[Behind the books] Instagram Tipps & Tricks Teil 3 – Mit Plan und Stockfotografie zum Ziel

Stock was?
Ja ihr dürft euch am Kopf kratzen, denn so ging es mir auch, als ich den Begriff zum ersten Mal gelesen habe. Dabei ist das, was sich hinter diesem Wort verbirgt nicht nur sehr sinnig, sondern auch unglaublich hilfreich für Bookstagrammer mit wenig Zeit und großen Anprüchen.
Nachdem wir uns in den ersten beiden Teilen dieser kleinen Serie mit Bildgestaltung (*klick hier für Teil 1*), Technik und Licht (*Teil 2*) befasst haben, schauen wir heute mal, wie wir uns das Leben mit Stock-Bildern leichter machen können

Herzlich Willkommen „Behind the books“

Wir kennen sie doch alle, diese Tage an denen die Zeit knapp ist und wir nicht wissen, wo uns der Kopf steht. Innerlich hören wir das kleine Männlein rufen, dass uns erbarmungslos darauf hinweist, dass wir ja eigentlich auch noch etwas auf Bookstagram posten wollten. Und nun? Woher Bilder nehmen, wenn nicht stehlen?
Gerade im Internet solltet ihr vorsichtig sein, denn fremdes Eigentum bleibt fremd, auch wenn es „nur“ aus Pixeln besteht. Bilderklau ist nicht nur „uncool“, sondern kann auch richtig teuer werden. Und mal ehrlich, wie würdet ihr es denn finden, wenn jemand eure Bilder in die ihr viel Zeit und Mühe investiert habt, als seine ausgibt und die Lorbeeren erntet?
Doch was tun, wenn einfach keine Zeit ist?

 
Das Zauberwort heißt „Fotostock“. Frei aus dem Englischen übersetzt bedeutet „stock“ so etwas wie Vorrat oder Lager. Wir produzieren also Bilder auf Lager, die wir im Zweifel abrufen können, wenn uns einmal keine Zeit bleibt, Neue zu schießen oder wenn wir für einen Beitrag, dessen Inhalt keinem festen Buch zugeordnet ist, noch ein Bild brauchen.

Im Grunde genommen reden wir von „neutralen“ Bildern, die anders als thematisch gebundene Bilder zu vielen Situationen passen und die wir im Zweifel schnell und unkompliziert zur Verfügung stehen haben.
Lange Zeit habe ich solche Bilder als „Random“ bezeichnet und auch genauso abgespeichert, aber heute weiß ich es besser. Ein ordentlicher und sortierter Fotostock spart euch manches Mal nicht nur Zeit, sondern auch Nerven.    

Wie legt man einen solchen Foto-Stock an?
Die systematischste Variante ist natürlich, dass ihr euch eine feste Liste macht und alle Foto-Ideen aufschreibt, um sie nach und nach abzuarbeiten. Das hat den Vorteil, dass ihr im Zweifel schon weit im Voraus passende Bilder habt. Gerade im Hinblick auf wechselnde Jahreszeiten kann dies ein Vorteil sein.

Ich für meinen Teil erledige meine Stock-Bilder eigentlich immer neben der eigentlichen Fotoarbeit. Wenn ich also gerade dabei bin, Bücher für kommende Beiträge abzulichten, knipse ich ganz nebenbei mithilfe der Requisten, die ich gerade verwende, weitere „neutrale“ Bilder und lege diese später in einem gesonderten Ordner in meiner Dropbox ab.

Wenn ich nun also in Zeitnot bin, kann ich wunderbar auf diesen Ordner zugreifen und ein neutrales Bild mit einem passenden Text hochladen.

Dabei können wieder alle Requisiten hilfreich sein, die ihr eh für eure Bilder verwendet. Ein Funko in Nahaufnahme, eine Tasse mit einem passenden Spruch, Blumen mit neutralen Büchern, Kerzen, Bilder und Co.

Manchmal ist es für mich sogar recht inspirierend diese „StockFotos“ zu schießen, wenn ich nach einem längeren Buchfoto-Marathon nach meiner Kreativität suche und in einer Sackgasse stecke.

  
Bookstagrambilder auf Vorrat?
Eine weitere Frage, die sich natürlich anschließt ist, ob es generell Sinn machen kann, Bilder auf Vorrat zu produzieren. Ich sage ganz klar „Jain„! 
Es kann durchaus helfen, aber es kann auch vergebliche Arbeit sein.
Bevor ihr auf Vorrat produziert, solltet ihr einen Plan haben, worüber ihr in Zukunft schreiben und welche Bücher ihr zeigen wollt. 
Ich nehme mir meistens die nächsten 10-14 Tage vor und überlege, was ich in dieser Zeit lese, was ich beenden werde, schau ob mich jemand getagged hat und ob der Booktag gerade zu meiner Lust und Laune passt. So erstelle ich mir gerne ein kleines Konzept, anhand dessen ich dann fotografiere. Die Bilder, die ich so auf Lager habe, poste ich dann nach und nach und sorge zur gegeben Zeit für Nachschub. 
Diese Vorgehensweise hat sich für mich insofern bewährt, als dass ich in der Vergangenheit zu viele gute Bilder geschossen, aber nie verwendet habe. Entweder passte das Thema nicht mehr oder die Jahreszeit oder das Buch war einfach nicht mehr „Trend“. 
Um die Arbeitszeit und vor allem um die Bilder, die wahrscheinlich für immer auf meiner Festplatte bleiben werden, ist es rückblickend absolut schade. 
Ob jeder Bookstagrammer dieses Problem hat, weiß ich natürlich nicht, mir persönlich ging es aber oft genug so, so dass sich meine „geplante Vorratshaltung“ letztlich bewährt hat.      
  

Ebenfalls hat es sich für mich im Alltag zwischen Job, Schreibtisch und Co bewährt, mir hin und wieder mal eine Stunde Zeit zu nehmen und Texte zu schreiben, die ich später unter meine Bilder posten möchte. Keine kompletten Beiträge, aber zumindest das, was ich zu dem gezeigten Buch unbedingt sagen möchte. Denn gerade in der Hektik des Alltags ist der Beitrag schnell getippt, aber die Hälfte genauso schnell vergessen. 
Für jeden Beitrag mache ich dies zwar nicht, aber gerade bei denjenigen, die inhaltlich etwas über das Buch sagen sollen, hat sich so ein „geplanter“ Text für mich durchaus bewährt. 

Wie handhabt ihr das? Knipst und textet ihr spontan oder lagert ihr auch immer ein paar Bilder für den Notfall?

Das war nun schon der dritte Teil meiner kleinen Serie rund um Bookstagram. Ich hoffe, sie hat euch bis hierhin gefallen und ihr freut euch auf die letzten beiden Teile?

Nächstes Mal möchte ich mit euch über Kooperationen, Rezensionen und Co sprechen.

Bis dahin!

 

   
       

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