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Ein völlig neues Genre soll heute Thema sein und das Projekt „all about the books“ um ein weiteres Kapitel bereichern. Ein neues Genre, welches mir bisher unbekannt war, denn zu meiner Schande(?) muss ich gestehen, dass ich damals dem Hype rund um die Shades of Grey ganz gut ausgewichen bin. Auch, wenn viele diese Bücher großartig fanden, hat mich nie etwas an ihnen gereizt. Warum auch immer.
In diesem Post möchte ich euch ein Buch vorstellen, dass zumindest in Sachen Genre in die Richtung von Grey und Co geht. „Sweet Filthy Boy“ von dem Autorinnen-Duo Christina Lauren soll Thema dieser Rezension werden.
Worum geht es?
Mira Holland hat gerade ihren Collegeabschluss gemacht und möchte zusammen mit ihren besten Freundinnen Harlow und Lorelei noch einmal richtig Spaß haben, bevor der Ernst des Lebens beginnt. Ein Wochenende in Las Vegas, ein letztes Mal die Sau rauslassen und grenzenlos feiern, bevor sie nach Bosten zieht, um dem Willen ihres Vaters zu entsprechen und Wirtschaft zu studieren.
In eben jener schicksalshaften Nacht in Vegas trifft sie schließlich auf Ansel Guillaume. Franzose, super sexy, verwegen und wagemutig. Ganz anders als die brave Mia und doch so faszinierend.
Ansel will eigentlich nur eine wilde Partynacht verbringen, bevor er zurück nach Paris muss. Zurück in den Alltag, die Tretmühle seines Jobs, den er so sehr hasst, aber zu Ende bringen muss. Doch dann begegnet er dieser atemberaubenden Frau und fasst einen verrückten Plan.
Rezension:
Das Buch hat mich fasziniert, soviel möchte ich vorab sagen ohne direkt ein Fazit im ersten Satz zu ziehen.
Allerdings übte es keine Faszination im klassischen Sinne aus, es verwunderte mich eher.
Bisher habe ich mich noch nie an das Genre Erotik-Roman getraut und auch, als ich ihn als Rezensionsexemplar in den Händen hielt wurde mir anhand des Klappentextes nicht klar, wie tief der Roman in eben jenes Genre gehen würde.
Die Geschichte liest sich gut und flüssig und egal ob man ihr wirklich ähnelt oder nicht, man findet tatsächlich sehr schnell einen Zugang zu Mia, die ihren Traum begraben muss und bereits ist den Traum ihres Vaters zu leben.
Auch Ansel ist keine Figur, die nicht jede von uns mehr oder weniger in ihrem Leben bereits getroffen hat. Der faszinierende Fremde, der eine, der eine unglaubliche Anziehung auf uns ausübt, so dass wir unvernünftig werden (könnten). Dass es bei den meisten von uns nur bei Gedankenspielen bleibt, statt so auszuarten wie in diesem Roman, versteht sich natürlich ebenfalls von selbst.
Die durchaus sehr detailreich beschriebenen Szenen zwischen Ansel und Mia wirken zunächst nicht unrealistisch oder gewollt, im Gegenteil. Eher faszinieren sie, regen die Phantasie an und begeistern. Es ist verrucht, aufregend und anders als gewöhnliche Lovestorys und mir bisher bekannte Liebesromane. Als Leser fühlte ich mich mitgenommen auf ihre Reise, hineingezogen in ihr Abenteuer.
Zu Hälfte des Buches erzählte ich meiner besten Freundin sehr begeistert davon und versprach, es ihr auszuleihen, sobald ich es beendet habe.
Doch die Stimmung kippte mit jeder weiteren Seite. Die Tatsache, dass zur Mitte des Buches fast jede Situation zwischen Ansel und Mia nur noch zwischen Bettlaken spielt, die Handlung sich teilweise auf die eine oder andere Art wiederholt, beginnt zu nerven.
Ja, ich war zwischenzeitlich wirklich genervt von diesem Buch und hoffte, es möglich bald beenden zu können, zumal das Ende absehbar erschien.
Auch wenn die Geschichte letztlich in Nuancen anders ausgeht, als ich es nach gut der Hälfte des Buches erwartet hatte, ist und bleibt die Story leider sehr dünn.
Die Liebesszenen dominieren, Dialoge und Handlung steht zurück. All die Konflikte und Gefühlswirrungen, die Mia und Ansel mit sich herumtragen, die große Last, die Mia trägt und das kleine Geheimnis von Ansel werden nur angedeutet, angerissen und kurz abgehandelt.
Ich will nicht sagen, dass all diese Dinge in einer konstruierten Art und Weise in Erscheinung treten, aber ein Beigeschmack bleibt einfach.
Fazit:
Das Buch fasziniert wie gesagt. Leider aber auf eine traurige Art und Weise. Meine anfängliche Begeisterung verflog von Seite zu Seite mehr. Wie ich mich dermaßen in einem Buch irren konnte, verwundert mich heute noch immer.
Eine Story mit sehr wenig Tiefgang und sehr viel horizontaler Handlung.
Wer Spaß an einem Roman voller Liebesszenen, detailreichen Beschreibungen sämtlicher Handlungen und wenig Story hat, der wird mit “ Sweet Filthy Boy“ sicherlich seine Freude haben.
Für mich war es leider kein Buch, das mich begeistern konnte.
Als Auftakt einer neuen Serie sollte es wohl auf den Geschmack bringen und neugierig machen, allerdings werde ich eher vom „Genuss“ der weiteren beiden Bände absehen.
So sympathisch und süß Mia ist, so schön wie die Figuren im Gesamten ausgearbeitet sind, so schwach ist und bleibt die Handlung.
Mehr als gut gemeinte 2 von 5 Sternen möchte ich daher nicht vergeben.
Allen, die gerne regelmäßiger Buchtipps und kurze Rezensionen lesen wollen, sei mein Instagram-Account „All_about_the_books„ ans Herz gelegt.
Ich freue mich, euch als neue Follower begrüßen zu können!
Viele Grüße
*vielen Dank an Blogg dein Buch und den Mira Taschenbuch Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.