Der Februar ist lesetechnisch ein gemeiner Monat, findet ihr nicht auch?
Nicht, dass die „fehlenden“ 2-3 Tage tatsächlich viel ausgemacht hätten, aber darum geht es gefühlt ja auch nicht.
Ehrlich gesagt ist mein Lesemonat im Vergleich zum Januar wirklich beschämend, aber was will man machen?
Lesezeit ist normalerweise bei mir eben Luxus und dann kommt es unterm Strich gar nicht darauf an, wie viele Bücher man liest, sondern dass man sie überhaupt liest.
…..zumal bei mir tatsächlich nur die Bücher zählen, die ich auch wirklich beendet habe. Abgebrochene Bücher, solche die ich zwar schon zu 3/4 durch habe, aber eben noch nicht beendet, kommen mir nicht in den Lesemonat.
Ich sage das, weil ich man sich oft als „Bücherwurm 2. Klasse“ fühlt, wenn man Lesemonate mit 15-20 Büchern sieht (aber weiß, dass eben auch die oben genannten Fälle mitgezählt werden.)
Es geht doch nicht um Masse…..
Wie dem auch sei, mein Lesemonat Februar ist überschaubar, aber dafür gut.
Auf ausführliche Rezensionen werde ich an dieser Stelle wie immer verzichten. Eventuell verlinke ich sie, sofern ich sie schon veröffentlicht habe, ansonsten soll es an dieser Stelle nur ein kurzer knackiger Überblick mit ein paar Eindrücken meinerseits werden.
Same procedure as every month…
Ein neuer Monat bedeutet also, Zeit für den:
Guillaume Musso – Vierundzwanzig Stunden:
Arthur ist jung, erfolgreicher Arzt und lebt das Leben eines Womanizers. Lisa träumt von einer Karriere als Schauspielerin und finanziert sich ihre Ausbildung in einer schäbigen Bar in Manhattan. Zwei Gegensätze, die das Schicksal zusammen geführt hat und die Zeit schneller trennt, als ihnen lieb ist.
Als Arthur von seinem Vater einen alten Leuchtturm vererbt bekommt und versucht dessen dunkles Geheimnis zu lüften, nimmt das Schicksal seinen Lauf.
Tage werden zu Jahren, Jahre zu Tagen und beide Kämpfen gemeinsam gegen ihren größten Feind: Die Zeit.
Typisch Musso!
Wenn ich dies sage, meine ich es im positivsten aller Sinne. Kurzweilig, spannend, gefühlvoll, übersinnlich, all diese Schlagworte passen zu „Vierundzwanzig Stunden“ ohne Einschränkungen.
Dennoch kommt das Buch in meinen Augen nicht ganz an „Vielleicht morgen“ heran und das abrupte Ende führt dazu, dass mein Lesegenuss einen kleinen Dämpfer erhalten hat.
Mein letzter Musso wird es definitiv nicht gewesen sein, dazu begeistern mich seine Bücher insgesamt dann doch zu sehr.
Eine ausführliche Rezension zu „Vierundzwanzig Stunden“ habe ich *hier* für euch geschrieben.
Peter Schnieders – Im Spiegel des Bösen
Manchmal lasse ich mich unabsichtlich anfixen, was das Zeug hält. Vor ein paar Jahren hatte ich unabsichtlich das zweite Buch des Kölner Kommissars gelesen und war fasziniert und schockiert zugleich. Einerseits hat es mich mit Begeisterung erfüllt, die realen Fälle und Erfahrungen zu lesen, andererseits ist es etwas beängstigend, wenn man darüber nachdenkt, dass sich alle diese Fälle in nächster Nachbarschaft zugetragen haben, denn die meisten der Tatorte sind tatsächlich nur einen Steinwurf von meiner Haustür entfernt.
Mitte letzten Monats kam es dazu, dass ich mich dank eines Polizeipsychologen beruflich vermehrt mit dem Thema Psychologie beschäftigen durfte und so erinnerte ich mich an das erste Buch von Peter Schnieders, das seit Monaten auf meinem Sub vor sich hin dümpelte.
Wie auch zuvor erfüllten mich die Berichte des Kommissars mit einer Mischung aus Faszination und Abscheu. Die Abgründe der Menschheit sind teils wesentlich tiefer als wir erwarten, dennoch kann ich das Buch jedem empfehlen, der Lust auf eine etwas andere Sicht hat. Krimis sind das eine, Tatsachenberichte aber ein ganz anderes Kaliber.
Mich haben beide Bücher von Peter Schnieders sowohl fasziniert, als auch auf morbide Art unterhalten.
Wer über den Tellerrand der fiktiven Krimis hinaus schauen möchte, der ist bei Schnieders definitiv ander richtigen Adresse.
Kurz und schmerzlos war es das tatsächlich sogar schon mit meinem Lesemonat Februar. Ich hoffe, der März wird „erfolgreicher“ und bin da eigentlich ganz zuversichtlich.
Aktuell liegen „Im Wald“ von Nele Neuhaus und „Die Insel der besonderen Kinder“ von Ranso Riggs ganz oben auf dem Nachttisch und begeistern mich. Mal sehen ob das so bleibt….
Der Lesemonat März wird es euch wohl verraten.