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Im letzten Teil dieser Serie „All about the books“ war ich höflich gesagt etwas „verärgert“ über das Rezensionsexemplar und habe – so ehrlich muss ich sein – kaum ein gutes Haar an „Royal Passion“ von Geneva Lee gelassen.
Doch wie das Wetter, so auch das Bücherregal (…oder so ähnlich ^^), denn heute verspreche ich euch eine Rezension, die nicht gemein und böse ist, sondern sehr begeistert!
Heute soll es nämlich um „Taking Chances – Im Herzen bei dir“ von Molly McAdams gehen, der nach dem royalen Desaster Ende Januar/Anfang Februar eine wahre Wohltat für meine Leselust war.
Titel: Taking Chances – Im Herzen bei Dir
Worum geht es?
Harper wächst unter dem strengen Regiment ihres Vaters auf, der bei der Marine arbeitet. Als sie endlich aufs College geht, kann sie endlich all die Dinge tun, von denen sie bislang nur gehört hatte: Flirten, daten küssen. Gleich auf der ersten richtigen Party ihres Lebens trifft sie Chase, der all das ist, was ihr Vater hasst. Nur mühsam widersteht Harper seinem Bad-Boy-Charme.
Obwohl sie sich kurz darauf in seinen attraktiven Mitbewohner Brandon verliebt, lässt die Sehnsucht nach Chase sie einfach nicht los.
Sie ist überglücklich mit Brandon und doch werden ihre Gefühle für Chase immer stärker. Ein unvergessliches Wochenende lang gibt sie der Versuchung nach – und plötzlich ist nichts mehr, wie es einmal war…
Rezension:
Eine klassische Dreiecksgeschichte, wie sie bereits in einer Vielzahl von Romanen und nicht weniger Soaps und Telenovelas behandelt wurde.
So soll man zumindest meinen, wenn man den Klappentext liest und das Cover von Molly McAdams „new adult“-Romans sieht.
Wieviel Emotionen und Wendungen in diesem Buch stecken, verrät allerings keines der Beiden.
Bereits in den ersten Kapiteln hatte das Buch mich gepackt und ich musste mich zeitweise zwingen, es beiseite zu legen, um wenigstens angemessen viel Schlaf zu bekommen.
Molly McAdams versteht es perfekt, zum einen die widersprüchlichen Gefühle von Harper in Szene zu setzen und zum anderen Leidenschaft und Spannung nicht zu vergessen. Schnell findet man sich in die Geschichte ein und auch, wenn man eine derartige Konstellation selbst noch nie erlebt hat, so fühlt man schnell die Zerrissenheit und Unentschlossenheit, die Harper umgibt. Auch, wenn ich recht schnell einen der beiden Herren als Favorit hatte, fühlte ich regelrecht die Gründe mit, warum der andere gerade für harper anziehender war.
Wie viele new adult – Titel kommen auch knisternde Momente wahrlich nicht zu kurz, doch in keiner Szene mag man das Gesicht verziehen oder gar gelangweilt sein, weil es „schooon wieder“ in diese Richtung geht.
Neben dem allgegenwärtigen Hauptkonflikt zwischen Harper, Chase und Brandon tun sich im Laufe der Geschichte einige Nebenkonflikte auf, die dem Buch die gewisse Würze verleihen.
Besonders begeistert hat mich vor allem die eine, völlig unerwartete Wendung, die Molly McAdams perfekt platziert und inszeniert hat. War das ganze Geschehen bis zu diesem Zeitpunkt bereits hochemotional, setzt „Taking Chances“ mit dieser einen großen Wendung dem Drama die Krone auf.
Da ich unheimlich gerne emotionale Romane lese und mich gerne in die Gefühls- und Gedankenwelt der Protagonisten einfinde, um mit ihnen zu leiden und lieben, kann ich dem Roman nur eine absolute Leseempfehlung verpassen.
Sowohl die Hauptfiguren, als auch die zahlreichen Nebenrollen sind detailreich ausgearbeitet und insgesamt „rund“.
Trotz allem Lob bleibt allerdings doch ein kleines „Aber“.
Dass Harper durch ihre Kindheit eine gewisse Unerfahrenheit und Naivität an den Tag legt, ist völlig verständlich und logisch. Dass sie recht schnell Interesse am anderen Geschlecht entwickelt, nachdem sie endlich Freiheit spüren und leben kann, erscheint auch nicht unwahrscheinlich. Ein wenig konstruiert oder phantasiebeladen wirkte es aber schon, dass direkt alle männlichen Wesen ihr verfallen zu sein scheinen. Sie sofort unter den begehrtesten Jungs wählen konnte und alles schnell und perfekt läuft.
Genauso wirken manche Details wie das soziale Umfeld, Finanzen und auch manche Handlungen oft etwas zu glatt und zu unproblematisch, wenn man bedenkt, dass Harper zu Beginn der Geschichte gerade einmal 18 Jahre alt ist.
Ohne dem Roman etwas Böses zu wollen und ohne meine bereits ausgesprochene Leseempfehlung schmälern zu wollen, entbehrt die Story an manchen Ecken und Enden dann eben doch ein wenig der Realität und verliert vor allem auf den letzten 100 Seiten ein klein wenig an Qualität.
Fazit:
Ganz abgesehen von Realität und Phantasie und ganz abgesehen von Perfektionismus und Drama, kann man Molly McAdams für „Taking Chances“ nur ein Kompliment aussprechen. Wer Drama liebt, Emotionen braucht und auch gegen Kitsch nichts einzuwenden hat, der wird mit diesem Buch sicher seine große Freude haben.
Deshalb gibt es von mir defintiv eine Empfehlung und somit fünf von fünf Sternen.
Allen, die gerne regelmäßiger Buchtipps und kurze Rezensionen lesen wollen oder einfach nur gerne „hübsche Bildchen“ angucken, sei mein Instagram-Account „All_about_the_books„ ans Herz gelegt.
Ich freue mich, euch als neue Follower begrüßen zu können!
Viele Grüße
Vielen Dank an den mtb-Verlag und an bloggdeinbuch.de für dieses Rezensionsexemplar