[All about the books] Sarah Maine – Die gestohlenen Stunden

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Früher war alles besser! Einer dieser Sprüche, die wir alle irgendwann einmal gehört haben. Früher war vieles zumindest anders, würde ich kontern. Doch war es wirklich so viel anders als heute?
Eine Geschichte, die sich über 100 Jahre erstreckt. 
Eine Geschichte, die zu Beginn des letzten Jahrhunderts ihren Ursprung hat und bis in unsere Zeit ihre Spuren hinterlässt. 
Eine Geschichte, deren Art ich noch nie zuvor in einem Buch gefunden habe.

Um so eine Geschichte soll es heute in diesem Beitrag gehen

 

Sarah Maine – Die gestohlenen Stunden:

 

Autor: Sarah Maine
Verlag: Goldmann
Seiten: 444
ISBN: 978-3-442-48342-6
 
Worum geht es?
Die schottisches Hebriden, raue Felsen und stürmische Gezeiten. Wie ein Relikt vergangener Tage ragt Bhalla House, das herrschaftliche Anwesen des verstorbenen Malers Theo Blank über der Landschaft. Zerfallen und einer Ruine gleich findet Erbin Harriet Deveraux das einst prachtvolle Haus vor. 
Voller Träume und Phantasien war sie auf die Insel gereist, um ihr Erbe anzutreten und dem alten Gemäuer neues Leben einzuhauchen. Doch die Ernüchterung folgt auf den Fuß. Nicht nur, dass vom einstigen Glanz nicht viel mehr als die Grundmauern übrig geblieben sind, denn unmittelbar vor Harriets Ankunft findet man ein Skelett unter den Bodendielen des alten Salons. 
Die Frage, welches Schicksal sich hinter diesem Fund verbirgt, lässt Harriet nicht mehr los und sie stößt auf eine tragische Geschichte von Liebe und Verrat. Eine Geschichte, die sich vor hundert Jahren ereignet hat und deren Schatten bis in die heutige Zeit ragen…

 
 

Rezension:
Wie bei jedem anderen Buch hatte ich mir auch bei „Die gestohlenen Stunden“ zuvor Gedanken gemacht. Gedanken darüber, was ich erwarte, was mir das Buch vorab verspricht oder besser, was ich mir von dem Buch verspreche. Ein historischer Roman, würde das Buch von Sarah Maine sein, soviel war klar. Ein historischer Roman, um eine Familiengeschichte, die bis in die heutige Zeit ragt. Kaum hatte ich das Buch begonnen, fühlte ich mich bestätigt, denn bereits im dritten Kapitel erfolgt die Reise in eine Zeit, weit vor unserer. Doch genau diese Zeitreisen, die das Buch durchziehen wie ein roter Faden, machen es umso verwirrender und umso einzigartiger. Hatte ich mich gerade erst in die Geschichte eingefunden, mich in Hetty und ihr schweres Erbe gefühlt, sprang die Geschichte 100 Jahre zurück und ich sah mich mit Beatrice und der Last einer unglücklich verheirateten jungen Frau konfrontiert. Ein geschickter Schachzug von Sarah Main, aber durchaus auch ein Mittel, das Leser vschrecken kann. „Die gestohlenen Stunden“ ist kein Buch, das man mal eben im Vorbeigehen lesen kann, es erfordert zumindest auf den ersten 50-80 Seiten Konzentration, um die einzelnen Personen und Handlungsstränge zuordnen zu können. Erst wenn jeder seinen Platz in seiner jeweiligen Zeit gefunden hat, beginnt der Lesefluss und damit auch der pure Lesegenuss. 

Allen voran beginnt die Geschichte mit dem Fund eines mysteriösen Skelettes, dessen Herkunft und Identität ein Rätsel bleibt. Auch wenn Sarah Maine keinen Kriminalroman geschaffen hat, gelingt es ihr dieses eine große Rätsel spannend und undurchdringlich zu halten. Erst im letzten kapitel erfährt der Leser, um wen es sich tatsächlich handelt und ich kann mit ruhigen Gewissen sagen, dasss man auf die Lösung nicht so schnell gekommen wäre. Was allerdings nicht bedeutet, dass sie völlig realtätsfremd ist!

Insgesamt lebt „Die gestohlenen Stunden“ sicherlich von den Zeitsprüngen, den Fäden, die sich über 100 Jahre durch Generationen und Familien ziehen. Doch auch die Gefühlsebene kommt nicht zu kurz und nicht erst seit der Edelstein-Trilogie wissen wir es: Liebe geht durch alle Zeiten!“.
Und so sind sich die Beatrice von damals und Hetty von heute am Ende näher und ähnlicher, als wir alle zunächst vermutet haben.
Ob mit oder ohne Happy End möchte ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten, denn nichts gefällt mir weniger, als Rezensionen, die von Spoilern nahezu zerfressen sind.    

 

 
Fazit:

„Die gestohlenen Stunden“ von Sarah Maine ist anders. Zumindest anders, als man es erwartet, wenn man den Klappentext liest. Eine Geschichte, die ihren Anfang in der Vergangenheit genommen hat, lässt nicht zwangsläufig auf Zeitreisen schließen, die sich durch das ganze Buch ziehen. Ein geschickter Schachzug von Sarah Maine, der der ansonsten relativ einfachen Geschichte das gewisse Etwas gibt, auch wenn die Sprünge gerade zu Beginn häufig verwirren und den Einstieg in das Buch ein wenig holprig gestalten.
Für Liebhaber von Romanen, die noch einen Hauch aus der guten alten Zeit beinhalten, von Romanen, die hoch oben an der See spielen und in denen auch die sagenhafte Natur eine Rolle spielt, die über das schlichte Dasein einer einfachen Kulisse hinausgeht, für all diejenigen ist das Buch von Sarah Maine unter Garantie ein Genuss.

Insgesamt möchte ich dem Buch daher 4 von 5 Sternen geben.

 

 

 

Vielen Dank an den Goldman-Verlag für dieses Rezensionsexemplar     

[All about the books] Mona Kasten – Begin Again

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Es ist ja kein Geheimnis, dass es Genres gibt, mit denen ich einfach nicht warm werden. Fantasy gehört dazu (auch, wenn mir neulich via Instagram etwas anderes unterstellt wurde…) und auch new adult und Co sind ebenfalls Genres, mit denen ich mich schwer tue. 
Nun erschien passend zur Frankfurter Buchmesse ein weiterer Titel, der zwischen Liebesroman und Literatur für june Erwachsene schwankt. Gerade Letztere tendieren für meinen Geschmack neuerdings in eine Richtung, die ganz und gar nicht meine ist. Dennoch wollte ich der unglaublich sympathischen Mona Kasten eine Chance geben. Begin again, vielleicht auch für mich und die junge Generation der Love Story?

 

Mona Kasten – Begin Again:

 

 

Autor: Mona Kasten
Verlag: LYX- Verlag
Seiten: 496
ISBN: 9783736302471

   
Worum geht es?
Neues Leben, neue Stadt, neue Frisur und neue Freunde. Allie Harper möchte die Fesseln der Vergangenheit hinter sich lassen und endlich von vorne beginnen oder besser endlich beginnen zu leben. Nach ihrem Abschluss lässt sie ihre Heimat Denver und ihr Elternhaus, das ihr die Luft zum Atmen nimmt, hinter sich und zieht in die Provinz, um dort ihren Traum zu verwirklichen, um zu studieren und endlich das Leben zu führen, was sie führen möchte.
Zunächst kommt sie, geplagt von unzählen merkwürdigen WG-Castings bei Kaden unter, der das Gegenteil von allem ist, was ihre versnobten Eltern als „Angemessenen Umgang“ bezeichnen würden. Tätowiert, unverschämt und selbstverliebt, dazu noch ein Bad Boy wie er im Buche steht, das ist Kaden White. Anfangs tut sich Allie schwer mit ihrem neuen Mitbewohner und  seiner überheblichen Art, doch nach und nach wird Kaden immer attraktiver für sie
Und plötzlich ist sie diejenige, die aufpassen muss, seine strikten Regeln nicht zu brechen…


Rezension:
Ja, ja…der Klassiker: Junges Mädchen kommt von der Schule, beginnt zu studieren und trifft auf den Bad Boy, der ihr gesamtes Leben auf den Kopf stellt. Wie viele dieser Bücher haben wir im vergangenen Jahr gelesen? Eine richtige Welle dieser „young/new adult“ Romane ist über uns herein gebrochen und sie ähnelten sich einer wie der andere. Ob sie nun Alexander hießen oder Chase oder eben Kaden, die Bad Boys waren dieselben, die Mädels waren dieselben, die Story war dieselbe. Manche vulgär, manche unlogisch, insgesamt aber nie ein Lesegenuss für mich.
Doch dann kam Mona Kasten!
Als ich zum ersten Mal ein Bild ihres Buches auf Instagram postete, wünschte sie mir viel Spaß bei meinem „Neuanfang“ in diesem Genre. Ein Kommentar, der mich damals freute und zu dem ich heute sage „Danke Mona!“, denn es war in der Tat ein Neuanfang.
Ich gebe zu, dass ich den ersten Teil dieser Trilogie vorverurteilt und direkt in eine Schublade mit den Royals und Calenders dieser Welt gesteckt habe, doch Begin Again kann mehr!
Die Grundstory ist platt, daran gibt es nichts zu rütteln, aber ein gutes Buch ist ja nicht immer nur deshalb gut, weil es das Rad erfunden hat. 
Mit dem altbekannten Grundgerüst im Rücken schafft Mona Kasten eine Geschichte, die mich erstmals wirklich unterhalten hat. Eine Geschichte, die nicht bloß auf das Eine hinausläuft und sich nur um das Eine dreht. Mona gibt ihren Figuren ein Leben, die gibt ihnen eine Vergangenheit, Probleme die aus dieser resultieren und nimmt uns Leser mit.
Natürlich steht die erotische Spannung zwischen Allie und Kaden im Vordergrund, natürlich warten wir Leser stets darauf, dass es endlich einen Schritt weitergeht und der Funke (endlich) überspringt, dennoch hat Begin Again es nicht nötig sich plumper Instrumente zu bedienen. 

Oft habe ich bei Büchern dieser Stilrichtung die Tiefe vermisst und es ist mir sauer aufgestoßen, dass sich der gesamte Plot nur oberflächlich abspielt, Konflikte im Handumdrehen zu lösen waren oder wie im Fall von Mira (*Sweet filthy boy*) einfach gar nicht gelöst wurden, da ja eigentlich Sex die einzige Handlung des Buches war. 
Mona Kasten gibt ihrem Buch eben jene Tiefe! Kaden geißelt sich, belastet von der Vergangenheit und versucht seine Fehler damit irgendwie wiedergutzumachen. Allie trägt weit mehr mit sich herum, als ein zurück gelassenes Elternhaus, das ihr die Luft zum Atmen nahm und trotz aller Erotik, trotz aller Spannung zwischen den beiden Protagonisten, erhält Begin Again eine Geschichte mit Inhalt, die eben nicht nur auf das Eine hinauslaufen soll. 
Ich wiederhole mich, wenn ich sage:“Danke Mona!“, aber ich kann nicht anders. Vielmehr möchte ich beinahe sagen: „Sorry Mona!“, denn ich habe Begin Again zunächst völlig zu Unrecht in eine Schublade gesteckt und nichts erwartet, das mich irgendwie hätte begeistern können.

 

Fazit:
Der Neustart mit diesem Genre ist unterm Strich aber geglückt.
Wer auf der Suche nach einem Liebesroman mit einer guten Portion Erotik ist, aber dennoch einen gewissen Anspruch an Tiefe und Story hat, der ist mit „Begin Again“ von Mona Kasten auf der richtigen Seite.
Zwar tue ich mich persönlich mit diesem Genre immer noch etwas schwer, aber insgesamt ist dieses Buch dennoch einer der besten Vertreter seiner Zunft. Leser, die dieses Genre mehr mögen als ich, werden defintiv begeistert sein und für eben diese Leser hat Begin Again eine Leseempfehlung verdient.

Da es meinen Geschmack eben nicht 100%ig trifft, gebe ich ihm gute 3 von 5 Sternen.

 

 

         

[Last minute] Weihnachtsgeschenk für echte Kerle

Heute Morgen habe ich euch ja bereits mit ein paar schnellen und einfachen Geschenkideen für Grillmeister und Beautyqueens in eurem Familien- und Freundeskreis versorgt. Auch die Kaffee- und Teeliebhaber unter euren Liebsten haben dank einer Idee vom letzten Montag nun ein Geschenk unter dem Weihnachtsbaum liegen. Doch was ist mit den echten Kerlen? Den richtigen Männern?
Papa, Opa oder Onkel? 
Habt ihr für sie auch schon ein Geschenk? Nein?
Dann wird es Zeit, dass wir uns auf den letzten Drücker noch etwas überlegen!!

Wie auch die anderen Ideen, ist auch das „Geschenk für echte Kerle“ in weniger als einer Stunde umzusetzen und alle Zutaten könnt ihr erneut schnell im Supermarkt um die Ecke kaufen.
Also keine Panik, auch Papa bekommt dieses Jahr noch ein nettes Geschenk von euch!

Bier-Gelee für echte Kerle:

Wie gesagt, die Zutaten bekommt ihr ohne großen Aufwand im Laden um die Ecke. Selbst Samstag kurz vor Ladenschluss dürfte noch alles vorhanden sein, denn ihr benötigt lediglich:

Solltet ihr den Luxus haben, vielleicht nicht erst am Samstag mit diesem Geschenk anfangen zu wollen, kann ich euch empfehlen, das Bier schon am Abend vorher in den Topf zu kippen, denn dann schäumt es bei der Verarbeitung nicht so sehr und spart euch Zeit und Nerven.
Falls ihr es nicht schafft, sondern auf den letzten Drücker den Kochlöffel schwingt, hilft euch eine Schaumkelle sicher sehr weiter. Seid aufmerksam und lasst den Topf nicht aus den Augen, denn geht auch nichts schief!

Bevor es „brenzlig“ wird, gebt ihr aber zunächst die trockenen Zutaten, also den Gelierzucker, Vanillezucker und Zimt in einen möglichst hohen Topf. Ein kleiner Topf tut es natürlich auch, aber je höher der Topf ist, desto weniger Sauerei macht das Aufschäumen des Bieres am Ende.
Füllt dann vorsichtig das Bier zu den anderen Zutaten und wartet, bis sich der erste Schaum verzogen haben.
Anschließend vermengt ihr alles so lange, bis sich der Zucker aufgelöst hat und lasst die Mischung aufkochen.

Nun wird es spannend, denn mit zunehmender Hitze fängt das Bier natürlich an zu schäumen. Schöpft so viel Schaum wie möglich ab, bevor die Masse richtig zu kochen beginnt. Lasst sie anschließend etwa 2-3 Minuten sprudelnd kochen und schöpft immer wieder den Schaum mit der Schaumkelle ab. Wenn so gut wie kein Schaum mehr vorhanden ist, nehmt ihr den Topf vom Herd und füllt den Gelee in leere Gläschen. Achtet darauf, dass ihr die Gläschen vorher kurz heiß ausgespült habt, damit der Gelee später nicht schimmelt.

Länger haltbar wird er übrigens, wenn ihr die gut verschlossenen Gläschen mit der heißen Masse erst einmal mindestens 10 Minuten auf den Kopf dreht. Anschließend könnt ihr sie wieder umdrehen und erkalten lassen.

Mit ein bisschen Bakers Twine und einem netten Label macht der Gelee unter dem Tannenbaum etwas her und ist dennoch ein einfaches un schnelles Geschenk gewesen.
Und mal ehrlich…..habt ihr schon einmal Bier-Gelee gegessen?
Der Aha-Effekt wird euch an Heiligabend damit auf jeden Fall sicher sein!

Damit verabschiede ich mich bei euch für die Weihnachtstage und wünsche euch eine wundervolle Zeit mit eurer Familie und euren Liebsten und hoffe, dass ihr es euch gut gehen lassen könnt!

Frohe Weihnachten

  
              

[Last minute] Alternativen zu Panik-Käufen – Selbstgemachtes BBQ-Gewürz

Oh Schreck! In 2 Tagen ist Weihnachten! 
Wo ist die Zeit geblieben? War gerade nicht erst der erste Advent?!

So oder so ähnlich geht es mir tatsächlich heute, denn gefühlt habe ich vor lauter Arbeit und Prüfungen von der Vorweihnachtszeit einfach mal gar nichts mitbekommen. Umso hysterischer bin ich in den letzten beiden Tagen geworden, als mir klar wurde, dass ich so gut wie gar keine Weihnachtsgeschenke gekauft habe.

Für all diejenigen, denen es ähnlich geht, für all diejenigen, die keine Zeit oder keine Lust hatten frühzeitig ein paar Nettigkeiten für ihre Liebsten zu besorgen, habe ich heute im Laufe des Tages ein paar schnelle LastminuteIdeen parat.
Natürlich habe ich darauf geachtet, dass ihr all diese Ideen auch noch an Heiligabend fix zwischen Tür und Angel umsetzten könnt, denn alle Zutaten bekommt man problemlos auch noch um kurz vor knapp im Supermarkt des Vertrauens.

Nachdem ich euch am Montag bereits eine Geschenkidee für Kaffee- und Teeliebhaber gezeigt habe, soll es heute Vormittag erst einmal um Beautyqueens und Grillmeister gehen.
 

Wie wäre es zum Beispiel mit einem selbst gemachten Würzmischung für Grillfreunde und Hobbyköche?
Vielleicht verbunden mit einer Einladung zum gemeinsamen Schlemmen?
Die Zutaten bekommt ihr wie gesagt auch noch kurz vor Ladenschluss am Samstag, denn ihr benötigt lediglich:

Gebt die Gewürze nun einfach in der benötigten Menge in eine Schüssel und mischt sie gut durch, bis sich alles gleichmäßig verteilt hat.
Im Optimalfall nehmt ihr ein Gefäß mit einem gut schließenden Deckel, so könnt ihr die Mischung auch noch einmal kräftig durchschütteln.

Anschließend füllt ihr eure Würzmischung in kleine Gläschen oder Fläschchen. Solltet ihr keine Zeit mehr haben, solche Fläschchen zu kaufen, helfen euch leere Marmeladen- oder Gurkengläschen mit Sicherheit weiter. 

Wer auch so etwas nicht zu Hause hat, dem sei Geschenkfolie ans Herz gelegt. Hieraus lassen sich im Handumdrehen kleine Tütchen formen, in denen ihr die Würzmischung simpel, aber hübsch verpacken könnt. 

 

Für die Beautyqueen in eurem Familie- oder Freundeskreis zaubert ihr hingegen in weniger als 10 Minuten ein tolles kleine Beauty-Geschenk, das auch noch selbstgemacht und aus völlig natürliches Zutaten ist. Was will man mehr?

Für das Last-MinuteKaffee-Peeling benötigt ihr wieder keine Unmengen an Zutaten, sondern ebenfalls nur Dinge, die ihr entweder schon zu Hause habt, oder noch ganz kurzfristig im Supermarkt kaufen könnt:

Am besten wäre natürlich frisch gemahlender Kaffee, da dieser noch einmal ein ganz tolles Aroma hat, aber einfaches Kaffee-Pulver tut es natürlich auch.
Gebt Kaffee, Zucker, Öl und Zimt in eine Schüssel und rührt alles zu einer glatten Masse zusammen. Wenn sich die Bestandteile verbunden haben, könnt ihr mit etwas mehr Öl das Peeling sämiger und feiner und mit etwas Kaffee oder Zucker grober und effektiver machen.

Gebt die Peeling-Masse nun in ein Einmachglas oder ein ähnliches Gefäß und verziert sie mit etwas Bakers Twiner, Kordel oder Band.

 

                

In weniger als einer halben Stunde zaubert ihr also zwei coole Last-minute-Geschenke, die Männlein und Weiblein, Alt wie Jung freuen. Auch wenn sie ganz schnell und gübstig und vielleicht auf den letzten Drücker gemacht worden sind, ihr habt sie selbstgemacht und euch (ein wenig) Zeit genommen. Handmade with love…das sind doch immer noch die schönsten Geschenke oder?

Ich hoffe meine ersten kleinen Ideen heute Vormittag haben euch weitergeholfen?
Heute Nachmittag habe ich noch ein Last-minute-Geschenk für echt Kerle für euch. Seid gespannt….

 

    

[Porzellanmalerei] Last minute – Personalisierte Kaffeetassen

Es riecht nach Weihnachten, findet ihr nicht auch?
Doch nicht nur die allgegenwärtigen Weihnachtsmärkte lassen uns wissen, dass das Christkind quasi vor der Tür steht. Auch die Hektik in den Geichtern der Menschen nimmt zu. Die Panik, nicht rechtzeitig alle Geschenke beisammen zu haben.
Same shit, different day, wenn ihr mich fragt. Ist es nicht jedes Jahr das Gleiche?

Für all diejenigen, die keine Lust haben, noch auf den letzten Drücker ein Verlegenheitsgeschenk zu kaufen, habe ich heute eine kleine und recht schnelle DIY-Idee, mit der ihr Alt und Jung, Männlein und Weiblein eine Freude machen könnt.

Personalisierte Tasse:

Ob Kaffee-Junkie wie mein Freund oder Tee-Lieberhaberin wie ich, jeder kann Tassen gebrauchen. Morgens, abends und zwischendurch…trinken ist ja schließlich wichtig 😉
Ich gebe zu, dass ich ein kleiner Tassennerd bin, der eine kleine Sammelleidenschaft entwickelt hat, aber was will man machen? Aus irgend etwas muss man ja trinken.

Das Material für die kleine DIY-Idee bekommt ihr komplett im Bastelgeschäft und teils sogar in größeren Läden, wie Real, HIT und Co in der Schreibwaren/Bastel- und Haushaltsabteilung.

Schritt 1: Die Vorarbeit

Bevor ihr euch ans Werk macht, solltet ihr euch natürlich überlegen, welches Motiv oder welcher Buchstabe die Tasse am Ende zieren soll. 
Ich habe mich für Anfangsbuchstaben entschieden, aber auch Ornamente oder Figuren können toll aussehen.

Wenn ihr euch entschieden habt, was auf eure Tasse(n) soll, zeichnet ihr euch aus selbstklebender Klarsichtfolie eine Vorlage bzw. eine „Abdeckung“. 
Bedenkt dabei, dass ihr spiegelverkehrt zeichnen müsst, damit am Ende alles richtig herum sichtbar wird.
Es kann helfen, das Motiv zunächst auf ein Stück Druckerpapier zu zeichnen, auszuschneiden und dann spiegelverkehrt auf die Rückseite der Folie zu legen. Somit habt ihr eine treffsichere Schablone und lauft nicht Gefahr, dass am Ende alles falsch herum ist.

     
Schritt 2: Es kommt Farbe ins Spiel

Wenn die Schablone vorgezeichnet und ausgeschnitten ist, klebt ihr sie vorsichtig auf eure Tasse. Achtet wirklich genau darauf, dass keine Luftblasen und Hubbel entstehen, da sie die Gefahr bergen, dass Farbe verläuft und das ganze kleine Kunstwerk am Ende verschmiert oder der gewünschte Effekt ruiniert wird.

Wenn alles fest angedrückt und glatt verklebt ist, könnt ihr mit der Farbe zu Werke gehen.
Nehmt euch ein Wattestäbchen oder einen sehr harten und dünnen Borstenpinsel, taucht in in die Farbe und tupft vorsichtig kleine Pünktchen über eure gesamte Tasse. 
Wer sich die Arbeit noch leichter machen möchte, investiert ein paar Euro mehr und kauft sich direkt fertig Farbstifte. Wie mit Filzstiften bringt ihr dabei die Farbe auf euer Porzellan. Zwar habt ihr den Vorteil, dass sie sehr präzise und simpel arbeiten, allerdings habe ich mit ihnen die Erfahrung gemacht, dass sie nicht so toll decken, wie herkömmliche Farbe aus dem Töpfchen.

Wenn ihr mit der ersten Farbe fertig seid, lasst ihr alle Pünktchen wirklich gut trocknen, damit euch nichts verläuft und verschmiert.
Erst dann nehmt ihr euch eine zweite und später dann vielleicht eine dritte Farbe zur Hilfe.
Wenn ihr die gewünschte Farbvariation und Farbdichte erreicht habt, lasst ihr alles gut trocknen.
Um die Farben spülmaschinenfest zu bekommen, könnt ihr die Tasse anschießend noch für ein paar Minuten bei 50 Grad in den Backofen stellen.
Alternative reicht es aber nach meiner Erfahrung auch, wenn ihr die Tasse nach dem Bemalen noch etwa 3 Tage an der Luft stehen lasst, bevor sie zum Einsatz kommt.

Für Last-Minute-Bastler ist die Ofen-Variante aber sicher die bessere 😉

           

Hand aufs Herz! 
Habt ihr schon alle Geschenke beisammen oder wollt ihr mehr „Last-minute-Varianten“ sehen?

    

[All about the books] Renate Bergmann – Über Topflappen freut sich ja jeder

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Einige von euch, gerade diejenigen in meinem Alter kennen ihn wahrscheinlich, diesen Moment, wenn die eigenen Eltern plötzlich ein Smartphone hervor ziehen oder uns per WhatsApp schreiben.

Momente, die bisweilen seltsam sind, zumindestens für die Generation 30+, deren Eltern für gewöhnlich nur technische Geräte kaufen, in deren Betreibsanleitung lediglich ein Satz steht:Bei Problemen jeglicher Art, rufen Sie bitte ihre Kinder an, die wissen das ganz bestimmt!“

(Mama, ich weiß, dass du hier mitliest. Ich hab dich lieb, auch wenn du manchmal das ganze Internet gelöscht hast 😉 )

Noch merkwürdiger dürfte wohl der Moment sein, wenn Oma und Opa plötzlich von Apps und Touchscreen, Hashtags und Likes zu reden beginnen. Ein Moment, der mir zwar leider verwehrt bleibt, aber eigentlich soll all dies auch gar nicht Thema des heutigen Beitrages sein.

Worauf meine ungelenke und viel zu lange Einleitung tatsächlich hinaus wollte, ist Renate Bergmann!

Ihr kennt sie doch sicher oder? Renate, die Twitter-Omi mit dem Tomaten-Telefon?
Wenn nicht, dann sei sie euch mit ihrem Account auf Twitter definitv ans Herz gelegt. Für einen Lacher zwischendurch sind die Episoden aus dem Leben einer Großstadt-Omi immer gut. 

Renate Bergmann – Über Topflappen freut sich ja jeder  

    

Autor: Renate Bergmann/ Torsten Rohde
Verlag: Rowohlt
Seiten: 174
ISBN: 9783499271656

Worum geht es?
Nun, es ist nicht bei Twitter und dem Tomaten-Telefon geblieben, denn „Tante Renate“ alias Torsten Rohde erobert seit einiger Zeit auch die analoge Welt. Das erste Buch „Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker!“ schlug ein wie eine Bombe und hat auch mich über knapp 200 Seiten zum Dauerlachen gebracht.
Mittlerweile zählt ihre Bibliothek 8 Werke, die sich mit dem Alltag, den Irrungen und Wirrungen einer 80-Jährigen in der Großstadt befassen. Ob Hüftgold im Alter oder der Vollzeitjob als Vierfach-Witwe, die zwischen den großen Berliner Friedhöfen pendelt, denn vier Männer auf einem Friedhof? Das geht ja nun mal gar nicht!

Passend zur Weihnachtszeit hat Renate natürlich mehr als genug am Hut, auch wenn sie natürlich bestens vorbereitet ist, wie jedes Jahr. Die Geschenke, inklusive Süßwaren hat sie ja schon seit Mai im Schrnak liegen, aber die Stube will geputzt und alles auf Hochglanz gebracht werden. Dass sie auch noch ihre etwas missratene vegan lebende, Katzenyoga praktizierende Tochter Kirsten in der Eifel besuchen soll, passt ihr eigentlich so gar nicht in den Kram.
Fliegen soll sie auch noch und nee, also wissen se…..

 

Rezension:
Ich bin bekennender Renate-Fan! Schon von den Anfängen des Twitter-Accounts, die ich dankenswerter Weise tatsächlich miterleben durfte.
Auf liebevolle Art erinnerte mich Renate immer wieder an meine eigene Großmutter, die leider vor ein paar Jahren von uns gegangen ist.
Natürlich bedient Torsten Rohde ein Renter-Klischee nach dem anderen, aber stets auf liebvolle und charmante Art und Weise und niemals defamierend, beleidigend oder herabwürdigend. Es sind eben die Probleme, die Renter aus Sicht von uns Nicht-Rentnern zu haben scheinen. Die volle Ladung Klischee, gespickt mit gut ausgewählten Gags und ein bisschen Großstadt.

„Über Topflappen freut sich ja jeder“ macht Spaß, denn anstatt sich in Einzelheiten zu verlieren, bringt es Thorsten Rohde auf den Punkt. Eine Flugreise ist für eine Dame des gehobenen Alters eine Herausforderung. Gerade, wenn dies nichts Alltägliches für sie ist. Dass sie letztlich bei ihrer Nichte in einer großen Metropole landet, statt in der Eifel spielt dabei fast nur eine untergordnete Rolle.
Die Lacher sind gut verteilt, der Humor ausgesucht und niemals platt oder gar plump. Torsten Rohde weiß mit Worten zu jonglieren und lässt es doch natürlich und mitten aus dem Leben einer Rentnerin erscheinen.
Über Topflappen freut sich ja jeder“ ist gespickt von kleinen Episoden, locker geschrieben und erheiternd. Zwar wird sich jeder, der mit Renate bisher noch keine großen Berührungspunkte hatte, ein weniger hereinfinden müssen, da manche Episoden tatsächlich beinahe im Twitter-Stil geschrieben sind, dennoch lohnt es sich, denn die Lacher sind garantiert. 

 

Fazit: 
„Über Topflappen freut sich ja jeder!“ ist eine schöne Einstimmung auf Weihnachten und nicht nur ein Buch für „jüngere Leute“, die gerne über die Klischees der Rentner lachen möchten. Ganz im Gegenteil geht es natürlich niemals darum, ältere Menschen ins Lächerliche zu ziehen! Ich denke auch diejenigen unter uns, die schon ein paar Jahre Lebenserfahrung mehr haben als ich, können mit einer guten Portion Humor über Renate und ihre Problemchen lachen, denn am Ende muss man ja auch über sich selbst lachen können.

Und wer weiß, vielleicht ist es auch ein lustiges „last minute“-Geschenk? Eine kleine Aufmerksamkeit zu eigentlichen Geschenk oder ein kleines Mitbringsel in der Adventszeit?

Ich als bekennender Fan von Renate Bergmann und Torsten Rohde kann nicht anders, als dem dritten Streich der Twitter-Omi eine absolute Leseempfehlung auszusprechen und ganze 5 von 5 Sternen zu geben!

 

 

 

* Vielen Dank an den Rowohlt-Verlag für dieses Rezensionsexemplar

[All about the books] Lesemonat November

Der November ist tatsächlich schon wieder fast vorbei. Wahnsinn, wie die Zeit verfliegt oder?
Momentan fliegt an mir wegen anstehenden Überprüfungen im Job eh so ziemlich alles vorbei, aber der November hatte für meine Begriffe mehr als Sieben-Meilen-Stiefel an.

Ein abgelaufener Monat bedeutet aber auch, dass es Zeit wird, ein Fazit zu ziehen. 
Es ist mal wieder Zeit für einen Lesemonat, auch wenn ich sagen muss, dass meine Ausbeute in 11/16 nicht besonders rühmlich war.
Die Zeit fehlte einfach.
Aber statt zu jammern, bin ich froh, dass ich trotz allem dennoch den Luxus hatte, ein paar wenige Stunden zu lesen und wenigstens ein paar Bücher von meinem „Sub“ zu befreien.


Lesemonat November:



Unter Haien – Nele Neuhaus:
Lange lange lange steht das Buch schon in meinem Regal. Und das, obwohl ich ein absolut bekennender Fan von Nele Neuhaus bin. 
Dennoch kam immer wieder ein anderes Buch, ein Rezensionsexemplar oder zu wenig zeit dazwischen. Nun, im November habe ich mich endlich dazu entschlossen das Buch zu lesen.
Im Vorfeld hatten mir diverse Freunde bereits erzählt, dass es ziemlich intensiv und gut ist, sich hier und da aber gerne mal ein wenig zieht.
Vieles an solchen Bewertungen ist relativ und subjektiv, keine Frage.
Insgesamt würde ich diese Meinung aber teilen.
Der erste Krimi von Nele Neuhaus ist spannend, wie jedes ihrer Bücher. Intensiv und packend, wie man es von ihr gwohnt ist, aber dennoch muss sich der Leser hier und da durch ein paar Durststrecken kämpfen, bevor er wieder gepackt und von der Spannung davon getragen wird.
Ungewöhnlich für Nele, aber wenn man bedenkt, dass es ihr erstes Buch war auch ein Umstand, den man verschmerzen kann.

Für Krimisfans, die gerne mal über den großen Teich schauen und sich in die Irrungen, Wirrungen, Intrigen und Abgründe der Wallstreet begeben möchten, ist die Geschichte um Alex Sondheim eine absolute Leseempfehlung.
Haltet durch, wenn es mal etwas zäh wird, am Ende lohnt es sich!

Einmal lieben geht noch- Rachel Corenblit:
 Viele Worte möchte ich über diesen Titel nicht mehr verlieren, denn in meiner Rezension (*hier*) über dieses Buch habe ich ja bereits deutlich gemacht, dass ich mir viel viel mehr versprochen hatte.
Kurz gesagt war die Geschichte um Lucie und ihre vermasselten Dates, katastrophale Typen und die Suche nach Mister Right gut gemeint, aber leider nicht gut gemacht.
Als schnelle kurze Bahnlektüre auf dem Weg zur Arbeit hat sie mir genügt, als Lesevergnügen würde ich sie dennoch nicht bezeichnen.

Das war er leider auch schon, mein Lesemonat November.
Kurz und knackig und leider ein wenig mau.
Nicht einmal 1000 Seiten sind es geworden, was mich echt ärgert. 
Alles Jammern und Zetern hilft natürlich nicht, wo keine Zeit ist, ist keine Zeit. Aber bald, ganz ganz bald ist der große Stress vorüber und ich komme hoffentlich während der Feiertage endlich dazu ein wenig mehr zu lesen, so dass mein Lesemonat Dezember dann wieder umfangreicher werden kann.

Seid ihr diesen Monat erfolgreicher gewesen als ich?


[All about the books] Rachel Corenblit – Einmal lieben geht noch

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Wer suchet, der findet! 
Diese Weisheit haben Generationen von Müttern an Generationen von Kindern weitergeben. Dass sie stimmen mag, möchte ich gar nicht bestreiten.
Doch wie ist das eigentlich mit der Liebe?
Findet da auch immer der, der am akribischsten sucht?
Oder findet die Liebe nicht letztlich uns, wenn wir aufgehört haben zu suchen?

Ganz persönlich würde ich wohl eher Letzteres unterschreiben, aber darum soll es heute nicht gehen. 😉

Vielmehr möchte ich heute von „Einmal lieben geht noch“ von Rachel Corenblit berichten, das mich in den letzten Tagen auf meinem morgendlichen Bahnfahrten zur Arbeit begleitet hat.

Ob es mich abgesehen davon auch unterhalten hat, soll Thema des heutigen Beitrages sein…

Rachel Corenblit – Einmal lieben geht noch

Autor: Rachel Corenblit
Verlag: Penguin
Seiten: 207
ISBN: 978-3-328-10008-9

       
Worum geht es?
Man kann nicht behaupten, Lucie sei ein schlechter Mensch. Als Lehrerin ist sie stets um das Wohl ihrer Schüler besorgt und auch in ihrer Freizeit hat sie ein offenes Ohr für ihre mehr oder weniger anstrengenden Nachbarn und Freundinnen. Doch während die biologische Uhr bedrohlich tickt und ihre Mutter sich schon ihrer Oma-Rolle beraubt sieht, will eines in Lucies Leben so gar nicht nach Plan laufen. Nachdem sie ihren letzten Lover Pascal vor Jahren vor die Tür gesetzt hat, ist die Ausbeute seither eher mau. Lucie muss ihrem Schicksal auf die Sprünge helfen und lässt keine Gelegenheit ungenutzt, den Mann für’s Leben zu finden.
Ob der Ex der besten Freundin, Väter ihrer Schüler oder der Typ von der Kühltheke im Supermarkt, Lucie macht auf der Suche nach Mister Right vor niemandem Halt.

Rezension:
Der Klappentext des Buches klang vielversprechend und so nahm ich es jeden Morgen auf meiner Bahnfahrt zur Arbeit für ein paar Minuten in die Hand. 
Ich hatte mir kurzweilige Unterhaltung versprochen und vor allem eine gute Prise Humor. Denn wer kennt sie nicht, die vermasselten Dates, die Typen, die auf den ersten Blick großartig waren und nach ein paar Tagen oder manchmal auch nur Stunden zum Reinfall des Dating-Jahres wurden.
Wer kennt sie nicht, die „ich will so unabhängig bleiben und mein Ding machen“-Typen? Die, die noch nicht über ihre Ex hinweg sind, aber auf jeden Fall eine neue Beziehung möchten. Sofort! Um jeden Preis!
Oder noch schlimmer: Die, denen plötzlich nach einem halben Jahr einfällt, dass sie zu Hause noch eine Langzeitfreundin sitzen haben. Hoppla…wie ärgerlich!

Ich habe mich tatsächlich auf das Buch gefreut, denn ich erwartete einen chaotisch-humorvollen Frauenroman mit Wiedererkennungswert, doch was mich erwartete, war irgendwie anders.

Ich vermag gar nicht genau sagen, was so anders an „Einmal lieben geht noch“ war, ob dieses „anders“ gut oder schlecht war und woran es eigentlich überhaupt lag. Dennoch sprang mir eine Tatsache direkt ins Gesicht. Der Schreibstil von Rachel Corenblit ist gewöhnungsbedürftig und das nicht zu knapp.
Kennt man es von Romanen vergleichbarer Genres, dass sie sich leicht und locker herunter lesen lassen, so stolperte ich über die Geschichte rund um Lucie zunächst sehr.
Corenblit schreibt abgehackt, kurz, knapp, knackig. Es lassen sich wohl viele Synonyme finden, doch eines bleibt gleich: Der flüssige Faden fehlt.      
„Einmals lieben geht noch“ hangelt sich von Episode zu Episode durch Lucies Alltag, doch ohne dass der Leser wirklich mitgenommen wird. Eine kurze knappe Info, wo Lucie sich gerade befindet, in welchem Zusammenhang sie auf Männerfang ist, sind alles womit ich mich begnügen durfte. Ein Umstand, der es schwer machte, eine Bindung zur Protagonistin aufzubauen.
Selbst nach der Lektüre des gesamten Buches vermag ich nur vermuten, dass Lucie beispielsweise in Frankreich lebt, eventuell in Paris, aber so ganz klar ist mir das nach wie vor nicht.

Das Thema, dem sich Rachel Corenblit widmet ist so alt wie die Menschheit selbst und doch verbergen sich dank unserer modernen Gesellschaft so viele humorvolle Details in ihm. Details, in denen sich jeder von uns früher oder später wiederfindet. Die Autorin ließ so ziemlich jedes davon auf der Strecke verhungern.

Für meine Zweck, also für ein Dasein als Lektüre im morgendlichen Bahn-Pendler-Leben hat „Einmal lieben geht noch“ mit Sicherheit eine gute Struktur, denn die Episoden sind kurz und selbst auf einer 25 Minuten Bahnfahrt, konnte ich locker drei von ihnen schaffen.
Doch ohne roten Faden und ohne den leser mit auf die Reise zu nehmen, ist ein Buch nicht das, was ich als besonders empfinde.
„A reader lives a thousand lifes“ sagt man, doch ich für meinen Teil habe nicht das Gefühl, dass ich Lucies Leben leben oder zumindest ihre Geschichte MITerleben durfte. 

Um der Geschichte nicht nur Schlechtes zu wollen, könnte man sie vielleicht aus Ansammlung von Einzelepisoden aus dem Leben ein und derselben Figur beschreiben. Für mich nimmt das dem Buch immer noch das Besondere, aber es fasst den Rahmen vielleicht besser zusammen als ein schlichtes „gefällt mir gar nicht.“

Abgesehen von einem roten Faden hätte ich mir sicher noch mehr Details gewünscht. Die einzelnen Dates, die einzelnen Versuche sich den mann fürs Leben zu angeln und auch die einzelnen Herren in Lucies Leben, werden leider viel zu oberflächlich, ja gar lieblos dargestellt. 
Ein Umstand, der wieder den Kreis zum fehlenden Erleben der Geschichte schließt. 

Fazit:
Als Bahnlektüre hat „Einmal lieben geht noch“ seinen Dienst getan und mich zumindest beschäftigt. Leider hält der Inhalt rein gar nicht das, was der wirklich ansprechende Klappentext versprach.

Wer lieber knappe und kurze Episoden lesen möchte, der ist mit dem Buch von Rachel Corenblit sicher gut unterhalten. Wer hingegen gerne eine humorvolle Aufbereitung vermasselter Dates, der Suche nach Mister Right und der Liebe an sich lesen möchte, der wird enttäuscht sein.

Mein Geschmack war es leider gar nicht.

Ich möchte abschließend deshalb auch nur 1 von 5 Sternen vergeben.

 
 

 

 *Vielen Dank an den Penguin-Verlag für dieses Rezensionsexemplar                        

[Adventskalender] Auf den letzten Drücker – Ein schneller Adventskalender

In knapp einem Monat kommt das Christkind! Wahnsinn, wie die Zeit schon wieder rast oder?
Wenn die Weihnachtszeit vor der Tür steht, ist gleichzeitig wieder Hochsaison für Adventskalender. 
Einen Überblick über all meine Ideen der letzten Jahre und viele kleine und große Tipps, welche Füllungen für wen in welche Türchen passen, findet ihr zum einen unter dem Label „Adventskalender“ und zum anderen in meinem „Adventskalender Special“ aus den vergangenen Jahren.

Heute möchte ich allen Kurzentschlossenen noch eine kleine Idee auf den letzten Drücker mit an die Hand geben, die trotz aller Eile noch etwas hermacht und ein echter Hingucker ist.
Denn der 1. Dezember lässt nicht mehr lange auf sich warten….

Last-Minute-Adventskalender:

Basis des Adventskalenders sind kleine Tüten aus Geschenkpapier. Das nötige Material ist also super schnell besorgt. Die Wirkung der Tütchen ist größer, wenn ihr ein wenig mit Farben spielt und vielleicht Nuancen oder Kontraste  wählt.
Mit drei Farben/Schattierungen seid ihr auf jeden Fall gut bedient und könnt mit der Arbeit startet.

Die kleinen Tütchen sind simpel zu falten. Die entsprechende Technik habe ich euch *HIER* einmal ausführlich erklärt.
Einzig beim Verschluss müssen wir variieren.
In meiner *Anleitung* habe ich Geschenktüten mit Henkel gebastelt, diesmal möchten wir unsere Tütchen aber veschließen, so dass niemand direkt den Inhalt der kommenden Adventstage sehen kann.

Um eure Tütchen vor neugierigen Blicken zu schützen, gebt ihr in der Gesamtgröße des jeweiligen Tütchens stets 3-5cm Papier in der Länge dazu. Diese überschüssigen Zentimeter faltet ihr anschließend um, so dass eure Tüte blickdicht ist.
Mit etwas Glitzer-Tape ist der Verschluss am Ende nicht nur vor neugierigen Blicken sicher, sondern auch noch ein kleiner zusätzlicher Hingucker.

Für die Zahlen behelft ihr euch ebenfalls wieder mit ganz simplen Mitteln. Einfaches Druckerpapier bringt ihr mit einem Blumenstanzer in Form. Wer keinen Stanzer in passenden Motiven hat, der kann auch ganz simpel Kreise ausschneiden und sie mit ein paar Ornamenten verzieren.
Ein tiefschwarzer Filzstift und ein bisschen hand lettering tun ihr Übriges, dass auch die Nummerierung ein Hingucker wird.

Mit einem kleinen Farbenspiel innerhalb der Tütchen und einer schönen Aufteilung von 8/8/8 bezüglich der drei Farben und einer passenden rustikalen Holzkiste, zaubert ihr im Nu einen Adventskalender, der sich nicht verstecken muss und über den sich eure Lieben sicher sehr freuen werden.

Mein Exemplar ist mein diesjähriger Kalender, den ich traditionell für meine Eltern mache. Denn egal, ob sie jedes Jahr behaupten, dass wir dieses Jahr definitiv damit aufhören und es keine Kalender mehr gibt…. ich halt mich mit Sicherheit nicht daran. Dafür macht mir das Basteln in der Adventszeit einfach trotz Stress und viel Arbeit viel zu viel Spaß!

Habt ihr schon einen Adventskalender in diesem Jahr gebastelt oder immerhin verschenkt? Oder überlegt ihr noch?

Vielleicht ist meine kleine Idee ja eine Hilfe für euch?! 😉

                   

[All about the books] Petra Durst-Benning – Das Weihnachtsdorf

*Werbung* 

Okay, ich gebe zu, diese Rezension ist ein wenig ihrer Zeit voraus, aber was will man machen?
Es geht heute mal wieder nach Maierhofen und es weihnachtet sehr.
Erinnert ihr euch? Maierhofen, das kleine Genießerdorf, das mein „Dorfrocker-Herz“ im vergangenen Sommer hat höher schlagen lassen und in das ich mich von der ersten Seite an verliebt hatte.

Ob der Nachfolger „Das Weihnachtsdorf“ in die großen Fußstapfen von Die Kräuter der Provinz“ treten kann, möchte ich euch heute erzählen.  

 Titel: Das Weihnachtsdorf

Autor: Petra Durst-Benning
Verlag: Blanvalet
Seiten: 205
ISBN: 978-3-7645-05981
    
Worum geht es?
Es ist Anfang Dezember im malerischen Allgäu. Maierhofen liegt friedlich im Schnee und Kerzenlicht funkelt in den Häsuern. Der Trubel des Sommers ist längst vorbei und das große „Kräuter der Provinz“-Festival nur noch eine schöne Erinnerung. Langweilig wird es im Genießerdorf jedoch nicht, denn der erste Weihnachtsmarkt steht bevor. Wenn es nach Werbefrau Greta geht, haben dort Plastiknikoläuse und billiger Glühwein nichts verloren. 
Wird es aber den Maierhofenern gelingen, das Wahre und Gute in den Winter hinüberzuretten?
Bürgermeisterin Therese freut sich auf die Feiertage in trauter ZWeisamkeit, doch jemand will ihre Pläne durchkreuzen und während es ihrer Freundin Christine vor ihrem ersten Fest alleine graut, werden Rosi und Edy auf eine harte Probe gestellt. 
Junges Liebesglück und zerschlagene Hoffnungen brauen sich zusammen wie Winterstürme.
Wie viele kleine Wunder braucht es für das große Glück?  
 

Rezension:

Ihr glaub gar nicht, wie sehr ich mich gefreut habe, als ich die Mitteilung bekam, dass es einen Nachfolger zu „Kräuter der Provinz“ geben wird. In meiner Rezension zum ersten Roman aus Maierhofen konntet ihr meine Liebe zu dem kleinen Dorf ja deutlich herauslesen. Ich war nicht nur gespannt, nein ich habe richtig auf die Erscheinung hingefiebert.
Doch die Ernüchterung kam prompt per Post. Hatte der erste Teil der Geschichte noch stolze 500 Seiten, wartete Teil 2 gerade mal mit knapp 200 Seiten auf. Rechnet man die Rezepte und Tipps im Anhang nicht mit, sind es sogar gerade mal 170. Dennoch wollte ich nicht zu vorschnell urteilen, denn nur weile eine Geschichte kurz ist, muss sie ja nicht direkt schlecht sein.
Die wunderbare Aufmachung des Covers und das nachdenkliche, aber dennoch sehr tolle Vorwort der Autorin ließen Hoffnung aufkeimen und meine Vorfreude stieg doch wieder.

Wie auch schon im ersten Teil ist und bleibt Maierhofen ein verschlafenes, aber unheimlich sympathisches und zauberhaftes kleines Dort. Liebevoll beschreibt Durst-Benning die traumhafte Winterlandschaft und die Bemühungen der Bewohner ihr kleines Genießerdorf für das Fest der Liebe herauszuputzen.
An Charme und Zauber fehlt es im „Weihnachtsdorf“ auf keinen Fall. 

Dennoch vermisste ich auf jeder der 170 Seiten etwas. Wo waren die Geschichten geblieben? Wo die „Spannung“?
Kämpften Therese, Greta, Rosi und Christine im ersten Teil jede für sich und alle gemeinsam noch mit größeren und kleineren Problemen, kommt „das Weihnachtsdorf“ arg seicht daher.
Kleinere Problemchen werden schnell im Vorübergehen gelöst. Der einzige „größere“ Konflikt zwischen Rosi und Edy löst sich sehr voraussehbar und letztlich dann doch nur in ein oder zwei Nebensätzen.

So zauberhaft Durst-Benning ihre Geschichte auch dieses Mal beginnt und so wunderbar wir Leser wieder einmal in eine Welt entführt werden, in der alles mehr oder weniger doch noch in Ordnung ist, so viel lässt „das Weihnachtsdorf“ doch vermissen.

Mir fällt es wirklich schwer negative Dinge über das Buch zu schreiben, da ich Maierhofen einfach so lieb gewonnen habe. Dennoch hätte Durst-Benning einfach so so so viel mehr aus dem zweiten Teil machen können. Leider lässt sich für mich der Eindruck nicht vom Tisch wischen, dass unbedingt vor der anbrechenden Weihnachtszeit noch ein Titel mit eben jenem Thema erscheinen sollte und der Inhalt dabei ein wenig auf der Strecke geblieben ist.       

 

 

Fazit:

Wie auch schon im ersten Teil passt der Klappentext nicht wirklich zum Inhalt des Buches. Während dieser Umstand bei „Die Kräuter der Provinz“ zwar verwirrend war, aber der Klasse keinen Abbruch tat, hätte ein bisschen mehr Übereinstimmung dem zweiten Teil der Reihe sicher gut getan. 

Insgesam tist „Das Weihnachtsdorf“ immer noch sehr charmant und liebevoll geschrieben, lässt aber leider einiges vermissen. 
Da ich Maierhofen aber dennoch lieb gewonnen habe und darauf hoffe, dass der dritte Teil, der 2017 erscheint wieder an die Stärke des Auftaktbandes anknüpfen kann, gebe ich dem Buch 3 von 5 Sternen.

 
 
 

 

 *Vielen Dank an den Blanvalet-Verlag für dieses Rezensionsexemplar