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Dass ich bekennendes und stolzes Dorfkind bin, dürfte ja mittlerweile kein Geheimnis sein und vielleicht ist dies der Grund, warum mich Bücher, die in vermeindlichen „Kuhkäffern“ und verschlafenen Dörfchen dieser Welt spielen, immer besonders ansprechen.
Von einem Buch, das genau in diese Kategorie passt, möchte ich euch heute erzählen…
Dorothea Böhme – Ein Dorf zum Verlieben:
Titel: Ein Dorf zum Verlieben
Autor: Dorothea Böhme
Verlag: Blanvalet
Seiten: 317
ISBN: 978-3-7341-0338-4
Worum geht es?
Eigentlich ist Wanda glücklich und zufrieden mit ihrem Leben in ihrem kleinen Heimatdorf. Wenn sie nicht gerade Yoga unterrichtet, hilft sie hier und da ihren Freundinnen aus oder versucht zwischen ihren verfeindeten Großmüttern zu vermitteln. Das Leben könnte so schön sein, wäre da nicht Richard, ihre erste große Liebe, die nach Jahren in der Großstadt plötzlich wieder in Osterbühren auftaucht und alles gehörig durcheinander bringt.
Rezension:
Ein Liebesroman mitten in einem Dorf, das schreit nach Klischee und es schreit nach einem Vergleich mit dem Genießerdorf Meierhofen von Petra Durst-Benning.
Obwohl ich natürlich auch diesen Gedanken hatte, habe ich versucht recht unvoreingenommen an das Buch von Dorothea Böhme heran zu gehen und mich nicht beeinflussen zu lassen.
Die Protagonistin Wanda ist sympathisch, keine Frage und auch der Stil von Dorothea Böhme nimmt den Leser problemlos mit auf die Reise ins Münsterland. Trotzdem fehlt es im besagten Dorf zum Verlieben ein wenig am Pepp und an der Würze.
Das Buch ist nett und ein wunderbar leichter Urlaubsroman. Mehr als das aber leider für mich auch nicht. Das typische Dorfklischee, der Zusammenhalt und die Einfachheit mancher Dinge, die das Dorfleben eben ausmachen, kommen mir persönlich einfach zu kurz. Böhme beschreibt sie zwar, bleibt dabei aber gänzlich an der Oberfläche und lässt Osterbühren zur Papp-Kulisse ihres Buches werden. Ein Dorf, in das ich mich leider nicht verlieben konnte.
Die Idee der Geschichte gefällt mir im Grunde sehr gut, doch auch hier hat das Buch leider Schwächen. Manch eine Aktion der beiden verfeindeten Großmütter kommt doch ein wenig an den Haaren herbei gezogen bzw. ist doch etwas sehr ausgedacht. “ Ein Dorf zum Verlieben“ steckt für mich leider voller Klischees, die aber an der falschen Stelle bedient werden. Richard, der aufstrebende Arzt, der natürlich mit einer blonden reichen Tussi verlobt ist. Wanda das Mädchen vom Land, das nach Richard nie wieder einen Mann in ihr Herz gelassen hat….
Klischees gehören zu Dorfromanen, das ist klar! Doch leider bedient Dorothea Böhme eben keine Dorfklischees.
Insgesamt habe ich die Geschichte von Wanda und Richard als sehr oberflächlich empfunden und bin zwar recht zügig durch das Buch gewandert, kann aber nicht behaupten, dass es mich sehr unterhalten hätte.
Fazit:
„Ein Dorf zum Verlieben“ ist nett….
Nett für zwischendurch, nett für die morgendliche Bahnfahrt, nett für den Urlaub. Als besonders tolles Lesevergnügen würde ich es insgesamt nicht bezeichnen, aber es ist auch nicht schlecht. Es ist locker und leicht und lässt sich wunderbar lesen. Mir kommen sowohl die Story an sich, als auch das Dorfleben aber viel zu kurz, weshalb ich nur 2 von 5 Sternen vergeben möchte.
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Ich freue mich, euch als neue Follower begrüßen zu können!
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