[All about the books] Ken Follett – Kingsbrigde

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Wenn ein Autor meine Lese-Leidenschaft im (jungen) Erwachsenenalter entfacht hat, dann ist es Ken Follett. Sein Agententhriller „Die Nadel“ hat ich damals gepackt und nicht mehr losgelassen und nach und nach zum absoluten Bücherwurm mutieren lassen.
Wer Follett liebt, der kam an „Die Säulen der Erde“ nie vorbei und was damals ein wahnsinnig gelungener Mittelalterroman war, hat sich durch die Folgeteile „Tore der Welt“ und „Fundament der Ewigkeit“ zu einer epischen Saga gemausert.

Wer dachte, dass die Reihe der Geschichten aus der aufstrebenden Stadt Kingsbridge beendet ist, der wird spätestens jetzt eines Besseren belehrt.

Ken Follett – Kingsbridge – Der Morgen einer neuen Zeit:

Titel: Kingsbridge – Der Morgen einer neuen Zeit
Autor: Ken Follett
Verlag: Lübbe
Seiten: 1024
ISBN: 978-3-785-72700-3

Worum geht es?
Kingsbridge wie wir es kennen, existiert noch lange nicht. Der kleine Weiler ist nicht viel mehr als ein unbedeutender Fleck auf der Landkarte als die Geschichte im England des Jahres 997 beginnt und uns von Edgar, dem jungen Bootsbauer erzählt, der durch die Hand Fremder alles verliert, was ihm lieb und teuer war. Während Edgar verzweifelt um das kämpft, was ihm von seine Leben noch geblieben ist, streiten sich andere um Reichtum und Macht.

Rezension:
Kingsbridge entführt uns zurück. Zurück in eine Zeit, in der von der mächtigen Kathedrale, die ehrenwerten Mönchen und all den liebgewonnen Charakteren der anderen drei Teile dieser Reihe noch keine Rede war. Wir begleiten Bootsbauer Edgar, der durch alles verloren hat, was sein Leben ausgemacht hat und im kleinen Dorf Drengs Ferry als Handwerker wieder ganz von vorne beginnen muss.

Doch wie in allen seinen Büchern lässt uns Ken Follett nicht nur am Schicksal eines Charakters teilhaben, sondern schafft es ein ums andere mal auf großartige Weise, diverse Handlungsstränge verschiedenster Charaktere zu erschaffen und diese unbemerkt so miteinander zu verflechten, dass das große Ganze uns Leser am Ende einmal wieder restlos begleitet. Sei es die Adelige Ragna, die auf der Durchreise in ein neues Leben ist und noch nichts davon ahnt, in welch eine Familie sie einheiraten wird oder der gutherzige Mönch Aldred, der für Gerechtigkeit steht sowie der machthungrige Wynstan, der über jeden Zweifel erhaben sein möchte und nichts duldet, das ihn in Frage stellen könnte.

Ken Follett entführt den Leser in eine Zeit, die in Mittelalterromanen oftmals zu kurz kommt und schafft es eine wunderbare und stets realistische und plausible Mischung aus seiner fantasievollen Fiktion und seinen tiefgreifenden Recherchen zu kreieren. Ein wahres Meisterwerk, das den Leser nicht nur entführt, sondern auch eine Welt und ein Leben kennenlernt, das uns in unserer heutigen Zeit beinahe unvorstellbar vorkommen mag.

Da es sich bei „Kingsbridge- Morgen einer neuen Zeit“ um die Vorgeschichte, der großen Reihe handelt, ist die Kenntnis der anderen drei Bücher nicht erforderlich und dennoch macht es Spaß, während des Lesens auch immer wieder bekannte Parallelen aus den folgenden Teilen zu entdecken und sich direkt ein wenig tiefer und den Bann der Geschichte gezogen zu fühlen.

Fazit:
Ken Follett wie wir ihn kennen! Kingsbridge ist definitiv ein weiteres Meisterwerk, an dem Fans des Autors einfach nicht vorbeigehen sollten. Auch wenn über 1000 Seiten mal wieder eine Herausforderung sind, verfliegen sie im Nu und ziehen den Leser von Anfang an so sehr in ihren Bann.
Ein absolute Leseempfehlung für Mittelalterfans und solche die es werden wollen und ein grandioser „verspäteter“ Auftakt der bekannten Reihe.
Deshalb kann ich nicht anders, als „Kingsbridge – Morgen einer neuen Zeit“ volle 5 von 5 Sternen zu geben.

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