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Jeder hat eine zweite Chance verdient und was für uns und unsere Mitmenschen gilt, sollte zumindest im übertragenen Sinne auch für Autoren und ihre Bücher gelten.
Mit dem Auftakt der Royal Saga von Geneva Lee habe ich mich damals recht schwer getan. Royal Passion (Teil 1) und die Geschichte rund um Clara und Alexander war einfach nicht mein Fall (Rezension findet ihr *hier*). Ob es nun am Genre an sich lag oder am Buch selbst, möchte ich gar nicht explizit bestimmen.
Dennoch habe ich mir vorgenommen Geneva Lee eine zweite Chance zu geben und Royal Dream (Teil 4) gelesen.
Ob er mir mehr zugesagt hat, als sein Vorgänger erfahrt ihr im heutigen Blogpost.
Worum geht es?
Belle Stuarts Leben liegt in Trümmern. Ihr Verlobter hat sie betrogen, ihr Hochzeit ist abgeblasen und Belle braucht dringend einen Job.
Aber wer stellt schon eine Oxford-Absolventin ein, die nichts vorzuweisen hat, als die Planung einer Hochzeit, die nie stattfinden wird?
Belles letzte Chance ist die Stelle als persönliche Assistentin von Smith Price.
Der Londoner Anwalt ist unerhört erfolgreich, unerträglich arrogant und unglaublich sexy – und er verlangt ständige Bereitschaft….
Belle spürt sofort, dass dieser Mann Gefahr bedeutet, dass sie sich von ihm fernhalten sollte. Aber ist sie stark genug, um sich ihm zu entziehen?
Rezension:
Als Bücherwurm voreingenommen zu sein, ist nicht immer die beste Idee, soviel steht fest. Dennoch fällt es mir recht schwer, bei „Royal Dream“ von Geneva Lee nicht direkt die negative Brille aufzusetzen, die mich durch den ganzen ersten Teil der Saga (Royal Passion) begleitet hat.
Bei Royal Dream handelt es sich nominell um Teil 4 der Royal-Reihe, letztlich aber um den ersten Teil der Geschichte rund um Belle Stuart.
War Belle bis dato in Band 1-3 die beste Freundin von Protagonistin Clara, wird sie nun in den Fokus gerückt, denn Royal Dream erzählt ihre Geschichte.
Die Hauptpersonen Clara und Alexander, die Band 1-3 dominiert haben sind hingegen nur noch als Nebendarsteller zu finden, um den Bogen zum großen Ganzen zu spannen.
Wie auch schon seine Vorgänger nimmt Royal Dream kein Blatt vor den Mund und es geht relativ schnell hoch her.
Belle fühlt sich von Smith angezogen und fürchtet sich zugleich. Zwischen Faszination und Angst bewegt sie sich immer mehr auf ihren geheimnisvollen Chef zu. Doch auch Smith wandelt zwischen Dominanz und Abhängigkeit zwischen den Extremen. Während Royal Passion in erster Linie nackte Tatsachen in vulgärster Art und Weise hat sprechen lassen und mich rein gar nicht überzeugen konnte, spielt sich Royal Dream auf einer ganz anderen Ebene ab.
Man könnte behaupten, Royal Dream hat im Vergleich zu seinem Vorgänger eine Handlung. Das Wechselspiel auf psychologischer Ebene zwischen Belle und Smith fasziniert und verstört zugleich. Doch natürlich kommt auf dieser Royal-Teil nicht ohne vulgäre Sprache aus, was ich sehr bedaure.
Zwar muss sich Geneva Lee derartigem Wortschatz bedienen, um die Situation angemessen zu beschreiben, dennoch nimmt sie dem Buch durch vulgäre und derbe Ausdrucksweise leider auch viel Positives.
Warum erst auf den letzten 50-60 Seiten eine Wendung kam und die Geschichte plötzlich doch einen Konflikt, einen Spannungsbogen und eine Krise für Belle und Smith bekam, erschließt sich mir leider auch nicht. Zwar waren derartige Entwicklungen absehbar, dennoch bekommen sie so kurz vor dem Ende schlicht den faden Beigeschmack eines nötigen und völlig erzwungenen Cliffhangers.
Es hätte Royal Dream wahrscheinlich gut getan, hätte Geneva Lee diese Krise und Problematik deutlich früher ausgearbeitet und Teil der Gesamtgeschichte werden lassen.
Fazit:
Insgesamt konnte auf Royal Dream mich nicht wirklich begeistern. Zwar ist der 4. Teil der Reihe deutlich besser als sein Vorgänger, dennoch fehlt für meinen Geschmack einfach der Inhalt, der über das Horizontale, in jedem seiner kleinsten Details, hinausgeht. Interessante und spannende Ansätze auf psychologischer Ebene oder der besagte Konflikt kommen deutlich zu kurz und so ist Royal Dream in meinen Augen auch nicht viel mehr als seine Vorgänger.
Für mich ist damit definitiv Schluss mit der Royal Saga, was ich sehr bedaure, da ich mir viel viel mehr versprochen hatte.
Insgesamt bekommt Royal Dream, als bessere Fortsetzung von Royal Passion zumindest 3 von 5 Sternen von mir.
Habt ihr eines der Bücher der Royal Reihe gelesen?
Was haltet ihr davon?
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Ich freue mich, euch als neue Follower begrüßen zu können!
Viele Grüße
Vielen Dank an den Blanvalet-Verlag für dieses Rezensionsexemplar