[Travel] Foodblogger Dinner im Oliveto Bonn

Vor einigen Wochen flatterte eine Mail in unser Postfach, die sowohl Katie als auch mich aufhorchen ließ. Die liebe Karin vom Bonner Gastro-Blog Bonn geht essen fragte uns, ob wir Lust hätten, an einem Dinner im Hotel Königshof, besser gesagt dem dortigen Restaurant Oliveto teilzunehmen.
Ein Dinner rein für Blogger und streng genommen das erste Event, zu dem wir als Blogger eingeladen wurden. Natürlich hatten wir Lust.

Unter den zahlreichen Food- und Gastrobloggern, Journalisten und Tourismus-Experten waren wir mit unserem „Mutti-Blog“, wie Karin uns scherzhaft bezeichnete, zwar echte Exoten, aber das tat unserer Neugier natürlich keinen Abbruch.

Mit wunderschöner Aussicht auf den Rhein präsentiert sich das Restaurant Oliveto im Stil der 50er/60er Jahre und versprüht einen Charme, den ich auch heute noch nicht ganz zwischen retro und edel einordnen möchte.
Von einem grandiosen Frühstück bis hin zum klassischen Dinner lässt das Restaurant rund um die Uhr die Herzen höher schlagen. Wer sich etwas Besonderes gönnen möchte, dem sei der Champagner-Lunch zu jedem ersten Sonntag im Monat ans Herz gelegt.

Die Wenigsten von euch werden tatsächlich im schönen Rheinland ansäßig sein, doch solltet ihr einen Trip in meine geliebte Heimat und vor allem meine Geburtsstadt Bonn wagen, könnte das Hotel Königshof eine Anlaufstätt für euch sein.
Fernab vom kalten Anlitz eines modernen Betonbaus, der in den Himmel ragt und alles um sich herum in den Schatten stellt, fügt sich das Hotel Königshof unaufdringlich in das Stadtbild rund um den Alten Zoll, den Rhein und vor allem die historische Universität ein.

Ingesamt fünf Gänge warteten auf uns. Fünf Gänge, in denen Chefkoch Alexander Stadler zeigen konnte, dass seiner Kreativität keine Grenzen gesetzt sind. Fast keine Grenzen möchte man sagen, denn das Foodblogger Dinner stand unter dem Motto „Bonner Wasserspiele“ und wurde begleitet von Wasser-Sommelière Soledat Sichert. 

Wasser-Was? Ja, ihr habt richtig gelesen und ich muss zugeben, dass dies für mich auch Neuland war. Passend zu jedem Gang bekamen wir Wasser serviert. Von feinperlig bis mineralreich war alles dabei und ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass mir bis zu jenem Abend gar nicht bewusst war, wie unterschiedlich Wässer doch schmecken können.

Wo Wasser für mich bisher nur eines war, eben „Wasser“, spielte Soledad Sichert ihre Trümpfe im Rahmen der fünf Gänge fabelhaft aus. Wo es nötig war, gab das Getränk dem Essen das gewisse Etwas oder begleitete den Gang ganz dezent und unaufdringlich.

Kulinarisch ging es dabei auf höchstem Niveau durch Italien, denn Alexander Stadler hat sich nicht nur in Bonn einen Namen gemacht. Mit 14 Punkten im Restaurantführer „Gault Millau“ und 2 Bestecken im namhaften „Guide Michelin“ ist er auch über die Stadtgrenze hinaus Gourmetfans ein Begriff. 
Lebhaft und voller Leidenschaft präsentierte er uns seine Kreationen, die mit Carpaccio von der Jakobsmuschel starteten und ihren Abschluss mit einer fabelhaften Panna Cotta in Apfelbalsamico-Jus fanden. 

In seiner Gesamtheit wurden wir mit folgendem verwöhnt:

Vorspeise aus Venedig:
Carpaccio von der Jakobsmuschel mit Salat von Salzgras und Gurkenoliven dazu Sepiatinten.

Suppe aus der Toskana:
Aquacotta al Pomodoro mit gegrillten Steinpilzen 

Zwischengang aus dem Piemont:
Warmes Tatar vom Sinta Sinesa Rind, pochiertes Hühnerei gewürzt mit dem Pfeffer der Brunnenkresse

Hauptgang aus Apulien:
Wildschweinsugo mit Vincotto und Kartoffel-Gnocchi

Dessert aus dem Aosta Tal:
Panna Cotta in Apfelbalsamico-Jus



Auch wenn die derart gehobene Küche alles andere als mein Steckenpferd ist, war es eine wunderbare Erfahrung, sich von Alexander Stadler und Soledad Sichert leiten und zu lassen und Außergewöhnliches wie Sepiatinte und Salat von Salzgras zu probieren. 
Satt und zufrieden endete der Ausflug in die Gourmet-Küche schließlich mit einigen Ausführungen rund um die Wässer dieser Welt, deren Grenzen scheinbar auch bei 80€ pro Flasche samt Glitzersteinchen und gutem Gefühl noch nicht erreicht zu sein scheinen. 
 


An dieser Stelle gilt Dank aber auch dem Hotel Königshof und Philipp Suchan, die diesen kulinarischen Ausflug erst ermöglicht haben. Es ist schön zu wissen, dass auch renommierte Häuser wie der Königshof manchmal eben doch nicht über den Tellerrand schauen möchten, sondern ganz bewusst die regionalen Netze und uns Blogger und Schreiberlinge aus der direkten Umgebung suchen.

Neuland sicher auf für das Hotel, wenn man den bisweilen überraschten Blicken von Philipp und seiner sympathischen Kollegin Annika folgte, sobald alle anwesenden Blogger in ihre Smartphone vertieft erst einmal das Essen knipsten und posteten, bevor überhaupt probiert wurde.
Getreu dem alten Blogger-Motto „Es wird nichts gegessen, was nicht vorher fotografiert wurde!
 


 

An dieser Stelle sei noch mein Freund S_says erwähnt, der mich bereitwillig und mindestens genauso neugierig wie ich, spontan zu diesem Dinner begleitete, da meine liebe Katie kurzfristig aus gesundheitlichen Gründe passen musste. Wie es sich für einen guten Blog-Praktikanten gehört, steuerte er das notwendige Bildmaterial zu diesem Post bei und knipste fleißig was das Zeug hielt.

Gar nicht so schlecht für einen Neuankömmling in „Blogger-Land“ oder was meint ihr?

Rheinisch-herzliche Grüße

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