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Ich glaube, fast jede Rezension zu einem Krimi beginne ich mit dem Hinweis, dass ich eigentlich ein ziemlicher Angsthase bin. Es tut mir Leid, wenn auch diese Rezension wieder genau damit beginnt, aber letztlich ist es eine Tatsache, die nicht unwesentlich mein Urteilsvermögen trübt.
Lange Rede, kurzer Sinne: Heute ist mal wieder Crime-Time und ich möchte euch einen Krimi vorstellen, der mich ebenfalls in den Urlaub begleitet hat.
Felicitas Gruber – Zapfig:
Titel: Zapfig
Autor: Felicitas Gruber
Verlag: Diana Verlag
Seiten: 319
ISBN: 978-3-453-35851-5
Worum geht es?
Kurz vor Fasching wird München von einer Kältewelle heimgesucht, die selbst gestandenen Bayern das Blut in den Adern gefrieren lässt. Und auch die Stimmung zwischen Dr. Sofie Rosenhuth und ihrem Ex- und Wieder-Freund Joe läuft auf den Gefrierpunkt zu. Dabei waren die beiden doch gerade erst wieder dabei sich zusammen zu raufen, nachdem ihre Ehe gründlich den Bach runtergegangen ist. Mitten im Gefühlschaos wird die Leiche einer jungen Frau gefunden, deren Tod so manchem gelegen kam. Sofie hat gleich Uschi Roßhaupter, die Matriarchin der Brauerei Rößlbier im Verdacht und so wird ordentlich ermittelt in der Münchner Schickeria. Erst recht, als Uschi selbst irgendwann ertrunken in einem ihrer Braukessel liegt.
Rezension:
Eigentlich bin ich ja ein fan von Regio-Krimis und lese sie fast lieber, als Krimis, die keinen besonderen Bezug, keine regionalen Eigenheiten und keinen Schmäh haben. Doch mit „Zapfig“ habe ich mich tatsächlich etwas schwer getan.
Das Buch ist der insgesamt vierte Teil der Reihe „Die kalte Sofie“ rund um die Gerichtsmedizinierin Sofie Rosenhuth und sprüht nur so vor Münchner Charme.
Eigentlich, ja eigentlich macht das Autorinnen-Duo Brigitte Riebe und Gesine Hirsch, dass sich hinter dem Pseudonym „Felicitas Gruber“ verbirgt seine Sache auch richtig gut. Trotzdem bin ich mit dem Krimi einfach nicht warm geworden. Vielleicht liegt es daran, dass ich mit bayrischer Art und Weise nicht viel am Hut habe, vielleicht lag es am Buch selbst.
Wirklich Spannung ist für mich leider nicht aufgekommen und das will bei mir in Sachen Krimi tatsächlich etwas heißen. Die Story war nett, die Mordfälle durchaus auch verzwickt und gut durchdacht, dennoch konnte mich „Zapfig“ einfach nicht mitreißen.
Wie so viele Krimi-Autoren versucht auch „Felicitas Gruber“ durch die Story neben der Story uns Leser mitzunehmen, doch auch die Wirrungen rund um Sofie und ihren Ex Joe ließen mich, passend zum Roman-Wetter in München eher kalt.
Letztlich finde ich es sehr schade, denn ich hatte mit von Zapfig wirklich erhofft, eine weitere Krimireihe zu entdecken, die mich packen könnte. Doch manchmal stimmt die Wellenlänge einfach nicht.
Der Schreibstil von „Felicitas Gruber“ und auch die Aufmachung des Buches gefallen mir im Grunde sogar sehr gut. Es ließ sich mehr als gut lesen und auch die Tatsache, dass ich die drei Vorgänger bisher nicht gelesen habe, hat in keiner Sekunde wirklich gestört. Auch unwissende Leser wie ich, wurden mitgenommen und eventuelle Wissenlückend fast unbemerkt geschlossen. Ob dies für Leser, die alle Teile bereits kannten, eher störend wirkt, kann ich natürlich nicht beurteilen. Dennoch konnte mich Zapfig einfach nicht mitreißen.
Fazit:
Wer München mag und die bayrische Lebensart liebt, der wird mit Siherheit gefallen an „Zapfig“ finden. Wer Hochspannung oder bis ins letzte Detail durchdachte Krimis liebt, wird hingegen nicht auf seine Kosten kommen.
Unterhaltsam ist der Krimi von „Felicitas Gruber“ auf jeden Fall, begeistern konnte er mich im Ergebnis aber leider nicht.
Daher vergebe ich 2 von 5 Sternen für „Zapfig“.
Allen, die gerne regelmäßiger Buchtipps und kurze Rezensionen lesen wollen, sei mein Instagram-Account „All_about_the_books„ ans Herz gelegt.
Ich freue mich, euch als neue Follower begrüßen zu können!
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