Ich wünsche euch allen ein frohes neues Jahr und hoffe, ihr seid genauso wie ich, gut in das neue Jahr und das neue Jahrzehnt gestartet.
Meine Hälfte und ich waren bis heute u.a. in Krakau, deshalb ist es abseits der ganzen Knallerei auf meinem kleinen Blog so still geworden.
Ich hoffe, ihr verzeiht mir und ich kann es wieder gutmachen, denn für den Januar habe ich einige kreative Dinge geplant…..
Meine Reise nutze ich direkt mal für den ersten Eintrag des Jahres und gebe euch ein paar meiner Erfahrungen weiter.
Krakau ist wirklich eine schöne Stadt, deren Besuch sich lohnt.
Die Anreise ist dank der vielen Billigairlines mittlerweile auch kein Problem mehr und für jeden Geldbeutel möglich.
Gewohnt haben wir im 3-Sterne Hotel Alexander II., in direkter Nähe zum Bahnhof.
Aufgrund des guten Wechselkurses (1€ = 3,9 PLN) ist dieses Hotel wirklich als Schnäppchen zu bezeichnen.
Über Service und Sauberkeit lässt sich absolut nicht meckern. Unser Zimmer war klein, aber fein und vor allem blitzblank, was mich wirklich gefreut hat. Man kennt ja diese Horrorstories von Hoteltestern etc.
Auch Zusatzwünsche wie weitere Kopfkissen und eine zusätzliche Bettdecke, wurden umgehend erfüllt.
Morgens bietet das Hotel ein kleines Frühstücksbuffet mit allem was das Herz begehrt. Verschiedene Brotsorten, Aufschnitte und Brotbeläge für süßes und herzhaftes Frühstück, verschiedene Müslisorten, Tee, Kaffee, Kuchen, Jogurt, Obst, sollten jeden Magen satt machen.
Einziger kleiner Minuspunkt ist die direkte Bahnhofsnähe, die zwar für An-und Abreise, sowie Aufenthalt ein absoluter Segen ist, in der Nacht aber zum Fluch werden kann.
Mich persönlich hat es nicht gestört, dass unser Zimmer vis-à-vis zu den Bahngleisen lag, da wir wegen der tiefen Temperaturen die Fenster ohnehin geschlossen hatten und uns kaum im Zimmer aufgehalten haben.
Meine Hälfte empfand die Geräuschkulisse in der Nacht allerdings als störend.
Solltet ihr also mal einen Trip in Polens heimliche Hauptstadt planen, könnt ihr (eventuell mit Ohropax im Gepäck) das Hotel durchaus ruhigen Gewissens buchen.
Für hungrige Touristenmägen empfehle ich das Restaurant „Jadetko“ in der Ulica Slawkowska ( 250m vom Marktplatz). Ein kleines traditionelles Restaurant mit polnischer Küche zu sensationellen Preisen. (Der starke Euro machts möglich)
Wie die Vielzahl polnischer Restaurants befindet sich auch dieses in einem Kellergewölbe und versprüht alleine dadurch gemütliche Urigkeit.
Die Bedienung ist super freundlich und spricht gutes Englisch. Auch die Speisekarte hat eine englische Übersetzung, so dass man nicht zwingend fließend polnisch sprechen muss, um satt zu werden.
Zu empfehlen sind die traditionelle rote Beete-Suppe „Barszcz“ und Piroggen, also Teigtaschen mit herzhaften oder süßen Füllungen.
Zwei Erwachsene werden hier samt Getränken für unter 15€ sehr sehr gut satt.
Unser Silvesteressen haben meine Hälfte und ich in einem sehr schicken und feinen italienischen Restaurant jenseits des Marktplatzes eingenommen und sind dort mit knappen 40€ und mehreren Gängen mehr hinausgerollt als gegangen. Den Straßennamen habe ich leider vergessen, das Restaurant hieß jedenfalls „Artis“ und liegt in direkter Näher einer Filliale von „Coffee Heaven“ und eines Pubs.
Krakau ist die Stadt der tausend Kirchen, so erschien es mir zumindest. Da sich das kulturelle Leben dort häufig in den Gotteshäusern abspielt, verwundert die Vielzahl der kleinen und großen Kirchen also nicht.
Wir haben uns einzig die Kathedrale auf dem Wawel, dem Königsberg wirklich intensiv angeschaut, aber der Besuch dort lohnt sich definitiv.
Neben dem prunkvollen Gotteshaus kann man auch die königlichen Gemächer, sowie die Privaträume des letzten polnischen Königs besichtigen.
Zugegeben, man muss dafür einen gewissen Sinn haben, mich faszinieren solche alten Gemäuer aber immer wieder aufs neue.
Interessant fand ich, dass der zuletzt verstorbene polnische Präsident Lech Kaczynski, samt Ehefrau Maria dort beigesetzt wurde. (Übrigens als erster Präsident auf dem Königsberg)
Für alle Kirchen- und Königsfans ist der Wawel ein perfektes Ausflugsziel, mit dem man gut und gerne einen halben Tag verbringen kann.
Dieser Leidenschaft habe ich mich ebenfalls gewidmet, da ich dringend neue warme Winterstiefel brauchte.
Wie das Schicksal es wollte, habe ich auch die perfekten Treter gefunden.
Wie findet ihr sie?
Das Leder außen ist so schön weich, dass sich selbst meine schwierigen und was neue Schuhe angeht, manchmal zickigen Füße sofort wohlgefühlt haben.
Innen sind sie wunderbar mit Fell gefüttert und haben dafür gesorgt, dass ich in der langen und kalten Silvesternacht keine kalten Zehen bekommen habe.
Weil ich gerade so in Fahrt war, habe ich mir noch ein zweites Paar Schuhe mitgenommen. Zwar sind sie nicht unbedingt was für den Winter, aber ich hatte ein ähnliches Modell bereits in Deutschland gesehen und so habe ich dann zugeschlagen.
Besonders gefreut habe ich mich maaaaal wieder über unseren tollen Euro, denn dank des Kurses habe ich für beide(!) Schuhe, die wirklich eine gute Qualität haben, gerade mal 35€ bezahlt.
Wenn sich die Tour nicht gelohnt hat, dann weiß ich es auch nicht 😉
(Zusätzlich ist noch eine Jeans in mein Köfferchen gewandert, die ihr auf dem Foto mit den Stiefeln erkennen könnt, aber ehrlich gesagt ist sie nicht sooo spektakulär, dass sie ein eigenes Foto verdient hätte.)
Fazit meiner Reise ist also, dass sich Krakau sowohl im Sommer als auch im Winter lohnt, egal ob man ein Kirchenjunkie oder ein Shoppaholic ist.
Soviel von meinem Reisebericht, in den nächsten Tagen werde ich dem Blognamen auch wieder alle Ehre machen und über ein paar kreative Sachen bloggen.
Bis dahin