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Krimis und ich… eine Kombination für sich. Bitte nicht zu blutig, bitte nicht zu düster. Spannend ja, aber nicht zu gruselig. Ja, ja, ich bin schon ein Sonderling was das angeht, aber man soll sich ja auch mal trauen und einen Blick über den gewohnten Tellerrand riskieren.
An diesem Blick möchte ich euch heute teilhaben lassen und mein kleines Herzensprojekt „All about the books“ um ein neues Kapitel erweitern.
Worum geht es?
Im Aachener Stadtwald wird eine Frauenleiche gefunden und schnell ist klar, dass er wieder zugeschlagen hat, der sogenannte Axtmörder. Drei Jahre ließ er auf sein nächstes Opfer und seine nächste Tat warten.
Ebenfalls drei Jahre ist es nun her, dass Kommissarin Charly Rumor ihren Kollegen und besten Freund Mick das letzte Mal gesehen hat, mit dem sie damals an genau diesem Fall gearbeitet hat.
Die Ermittlungen endeten traumatisch, Mick musste seinen Dienst quittieren. Doch auch Charly hatte gute Gründe den Kontakt zu ihrem ehemaligen Begleiter zu vermeiden. Sie ahnt, dass er ihre einzige Chance ist, den Mörder zu enttarnen und das Unrecht aufzudecken.
Rezension:
Anhand des Klappentextes lag die Messlatte doch relativ hoch. Der Roman versprach Spannung, Geheimnisse und Verstrickungen, wie es sich für einen guten Krimi eben gehört.
Und „Schatten der Schuld“ hält dieses Versprechen tatsächlich!
Man findet sich recht schnell mitten in der aktuellen Mordermittlung wieder. Der Axtmörder hat nunmehr sein viertes Oper gefunden und gleich präsentieren sich eine Gruppe von Verdächtigen. Ein taktischer Schachzug, der es uns Lesern recht einfach macht, Zugang zu den Zusammenhängen der vorherigen Taten zu bekommen. Anfangs hatte ich ein wenig Sorgen, dass die Story auf gut 500 Seiten langatmig und vorhersehbar werden könnte. Es gibt schließlich nichts schlimmeres für einen Krimi, als Wendungen, die absehbar oder – noch schlimmer- offensichtlich konstruiert sind. Doch beides ist nicht der Fall.
Petra Johann versteht es, wann immer die Mordermittlung ein wenig festzustecken scheint, ein Ass aus dem Ärmel zu ziehen. Ein Ass, das eine Wendung hervorbringt, die zumindest mich als nicht sehr geübten Krimileser jedes Mal aufs Neue überraschen konnte.
Dennoch bekam ich nie das Gefühl, dass diese neuen Entwickungen unglaubwürdig oder unlogisch waren.
Vielmehr fühlte ich mich wieder und wieder herausgefordert eigene Schlüssel zu ziehen und Zusammenhänge zu spinnen.
Eine besondere Spannung bekommt „Schatten der Schuld“ durch seine Nebenschauplätze, die teils nicht wirklich in das Gesamtkonstrukt zu passen scheinen, letzenendes aber das Salz in der Suppe der Spannung ausgemacht haben.
Dass ich bis zuletzt einen ganz anderen Täter auf dem Zettel hatte, sagt wohl alles über diesen Kriminalroman aus.
Doch auch, wenn die Lösung überraschend und zumindest für mich nicht erwartet kam, war sie in keinem Moment unlogisch. Petra Johann schafft vielmehr das perfekte Puzzle mit Spannung von der ersten bis zur letzten Seite.
Fazit:
Für jemanden wie mich, der bekennender Fan von Nele Neuhaus und den Taunuskrimis rund um das Duo Bodenstein und Kirchhof ist, war „Schatten der Schuld“ Neuland, doch ich habe es gerne betreten.
Zwar lässt sich der Roman eher in eine Reihe mit Andreas Franz stellen und ist ein Stück weit „heftiger“ als die doch eher „verträglichen“ Krimis von Neuhaus. Dennoch musste selbst ich keine Angst haben nachts nicht schlafen zu können, weil der Axtmörder sein Unwesen trieb.
Spannung ist garantiert, aber auf allzu viel Blut und Ekel wird verzichtet. Ein großes Plus für meinen Geschmack.
Insgesamt möchte ich euch „Schatten der Schuld“ von Petra Johann ans Herz legen. Ein guter und spannender Krimi, der mit vielen Überraschungen und Raum für eigene Gedanken überzeugt, ohne zu brutal und gruselig zu sein.
Allen, die gerne regelmäßiger Buchtipps und kurze Rezensionen lesen wollen, sei mein Instagram-Account „All_about_the_books„ ans Herz gelegt.
Ich freue mich, euch als neue Follower begrüßen zu können!
Viele Grüße
*vielen Dank an den Blanvalet Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.