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Es ist mal wieder Zeit für eine neue Rezension, findet ihr nicht?
Titel: Wer weiß schon wie man Liebe schreibt
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute doch so nah liegt? Nach einem Abstecher ins glamouröse München, kehrt Bea auf der Suche nach ihrem beruflichen Glück zurück ins heimatliche Braunschweig. Bei einem kleinen Verlag für schnulzige Liebesromane findet sie schließlich alles, was sie gesucht hat. Doch das Glück hält nicht lange, es droht die Pleite und Bea bangt nicht nur um ihre berufliche Zukunft. Ausgerechnet Tim Bergman, seines Zeichens „bad boy“ der Literaturszene soll die Pleite abwenden und mit seinem neusten Roman den Verlag retten. Um die Werbetrommel kräftig zu rühren, muss Bea in den sauren Apfel beißen und mit dem pöbelnden Rüpel-Autor auf Lesereise durch die Provinz ziehen.
Unverhofft kommt oft, könnte das Motto im Hinblick auf dieses Buch von Kristina Günak sein, denn eigentlich hatte ich es gar nicht auf dem Zettel. Letztlich erinnerte mich der Klappentext auch sehr an das Buch „Sahnehäubchen“ des Autoren-Duos „Anne Hertz“. Neugierig war ich dennoch, denn gegen lockere und leichte Unterhaltung und ein bisschen Gefühl ist ja nichts einzuwenden.
Zunächst besticht „wer weiß schon wie man Liebe schreibt“ durch sein Cover, das schlicht und doch ansprechend gestaltet ist und auf eine eigene Weise als „schön“ bezeichnet werden kann. Relativ eigen ist auch die Aufmachung innerhalb des Buches, da nahezu jedes Kapitel mit einer völlig leeren Seite endet, die einen Abschnitt zum nächsten Kapitel bilden soll. Ob dieser „Kunstgriff“ dem Buch nun zuträglich ist, ist fraglich. Für mich wirkte es eher so, als wolle man künstlich Seiten „füllen“ und das Buch verdicken. Mit Verzicht auf diese „Zusatzseiten“ wäre „Wer weiß schon wie man Liebe schreibt“ mit Sicherheit um knapp 50 Seiten kürzer gewesen. Die Kapitellänge oder besser ihre Kürze hingegen ist durchaus angenehm, gerade wenn man das Buch von Kristina Günak so wie ich, als Bahnlektüre in kurzen Abschnitten lesen möchte.
„Wer weiß schon wie man Liebe schreibt“ ist ein fluffiger Wohlfühlroman, den man (mit der entsprechenden Lesezeit) sicherlich locker in einem Zug auf dem sonntäglichen Sofa verschlingen kann. Tiefen Anspruch kann man bei einem Titel dieses Genres natürlich nicht verlangen, trotzdem kratzt das Buch zumindest ansatzweise an der Oberfläche. Gerade im Hinblick auf die Lebensgeschichte der Protagonisten verlässt „Wer weiß schon wie man Liebe schreibt“ die Komfortzone des Schnulzen-Romans.
Die Parallele zu „Sahnehäubchen“ ist leider aber auch nicht von der Hand zu weisen, dennoch möchte ich Vergleiche zwischen den Büchern natürlich vermeiden. Auch würde es den positiven Eindruck schmälern, den Kristina Günak bei mir hinterlassen hat. Das Rad neu zu erfinden, kann manchmal ja durchaus ganz schön hart sein.
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