[Nähen] Sicherer Tabletschutz – schnell und einfach selbst genäht

Long time ago….

Ja, ich muss mich schämen und ich muss mich entschuldigen, aber das Leben spielt leider manchmal eine andere Melodie als die, die wir gerne hören wollen. So hatte meine doch etwas länger gewordene Blogpause natürlich in erster Linie mit mangelnder Zeit zu tun. Leider musste ich aber auch einem geliebten Menschen vor einigen Wochen Lebewohl sagen. An bloggen war zuletzt einfach nicht zu denken. Ich hoffe, ihr versteht das zumindest ein wenig.

Nun möchte ich aber wieder mal eine kleine Idee zeigen, die ich vor einigen Tagen in die Tat umgesetzt habe, als mir klar wurde, dass mein geliebtes neues Tablet ein bisschen Schutz vertragen könnte.


DIY-Tablet-Hülle mit Eulenmotiv:

Dass Eulen (neben Pandas) bei mir ganz hoch im Kurs stehen, ist ja nun wahrlich kein Geheimnis mehr und deshalb habe ich mich mal an einem kleinen Eulenmotiv versucht.

Für alle, die nun zurückschrecken: 

Die Hülle ist auch für Nähanfänger oder Handnäher problemlos nachzumachen. Ob jetzt mit Eule, Panda oder Riesenungeheuer bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Das Prinzip ist aber immer das Gleiche…


Die Filzplatten sind in ihrer Größe natürlich von eurem Tablet abhängig. Ich habe es für mein iPad etwas zu gut gemeint und eine 70er-Platte genommen. Eine 45er hätte aber auf jeden Fall euch gereicht. Wichtig ist nur, dass ihr die größte Stärke wählt, denn die Hülle soll euer Tablet ja schützen. 
Für die Dekorationselemente reichen dünnere Filzplatten von 1,5mm. Diese lassen sich deutlich leichter verarbeiten, als ihre starken Verwandten.

Wie ihr die Hülle letztlich verschließt und ob ihr überhaupt einen Verschluss eingearbeitet haben wollt, ist Geschmackssache. Dazu komme ich aber später.

Maßarbeit am Anfang:


Natürlich müsst ihr zunächst einmal Maß nehmen. Die Grundhülle sollte doppelt so breit sein wie euer Tablet. Zusätzlich rechnet ihr für den rechten und linken Rand noch mindestens 2cm Nähkante hinzu. 
Auch in der Höhe bekommt euer Grundfilz eine Zugabe von 2-3cm für die Naht (unten) sowie eine Zugabe von mindestens 3cm (oben), um eventuelle Verschlüsse einarbeiten zu können.

Diese Grundplatte nehmt ihr denn einmal doppelt in der Mitte und näht die beiden Seiten und die untere Öffnung zu. 
Natürlich müsste man die Seite, die nur geknickt wird, nicht wirklich vernähen, sie ist ja schließlich schon zu, aber eine rundum gesetzte Naht sieht im Endergebnis für meinen Geschmack einfach schöner aus.

Details und kleine Hingucker:


Die dekorativen Details zeichnet ihr euch am besten zunächst auf einem Stück Papier mehrfach vor und schneidet euch daraus kleine Einzelvorlagen, deren Konturen dann auf den Filz übertragen werden können. Ob ihr sie nun festnäht oder stickt, bleibt eurem Geschmack überlassen. Ich habe eine Kombination aus beidem gewählt, um dem Kleeblatt noch einen klein bisschen aufzupeppen. 

In jedem Fall werden die Details von Hand angebracht. Es sei denn, ihr seid absolut geübte Näherinnen, dann geht das bestimmt auch mit der Maschine. 
Kleben würde ich an dieser Stelle nicht empfehlen. Mein Versuch – auf purer Faulheit versteht sich – ist kläglich gescheitert. Wahrscheinlich hatte ich auch den falschen Klebstoff, aber letztlich gefällt mir die gestickte/genähte Version eh viel besser.


Die obere Öffnung der Hülle habe ich zum Schutz mit einem Klettverschluss versehen, den ich von innen per Hand so eingenäht habe, dass die Stiche nicht nach außen sichtbar wurden.
Per Maschine geht das wahrscheinlich auch, allerdings übersteigt das dann doch meine Nähkünste. Deshalb habe ich mit einer einfachen Nadel und farblich zur Hülle passendem Garn einfach nur zur Hälfte in den Filz eingestochen und das Klettband so vernäht.

Zum Schluss der Verschluss?
Ob man es am Ende einnäht oder ganz zu Beginn kommt letztlich aufs Gleiche raus.
Zu Beginn ist es leichter, weil man besser nähen kann. Nun bleibt aber die Maschine an dem dicken Stück hängen und es erfordert etwas Geschick, die Nahr darüber zu ziehen.
Später ist das vernähen des Klettbandes natürlich etwas schwerer, weil der Spielraum für Hand und Nadel geringer ist. Dafür fällt das Nähen der Grundhülle aber deutlich einfacher.

Alternativ könnte die Hülle aber auch mit einfachen Druckknöpfen oder mit Dekoknöpfen auf der Vorderseite verschlossen werden.
Je nach Belieben und Design.


Was tun mit den Resten?

Da man natürlich nichts wegwerfen soll, habe ich noch schnell ein paar kleine Eulenanhänger aus den Filzresten genäht. Ihr kennt das Phänomen der großen allesfressenden Handtaschen sicherlich. So ein Exemplar wohnt natürlich auch bei mir und verschluckt regelmäßig meine Schlüssel. 

Mal sehen, ob das mit einem größeren Anhänger nun besser wird. Ich hoffe es doch sehr.

Genau wie bei der Dekoeule näht ihr die Details zusammen, einzig den Eulenkörper schneidet ihr vorher doppelt aus eurer Filzplatte aus und näht ihn vorsichtig auf die Vorderseite. Lasst eine kleine Lücke in der Naht und stopft den Eulenkörper mit etwas Watte oder Füllwolle aus, bevor ihr die Naht endgültig verschließt. Mit einem kleinen Loch kommt die Eule an den Schlüsselring und kann aufpassen, dass die gefräßige Handtasche nichts verschluckt.




Das wars für heute von mir und ich sage ganz bewusst „Bis bald!“, denn so lange wie zuletzt möchte ich euch nicht mehr warten lassen.

Ich hoffe, meine kleine Filzidee hat euch gefallen? 
Was ich bisher so mit Filz angestellt habe, könnt ihr euch *Hier*  ansehen. Vielleicht ist da ja auch noch etwas für euch dabei?


Viele Grüße


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