Die Einen sehen darin aktuell einen riesigen Trend, die anderen können nur den Kopf schütteln. Das sogenannte „Filofaxing“ spaltet die Gemeinde.
Die Einen finden den Hype übertrieben, denn dass man Kalender und Planer bunt bekleben und gestalten kann, ist ein Geheimnis, was wir alle wahrscheinlich spätestens in der Mittelstufe gelüftet haben. Die Anderen verfallen in einen Deko-Rausch.
Jedem soll das Seine gelassen werden, auch wenn ich eher zu der Fraktion gehöre, die schon seit Urzeiten gerne ihre Planer und Kalender etwas aufhübscht. Trotzdem erfreut mich der neue „Filofaxing-Trend“.
Nachdem ich ein paar Bilder zu diesem Thema vor einigen Wochen auf Instagram gepostet hatte, bekam ich Nachfragen, ob ich nicht einmal etwas darüber schreiben könnte.
Nun, euer Wunsch sei mir Befehl.
Neben ein paar allgemeinen Ideen, filofaxen wir uns dann einfach mal zusammen durch eine Woche.
Ob man nun ein „original“ Filofax braucht, um glücklich zu sein…..? Ich möchte dazu nicht viel sagen, jeder muss sehen, womit er in seiner Wochenplanung am Besten zurecht kommt. Ich für meinen Teil besitze kein richtiges Filofax, sondern habe Ende letzten Jahres bei der fabelhaften Ina einen individuellen Kalender gewonnen mit dem ich mehr als glücklich und zufrieden bin.
Im Grunde genommen eignet sich jeder Planer, Timer oder Kalender. Egal ob nun klassisches Filofax, Schülerkalender oder ähnliches.
Dank meines Gewinns konnte ich mir den Kalender von A-Z selbst gestalten, Cover und Rückseite inklusive. Die Bilder dürften euch bekannt vorkommen, wenn ihr schon eine Weile meine Reise auf diesem Blog begleitet. Der Spruch ziert die Rückseite und schließt den Kalender für meine Begriffe sehr schön ab.
Ist es nicht so, dass jeder Tag immer auch etwas Gutes hat, wenn wir uns die Mühe geben, es sehen zu wollen?
Für alle, die einen Kalender mit klassischem Cover ohne Motiv etc. besitzen kann an dieser Stelle natürlich schon der erste kreative Schritt beginnen. Der Gestaltunsgfreiheit sind wie immer kaum Grenzen gesetzt.
Gleiches gilt für die Dekorationen der inneren Seiten. Erlaubt ist, was gefällt!
Zu meinen Basics gehören hierbei fast immer:
- Streublumen aus Seidenpapier
- Masking Tapes (!!!)
- Aufkleber, Klebebuchstaben, Konturensticker
- Ösen, Applikationen, Steinchen
- Cutties, Wertmarken, Garn
- die obligatorischen Post its von Hema
Auch in Sachen Werkzeug gibt es viele nützliche Helferlein. Am häufigsten kommen bei mir Stanzer zum Einsatz, denn gerade Flächen für Noitzen, Erinnerungen und Co lassen sich mit ihnen wunderbar in Form bringen und aufhübschen.
Nützlich sind zudem Präzisions-Cutter, kleine Schneidemesser und Scheren. Selbige gibt es übrigens momentan mal wieder bei Tchibo. Genau wie einen ganzen Koffer voller Konturscheren und ein riesiges Set Maskings Tapes. Teile davon sind seit gestern auch in meinem Besitz und ich kann – wie so oft – nur eine große Kaufempfehlung aussprechen, falls ihr noch auf der Suche nach Bastelzubehört seid!
In meinem Kalender bekommt jede Woche erst einmal eine individuelle Kopfzeile. Hierbei überklebe ich den vorgedruckten Monat immer mit Washi Tape meiner Wahl. Ob gemustert oder uni kommt dabei immer ganz auf das „Thema“ an, welches ich meiner Wochen-Seite geben möchte.
Eine Mischung aus breitem und schmalem Tape gefällt mir hierbei am Besten.
Der Cutter hilft, das Tape passgenau zurecht zu schneiden.
Je nach Lust und Laune und vor allem, wenn innerhalb einer Woche ein Wechsel ansteht, bekommt die Kopfzeile noch einen kleinen Monats-Schriftzug aus Klebebuchstaben.
Wenn das Grundgerüst der Seite verziert ist, geht es an die kleinen oder größeren Feinheiten.
Besonders oft bekommen meine Seiten kleine „Notiz“-Ecken, in denen ich Erinnerungen, wichtige Termine, Adressen oder sonstige Dinge, die ich in der Woche unbedingt auf dem Schirm haben muss, notiere.
Diese kleinen „Notiz“-Ecken stanze ich mir meistens aus bunter Pappe, die zum Farbschema der jeweiligen Wochenseite passt oder bastel sie mir aus ein wenig Papier und Masking Tape ganz schnell selbst.
Auf zu viele Dekoelemente verzichte ich letztlich dann doch, denn die einzenen Tagesabschnitte meines Kalenders sind im Gegensatz zu meinen zahlreichen Terminen nicht endlos. Ich brauche schlicht und ergreifend den Platz. Doch ein paar Dekoblümchen, die farblich zum Schema passen, gehen natürlich immer und lockern das Gesamtbild schön auf ohne es zu überladen.
Neben dem kleinen Post it – Regenbogen, den ihr oben schon sehen konntet, habe ich das klassische Lineal, das so ziemlich jeder Kalender zur Wochenanzeige in seinem Inneren bereit hält, zu meiner persönlichen To- do – Liste umfunktioniert. Eine Karte aus stabilem Motivkarton, der farblich zum Grundkalender passt, wird regelmäßig mit einfachem weichen Papier beklebt und mit allem gefüllt, was wichtig und unwichtig ist und erledigt werden muss.
Dank Washi Tape lassen sich die Listen jedes Mal rückstandslos ablösen und es ist Platz für neue Aufgaben.
Aus den Hema-Post its habe ich zudem einige kleine Sticker gemacht (Meine Stickermaschine habe ich doch schon gezeigt oder etwa nicht?), die der To-do-Liste noch ein bisschen Deko verleihen.
Ob ihr nun auf klassisches Design oder knallbunte Seiten steht, ist natürlich eure Sache. Ein paar meiner kommenden Wochen sehen aber zum Beispiel so aus:
Mittlerweile gehört das Gestalten der Seite für mich zum festen Ablauf eines Wochenplans. Je nach Lust und Laune kann es dann schon einmal passieren, dass ich 3-4 Wochen an einem Stücken gestalte und mich dann erst der eigentlichen Planung der kommenden Woche widme. Gerade in stressigen Wochen freue ich mich dann immer, wenn ich schon ein wenig Farbe und Deko im Kalender habe und „nur“ noch schnell meine Termine eintragen muss.
Ich hoffe, meine kleine Sammlung zum Thema „Filofaxing“ hat euch gefallen und vielleicht sogar auch ein wenig auf den Geschmack gebracht?
Oder seid ihr schon längst dem Wahn verfallen oder vielleicht sogar strickte Gegner, die gerade nur den Kopf schütteln und die Augen rollen können?
Viele bunte Grüße