun unbedingt wissen.


Fazit:
Ein sehr gefühlvolles Buch über Neuanfänge, die man wagen darf und Träume die gelebt werden wollen. Ein Buch, das seinen Hype wirklich wert war und bei dem ich mich umso mehr freue, 5 von 5 Sternen und euch eine riesige Leseempfehlung geben zu können.

[All about the books] Anabelle Stehl – Worlds apart

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New adult und ich… wir versuchen es immer wieder. Mal geht es gut, meistens eher nicht und trotzdem ist es ein Genre, das mich jedes Mal aufs Neue reizt. Seltsam? Auf jeden Fall!
Durch einen Zufall im Buchladen bin ich seinerzeit zu „Worlds collide“, dem ersten Teil der Worlds-Reihe rund um junge Influencer:innen von Anabelle Stehl gekommen.
Hat es mich begeistert? Nun ja…
Wollte ich dennoch wissen wie es weitergeht? Auf jeden Fall….

Wurde ich enttäuscht? Lest selbst….

Anabelle Stehl – Worlds apart

Titel: Worlds apart
Autor: Anabelle Stehl
Verlag: Lyx
Seiten: 496
ISBN: 978-3-7363-1686-7

Worum geht es?
Ihre Träume liegen Welten auseinander

Die zwanzigjährige Kaycee hat das Gefühl festzustecken. Seit dem Tod ihrer Mutter muss sie daheim die Verantwortung übernehmen und hat ihre eigenen Wünsche zurückgestellt. Aber dann ergibt sich die Chance, ihren großen Traum von einer eigenen Konditorei doch noch zu verwirklichen: Kaycee darf an der Realityshow Bake That Cake! teilnehmen. In der Jury sitzt zudem Schauspieler Leo Campbell, der in echt nicht nur noch attraktiver ist als auf dem Bildschirm, zwischen den beiden knistert es auch gewaltig. Doch Kaycee weiß: Nur ein Kuss könnte ihre Chancen auf den Sieg gefährden und ihren Traum für immer zerstören …

Rezension:
Die Geschichte rund um Fiona aus Teil 1 „Worlds collide“ fand ich seinerzeit okay, konnte es aber nicht lassen und habe mich letztlich dann doch gefreut, „Worlds apart“ in den Händen zu halten. Diesmal sollte es um Fionas Kindergartenfreundin Kaycee gehen, die nach dem viel zu frühen Tod ihrer Mutter im Eiltempo erwachsen werden und die Verantwortung für sich und ihre Familie übernehmen musste. Nachdem bei ihrer älteren Schwester Ada dann auch noch eine unheilbare Krankheit diagnostiziert wurde, musste sich Kaycee endgültig von ihren Träumen verabschieden.
Und genau DAS war der Grund, warum ich Kaycee bereits in Band 1 als Figur fand interessant fand und neugierig auf ihre Geschichte war.
Während Fionas Probleme in „Worlds collide“ eher kleinmädchenhaft anmuteten, trug Kaycee tatsächlich eine Last mit sich, was sie als Protagonistin für mich deutlich reizvoller machte.

Worlds apart geht für mich tiefer als sein Vorgänger, denn natürlich werden mit dem männlichen Gegenpart Leo Campbell, der nicht nur gutaussehend und erfolgreich ist, sondern natürlich Kaycee auch den Kopf verdreht, sämtlich NA-Klischees mal wieder bedient. Trotzdem kann Worlds apart mehr!
Es geht um Träume, darum sein Schicksal anzunehmen und dennoch zu kämpfen. Niemals aufzugeben und trotz aller Lasten zu vertrauen.

Kaycee bekommt die Chance den längst verloren geglaubten Traum der eigenen Konditorei doch noch zu leben und behauptet sich in der Reality-Show „Bake the Cake“ gegen weitaus erfahrenere und stärkere Konkurrenzen. Dass Juror Leo ihr dabei das Leben auf eine ganz andere, romantische Art schwer macht, hatte sie nicht geahnt.
Trotz aller Klischees des typischen NA-Protagonisten bin ich am Ende ziemlich verliebt in Leo gewesen, denn auch er macht eine Entwicklung durch, die zeigt, dass Träume sich ändern können und es manchmal eine gehörige Portion Mut erfordert, sich selbst inmitten der scheinbar riesigen Erfolge nicht zu verlieren.

Worlds apart war mein zweites Buch von Anabelle Stehl und mittlerweile kann ich verstehen, warum sie als Garantin für Pageturner gehandelt wird.

Fazit:
Ein sehr gefühlvolles Buch über Träume und den Mut diese zu leben. New Adult in einer Ebene, die ich so selten gelesen habe und dies selbst mich zu einem Fan des Genres werden lassen könnte. Kaycee war bereits in Band 1 meine liebste Figur und hat mich mit ihrer eigenen Geschichte kein bisschen enttäuscht. Deshalb freue ich mich umso mehr, dass ich B absolut gerechtfertigte 5 von 5 Sternen und euch eine riesige Leseempfehlung geben kann.

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Ich freue mich, euch als neue Follower begrüßen zu können!   

[All about the books] Manuela Inusa – Blaubeerjahre

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Es ist immer wieder ein zweischneidiges Schwert mit Buchreihen, finde ich. Einerseits mag ich es sehr „nach Hause zu kommen“, mit jedem neuen Band alte Bekannte wieder zu treffen und in eine liebgewonnene Welt abzutauchen. Doch was ist, wenn der letzte Band geschrieben und die letzte Seite gelesen ist?
Anders als bei Einzeltiteln fällt es mir bei Buchreihen sehr schwer, die Protagonisten und die Geschichten gehen zu lassen.

Deshalb bin ich sehr froh, dass die Buchreihe, deren letzten Teil ich euch heute vorstellen möchte, eine der Reihen ist, bei dem man die Bände auch unabhängig von einander und in beliebiger Reihenfolge lesen kann. So fällt der Abschied ein wenig leichter…

Manuela Inusa – Blaubeerjahre

Titel: Blaubeerjahre
Autor: Manuela Inusa
Verlag: Blanvalet
Seiten: 390
ISBN: 978-3-7341-1061-0

Worum geht es?
Ein schwerer Schicksalsschlag brachte die Schwestern Alison, Jillian und Delilah als Kinder auf die Blaubeerfarm ihrer Großmutter Fran und ihres Großvaters Cliff. Im sonnigen Kalifornien wuchsen die drei trotz ihrer Trauer und der Last der Vergangenheit zu selbständigen, starken Frauen heran, die ihr Glück fernab des kleinen Örtchens Lodi und fernab ihrer Großeltern suchten.
Als Cliff in ein Seniorenheim ziehen muss und Fran ihm folgen möchte, zieht es die drei Schwestern zurück in die alte Heimat und zurück auf die Farm. Dort stellen sie sich nicht nur der Herausforderung in die Fußstapfen ihrer Oma zu treten, sondern vor allem auch herauszufinden wer sie (geworden) sind und wer sie sein müssen.
Dass sie dabei ein altes und lang gehütetes Geheimnis aufdecken werden, ahnen sie zunächst nicht.

Rezension:
Nachdem ich Walnusswünsche, den vorletzten Teil der Reihe, in einem Zug und an einem Tag durchgelesen, ja regelrecht verschlungen habe, war die Erwartung an Blaubeerjahre natürlich erneut sehr sehr hoch.
Manuela Inusa gelingt es auch beim Finale der Reihe „Kalifornische Träume“ den Leser sofort mitzunehmen, ihn abzuholen und in die Geschichte eintauchen zu lassen. Meiner Meinung nach braucht Blaubeerjahre dies auch unbedingt, denn gerade der Anfang ist voller Perspektivwechsel der drei Protagonistinnen Alision Jillian und Delilah sowie ihrer Großmutter Fran. Würde die Geschichte ihre Leser nicht von der ersten Seite in ihren Bann ziehen, könnten diese Wechsel eventuell verwirren und den Lesegenuss trüben. Dem ist zum Glück nicht so und Manuela ist es mal wieder gelungen einen Pageturner zu schaffen, der den Leser von Seite 1 an nicht mehr loslässt. So lernen wir die drei Schwestern und ihren Alltag zunächst einmal näher kennen, bevor die Blaubeerfarm ihrer Großmutter so richtig ins Spiel kommt.

Im Großen und Ganzen muss ich sagen, dass das Finale der Reihe mich doch wieder begeistert hat, auch wenn ich das eine oder andere kleinere „Aber“ aussprechen möchte. Ein wenig schade finde ich es, dass es „nur“ 390 Seiten geworden sind. Die Geschichte von Oma Fran und Opa Cliff wird zwar in regelmäßigen Erinnerungen rückblickend erzählt und auch die Geschichten und Gefühle der Schwestern bekommen ihren Raum, dennoch habe ich am Ende das Gefühl nicht ablegen können, dass all dies noch mehr Platz, noch mehr Raum hätte haben können. Auf irgendeinen Strang zu verzichten, um die anderen noch klarer darstellen zu können, wäre für mich keine gute Idee gewesen, vielmehr hätte es mich gefreut, wenn alles was begonnen worden ist, viel raumgreifender geworden wäre, als es das letztlich geworden ist.
Neben den eigentlichen Familiengeschichten finden Ally, Jill und DeeDee ganz nebenbei auch noch in Lodi ihr neues Glück und neue Lieben. Doch eben nur nebenbei. Einerseits ist es verständlich, dass der Fokus der Geschichte auf der Lovestory von Fran und Cliff liegen soll, die wirklich wahnsinnig romantisch und zauberhaft ist, dennoch finde ich es ein wenig schade, dass die Geschichten der Mädchen nur angerissen werden. Eventuell wäre es schöner gewesen, diese (bis auf DeeDees Geschichte vielleicht) ganz wegzulassen und dafür mehr Raum für andere Handlungsstränge zu schaffen.
Diesen Raum nimmt hingegen teilweise DeeDees Dasein als Veganerin ein, was mich hin und wieder ein wenig irritiert hat. Den persönlichen Bezug von Manuela Inusa zum Thema Veganismus verstehe ich komplett und ich finde es auch kein bisschen störend, dass eine der Protagonistinnen eben Veganerin ist, dennoch muss für meinen Geschmack nicht in jeder Szenerie, die mit Essen zu tun hat, das Thema wieder und wieder aufgegriffen werden.
Das ist mit Sicherheit eine ganz persönliche Empfindung meinerseits und ich kann es wie gesagt verstehen, dass es vielleicht auch als Autorin einfach mal ein Anliegen ist, mehr zu einer Thematik zu schreiben, dennoch hätte es mir gereicht, wenn DeeDee’s Ernährung nur halb so oft im Fokus gestanden hätte und dafür wie gesagt andere Handlungsstränge mehr Raum bekommen hätten.

Man fragt sich vielleicht zurecht, warum ich das Buch dennoch bereits vorab auf Instagram so gelobt habe, wenn ich doch SOOOO viel zu meckern habe.

Ganz einfach: Weil es ein emotionales Meisterwerk ist und mich trotz allem absolut abgeholt hat. Insbesondere Opa Cliff und seine Krankheit treffen einen Nerv bei mir, der sehr sehr tief liegt. Auch ich habe die Erfahrung mit Angehörigen gemacht, die plötzlich nicht mehr sie selbst waren und weiß wie emotional schwierig diese Situation ist. Manuela Inusa ist es gelungen diese Thematik wunderbar gefühlvoll zu behandeln und zu zeigen, dass die Liebe zu dem Menschen mehr wert ist und sich nicht verändert, auch wenn der Mensch es ungewollt vielleicht tut.

Fazit:
Ein unglaublich gefühlvolles Buch über die Dinge, die im Leben wirklich zählen und die unerschütterlich sind. Auch, wenn ich an einigen Stellen ein bisschen etwas an dem Finale der Kalifornischen Träume auszusetzen hatte, so sind das absolut persönliche Befindlichkeiten, die sich nur bedingt auf die Bewertung des Buches auswirken können. Deshalb freue ich mich umso mehr, dass ich Blaubeerjahre absolut gerechtfertigte 5 von 5 Sternen und euch eine riesige Leseempfehlung geben kann.

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[All about the books] April Dawson – Dare to stay

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Es ist immer wieder ein spannendes Phänomen: Am Monatsanfang überlege ich mir, auf welche Bücher ich in den nächsten Wochen Lust habe und am Ende lese ich doch wieder was ganz anderes. So kommt es auch, dass ich heute eine Rezension zu „Dare to stay“ von April Dawson für euch habe, was ich zu Monatsbeginn irgendwie noch nicht auf meiner Leseliste hatte. Unverhofft kommt eben oft!

April Dawson – Dare to stay

Titel: Dare to stay
Autor: April Dawson
Verlag: Lyx
Seiten: 390
ISBN: 978-3-7363-1495-5

Worum geht es?

Brooke ist geschieden und froh mit ihrer 10jährigen Tochter Athina der toxischen Beziehung zu deren Vater Gary entkommen zu sein. Ohne ihre Familie und ihre wunderbare Freundin Savannah hätte sie nie die Kraft gehabt ein neues Leben ohne die gefühlskalten und egoistischen Ex zu beginnen. Eine neue Wohnung, eine neue Gegend, ein Neuanfang, das ist alles was Brooke sich für sich und ihr Kind wünscht. Eines abends findet sie ihren Nachbarn betrunken und völlig am Ende mitten im Hausflur und nimmt ihn für die Nacht bei sich auf. Was sie nicht weiß: Der abgestürzte Mann in ihrem Bett ist niemand geringerer als Ian Millard, Superstar und Leadsänger der angesagten Band „Everstorm“, der momentan mehr durch Eskapaden, Abstürze und verwüstete Hotelzimmer als durch seine Musik auf sich aufmerksam macht. Während Brooke gerade alles möchte, nur keine neue Beziehung wird sie mehr und mehr zum Rettungsanker für Ian. Dabei ist eine Frau an seiner Seite auch das Letzte was seine Fans nun von ihm erwarten.

Rezension:

„Dare to stay“ ist auf den ersten Blick mal wieder so gar nicht das, was ich für gewöhnlich lese. New Adult Romance ist auch mal wieder so gar nicht mein gewohntes Genre, aber ich habe mir für mein Lesejahr 2022 fest vorgenommen, häufiger über den Tellerrand zu schauen und deshalb ist der dritte Teil der „Dare- To-Reihe“ von April Dawson quasi aus dem Briefkasten direkt in meine Hand gewandert, ohne meinen SuB( Stapel der ungelesenen Bücher) auch nur eine Minute lang zu sehen.

Ob ich es bereue? Nun ja…

Die Geschichte vom gestrauchelten Rockstar Ian, der vor den Trümmern seiner Karriere steht und es nur dem Zufall und seiner neuen Nachbarin Brooke und ihrer süßen Tochter Athina zu verdanken hat, dass er nicht in den Abgrund fällt, hat mich doch angesprochen. Nach den knapp 400 Seiten möchte ich nicht sagen, dass ich es bereut hätte, denn „Dare to stay“ hat mir auf jeden Fall nahegelegt, mehr Bücher von April Dawson zu lesen. Der Stil gefällt mir unglaublich gut, die Geschichte ließ sich sehr sehr flüssig lesen, so dass ich mich teils gewundert habe, mal eben so 100 Seiten gelesen zu haben, ohne dass es mir so vorgekommen ist. Ein Pluspunkt für April Dawson, soviel ist sicher.

Die Protagonistinnen Brooke und Tochter Athina habe ich sofort ins Herz geschlossen, denn Brooke ist eine unglaublich starke Person, die wie eine Löwin für ihre Tochter kämpft und versucht die schlimme Vergangenheit hinter sich zu lassen. Gleichzeitig ist ihre Lebensfreude und ihre Energie schier ansteckend, so dass ich mir nicht vorstellen kann, dass irgend ein Leser diese Hauptfigur nicht mögen könnte. Tochter Athina ist für ihre 10 Jahre ganz schön clever und teilweise schon verdammt erwachsen, was aber nicht als übertrieben wirkt, sondern aufgrund der Familiengeschichte und ihrer Kindheit beinahe logisch erscheint. Insbesondere ihre Schlagfertigkeit und ihr Wortwitz hatten es mir sehr angetan. Von der griechischen Großfamilie der beiden ganz zu schweigen, die mit ihrem Temperament und ihrer liebevoll aufdringlichen Art einfach herrlich amüsant sind.

Der männliche Part gehört Ian, dem dritten der Millard-Geschwister, um die sich die Reihe dreht. Ian ist der Star der Gruppe Everstorm, Leadsänger, Publikumsliebling und ein Rockstar wie er im Buche steht. Doch letztlich ist dies alles nur Fassade und Ian eigentlich eine sehr empfindsame und sensible Seele mit unschöner Kindheit und emotionalen Lasten.
Was mir persönlich sehr gefallen hat und weshalb ich weitere Bücher von April Dawson lesen möchte, ist die Tatsache, dass Ian zwar ein Rockstar-Bad-Boy ist, aber keinesfalls auf diese gekünstelte, übertriebene Art und Weise, wie es viele „Möchtegern-Bad-Boys“ dieses Genre so gerne sind und weshalb sie mir so oft einfach nur auf die Nerven gehen und ich das Genre oft meide.

Ian ist gestrauchelt, gefallen und von einem tragischen Schicksalsschlag der jüngeren Vergangenheit in die Knie gezwungen worden. Während er die Kontrolle verliert, sucht er im Grunde nur nach einem Anker, der ihm Halt gibt, damit er sich nicht gänzlich verliert. Dabei ist er zwar in seinen Entgleisungen ein „Bad Boy“, verliert aber nie den Respekt vor Frauen.

Letztlich ist die Geschichte zwischen Brooke und Ian leider sehr seicht und beinahe zu einfach, um realistisch zu sein. Manche Dinge sind leider zu vorhersehbar und am Ende fehlte mir leider das riesige Drama, die große Zerrissenheit und das, was den Leser mit den Protagonisten leiden lässt. Emotional ist die Geschichte von „Dare to stay“ auf jeden Fall, aber für meinen Geschmack leider manchmal zu künstlich herbeigeführt und zu zuckersüß und einfach, um realistisch oder glaubwürdig zu sein.

Trotzdem wurde mir nie langweilig beim Lesen und ich würde zu keiner Sekunde behaupten, das Buch wäre uninteressant gewesen. Der absolute Pageturner war es für mich zwar auf die Story bezogen nicht und als Highlight des Lesejahres würde ich es auch nicht bezeichnen, aber dennoch hat es mich auf den Geschmack gebracht, auch andere Teile der Reihe und weitere Bücher von der Autorin zu lesen.

Fazit:

Auch wenn am Ende ein großes „ABER“ bleibt und mich der Verlauf der Geschichte von Brooke und Ian leider nicht völlig in seinen Bann ziehen konnte, bin ich froh darum, dieses Buch gelesen zu haben, denn es hat mir April Dawson aus Autorin nähergebracht und mir das Versprechen abgenommen, weitere Bücher von ihr zu lesen. Das allein sehe ich als Gewinn. Dare to stay selbst wird für mich leider aufgrund seines seichten Verlaufs und dem für mich fehlenden Drama kein Jahreshighlight sein, trotzdem war es eine schöne Geschichte, die ich dennoch gerne gelesen habe. Am Ende reicht es für mich zwar nur für 3 von 5 Sternen, aber trotzdem haben Lyx und April Dawson eine neue Leserin gewonnen.

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[All about the books] Nele Neuhaus – In ewiger Freundschaft

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Es gibt auf die ich mich freue, es gibt Neuerscheinungen, die eine gewisse Vorfreude in mir hervorrufen und es gibt die Bücher, für die ich alle anderen Lesevorhaben über Bord werfe und die ich sofort beginne, sobald ich in den Händen halte. Zu den wenigen Büchern, denen dies regelmäßig eben doch gelingt, gehören zweifelsohne die Taunuskrimis von Nele Neuhaus.
Umso glücklicher bin ich, euch heute von dem bereits 10. Teil der Krimireihe rund um das Duo Oliver von Bodenstein und Pia Sander berichten zu können.

Nele Neuhaus – In ewiger Freundschaft

Titel: In ewiger Freundschaft
Autor: Nele Neuhaus
Verlag: Ullstein
Seiten: 528
ISBN: 978-3-550-08104-0

Worum geht es?

Eine Frau wird vermisst. Im Obergeschoss ihres Hauses in Bad Soden findet die Polizei den dementen Vater, verwirrt und dehydriert. Und in der Küche Spuren eines Blutbads. Die Ermittlungen führen Pia Sander und Oliver von Bodenstein zum renommierten Frankfurter Literaturverlag Winterscheid, wo die Vermisste Programmleiterin war. Ihr wurde nach über dreißig Jahren gekündigt, woraufhin sie einen ihrer Autoren wegen Plagiats ans Messer lieferte – ein Skandal und vielleicht ein Mordmotiv? Als die Leiche der Frau gefunden wird und ein weiterer Mord geschieht, stoßen Pia und Bodenstein auf ein gut gehütetes Geheimnis. Beide Opfer kannten es. Das war ihr Todesurteil. Wer muss als nächstes sterben?  Pia und Bodenstein jagen einen Täter, der ihnen immer einen Schritt voraus zu sein scheint …

Rezension:

Wenn man mich fragt, warum ich die Krimis von Nele Neuhaus so liebe, obwohl ich doch eigentlich gar kein glühender Krimifan bin, dann antworte ich meistens damit, dass die Fälle stets authentisch wirken, wenig konstruiert sind und man das pure Leben auf jeder Seite zu spüren bekommt. Im Guten wie im Schlechten. Es wird darauf verzichtet, Kunstgriffe zu schaffen, nur um noch eine Entführung unterzubringen, noch eine Schießerei stattfinden zu lassen und bloß künstlich Action zu erschaffen.

Ganz im Gegenteil, denn die Taunuskrimis bestechen vor allem durch Ermittlungsarbeit, gezieltes Kombinieren, verstehen und verknüpfen von scheinbar unpassenden Fakten.

All das trifft zumindest auf die ersten neun Teile der Krimireihe zu, Teil 10 hingegen verleitet mich dazu, ein großes ABER in seine Rezension einfließen zu lassen.

Wie auch schon sein Vorgänger „Muttertag“ ist auch „In ewiger Freundschaft“ zwar sehr von dem typischen und unfassbar sympathischen Lokalkolorit geprägt. Sei es durch den Dialekt einzelner Mitarbeiter des Ermittlungsteams oder durch die detailreich beschriebene Umgebung, in der Nele Neuhaus auf Tätersuche schickt. Allerdings baut Nele Neuhaus diesmal erneut eine Handlungsstrang im europäischen Ausland auf, der letztlich zum Dreh- und Angelpunkt der Geschichte wird und entscheidend an des Rätsels Lösung beteiligt ist. Ein Schachzug, der einerseits eine gewisse Würze in die Geschichte bringt, andererseits manches Mal aber auch ein wenig dazu beträgt dass die Geschichte langatmig wurde.

Einen neuen Taunuskrimi in den Händen zu halten, ist für mich meistens so etwas wie ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Obwohl alle Teile im Grunde auch für sich gelesen werden können, gibt es schon kleine Verflechtungen, die sich durch die einzelnen Bände ziehen und deren Wissen mehr oder weniger vorausgesetzt wird, auch wenn Nele Neuhaus den Leser stets mit kurzen Randbemerkungen abholt und wieder ins Bilde setzt.
Teil 10 hingehen ließ auf seinen ersten Seiten dieses typische „Taunuskrimi“-Gefühl leider vermissen.


Zu sehr stand mir die familiäre Entwicklung und das Privatleben von Oliver im Vordergrund der ersten Seiten, während der eigentliche Fall gefühlt nur Beiwerk war, was als Nebenstrang vor sich hin plätscherte. Es ist unstrittig, dass die Entwicklungen in Olivers Ehe und die Demütigungen, die er und seine kleine Tochter Sophia erfahren müssen, berührend sind. Auch das Schicksal seiner Ex-Frau Cosima lässt den Taunus-Fan nicht kalt, zumal auch sie eine der gestandenen Figuren der Reihe ist. Dennoch weichen diese Entwicklungen für mich zu sehr vom eigentlichen Krimigenre ab und verdrängen das worum es eigentlich gesehen soll für mich leider zu sehr von der Bildfläche.

Erst im letzten Drittel nimmt der Fall wirklich Fahrt auf und die klassische Spannung baut sich auf. Am Ende lässt Nele Neuhaus den Leser allerdings dennoch mit einem etwas verwirrten Gefühl zurück. Des Rätsels Lösung wirkt beinahe zu simpel, beinahe zu gewollt. Ich will nicht behaupten, dass es unlogische Handlungsstränge wären und mich die Aufklärung des Falles enttäuscht hätte, aber sie lässt mich dennoch etwas ratlos, mit einem großen „warum denn so?“ im Kopf, zurück.

Ebenso nicht allzu gelungen ist für meinen Geschmack die literarische Karriere von Henning Kirchhoff. Dass der Ex-Mann von Ermittlerin Pia nun unter die Autoren gegangen ist, sei ihm gegönnt und ist auch keine völlig abwegige Konstruktion von Nele Neuhaus. Dass er aber nun quasi ihre Bücher, also die Tanuskrimis (nach Vorlage der fiktiven Ermittlungsakten) selbst als Kriminalromane veröffentlicht, ist eine Kunstgriff der mit persönlich leider nicht gefallen hat. Die durchaus sehr große und gewollte Ähnlichkeit von Hennings Protagonisten zu den tatsächlichen Figuren Oliver, Pia etc. wirkt hingegen arg konstruiert und eher als eine unnötige statt spritzige Idee.

Über den grandiose Schreibstil von Nele Neuhaus muss man im Grunde nicht mehr viel sagen, denn wer einen ihrer Krimis gelesen hat, der wird wissen was ich meine. Trotzdem sei er an dieser Stelle noch einmal positiv hervorgehoben.

Fazit:

Wer die Taunusreihe schon kennt, der weiß, dass von ihnen viel zu erwarten ist. Ich will nicht sagen, dass ich von Band 10 enttäuscht bin, aber meine Erwartungen übertroffen hat „In ewiger Freundschaft“ leider auch nicht.
Das kann Nele Neuhaus wirklich besser und hat es bereits 9 Mal mehr als grandios bewiesen.

„In ewiger Freundschaft“ ist leider nicht der stärkste der Taunuskrimis geworden, aber dennoch trotzdem nicht schlecht. Ich mag nicht ausschließen, dass ich nach 9 grandiosen Bänden nicht auch einfach sehr anspruchsvoll geworden bin. Eine Leseempfehlung spreche ich dennoch aus, denn gut sind die Krimis trotz aller Kritik immer noch, auch wenn ich dem Buch am Ende leider nur 3 von 5 Sternen geben möchte.

Allen, die gerne regelmäßiger Buchtipps und kurze Rezensionen lesen wollen, sei mein Instagram-Account “All_about_the_books ans Herz gelegt.
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[All about the books] L. J. Shen – Boston Belles Villain

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Einmal ist keinmal….

So oder so ähnlich lässt sich meine Motivation beschreiben noch ein weiteres Buch von L. J. Shen zu lesen.

„Dirty Headlines“ war damals ein Versuch, der überraschend erfolgreich war, wenn man bedenkt, dass mir dieses Genre für gewöhnlich nicht sooo unbedingt zusagt.
Um zu schauen, ob es einfach nur ein Glücktreffer war oder ob ich mit L. J. Shen eine Autorin gefunden habe, die mich auf meine alten Buchwurm-Tage doch noch von Enemies-to-Lovers-Romance und New Adult überzeugen kann, habe ich mich an ein weiteres Buch von ihr getraut.

Ob einmal keinmal war oder ob ich doch noch zum Fan dieses Genres geworden bin, möchte ich euch heute erzählen.

L.J. Shen – Boston Belles Villain

Titel: Boston Belles Villain
Autor: L. J. Shen
Verlag: Lyx
Seiten: 512
ISBN: 978-3-7363-1581-5

Worum geht es?
Er ist bekannt als „der Schurke“, das personifizierte Böse und der Alptraum all seiner Geschäftspartner. Eiskalt, gefühllos und nur an Profit, Macht und Reichtum interessiert. Der skrupellose Milliardär Cillian Fitzpatrick.
Für Persephone Penrose hingegen ist er ihr Held, ihr Ritter in der glänzenden Rüstung und ihr Traummann.
Cillian hat Persephone das Leben gerettet und dies nicht nur einmal. Doch ein Schurke wie er macht nichts ohne dafür eine Gegenleistung zu erhalten und so muss sich Persephone bereit erklären, ihn zu heiraten und in der Öffentlichkeit seine glücklich liebende Ehefrau zu mimen. Was sich zunächst als Erfüllung ihrer Träume anhört, wird schnell zu einem bösen Alptraum. Dennoch möchte sie mehr als Geld und Status, sie will das Herz des gefürchteten Bad Boys erobern und seine Mauern zum Einsturz bringen.

Rezension:
Ich bin ehrlich: Auch wenn ich bereits ein Buch von L. J. Shen gelesen habe und überraschend begeistert war, bin ich auch an „Boston Belles“ wieder mit gewissen Vorurteilen Herangegangen. Der Klappentext klingt durchaus typisch für dieses Genre und ich habe mit mehr als einer klischeehaften Handlung gerechnet. Man kennt das ja: Das arme Weibchen, das in einer verzwickten Situation steckt und der reiche Bad Boy mit der furchtbaren Vergangenheit, der von ihr gerettet und zu einem besseren Menschen gemacht wird.

Wird das Klischee vom zweiten Teil der Boston Belles -Reihe erfüllt? Ganz bestimmt!
Habe ich das Buch dennoch gerne gelesen? Definitiv!

Denn Persephone ist alles nur nicht das typische Klischee-Weibchen. Ja, sie glaubt an die Liebe und möchte nur diese als Grund für eine Ehe. Ja, sie ist furchtbar in Cillian verliebt und lässt sich davon mehr als einmal blenden. Aber dennoch ist sie nicht auf den Mund gefallen, lässt sich bei weitem nicht alles von ihrem männlichen „Gegenspieler“ gefallen und bietet ihm mehr als einmal auf eine köstliche schlagfertige Art Paroli.


Cillian hingehen, ihr männliches Pendant, ist für meinen Geschmack viel zu bemüht, die Bad Boy- Klischees zu erfüllen. L. J. Shen gibt ihm zwar mit, was man von einem solchen üblen Kerl erwartet, denn er ist reich, unfassbar attraktiv, nicht besonders nett zu Frauen und mit dunklem Geheimnis und doch reitet er für meinen Geschmack einfach viel zu sehr auf seiner ach so bösen Seite herum und betont diese viel zu oft, um wirklich authentisch ein „Bad Boy“ zu sein. Denn um ehrlich zu sein wirkt Cillian für mich oft einfach nur arrogant und unreif. Eine Mischung, die ihn für mich als Leserin eher anstrengend als attraktiv gemacht hat.

Trotzdem gelingt es dem wirklich tollen Schreibstils von L. J. Shen, dass all das innere Augenrollen, das ich bei jeder Szene mit Cillian verspürt habe, doch irgendwie dazu führt, dass „Boston Belles -Villain“ einen gewissen Suchtfaktor ausgelöst hat und ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen wollte.


Insgesamt erfüllt „Boston Belles – Villain“ all das, was man von ihm erwartet und garniert all diese Spannungen, das Knistern und Krachen zwischen den Protagonisten mit einer guten Portion Schicksal und Emotion und einer gut gemeinten Dosis Erotik. Ob letztere manches Mal eventuell ein bisschen zu gekünstelt „böse“ war und in Abgründe blicken sollte, die man als durchschnittlich erwachsener und aufgeklärter Mensch gar nicht als solche empfindet, sei dahin gestellt. Vielleicht schießt dies manchmal ungeschickt über das Ziel hinaus, aber das ist ganz sicher Geschmackssache.

Fazit:
Einmal ist nicht keinmal, denn trotz gewisser Schwächen beim männlichen Protagonisten hatte Boston Belles etwas an sich, dass mich mit unsichtbarer Hand dazu gebracht hat, das Buch mehr oder weniger in einem Zug zu lesen. Ein Pageturner wie er im Buche steht, der auch mich als kritischen Leser dieses Genres überzeugen konnte.
Ob der Liebhaber solcher „Romance“-Vertreter ebenso auf ihre Kosten kommen, mag ich nicht beurteilen, für mich als relativen Neuling, der oft schon enttäuscht wurde, war es auf jeden Fall eine gute Idee, L. J. Shen eine weitere Chance zu geben. Deshalb gebe ich dem Buch auch gute 4 von 5 Sternen und bin mir sicher, dass ich den Vorgänger „Hunter“ sowie die beiden Nachfolger auch noch lesen werde!

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[All about the books] Clare Empson – Zweimal im Leben

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Ja, ich bin spät dran! Aber trotzdem möchte ich euch mein Jahreshighlight des letzten Lesejahres nicht vorenthalten. Zwar gab es einige Bücher, die mich 2021 sehr begeistert haben, aber keines hat mich so berührt wie „Zweimal im Leben“ von Clare Empson.

Clare Empson – Zweimal im Leben

Titel: Zweimal im Leben
Autor: Clare Empson
Verlag: Blanvalet
Seiten: 416
ISBN: 978-3-7363-1530-3

Worum geht es?

Cathrine ist verheiratet, Mutter von zwei Kindern und das Glück scheint perfekt, würde sie sich nicht in psychiatrischer Behandlung befinden und ihre Liebsten vor ein schier unlösbares Rätsel stellen. Aus scheinbar nicht erklärbaren Gründen hat Cathrine ihre Stimme verloren. Ihre Familie steht zu ihr, schenkt ihr Liebe und Aufmerksamkeit und dennoch findet niemand eine Antwort auf die Frage, was der scheinbar so glücklichen Cathrine die Stimme geraubt haben könnte, denn die Antwort liegt weit in der Vergangenheit und bei Lucian, ihrer ersten großen Liebe….

Rezension:

Die Geschichte beginnt als die junge Cathrine auf Lucian trifft – ihn, die Liebe ihres Lebens. Als sie Ihn zum ersten Mal sah, war ihr gleich klar: Das ist für immer. Er ist ihr Seelenverwandter, nichts wird sie auseinanderbringen. Doch dann geschah etwas, das alles änderte. Catherine verließ Lucian, heiratete jemand anderen, gründete eine Familie. Und trotzdem kann sie Lucian nicht vergessen. Als sie ihn 15 Jahre später wiedertrifft, ist alles wieder da, die Vertrautheit von damals, das Gefühl, endlich wieder ganz zu sein, sich selbst in dem anderen wiedergefunden zu haben. Aber manchmal kann man nicht mehr anfangen, wo man aufgehört hat. Und manchmal holt einen die Vergangenheit mit solcher Macht ein, dass sie droht die Gegenwart zu zerstören und damit alles, was man liebt.

Unverhofft kommt oft, aber je länger das Jahr 2021 andauerte, desto sicherer wurde ich mir, dass ich mein Jahreshighlight schon im Januar gefunden hatte ohne es wirklich zu ahnen. „Zweimal im Leben“ von Clare Empson hat mich schon nach den ersten Seiten gepackt. Die Geschichte von Catherine, Sam und Lucian zog mich mit einer Wucht in ihren Bann, die einerseits schwer wog und andererseits bittersüß war. Zwar war der Plot auf den allerersten Blick nicht sonderlich außergewöhnlich, nichts was man nicht so oder so irgendwie schon einmal gelesen hatte, aber diese Annahme wurde durchaus schnell relativiert. Die ständigen Wechsel zwischen damals und heute, zwischen den Perspektiven von Cathrine und Lucian muten anfangs etwas verwirrend an, geben der Geschichte eine ganz eigene Spannung, Höhen und Tiefen, die so schnell wechseln, dass man dran bleiben muss und das Buch einfach nicht aus der Hand legen kann.

Clare Empson gelingt es mit diesem Buch unter die Haut zu gehen und beinahe könnte man „Zweimal im Leben“ mit einem Tattoo vergleichen, dass für immer dort- unter der Haut bleibt. Ein Buch, dass emotional so tief geht, so sehr von Liebe und Gefühlen erzählt, dass es schwer sein wird, diese Emotionen, die man beim Lesen empfindet, so schnell wieder loszuwerden.

Wer das Buch nicht kennt, der verpasst etwas, das wirklich tief geht und absolut nicht nach ein paar Minuten wieder loslässt und ich wette mit euch, ein wenig Catherine, ein wenig Sam oder ein wenig Lucian steckt in jedem vom uns und genau das macht dieses Buch so großartig.

Fazit:

Eine wahnsinnig intensive Geschichte, die den Leser mit einer emotionalen Wucht trifft, die schwer wiegt und gleichzeitig bittersüß ist.
Wenn ein Buch im Jahres 2021 die 5-Sterne und eine absolute Leseempfehlung verdient hat, dann „Zweimal im Leben“ von Clare Empson.

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[All about the books] L. J. Shen – Dirty Headlines

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Manchmal muss man auf unbekannten Pfaden wandeln, um seinen Horizont zu erweitern…

So oder so ähnlich lässt sich meine Motivation beschreiben, mal wieder ein Buch zu lesen, dessen Genre nicht unbedingt zu meinen Favoriten gehört und mit dem ich meistens nicht besonders warm werde.

Enemies-to-Lovers-Romance…. ich bin ehrlich, meistens empfinde ich diese Bücher als so klischeebehaftet, dass ich einen mittelgroßen Bogen um sie mache, doch dem neusten Buch von L. .J. Shen habe ich eine Chance gegeben, mich von sich zu überzeugen. Ob es sie genutzt hat oder ich es bereuen musste, möchte ich euch heute erzählen.

L.J. Shen – Dirty Headlines

Titel: Dirty Headlines
Autor: L. J. Shen
Verlag: Lyx
Seiten: 416
ISBN: 978-3-7363-1530-3

Worum geht es?
Als Judith Humphrey sich aus dem Bett ihres unglaublichen ONS schleicht, ist sie fast ein wenig enttäuscht, dass sie den attraktiven Unbekannten niemals wiedersehen kann. Hat sie doch sein gut gefülltes Portemonnaie mitgehen lassen. Doch plötzlich läuft sie dem Mann, der noch immer ihre Gedanken beherrscht schneller über den Weg als ihr lieb ist, denn er ist nicht nur ein stadtbekannter Playboy und millionenschwerer Erbe eines Medienimperiums, er ist in erster Linie auch Judiths neuer Boss….

Rezension:
Dirty Headlines ist mein erster Buch von L. J. Shen werden, es wird aber eventuell nicht mein letztes gewesen sein. Und doch bin ich ehrlich: Ja ich hatte ziemlich viele Vorurteile, als ich die ersten Seiten begann und habe mit mehr als einer klischeehaften Handlung gerechnet. Man kennt das ja: Das arme Weibchen, das in einer verzwickten Situation steckt und der reiche Bad Boy mit der furchtbaren Vergangenheit, der von ihr gerettet und zu einem besseren Menschen gemacht wird.

Wird das Klischee von Dirty Headlines erfüllt? Vielleicht!
Habe ich das Buch dennoch gerne gelesen? Definitiv!

Denn ich mochte zum einen das Setting des Medienverlages und die Welt, in die L. J. Shen die Leser entführt. Es weht ein Hauch des hippen Businesslifestyle durch die Seiten des Buches und auch die Protagonistin Judith (Jude) ist zwar einerseits unverfroren, andererseits aber auch herrlich chaotisch sympathisch und bemüht ihr Leben bestmöglich auf die Reihe zu bekommen, auch wenn das Schicksal es andere als gut mit ihr meint.
Célian, ihr männliches Pendant erfüllt zunächst alle Klischees, die man von Ihm als Bad Boy erwartet. Reich, unfassbar attraktiv, nicht besonders nett zu Frauen und mit dunklem Familiengeheimnis und doch zeigt er nach und nach seine weiche Seite. Eine Mischung, die ihn zweifelsfrei auch für den Leser attraktiv und interessant macht.

Trotz des wirklich tollen Schreibstils von L. J. Shen kommt man dennoch nicht umher, manchmal die Logik der einzelnen Reaktionen von Jude und Celian zu hinterfragen. Einerseits präsentiert sich Jude als unabhängige Frau, die ihr Leben mit all seinen Hindernissen irgendwie im Griff hat und wie mehr Potenzial gerade im beruflichen hat, als man ihr zutraut. Eine verkannte Heldin, die eigentlich nur auf ihre Chance wartet und das Bild einer starken Frau zeichnen kann. Und gleichzeitig verhält sie sich in so vielen Situationen beinahe absurd weibisch….nicht weiblich, dass hier und da doch einmal die Augen rollen mussten.
Insgesamt erfüllt „Dirty Headlines“ aber all das, was man von ihm erwartet und garniert all diese Spannungen, das Knistern und Krachen zwischen den Protagonisten mit einer guten Portion Schicksal und Emotion und einer gut gemeinten Dosis Erotik. Ob letztere manches Mal eventuell über das Ziel hinausgeschossen ist und es hier und da einfach zu viel des Guten war, ist Geschmackssache. Für mich hätten man Celians Namen ruhig häufiger erwähnen können als sein bestes Stück….aber auch das ist Teil des Spiels und gehört zu einer solchen Boss-Romance eben dazu.

Fazit:
Wer geringe Erwartungen hat, ist leicht zu begeistern!
Aber genau das dazu behaupten würde „Dirty Headlines“ nicht gerecht werden, denn es ist definitiv ein guter Vertreter seines Genres, der auch mich als kritischen Leser überzeugen konnte.
Ob der Profileser einer solchen „Boss-Romance“ nun genauso begeistert ist wie ich und auf seine Kosten kommen kann, mag ich nicht beurteilen, für mich als Neuling war es auf jeden Fall keine Enttäuschung auch mal über den Tellerrand zu schauen. Deshalb gebe ich dem Buch gute 4 von 5 Sternen!

Allen, die gerne regelmäßiger Buchtipps und kurze Rezensionen lesen wollen, sei mein Instagram-Account “All_about_the_books ans Herz gelegt.
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