[Travel] Frankfurter Buchmesse 2016: Mein erstes Mal

Schon häufiger habe ich in den letzten Jahren damit geliebäugelt, einmal zur Frankfurter Buchmesse zu fahren. Doch wie das so ist….es kommt was dazwischen, man vergisst es und zack ist die Messe schon wieder vorbei und man ärgert sich.
Nun, als „Bookstagrammer“ und Buchblogger sollte mir solch ein Fehltritt natürlich nicht mehr passieren, also habe ich das Projekt Buchmesse“ in diesem Jahr frühzeitig in die Hand genommen.

Meine Erfahrungen zur Buchmesse 2016 möchte ich heute mit euch teilen.

Anreise/Unterkunft:
Rückblickend bin ich sehr froh, dass mein Freund sich durchgesetzt hat und wir bereits am Freitag nach Frankfurt gereist sind, auch wenn unser Messebesuch erst am Samstag beginnen sollte.
Leider konnte ich nicht bereits zu den Fachbesuchertagen (Mi-Fr) nach Frankfurt kommen, doch wenn ich euch einen Tipp geben kann, dann genau diesen.
Solltet ihr irgendwie die Möglichkeit haben, tut ihr gut daran, nicht zu den Privatbesuchertagen auf die Messe zu gehen. Zumindest nicht ausschließlich!
Das Gedränge ist schon riesig und ich persönliche habe die Menschenmassen auf Dauer auch als arg anstrengend empfunden.

In Sachen Unterkunft herrschen in Frankfurt natürlich Messepreise. Zwei kleine Tipps können an dieser Stelle helfen, wenn ihr nicht in der Nähe wohnt und auch nicht unbedingt im 8er-Zimmer der Jugendherberge landen wollt.
Kümmert euch erstens frühzeitig um eure Unterkunft, denn wer zu lange wartet, zahlt definitiv drauf und die besten Unterkünfte sind bereits ausgebucht.

Zweitens kann es sich lohnen im Umland von Frankfurt zu schauen. Unser Hotel lag z.B. auch nicht in der City selbst, sondern ca. 20min Autofahrt von der Messe entfernt. 
Das kommt natürlich nur infrage, wenn ihr mobil seid, aber manche Hotels im Umland haben abgesehen davon auch eine gute Anbindung an die Öffis.
Und für ein paar 100 Euro kann man auch mal die eine oder andere Bahnfahrt inkauf nehmen oder?

Planung ist alles!
Im Vorfeld der Messe habe ich mich häufiger gefragt, ob ich irgendwie zu blauäugig an die Messe gegegangen bin. Überall auf Instagram, Youtube und Co sah und las ich „Messevorbereitung, „Messeplanung“ und Co. Ich selbst hatte mich zwar grob informiert, aber keinen festen Terminplan.
Getrieben vom Zwang der Masse habe ich mich dann ein paar Tage vor der Messe doch noch einmal daran gemacht und einen kleinen Plan entworfen.
Hierzu habe ich die offizielle App der Frankfurter Buchmesse zu Hilfe genommen.
Wenn ich euch einen guten Rat geben kann, dann lasst besser die Finger von ihr. 
Zwar kann man in der App super seine Favoriten markieren und in den Kalender importieren, so dass man (theoretisch) immer informiert ist, wer/was/wann/wo.
Das Problem ist nur leider, dass teilweise die Zeiten der App vorne und hinten nicht stimmten und die Importfunktion wichtige Details wie Standort der Veranstaltung und Co nicht mit übernimmt. So muss man doch wieder das Programm öffnen und suchen, auch wenn man eigentlich alles im Handy-Kalender haben sollte.

Für mich war es eine gute Lehrstunde und ich werde mir für die kommenden jahre ganz oldschool einen Terminplan per Hand schreiben, der alle wichtigen Informationen enthält.

Insgesamt solltet ihr aber DEFINITIV planen! 
Auf der Messe selbst ist die Reizüberflutung so wahnsinnig groß, dass man schnell den Überblick verliert und man gar nicht genug Zeit für alle das hat, was man doch eigentlich machen wollte.

Die Messe selbst:
WOW! Mehr Buchstaben braucht dieser Punkt eigentlich nicht! 
Ich bin auch am Tag danach immer noch total überwältigt, wie toll die Buchmesse doch war.
Nicht nur, dass es natürlich der Traum eines jeden Bücherwurms ist, von so so so vielen tollen Titeln, Neuerscheinungen und liebgewonnenen Büchern umgeben zu sein. Die Buchmesse hat einfach ihr ganz eigenes Flair.
Ich muss gestehen, dass ich (zur Erheiterung meines Freundes) die ersten 2 Stunden unserer Besuches völlig paralysiert war und aus dem Staunen kaum raus kam. Erst langsam kam ich an und tat, was ich mir vorgenommen hatte.

Dabei war ich wirklich total überrascht, wie voll die Messe einfach war. Für eine Signierstunde von Nele Neuhaus haben wir uns tatsächlich um 11 Uhr bereits angestellt, obwohl es erst um 13 Uhr losgehen sollte. Tatsächlich erfolgreich war ich erst um 14 Uhr. Wahnsinn oder?
Mir war schon klar, dass einige Signierstunden wahnsinnig überfüllt sein würden, trotzdem fand ich es sehr schade, dass man sich letztlich ganz klar für einen Autor entscheiden musste, da viele Veranstaltungen sehr eng beeinander lagen. Auf zwei weitere Signierstunden musste ich daher leider verzichten, doch die „Krimi-Queen“ war es mir einfach wert. 
 

 

Abgesehen von einigen Veranstaltungen, Talkrunden und Signierstunden, ging es mir vor allem darum, endlich mal die Menschen kennenzulernen, mit denen ich im Rahmen von „All about the books“ in den letzten Monaten immer wieder zu tun hatte. Ich habe mich wirklich sehr gefreut, neue Kontakte knüpfen zu können und auch großartige Verlage zu entdecken, die perfekt zu mir und diesen Blog passen. Genauso war es mir eine große Freude einfach mal die Menschen „Hinter den Emails“ kennenzulernen und ein wenig Smalltalk zu betreiben. Persönlich ist es einfach am schönsten.

Obwohl mein selbst auferlegtes Bücher-Kaufverbot für die Messe ausgesetzt wurde, habe ich mir tatsächlich kein einziges Buch gekauft. Eine Tatsache, die mich selbst sehr überrascht hat.
Allerdings war der Verkauf ja ohnehin nur am Sonntag gestattet, so dass ich nicht so viele Gelegenheiten hatte „schwach“ zu werden.

Insgesamt muss ich sagen, dass die Messe für mich viel zu schnell wieder vorbei war. So viele Eindrücke warten auf die Besucher und wenn man wirklich alles mitnehmen möchte, muss man definitiv mehr als zwei Tage einplanen.
Mal sehen, ob es mir nächstes Jahr gelingt, mir mehr Zeit freizuschaufeln und vielleicht sogar noch einen der Fachbesuchertage mitnehmen zu könne.
Ich freue mich auf jeden Fall schon unglaublich auf das nächste Jahr und die Frankfurter Buchmesse 2017.

Ward ihr schonmal auf der Buchmesse in Frankfurt? 
Wenn ihr dieses Jahr da ward, dann hoffe ich, dass ihr ähnlich begeistert seid wie ich.

Liebe Grüße