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Unverhofft kommt oft! Außer bei Büchern, denn da habe ich eigentlich selten das Gefühl, dass ich ein Buch im Vorfeld verdammt falsch eingeschätzt habe. Das Buch, über das ich heute schreiben möchte, ist aber eben ein solches gewesen.
Emilia Schilling – Sommerglück und Blütenzauber
Worum geht es?
Die junge Floristin Rita verzaubert mit ihrer Leidenschaft für Blüten nicht nur verliebte Paare, sondern schon bald ganz Wien. Ob himmlische Blumenarrangements für die Traumhochzeiten in Österreichs Hauptstadt oder farbenfrohe Mitbringsel für die Herzdame von romantischen Herren, in Ritas Blumengeschäft steht die Liebe im Vordergrund. Nur die Ladeninhaberin selbst wartet noch auf Mister Right. Um auf einer Hochzeit nicht am gefürchteten Single-Tisch zu landen, sucht Rita verzweifelt nach einem Rosenkavalier als Begleitung und als sie den charmanten und gut aussehenden Marcel kennenlernt, scheint ihre Welt perfekt. Doch während Rita glaubt, nicht nur einen Tischpartner, sondern den Mann fürs Leben gefunden zu haben, geht das Chaos erst richtig los.
Rezension:
Auf der Suche nach einem schönen leichten Sommerroman bin ich vor einiger Zeit auf das Buch von Emilia Schilling gestoßen. Die junge Autorin aus Niederösterreich sagte mir zu dem Zeitpunkt rein gar nichts, aber ihr neuster Roman „Sommerglück und Blütenzauber“ schien genau das zu sein, was ich gesucht habe. Ein bisschen Romantik, leichtes Lesevergnügen, eine Story, die vielleicht vorhersehbar ist, aber genau das Richtige für einen sonnigen Nachmittag. Wenn ich nun sage, dass meine Erwartungen enttäuscht worden sind, dann ist dies ein großes Kompliment, denn das Buch rund um Floristin Rita ist viel mehr. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich einen leichten und vielleicht etwas flachen Frauenroman erwartet habe, den man mal eben an einem Nachmittag weglesen kann, der kurz unterhält, aber nach 2-3 Tagen im Regal auch schon wieder vergessen ist. Ich habe mich getäuscht und ich bin froh drum! Zwar habe ich das Buch tatsächlich in mehr oder weniger einem Nachmittag gelesen, aber keinesfalls „weggelesen“, sondern wirklich genossen. Der Schreibstil von Emilia Schilling ist sehr angenehm, leicht und locker, so dass man tatsächlich durch die Seiten fliegen kann wie nichts. Doch die Geschichte, die im zauberhaften Wien spielt, hab mich auch von Beginn an gepackt. Nach wenigen Seiten war ich von Ritas sympathischen Wesen eingenommen, habe mit ihr genervt versucht, dem verhassten Singletisch zu entgehen, habe Marcel angeschmachtet und dem Chaos versucht zu entgehen.
Was als flockiger, seichter Frauenroman daher kommt, entpuppt sich schon nach wenigen Seiten als ein Buch mit der gewissen Würze, bei dem auch das spannende Prickeln und die Romantik nicht zu kurz kommen.
Besonders gut hat mir auch die Aufmachung des Buches gefallen, denn neben dem wirklich schönen Cover, das vor Sommer und Lebensfreude nur so sprüht, ist jedes Kapitel einer anderen Blüte gewidmet und wartet mit einer kurzen Erklärung der jeweiligen Blütensprache auf uns Leser. Eine Idee, die ich persönlich sehr schön finde, da sie dem Buch den Feinschliff verpassen und die gesamte Story schön abrunden.
Rund und stimmig sind auch die einzelnen Handlungsstränge und die Szenerie, in der Sich Rita, ihre Familie, Marcel und Co bewegen. Emilia Schilling arbeitet die einzelnen Protagonisten schön heraus, verleiht ihnen unverkennbare Charakterzüge, die Sympathie und Antipathie schnell entstehen lassen.
Fazit:
Insgesamt hat mich „Sommerglück und Blütenzauber“ wirklich sehr positiv überrascht und hat weit mehr geboten, als ich am Anfang erwartet habe. Tatsächlich ist das Buch von Emilia Schilling ein schöner Sommerroman, der mehr zu bieten hat, als seichtes Lesesvergnügen. Mich persönlich hat das Buch neugierig auf die junge Autorin gemacht, so dass ich in nächster Zeit ganz sicher auch den Vorgänger „Frühlingsglück und Mandelküsse“ lesen werde. Deshalb möchte ich dem Buch auch tolle 4 von 5 Sternen geben.
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