nachdem es meiner Mutter zum Glück wieder besser geht und ich den Kopf auch wieder frei habe, soll es hier nun endlich farbenfroh und frühlingsfrisch werden.
Gerade zur anstehenden Osterzeit dekoriert und verschenkt man ja gerne (mit) kleine(n) bunte(n) Körbchen. Da sie aber zum einen nie wirklich günstig sind und zum anderen auch selten genau(!) meinen Farbvorstellungen entsprechen, habe ich mir mal Gedanken über eine Alternative gemacht und kann euch als Ergebnis eine fröhliche, frühlingshafte Verpackungs- und Geschenkidee in einem präsentieren:
Kresse- Körbchen aus Papier
Da ich einer der ehrlichen Blogger bin, der zu seinen Fehlern steht, muss ich zu meiner Schande einräumen, dass ich euch eiiiiiiiiigentlich ein schönes quadratisches Körbchen in einem zartem Fliederton zeigen wollte und diese runde Variante eben nur eine solche (Variante) sein sollte.
Leider wollte die Kresse nicht so wie ich…der Inhalt des viereckigen Körbchens ist leider nicht soooo ansehnlich, dass er es verdient hätte, als Aufhänger dieses Posts zu dienen.
Daher erkläre ich euch die Technik zwar anhand der violetten Variante und ergänze wie geplant den Unterschied zum runden Körbchen nur, Hauptaufhänger darf das kleine blaue Körbchen aber trotzdem sein 😉
Material für ein Körbchen:
2 Bogen Din A3 Tonpapier in der gewünschten Farbe (wenn zwei Farben gewünscht sind, braucht ihr natürlich jeweils zwei Bögen dieser zwei Farben)
selbstklebende Klarsichtfolie oder zur Not Alufolie oder Joghurtbecher (bei runden Körben)
doppelseitiges Klebeband oder Bastelkleber
Kresse-Samen und etwas Erde
Anleitung für ein ECKIGES Körbchen:
(Erklärungen zur runde Variante folgen wie gesagt weiter unten)
Um ein eckiges Körbchen mit einer Grundfläche von ca. 17x17cm zu haben schneidet ihr aus eurem Tonpapier insgesamt 22 Streifen mit den Maßen 27 x 1,5cm sowie 6 Streifen mit den Maßen 34 x 1,5cm.
(Angaben zu den Streifen bei zweifarbigen Körben findet ihr ebenfalls weiter unten)
Grundtechnik:
(Für ein- und zweifarbige, runde und eckige Körbchen stets gleich)
Legt 11 Streifen senkrecht vor euch hin und markiert am ersten Streifen einen Abstand von 5cm oben und unten.
Nun markiert ihr einen 12. Streifen ebenfalls oben und unten bei jeweils 5cm und „webt“ ihn waagerecht in eure 11 Streifen ein.
Die Markierungen legen den Anfang und das Ende eures Korbbodens fest. Der Überstand an jeder Seite, in den später die „Wände“ eingeflochten werden, beträgt jeweils genau diese 5cm.
Tipp: Um dem Korb und dem ganzen Flechtwerk eine gewisse Stabilität zu geben und das Weben einfacher zu machen, solltet ihr die erste waagerechte Reihe komplett oder zumindest am Anfang mit doppelseitigem Klebeband an den senkrechten Streifen festkleben. So kann nichts verrutschen.
Webt nun nach und nach alle 11 „kurzen“ Streifen waagerecht in die senkrechten Streifen ein.
Achtet dabei darauf, dass ihr im Schema bleibt. Habt ihr in der ersten Reihe mit einem Streifen unter dem senkrechten Streifen begonnen, müsst ihr in der nächsten Reihe über dem senkrechten Streifen starten.
Wenn ihr alle „kurzen“ Streifen richtig verwoben habt, müsstet ihr ein geflochtenes Quadrat von 17 x 17 cm und einer offenen Fläche (rechts, links, oben und unten) von jeweils 5 cm vor euch haben.
Variante für zweifarbige Körbchen:
Im Grunde haltet ihr euch bei zweifarbigen Körbchen ebenso an die beschriebene Technik. Allerdings verwendet ihr statt 22 kurzen Streifen jeweils 11 Streifen der beiden Farben.
Für das Einflechten müsst ihr euch dabei an folgendes Schema halten:
Die eine Farbe darf also nur waagerecht verflochten werden, die andere Farbe nur senkrecht.
Egal ob euer Körbchen ein- oder zweifarbig wird, müsst ihr nun in einem weiteren Schritt alle überstehenden Streifen nach oben klappen, um die Ränder einflechten zu können.
Für den Rand nehmt ihr folglich die übrigen langen Streifen.
Befestigt diese am besten am vorletzten Überstand vor einer Ecke und webt dann in die laufende Richtung (also nach rechts) weiter. So verhindert ihr, dass eure Ecken instabil werden, weil jeweils dort die Streifen beginnen und enden.
Wenn ihr den ersten langen Streifen passgenau zum Boden befestigt habt, könnt ihr mit dem Einflechten beginnen. Auch hier verfolgt ihr wieder das Schema „davor/dahinter/davor/dahinter“ und auch hier müsst ihr zu Beginn einer neuen Reihe auf die Richtung der vorherigen Reihe achten und dementsprechend entgegengesetzt arbeiten.
Wenn ihr alle 6 langen Streifen eingeflochten habt (und somit 3 Reihen für die Seitenwand bekommen habt) knickt ihr die überstehenden Ränder jeweils nach innen um und befestigt sie mit Klebeband oder Bastelkleber, so dass ihr einen schönen (halbwegs ^^) ebenmäßigen Rand bekommt.
Das Körbchen an sich ist nun fertig.
Falls ihr es nicht bepflanzen wollt, müsst ihr die folgenden Schritte nicht mehr beachten, da nun die Anleitung für ein wasserfestes Innenschälchen folgt.
Hierzu zeichnet ihr folgende Vorlage entsprechend der Maße eures Körbchens auf einen weiteren Bogen Tonpapier.
Die Maße, die ich in meiner Grafik angegeben habe, beruhen auf einem Körbchen mit der Grundfläche 17x17cm. Sollte eure Fläche varrieren, müssen demnach auch die Maße angepasst werden.
(Bitte beachtet, dass es sich hierbei nur um ein Schema zum selbständigen Nachzeichnen und NICHT um eine Druckvorlage handelt!)
Bevor ihr das Schälchen anhand der Linien ausschneidet, solltet ihr es mit selbstklebender Klarsichtfolie bekleben. So gelingt das Schneiden einfacher.
Die Folie soll verhindern, dass Feuchtigkeit aus der Erde oder Gießwasser das Papier aufweichen.
Alternativ könnt ihr auch später(!) Alufolie oder Frischhaltefolie in das Schälchen kleben. Allerdings garantiere ich dann nicht für die wasserabweisende Funktion. 😉
Wenn ihr das Schälchen ausgeschnitten und alle Linen vorgefaltet habt, klebt ihr die dreieckigen Klebelaschen jeweils an die folgende Seitenwand und lasst den Kleber gut trocknen.
Schälchen und Körbchen müssten nun in etwa so aussehen.
Wer mag, kann das Außenkörbchen noch mit Schleifenband oder kleinen Dekoblumen verzieren, evor er das mit Erde und Kressesamen befüllte Innenschälchen einsetzt.
Abweichungen bei RUNDEN Körbchen:
Wollt ihr hingegen lieber ein rundes Körbchen basteln, so verfahrt ihr im Grunde nur minimal anders, als bei einem eckigen Korb.
Für einen runden Korb schneidet ihr 5 lange Streifen mit den Maßen 32 x 1,5 cm und 17 kurze Streifen mit den Maßen 10,5 x 1,5 cm zurecht.
Wollt ihr wie ich (oben) ein zweifarbiges Körbchen haben, so wählt ihr für jede Streifenart (lang/kurz) eine andere Farbe.
Legt nun in einem ersten Schritt die 5 langen Streifen waagerecht vor euch hin und markiert am ersten Streifen den Abstand von 3cm rechts und links.
Am ersten kurzen Streifen markiert ihr ebenfalls einen Abstand. Dieser beträgt hier aber nur 1,5cm oben und unten.
Befestigt nun wie oben in der Grundtechnik beschrieben die ersten Streifen miteinander und webt alle weiteren kurzen Streifen in die waagerechten Streifen ein.
Wenn alle Streifen aufgebracht sind, müsstet ihr ein Rechteckt von ca. 32 x 10,5cm vor euch liegen haben, bei dem der Überstand rechts und links jeweils 3cm und oben und unten jweils 1,5cm beträgt.
Faltet nun die Überstände an allen Seiten nach Innen, klebt den Überstand am oberen Ende fest, so dass ihr wieder einen ebenmäßigen Rand bekommt.
Die Seitenüberstände befestigt ihr aneinander, indem ihr euer Geflecht zusammenrollt.
(So entsteht eben die runde Form des Körbchens)
Für den Korbboden, der anders als bei einem eckigen Modell nicht geflochten ist, scheidet ihr aus farblich passendem Tonpapier eine Kreis aus, der dem Durchmesser eures Korbes entspricht und klebt ihn auf die unteren Überstände.
Wer dem Korb so wie ich noch einen Henkel verpassen möchte, nimmt jeweils einen (zwei) ca. 25-30cm lange(n) und 0,5cm breite(n) Streifen seiner Farbe(n)befestigt sie an einem Ende miteinander und dreht sie umeinander. Die beiden Enden dieses doppelten Flechtstreifens befestigt ihr innen in eurem Körbchen, so dass ein schöner gebogener Henkel entsteht.
Anstelle eines Innenkörbchens verkleidet ihr einfach einen passenden Joghurtbecher mit Alufolie oder schönem Papier, befüllt ihn mit Erde und pflanzt die Kresse ein.
Abschließend möchte ich euch ein Foto meines verunglückten Körbchens natürlich nicht vorenthalten:
Hätte hübsch werden können…ist es leider nicht. That’s life!
Zum Abschluss dieses doch sehr lang gewordenen Posts hoffe ich natürlich, dass euch die Idee mal wieder gefallen hat und dass ihr vor allem alles nachvollziehen konntet.
Sollten Fragen offen bleiben, stellt sie mir ruhig per Kommentar oder per Mail. Ich werde versuchen sie zu beantworten und das Problem vielleicht noch für alle nachträglich zu dieser Anleitung ergänzen.