[Sweet Sensations] Holunderblüten-Sirup

Leugnen ist zwecklos!
Ob wir unken oder unseren Augen nicht trauen wollen, es ist zwecklos, denn der Sommer kommt. Und je fester wir alle daran glauben, desto schneller wird er da sein.

In der letzten Woche sind wir zumindest hier im schönen Rheinland wirklich von der Sonne geküsst (und ich für meinen Teil auch verbrannt) worden und die Aussichten für die kommenden Tage sehen ja auch alles andere als schlecht aus. Gerade bei hohen Temperaturen ist eines unerlässlich: Trinken!
Doch auch ich, als fröhliche Wassertrinkerin freue mich ab einem gewissen Zeitpunkt und einer gewissen Gradzahl auf dem Thermometer über etwas Abwechslung im Glas. 

Mein besonderer Sommerliebling ist daher eiskaltes Wasser mit einem frischen Spritzer Holunderblütensirup. Doch Achtung, Sirup! Das bedeutet doch Zuckeralarm oder?!
Zumindest bei den fertigen Flaschen aus dem Supermarkt habe ich genau diesen Verdacht, so dass ich mich auf die Suche nach einer „gesünderen“ Variante aus der eigenen Küche machte.
Rezepte gibt es zu Hauf und ich habe einige ausprobiert, bevor ich die ideale Kombination für mich gefunden haben. Doch diese möchte ich heute mich euch teilen und euch mein liebstes Sommergetränk vorstellen.

Frischer Holunderblütensirup aus dem Garten:


Der Anfang allen Genusses startet natürlich bei den Zutaten. Aktuell blüht Holunder an allen Ecken und Enden und lockt mit seinem sehr schweren und dominanten Duft. An jeder Ecke würde ich meine Blüten für den frischen Sirup allerdings nicht ernten. Straßennähe sollte wegen der Abgase genau vermieden werden wie die unmittelbare Nähe zu Äckern und Feldern.

Holunderblüten


Ich habe natürlich mit meinem Garten mal wieder den absoluten Luxus, denn meine Holundersträucher stehen mitten auf der Wiese am Waldrand und somit fernab von Autos und Traktoren. Aber auch wer keinen eigenen Strauch im garten hat, findet bei einem schönen ausgedehnten Sommerspaziergang ganz sicher Sträucher, deren Blüten bedenkenlos geerntet werden können.
Ob es die Blütendolden vielleicht sogar auf dem (Bio-)Markt zu kaufen gibt, weiß ich gar nicht, aber einen Versuch wäre es allemal wert.



An die Töpfe fertig los!
Bevor es losgehen kann in unserer „Hexenküche“, sollten neben den richtigen Zutaten auch alle notwendigen Töpfe und Schüsseln bereit stehen. Versucht einen möglichst großen Kessel zu nehmen, sonst steht ihr genauso dumm da wie ich bei meinem ersten Versuch und schafft es nicht, alle notwendigen Zutaten im Topf unterzubringen.

Setzt zunächst einen Liter Wasser mit dem Zucker auf und erwärmt es so lange, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat.
Während dessen schüttelt ihr die Blüten-Dolden vorsichtig über einem weißen Stück Küchenpapier aus, um kleine Insekten und Tierchen zu entfernen. Anschließend spült ihr sie noch einmal vorsichtig(!) unter warmem Wasser ab und lasst sie in einem Sieb abtropfen.

Selbstgemachter Holunderblütensirup

Sobald sich alle Zuckerkristalle in dem aufgesetzten Wasser aufgelöst haben, wascht ihr eure Zitronen noch einmal heiß und gründlich ab, bevor ihr sie in Scheiben schneidet und in das warme Zuckerwasser gebt. 
Auch wenn Zitronen als „unbehandelt“ gekennzeichnet sind, mache ich diesen ZWischenschritt, denn eine Garantie glaube ich einfach nicht zu haben und mit einem kurzen heißen Bad, macht man nichts falsch. 

Zu den Zitronen gesellen sich im Folgenden die Holunderblüten. Seid vorsichtig und stochert auf keinem Fall mit dem Löffel in der Mischung herum. Begießt die Blüten lieber sachte mit Wasser und lasst das Gemisch ziehen.

Elderflower DIY

Wenn euer angesetzter Sirup langsam etwas abgekühlt ist, bedeckt den Kessel vorsichtig mit einem sauberen Küchentuch und stellt ihn an einen hellen und sonnigen Ort. Dort zieht das Ganze dann im Optimalfall 2-3 Tage in Ruhe durch, bevor ihr zu einem neuen, sauberen Küchenhandtuch greift und das Gemisch kräftig durchfiltert.

Anschließend könnt ihr es in saubere ausgespülte Flaschen füllen und an einem kühlen und dunklen Ort mehrere Monate lagern.
Aber natürlich nur, sofern es überhaup so lange überlebt und nicht vorher schon ausgetrunken wird.

Was ihr mit dem leckeren Sirup so alles anstellen könnt, außer ihn zu trinken, verrate ich euch übrigens in meinem nächsten Post.
Ich hoffe, ihr seid gespannt…..

Sommerliche Grüße


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