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Ist ist immer wieder dieser Zwiespalt, wenn eine Reihe zu Ende geht. Einerseits fiebert man dem neuen (und dann leider auch letzten Teil) entgegen und möchte natürlich unbedingt wissen wie die Geschichte endet und gleichzeitig ist es unglaublich traurig, da man sich von den lieb gewonnen Charakteren verabschieden muss. Zwar kann man die Bücher mehr als einmal lesen, doch nie wird die Begegnung mit den Protagonisten so sein wie beim ersten Mal.
Eine Reihe, die ich nun beendet habe, ist die rund um die Bewohnerinnen der Valerie Lane, von deren letztem Teil ich euch heute erzählen möchte.
Manuela Inusa – Die kleine Straße der großen Herzen
Titel: Die kleine Straße der großen Herzen
Autor: Manuela Inusa
Verlag: Blanvalet
Seiten: 380
ISBN: 978-3-7341-0724-5
Worum geht es?
Auch in der kleinen Straße in Oxford bleiben die Uhren nicht stehen und das Rad dreht sich unermüdlich weiter. Die kleine Tochter von Teeladenbesitzerin Laurie wächst und gedeiht und wartet darauf endlich die Aufgabe der großen Schwester erfüllen zu können. Keira lebt nicht nur ihren Traum in ihrer Chocolaterie, sondern ist nun auch endlich glücklich im Hafen der Ehe angekommen. Während Orchid ihrer großen Liebe in seine alte Heimat gefolgt ist, tourt Susan ein wenig ratlos mit ihrem Musikerfreund durchs Land. Doch auch wenn die Freundinnen in alle Winde zerstreut sind und ihre eigenen Wege zum Glück gehen, verbindet sie die Valerie Lane nach wie vor. Insbesondere als das Schicksal ungefragt zuschlägt und es gilt, der Ältesten von ihnen einen Herzenswunsch zu erfüllen.
Rezension:
Es ist soweit, die Reihe hat ihren Abschluss gefunden. Eigentlich unvorstellbar, dass es keine weiteren Geschichten von Laurie, Keira und Co geben soll. Andererseits soll man aufhören, wenn es am Schönsten ist und wenn wir meine letzte Rezension zu der Reihe gelesen hat, dann wisst ihr, dass ich mit der Geschichte von Orchid leider ein wenig gehadert habe. Umso größer waren also meine Erwartungen an einen tollen Abschluss der Geschichten rund um die Frauen aus Oxford.
Ohne zu viel verraten zu wollen, beginnt das Buch mit einem Paukenschlag, der wahrscheinlich kein Auge trocken lässt, denn wir müssen uns von einer der lieb gewonnenen Protagonistinnen direkt verabschieden. Ein notwendiger Schritt, um der restlichen Geschichte ihren Rahmen zu geben, keine Frage und dennoch unfassbar traurig.
Nachdem sich die ersten Seiten wie ein wundervolles Wiedersehen anfühlten und das „Valerie Lane Feeling“, was sich bei jedem einzelnen Teil bisher sehr schnell bei mir eingestellt hat, wieder da war, konnte ich eine gewisse Ernüchterung leider nicht ganz vermeiden.
Von Seite zu Seite wurde ich mir unsicherer, ob Manuela Inusa der Reihe mit dem letzten Band wirklich einen Gefallen getan hat oder ob ein großer allgemeiner Abschluss im vorherigen Teil von Orchid nicht besser gewesen wäre, um die Geschichte der Valerie Lane abzurunden.
Letztlich kommt man nicht umher, „Die kleine Straße der großen Herzen“ als Rückblende zu bezeichnen. Zwar spart das Buch nicht daran zu erzählen, wie es den Damen aus den ersten Teilen im weiteren Leben ergangen ist. Was aus Laurie wurde, welche tollen Neuigkeiten Keira zu berichten hat und ob Susan wirklich glücklich wurde. Doch gleichzeitig schaut der letzte Teil der Reihe viel zu oft viel zu sehr zurück und fasst um Grunde zusammen, was uns die Reihe vorher in fünf wundervollen Bänden erzählt hat. Er fügt sich einerseits zwar in die Reihe ein, kann als eigenständiger Teil (zumindest mich) überhaupt nicht überzeugen, da die tatsächlich neue Handlung und das, was das Buch uns Lesern erzählen und zum Abschluss mit auf den Weg geben möchte, leider viel zu wenig ist, um an die starken Vorgängerbände anknüpfen zu können.
Fazit:
Auch wenn ich wirklich sehr darauf gehofft habe, dass die zauberhafte Reihe mit einem schönen letzten Teil ihr verdientes Ende finden wird und auch wenn ich mich sehr bemühen möchte, nur das Gute in diesem letzten Teil zu sehen, komme ich einfach nicht umher festzustellen, dass mich „Die kleine Straße der großen Herzen“ enttäuscht hat.
Zwar fühlt es sich an wie ein Roman der „Valerie Lane“-Reihe, doch muss das letzte Buch sich definitiv hinter seinen Vorgängern verstecken. Ob man der Reihe nun mit diesem Abschluss einen Gefallen getan hat, möchte ich nicht bewerten, sondern nur feststellen, dass ich mir einen anderen letzten Teil gewünscht hätte.
Daher komme ich insgesamt nicht umher nicht mehr als 3 von 5 Sternen geben zu können.
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