[Upcycling] Selbstgemachtes Bakers-Twine

Dass weniger manchmal mehr ist, wissen die meisten von uns ja zum Glück.
Dass gerade ich bei Geschenkverpackungen auch lieber dezente Effekte bevorzuge und rüschige und tüllige Schleifen nicht wirklich gerne an meine Päckchen lasse, ist auch bekannt.
Gerade in der Weihnachtszeit bevorzuge ich dezentes Packpapier, Bast, Twine und Kordeln.

Und da wären wir auch schon bei meinem Dilemma. Twine, das allseits bekannte und noch beliebtere Bakers Twine. (oder wie Oma sagen würde: Fleischer-Schnur ^^) 
Der Klassiker ist sicherlich rot und weiß und in einschlägigen Online-Shops auch in vielen verschiedenen anderen Farben zu haben.
Doch Bakers Twine ist auch nicht gerade billig und gerade, wenn ich weiß, dass ich es in der oder der Farbe nur für ein spezielles Geschenk verwenden werde, sträube ich mich doch, die verhältnismäßig hohen Preise zu bezahlen.

Etwas, was mit bei meinem heiß geliebten Masking Tape übrigens niemals passieren wird. Erst neulich stand ich mit einer lieben Schulfreundin in Köln vor einem Regal bunter Bändchen. Sie kennt mein „Suchtproblem“ natürlich bestens und verpasste mir sofort einen Seitenhieb, als ich laut überlegte, ob ich dieses eine wundervoll gepunktete Tape nun wirklich brauche oder nicht…

In Sachen Bakers Twine wollte ich für mich allerdings eine andere, günstigere Lösung finden. Da mir das Ergebnis gefallen hat, zögere ich natürlich nicht, es mit euch zu teilen.

DIY Bakers Twine in sommerlich bunten Farben:
Gerade nun im Sommer sind knallige Farben beliebt. Warum also Geburtstagsgeschenke oder Mitbringsel, Aufmerksamkeiten zum Jahrestag oder kleine Gastgeschenke auf der Hochzeit nicht auch mit Bakers Twine in Knallfarben etwas aufhübschen?
Eine Variante dürften die Aufmerksamen unter euch bereits im letzten Post zu den Seifen-Macarons entdeckt haben.
Was wir brauchen:
Bevor es an das muntere Einfärben unseres noch jungfäulich-weißen Baumwollgarn geht, bedarf es ein wenig Vorarbeit. Vor allem solltet ihr euch eine Unterlage schnappen, die gut und gerne dreckig werden kann. Bei mir musste leider meine gute Schneideunterlage dran glauben, was im Rückblick nicht die beste Idee war. Nehmt lieber ein Stück Zeitung oder so. Dann könnt ihr sorgenfrei ans Werk gehen.
An die Pappe, fertig, los!
Schneidet aus eurem Stück Pappe einen etwa zwei Finger breiten Streifen aus und verpasst ihm oben und unten einen kleinen Schlitz. In diesen Schlitz steckt ihr nun das weiße Garn hinein und wickelt es eng von oben nach unten um den Papp-Streifen.
Bringen wir Farbe ins Spiel:
Nun kommen die Filzstifte zum Einsatz. Ich habe für mein selbst gemachtes Bakers Twine die Aquarell-Stifte von Tchibo (also Stifte auf Wasserbasis) verwendet. Normale Filzstifte, dickere Fineliner und Co dürften den Job aber genauso gut machen.
Nachdem ihr eure Sommerfarbe ausgewählt habt, malt ihr rechts und links an der Kante jeweils etwa ein Drittel eures Garns bunt an. Ob ihr nun einen kompletten Streifen in einer Farbe macht oder so wie ich auf mehrere Farben aufteilt, ist ecuh überlassen. 
Wenn ihr zweifarbig arbeitet, dann solltet ihr zwischen den Farben einen kleinen Streifen von etwa einer Umdrehung frei lassen, damit die Farben nicht vermischen.
Nachdem ihr die eine Seite eingefärbt habt, dreht ihr die Pappe um und kümmert euch um die Rückseite. Diesen Vorgang wiederholt ihr 2-3 Mal, damit sich das Garn vollständig einfärbt. 
Nachdem die Farbe getrocknet ist (einfacher Drucktest mit den Fingern klärt die Frage ganz schnell), wickelt ihr euer selbst gemachtes Bakers Twine ab und auf eine Spindel oder zu einem Knäuel.
Für mich eine schöne Variante Bakers Twine oder überhaupt Deko-Garn einfach und günstig selbst herzustellen. Für die großen Anlässe oder die teuren Geschenke findet sich dann vielleicht doch noch die eine oder andere „echte“ Rolle bei mir ein, aber für zwischendurch oder kleine Mitbringsel finde ich die do-it-yourself-Variante wirklich toll.

Was meint ihr?
Selbst gemacht oder doch lieber von der Rolle?
Sommerliche Grüße

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