[Projekt SuB-Abbau] Zwei Fehlgriffe

*Werbung*  

Eines der großen Projekte, mit denen ich in das neue Lesejahr 2017 gestartet bin, war der Abbau meines SuB, also des Stapels der ungelesenen Bücher, die noch unschuldig in meinem Bücherregal stehen. 
Nach gut der Hälfte des Jahres muss ich ein durchwachsenen Fazit ziehen, denn wirklich abgebaut habe ich nur wenig. Neuzugänge und gelesene Bücher nullen sich derzeit konsequent. 





Von zwei Büchern, die ich 2017 begonnen habe, denen ich leider aber nicht viel abgewinnen konnte, möchte ich euch heute erzählen.
Das Wort „Fehlgriff“ ist ein hartes Wort, für mich waren sie es aber leider….





Rachel Harris – Und er steht doch auf dich




Autor: Rachel Harris
Verlag: ctb
Seiten: 396
ISBN: 978-3-570-31015-1


Worum geht es?
Aly ist ein nettes Mädchen, aber eben eines der Sorte unscheinbar. Schnell bekommt sie den Stempel „guter Kumpel“, den ich einfach nicht mehr los wird. Ihre Mission: Kumpel-Image loswerden.
Ganz besonders, weil sie in Justin, den heißesten Typen der Schule verknallt ist. Eine Verwandlung muss her, denn für Aly gibt es nur ein wahres Date für den Abschlussball.  
Operation Sex-Apeal erfordert von Aly nicht nur ein Umstyling, sondern weitaus mehr. So muss ihr bester Freund Brandon herhalten und ihr eine Alibi-Beziehung verschaffen und tatsächlich beginnt Justin sich für Aly zu interessieren.
Doch ist es wirklich der heiße Mädchenschwarm, den Aly will? Ist Brandon nicht längst mehr als ein guter Freund?

Rezension:
Es ist kein Geheimnis, dass ich mich mit diesem Genre schwer tue. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich einfach nicht (mehr) zur Zielgruppe gehöre, aber leider konnte ich dem Buch von Rachel Harris rein gar nichts abgewinnen.
Die Protagonistin Aly ist süß und eigentlich ja auch ein tolles Mädchen, dennoch sträubt sich beim Plot der Story einfach alles in mir.
Sich verbiegen und komplett verwandeln, nur um jemandem zu gefallen?
Das soll die Botschaft eines (Jugend-)Romans sein?
Den besten Freund „benutzen“, um für jemand anderen interessant zu sein?

Kopfschütteln war eines meiner regelmäßigen Reaktionen, während ich das Buch las und ich bin ganz ehrlich, es Lesegenuss war es nicht für mich.
Ich möchte aber dennoch nicht zu hart mit dem Titel ins Gericht gehen, denn ich kann mir vorstellen, dass auch er seine Fans hat.
Wohlmöglich würde ich eine andere Rezension schreiben, wäre ich ein Freund des Genres. Leider bin ich dies aber absolut nicht. 
Die grundsätzliche Idee von „Und der steht doch auf dich“ ist keine schlechte, die Umsetzung in vielerlei Hinsicht aber fragwürdig. 
Sind solche Botschaften an junge Mädchen wirklich das Richtige?
Andererseits zeigt Rachel Harris ihren Lesern am Ende auf, dass es eben nicht darum geht, jemanden zu beindrucken und sich zu verbiegen, um andere für sich zu gewinnen.
Wer uns wirklich mag, der mag uns wie wir sind und nicht wie wir versuchen zu sein.
Abgesehen von der Story und der etwas fragwürdigen Botschaft möchte ich aber nichts schlechtes über das Buch sagen. Das Cover ist niedlich und auch der Schreibstil angenehm gewählt.

Fazit: 
Wer das Gerne mag, wird auch „Und er steht doch auf dich“ von Rachel Harris wahrscheinlich mögen. Mich konnte das Buch insgesamt leider nicht überzeugen und bekommt daher von mir auch nur 2 von 5 Sternen.

 S.C. Stephens – Thoughtful 



Autor: S.C. Stephens
Verlag: Goldmann
Seiten: 701
ISBN: 978-3-442-48361-7


Worum geht es?
Die Bühne ist sein Zuhause, die ihn seine dunkle Vergangenheit vergessen lässt. Mit seiner Gitarre in der Hand spürt Kellan Kyle, dass er noch am Leben ist. Ein Leben, dass bestimmt ist von Musik, seiner Band und willigen Groupies, die nur zu gerne heiße One-Night-Stands mit dem gefeierten Star verbringen. Doch plötzlich stellt eine Frau Kellans Leben völlig auf den Kopf. Süß, smart und sexy tritt Kiera in seine Welt und berührt etwas in Kellan, dass seine sorgsam aufgebauten Mauern bröckeln lässt. Er will sie, doch Kiera ist mit seinem besten Freund Denny zusammen und ohnehin würde sie seine Gefühle doch niemals erwidern…oder doch?


Rezension:
Thoughtful ist nun also der vierte Teil der Reihe und tritt als Nachfolger von „Thoughtless“, „Careless“ und „Effortless“ natürlich ein schweres Erbe an. Noch dazu ist es keine neue Geschichte, sondern im Grunde genommen die Geschichte des ersten Teils (Thoughtless) nur eben aus der Sicht des heißen Superstars Kellan.
Grundsätzlich ist diese Spiegelung der Sicht nicht die schlechteste Idee, aber eben auch ein gefährlicher Zug, der nach Hinten losgehen kann.
Ich muss gestehen, dass ich nur „Thoughtless“ gelesen habe und leider nicht wirklich überzeugt war. „Thoughtful“ wollte ich aber dennoch eine Chance geben, denn eine neue Perspektive kann ja manchmal durchaus Wunder bewirken.
Leider hat sich an meiner Meinung auch durch den vierten Band nicht viel geändert. Im Gegenteil, denn durch die Wiederholung der Ereignisse wirkt das Buch langatmig. Ein Umstand, der bei knapp 700 Seiten nicht unbedingt zu einem Lesegenuss führt.
Letztlich erhält der Leser nur wenige wirklich neue Einblicke und Thoughtful fühlt sich ein wenig an wie das Re-Read von „Thoughtless“.

Fazit:
Wer die Reihe noch nicht kennt und mit „Thoughtful“ startet, der wird sicher auf seine Kosten kommen können. Gerade, wer das Genre mag und solche Geschichten verschlingt, wird Spaß an dem Buch von S.C. Stephens haben. Insbesondere kann ich das Buch denjenigen ans Herz legen, die gerne einmal eine solche Story aus der Sicht des Mannes lesen möchten. Eine Seltenheit, keine Frage!
Wer die Vorgänger gelesen hat, wird sich aber wahrscheinlich langweilen und keine große Begeisterung verspüren.
Da ich zur letzteren Kategorie gehöre, kann ich „Thoughtful“ auch leider nur 2 von 5 Sternen geben.


* Vielen Dank an den Goldmann-Verlag und den ctb-Verlag für diese Rezensionsexemplare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert