[Weihnachten] Geschenkverpackungen mit Packpapier

Wahrscheinlich scheiden sich die Geister selten so sehr wie an Weihnachten. Die Einen mögen es besinnlich, ruhig und dezent. Die Nächsten brauche bunten Kitsch, viel Bling-Bling“ und Trubel.
Ich glaube häufiger als im Zusammenhang mit Weihnachten benutze ich den Satz „Jeder hat eben so seinen Geschmack“ auf diesem Block ebenfalls nicht. Aber so ist es eben…

Dass ich in Sachen Weihnachten traditionell, dezent und natürlich unterwegs bin, ist auch schon längst kein Geheimnis mehr und deshalb spare ich mir derartige Ausführungen jetzt mal zu eurem Wohle. 
Nachdem ich allerdings im letzten Jahr in Sachen „Geschenke verpacken“ relativ phantasielos und auf den letzten Drücker unterwegs war, habe ich sie mir dieses Jahr endlich wieder genommen, diese „Quality time“ und mich einen Nachmittag lang den diesjährigen Weihnachtsgeschenken gewidmet. 
Beisammen habe ich sie längst noch nicht alle, aber ein paar durften bereits in ein festliches Gewand schlüpfen und sollen heute ihren kleinen großen Auftritt auf meinem Blog bekommen.

 

Verpackungsideen 2018:

 

Recht eindeutig zeigt sich, dass ich mal wieder auf Bewährtes gesetzt und ausschließlich mit Packpapier eingepackt habe. Das braune Papier ist auf jeden Fall Sache des Geschmacks und ich weiß auch aus meinem näheren Umfeld, dass es genug Leute gibt, die mit dieser rustikalen-nordischen Variante so rein gar nichts anfangen können und es schlicht „hässlich“ finden.
Ich sehe das anders und deshalb müssen meine Lieben da auch dieses Jahr wieder durch.

Die einzelnen Varianten sind weder sonderlich schwer umzusetzen, noch braucht es sehr viele Materialien. Im Hinblick darauf, dass die meisten von uns Geschenkverpackungen eher nur kurzfristig beachten, ist dies sicher auch kein unwichtiger Faktor.

Beginnen möchte ich mit einer einfachen und recht natürlich gehaltenen Variante:
 

 
Ihr benötigt dafür lediglich Packpapier, getrocknete Orangenscheiben, rotes Band und Dekopilze.

Basis des Geschenks ist natürlich das Packpapier. Mit ihm schlagt ihr euer Geschenk erst einmal ein. Sollte es zu durchsichtig sein, was bei manchen Papieren in Kombination mit Geschenken von hoher Farbintensität schon einmal passieren kann, dann schlagt es entweder doppelt ein oder wickelt zuvor einfaches weißen Papier um den Inhalt. So scheint nichts durch und die Spannung bleibt lange erhalten,

Wenn euer Geschenk eingepackt ist, beginnt ihr mit dem roten Schleifenband. Bindet es zunächst seitlich sitzend, statt klassisch in der Mitte.
Ideen rund um Schleifenvariationen findet ihr übrigens in der Rubrik Tipps von der Verpackungsfee“. Dort habe ich euch zahlreiche Verpackungsvarianten, Tricks für „Dummies“ und ein paar allgemeine Kniffe zusammengestellt.

Durch die beiden Knotenenden des Bandes zieht ihr nun die getrocknete Orangenscheibe. Eventuell müsst ihr das Loch in der Mitte in wenig nachbohren, bevor das Band hindurchpasst. Seid vorsichtig, je nach Trockungsgrad bricht die Orange leicht und geht kaputt.

Anschließend steckt ihr die Drahtenden der Dekopilze vorsichtig durch das Loch der Orangenscheibe und bindet die Enden des roten Bandes zu einer Schleife.
Ein bisschen Tannengrün verleiht dem Geschenk nicht nur einen herrlich weihnachtlichen Duft, sondern unterstreicht die natürliche Optik der Geschenkdeko noch einmal dezent.
Natürlich solltet ihr das Tannengrün nicht heute oder morgen schon anbringen, da es sonst bis Weihnachten wohl austrocknen und nadeln wird und das will doch wirklich niemand…..

 

Die zweite Variante ist etwas für kleine Künstler mit ein wenig Geduld:

Ihr benötigt hierzu natürlich auch wieder braunes Packpapier. Ebenso wie weiße Farbe (Nagellack, Acrylfarbe, Deckweiß usw.), einen Bleistift, Dekosterne oder einen Stanzer mit Sternmotiv und grobe Kordel oder Bast.

Zunächst zaubern wir uns unser Geschenkpapier einfach selbst. Wenn ihr nicht das ganze Papier bestempeln wollt, sondern wirklich nur den Teil, der nachher sichtbar ist, solltet ihr euer Geschenk zunächst in ein Stück weißes Papier einwickeln oder das Packpapier doppelt nehmen, damit die Farbe nicht durchdrückt.

Anschließend taucht ihr die Rückseite des Bleistiftes mit dem Radiergummi voran in die Farbe und tupft diese vorsichtig auf euer Geschenk.
Zu ordentlich muss es gar nicht aussehen, im Gegenteil! Die unregelmäßigen Tupfen geben dem geschenk später sogar ein gewisses Etwas.

Während eure Farbe trocknet, stanzt ihr aus Glitzerpappe, Moosgummi oder ähnlichem Material kleine Sternchen aus und fädelt sie auf einen Strang der groben Kordel.
Bevor ihr diesen Strang anbringt, wickelt ihr aber weitere Stränge unregelmäßig über die langen Seiten eures Geschenks. Erst wenn ihr drei oder vier Bahnen gewickelt habt, bringt ihr den Sternenstrang an.
Bevor ihr beide Enden richtig befestigt habt, schiebt ihr die Sternchen noch zurecht, so dass sie schön auf dem gesamten Geschenk verteilt sind und um die Wette funkeln können.

Zum Thema „Sterne“ habe ich noch einen Klassiker für euch:

 

Wer kennt diese Art der Verpackung nicht? Gerade mit Herzchen in leuchtendem Rot auf braunem Packpapier ist sie eine beliebte Variante zum Valentinstag. Dabei ist das Prinzip so einfach und so vielseitig, dass man es problemlos abwandeln kann. Warum also nicht auch zu Weihnachten?

Basis des Ganzen ist natürlich wieder das braune Packpapier. Zusätzlich benötigt ihr noch einen Cutter oder eine kleine Schere und ein weiteres Stück buntes oder gemustertes Papier.
Wer keine Dekopapiere zur Hand hat, kann sich auch mit Washi Tape oder sogar mit Zeitungspapier behelfen. Wichtig ist eigentlich nur, dass es einen Kontrast zum Braun des Packpapieres bildet.

Aus einem Stück Papier schneiden wir uns im ersten Schritt eine Vorlage für unsere Sterne. Natürlich funktioniert es auch mit Tannenbäumen oder anderen Motiven, sofern sie halbwegs symmetrisch und somit gut teilbar sind. 
Genau dies erfolgt nämlich nun im zweiten Schritt. 
Da unsere Sterne am Ende natürlich nur auf der Oberseite und den Seitenkanten des Päckchens zu sehen sein sollen, schlagen wir unser Geschenk in einem Zwischenschritt einmal in das Packpapier ein, ziehen die Kanten vorsichtig nach und markieren uns so die Flächen, auf die die Sterne vorgezeichnet werden sollen. 

Wenn wir mit unserer Vorarbeit zufrieden sind, geht es den Sternen mit dem Cutter an den Kragen. Wichtig ist dabei, dass natürlich nur die äußeren Linien ausgeschnitten werden und die seitliche Länge (Dort wo der Schnitt zum Halbieren gesetzt worden ist) unversehrt bleibt. An dieser Seite sollen die Sterne später schließlich aufgeklappt werden.
Sobald alle Sternenhälften ausgeschnitten sind, hinterklebt ihr sie mit eurem zweiten Papier, um so den Kontrast zu schaffen.
Ist der Kleber getrocknet, könnt ihr euer Präsent ganz normald einpacken und an der Oberseite und den Seitenkanten die Sterne ganz vorsichtig aufklappen.
Zieht die Knicke gut nach, so dass sie nicht von alleine wieder zuklappen können.
Ein paar Dekosternchen zwischendurch lockern das Gesamtbild ein wenig auf und geben dem Geschenk noch einen etwas festlicheren Look. Ein Muss sind sie natürlich nicht!

 

An Weihnachten darf Gold nicht fehlen, auch bei Packpapier:

 

Ich muss gestehen, dass ich diese Kombination zuvor auch noch nie verwendet habe. Braunes Packpapier mit glitzerndem Gold ist mal etwas Neues, aber mir gefällt es tatsächlich sehr gut.
Basis für die Variant ist natürlich wieder braunes Packpapier. Zusätzlich benötigt ihr noch goldenes Glitzerpapier oder (wegen des 3D-Effektes besser) goldenen Glitzermoosgummi und goldenes Schleifenband.

Nachdem ihr euer Geschenk eingepackt habt, schneidet ihr aus eurem Schleifenband zunächst vier gleichbreite Stränge, die ihr unregelmäßig bzw. aufgefächert über die Mitte des Päckchens klebt.
Anschließend sucht ihr euch ein Motiv, welches ihr auf euer Glitzerpapier/Moosgummi übertragen wollt. Abgesehen von Reentieren und Hirschen gibt es natürlich noch zig weihnachtliche Motive. Wie wäre es zum Beispiel mit Tannenbäumen, Engeln, einem Weihnachtsmann oder so?

Wer sich nicht traut ein derartiges Motiv aus der Hand zu zeichnen, der findet in seinem Tablet vielleicht einen Verbündeten. Sucht euch im Internet eine passende Vorlage, macht einen Screenshot und ruft ihn auf eurem Tablet auf. Wenn ihr nun euren Raum verdunkelt und ein einfaches weißes Blatt Papier über das Tablet legt, habt ihr Ruckzuck die passende Vorlage in der passenden Größe. ganz ohne Drucker, Scanner oder viel zeichnerisches Talent.

Das goldene Glitzermotiv klebt ihr anschließend auf euer Geschenk, so dass es mittig über den Geschenkbändchen sitzt.
Wenig Aufwand, der doch einiges hermacht oder was meint ihr?

 

Ein paar Schleifen soll es zum Abschluss dann noch geben:

 

Diese Variante ist wahrscheinlich die Simpelste von den hier gezeigten und dennoch eine, die meiner Meinung nach sehr viel hermacht.
Basis ist – wer hätte das gedacht – ebenfalls wieder braunes Packpapier. Ansonsten benötigt ihr nur noch Schleifenband in der Farbe eurer Wahl, das im Optimalfall schön funkelt und glitzert.

Nun bindet ihr zunächst drei Stränge eures Geschenkbandes quer über die beiden Ecken und die Mitte eures Geschenks. Diese drei Stränge kreuzt ihr nun mit zwei weiteren Strängen über den anderen beiden Ecken.
Überall dort, wo zwei Stränge übereinander liegen, positioniert ihr zu guter Letzt noch ein Schleifchen und schon ist das Geschenk hübsch und ansehnlich verpackt.

Das sollen sie für dieses Jahr gewesen sein, meine weihnachtlichen Verpackungsideen. Vielleicht habe ich ihn damit ja angetreten, den Beweis, dass simples Packpapier nicht langweilig und hässlich sein muss und dass natürlich und glänzend sich nicht ausschließen.

Habt ihr schon alle Geschenke beisammen und vielleicht sogar schon verpackt?
Oder seid ihr auch noch auf der Suche nach Ideen womit ihre euren Lieben eine Freude machen könntet.
Wie ihr die Gaben zur Weihnacht hübsch verpacken könnt, wisst ihr ja jetzt!

Ich hoffe meine Ideen haben euch gefallen?

Weihnachtliche Grüße

                                 
                     

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