Es ist mal wieder an der Zeit, sich Gedanken zu machen.
Die Lebkuchen und Dominosteine grüßen uns zwar schon seit Ende August aus den Regalen der Supermärkte, aber wir Normalos setzen uns ja meistens dann doch erst jetzt im November in Bewegung, wenn es darum geht, unseren Lieben vor Weihnachten eine Freude zu machen.
Und so ist es mal wieder an der Zeit, dass ich mich auch hier auf meinem Blog ein wenig mit dem Thema Weihnachten und Adventskalender beschäftige.
Meine Ideen aus den letzten Jahren findet ihr unter dem Label „Adventskalender“ oder unter der Rubrik „Geschenke„
Heute möchte ich euch aber eine Variante zeigen, die dieses Jahr unsere Adventszeit versüßen soll.
Die Grundidee hinter dem Kalender ist klar, er soll an einem bestimmten Platz stehen und nicht unendlich viel Platz wegnehmen, aber dennoch etwas hermachen und am besten sogar noch als Weihnachtsdeko dienen.
Eine kleine Challenge, aber durchaus machbar.
Bevor es losgeht, benöten wir natürlich das entsprechende Material.
Wie so oft bei DIY-Projekten auf meinem Blog, dürftet ihr das meiste eigentlich schon zu Hause haben:
Schritt 1:
Basis des ganzen Kalenders ist ein Karton. Er sollte so ausgewählt werden, dass er genügend Platz für alle späteren Geschenke beinhaltet, aber auch nicht zu groß ist. Ein ZU großer Karton führt dazu, dass die Geschenke später darin regelrecht versinken und der Deko-Effekt ziemlich verloren geht. Im Zweifel wählt ihr besser einen kleineren Karton und legt das eine oder andere kleinere Geschenk dekorativ neben den Kalender.
Bevor der Karton selbst verschönert wird, trennt ihr ihn erst einmal von seinen Klappen. Diese werden später nicht mehr benötigt.
Schritt 2:
Wenn alle Klappen abgetrennt sind, wird der Karton in Papier eingeschlagen. Welche Muster, Farben und Formen ihr nehmt, ist dabei ganz euch und dem Geschmack des Beschenkten überlassen. Ich habe mich für Packpapier mit goldenen Ornamenten entschieden, um so dem Schlitten eine halbwegs realistische Optik aus braunem Holz und goldenen Verzierungen zu geben.
Ich könnte mir aber genauso eine Kalender mit edlen weiß/silber Kombinationen oder flippigen und knallbunten Farben vorstellen.
Das Einschlagen des Kartons erfolgt genauso wie bei jedem quadratischen Objekt. Wenn ihr unsicher seid, findet ihr *hier* ein paar Tipps von der Verpackungsfee.
Der Optik wegen solltet ihr auch die Innenfläche des Kartons mit Geschenkpapier auskleiden. Bedenkt, dass der Kalender sich nach und nach leert und so sein Inneres offenbart. Wenn dann schlichter brauner Karton zu sehen ist, wirkt der Anblick nicht gerade dekorativ.
Schritt 3:
Kein Schlitten ohne Kufen! Deshalb nehmt ihr euch jetzt eure Kartonplatte zur Hand und zeichnet euch zwei Kufen auf. Ob diese nun kunstvoll geschwungen oder ganz simpel und gerade sind, hängt einerseits natürlich wieder von eurem Geschmack ab und ist andererseits sicherlich auch eine Frage des Schlittenmodells. Zu einem wendigen Flitzer in kunterbunten Farben passen barocke Kufen wahrscheinlich eher weniger, oder?
Falls ihr keine Kartonplatte zu Hand habt, reichen auch großere Pappstücke von alten Kartons und Verpackungen. Ihr solltet nur bedenken, dass die Pappe stabil sein sollte, da sie am Ende mindestens die Hälfte des Kalendergewichtes tragen wird. Leichtes Tonpapier dürfte euch an dieser Stelle also keine große Hilfe sein.
Schritt 4:
Nachdem ihr die Kufen aufgezeichnet und ausgeschnitten habt, schlagt ihr auch sie in das Geschenkpapier ein. Es ist insgesamt leichter, die Rohversion aus Pappe einfach auf das Geschenkpapier zu legen und mit etwas Zugabe an den Rändern abzuzeichnen. So erhaltet ihr auch halbwegs saubere Kanten, habt aber nicht die Arbeit des komplizierten Einschlagens um Ecken und Bögen und durch Holhräume.
Man muss sich die Arbeit ja auch nicht schwerer machen als sie ist 😉
Anschließend klebt ihr die Einzelteile mit starkem Klebstoff und ein wenig Klebeband zusammen.
Sollte euer Kalender am Ende sehr hohes Gewicht tragen müssen, kann es ratsam sein, aus abgeschnittenen Papprollen, kleine Stützen zu bauen und sie unter den Karton zu kleben. So stellt ihr sicher, dass euer Schlitten nicht irgendwann aus Schwäche zusammenbricht.
Schritt 5:
Die Geschenke!
Hierzu habe ich in den vergangenen Jahren schon sooo viel geschrieben, dass ich an dieser Stelle nur auf meine „Themenwoche Adventskalender“ verweisen möchte, in der ihr unter anderem auch eine Ideensammlung mit Füllungen für jedermann findet.
Neben den absoluten Klassikern kann ich euch nur raten, darauf zu hören und zu achten, was der Beschenkte gern hat oder vielleicht schon immer mal ausprobieren wollte. Außerdem kann es ganz pfiffig sein, wenn ihr ein wenig variiert und nicht nur Süßigkeiten oder nur nützliche Dinge in eure Kalender packt. Geht mit offenen Augen durch die Geschäfte oder schnappt euch Papier und Stift und bastelt individuelle Gutscheine.
Ihr werdet sehen, 24 Ideen sind schneller gefunden, als ihr dachtet.
Ich hoffe, meine kleine Adventskalender-Idee hat euch gefallen? Vielleicht gibt es im Laufe des Monats noch eine zweite Last-minute-Variante hier auf dem Blog zu sehen. Es kann sich also lohnen, ab und an mal zu schauen.
Habt ihr euch schon Gedanken über eure diesjährigen Kalender gemacht oder bastelt ihr überhaupt keine Adventskalender?
[All about the books] Christoph Marzi – London
*Werbung*
Untypisch für mich und doch absehbar.
So oder so ähnlich könnte man den heutigen Blogpost eigentlich zusammenfassen.
Denn heute soll es um ein Buch gehen, das London als Schauplatz, als Thema und als Titel trägt. London, meine ausgwiesene Lieblingsstadt hier in Europa.
Doch Christoph Marzis „London“ ist gleichzeitig untypisches Terrain für mich, denn es handelt sich um einen Fantasy-Roman. Fantasy?
Ich war gespannt…und möchte euch an meiner Reise ins Unbekannte teilhaben lassen.
Worum geht es?
Emily Lainge ist ratlos! London ist verschwunden. Die aufregende Metropole an der Themse mit all ihren Facetten, ihren Farben, Geheimnissen und Abenteuer ist einfach so verschwunden.
Vom einen auf den anderen Moment ist ihre Heimat wie vom Erdboden verschluckt und Emily, die junge Frau mit den feuerroten Haaren und dem Mondsteinauge will ihn retten, den Ort, der ihr zu Hause geworden ist.
Doch dafür muss sie hinabsteigen in die Uralte Metropole, denn nur dort in der Stadt unter der Stadt liegen die Antworten.
Antworten auf Rätsel, die sie und ihre alten Weggefährten lösen müssen….
Rezension:
Fantasy ist nun wahrlich ein Genre, in dem ich mich nicht sehr oft bewege und da zwischen Teil 4 der Reihe (Somnia) und dem nun neu erschienen Teil 5 „London“ fast ein Jahrzehnt lagen, fühlte es sich fast so an, es würde ich die Reihe gänzlich neu beginnen. Natürlich war meine Erwartungshaltung denkbar hoch, schließlich ist Marzi für seinen fesselnden Erzählstil bekannt.
Doch würde mich „London“ wirklich packen, aus der Realität in seine Welt ziehen und aus der Realität entführen?
Ich war skeptisch und hochgradig gespannt zugleich. Zum Glück ließ Marzi altbekannte Charaktere wieder aufleben und schaffte es so, den Bogen zwischen den Geschichten zu halten und uns Lesern ein Stück weit etwas Vertrautes an die hand zu geben. Acht Jahre sind schließlich kein Augenzwinkern.
Doch ich muss sagen „Chapeau“ Mister Marzi! Schon nach den ersten Seiten war ich regelrecht angefixt und selbst verblüfft, wie schnell ich wieder in die gesamte Geschichte eintauchen konnte.
London spielt in der Gegenwart, im heutigen London, das für alle Menschen außerhalb der Metropole verschwunden ist und Marzi spielt mit uns Lesern, alle 20-30 Seiten überrascht er mit einer so immensen Wendung, mit der man wahrlich nicht gerechnet hat.Immer mehr Rätsel, die es zu lösen gilt, kommen hinzu und wenn man glaubte, dass Mosaik zusammensetzen zu können, so wurden plötzlich Teile ausgetauscht und alles war wieder anders.
Unterhaltung der höchste Klasse, wenn ihr mich fragt!
Dass ich ein kleiner Fan von historischen Romanen bin, ist ja bekannt. Umso toller fand ich es ein ums andere Mal, dass Marzi geschichtliche Aspekte aus der Vergangenheit mit eingebunden hat. Es rundet Geschichten, die in bekannten Metropolen spielen, einfach ab und weckt in mir gleich die Neugier, mich auch außerhalb des Buches mit bestimmten Themen zu beschäftigen.
Doch dann kam wieder alles anders und das Ende hat mich insofern happy gemacht, als dass in mir nun der kleine Funke Hoffnung gewachsen ist, dass es doch vielleicht irgendwann weiter geht – auch wenn ich mir nach all dem kaum noch vorzustellen mag, wie Marzi diese 5 Bücher noch toppen möchte.
Man muss nicht zwingend die ersten Bücher gelesen haben, um mit der Geschichte zurechtzukommen, doch die Vergangenheit der Charaktere erleichtert es einem hier und da bestimmt schon, sich mehr in diese hineinzudenken und die Abläufe nachvollziehen zu können.
Dass nun doch so viele alte Bekannte wieder mit dabei sind, hatte ich nicht erwartet und demnach wurde ich auch hier positiv überrascht.
Insgesamt möchte ich für „London“ von Christoph Marzi eine absolute Leseempfehlung aussprechen und gebe deshalb 5 von 5 Sternen.
Habt ihr bereits Teile der Reihe gelesen oder ist Fantasy so gar nicht euer Ding?
Wenn ihr regelmäßiger Buchtipps und kurze Rezensionen lesen wollt oder einfach nur gerne „hübsche Bildchen“ anguckt, sei mein Instagram-Account „All_about_the_books„ ans Herz gelegt.
Ich freue mich, euch als neue Follower begrüßen zu können!
Viele Grüße
[All about the books] Lesemonat Oktober
Lese..was?
Ja, ich weiß! Diese Kategorie ist neu hier auf dem Blog, aber keinesfalls neu für mich. Denn im Rahmen meines kleinen Buchprojektes „All_about_the_books“ zeige ich auf Instagram regelmäßig meine Neuzugänge, Lesemonate und Lesevorhaben. Da ich weiß, dass sich auf diesem Blog auch „Teilzeitbücherwürmer“ tummeln, die zwar keine Bibliothek zu Hause haben und sich nicht durch lange Rezensionen wühlen, kurze Buchtipps aber trotzdem gern lesen, werde ich euch ab sofort regelmäßg auch hier erzählen, was ich im vergangenen Monat so gelesen habe.
Ich hoffe, ihr habt Spaß daran und für den einen oder anderen ist eine Leseanregung dabei.
Jeffrey Archer – Erbe und Schicksal:
Teil 3 der Clifton-Saga habe ich noch aus dem Vormonat mit in den Oktober genommen.
Nachdem ich von Teil 1 (Spiel der Zeit) und Teils 2 (Vermächtnis des Vaters) abolut begeistert war, hatte ich hohe Erwartungen an Teil 3. Ob sie erfüllt wurden, habe ich euch vor ein paar Tagen in meiner Rezension zu „Erbe und Schicksal“erzählt.
Teil 4 „Im Schatten unserer Wünsche“ liegt ebenfalls schon auf meinem „Stapel der ungelesenen Bücher“ und wartet darauf, seine Geschichte zu erzählen.
Wer sich für historisch angehauchte Romane begeistern kann, der ist bei Archers Reihe um den jungen Harry Clifton auf jeden Fall richtig.
Lauren Weisberger – Die Rache trägt Prada:
Während meiner morgendlichen Bahnfahrten begleiten mich momentan häufg Taschenbücher. So gerne ich Hardcover auch mag, sie sind einfach zu schwer um sie auch noch mitzuschleppen. Ein Taschenbuch, das gefühlt schon ewig in meinem Schrank stand, war „Die Rache trägt Prada“.
Gerade auf Bahnfahrten darf und sollte es bei mir immer etwas lockere Unterhaltung sein, da man ja nie so gemütlich und konzentriert lesen kann, wie daheim. Da kam mir die Geschichte um Adrea Sachs gerade recht.
Der Vorgänger (Der Teufel trägt Prada) hatte ja durchaus seinen Ruf und ist meines Wissens ja sogar verfilmt worden. Gelesen hatte ich ihn tatsächlicn nicht.
Dem zweiten Teil hat dies keinen Abbruch getan. Auch ohne Vorwissen war ich sehr schnell in der Geschichte drin. Andrea, die sich jahrelang als Assistentin der gefürchteten Miranda Pristley abgerackert hat, ist nun selbst Herausgeberin eines Hochglanzmagazins, steht kurz vor der Hochzeit mit ihrem Traummann und alles scheint perfekt. Doch wie das Schicksal so spielt, kreuzen sich ihre Wege und die ihrer verhassten und gefürchteten Ex-Chefin genauso wie die ihrer Jugendliebe Alex.
Dass das Ende absehbar ist, muss ich an dieser Stelle nicht erwähnen. „Die Rache trägt Prada“ hat keine schlechte Story, konnte mich aber dennoch nicht so ganz fesseln. Es war ein nettes Buch für zwischendurch, aber definitiv kein Titel, der in meine Ewige Top 10 eingehen wird.
Kerstin Gier – Die Müttermafia und Friends:
Die Müttermafia von Kerstin Gier ist ja durchaus ein Begriff und ich gestehe, ich habe die „Reihe“ geliebt. Neben „Lügen, die von Herzen kommen“ und „Für jede Lösung ein Problem“ waren die Bücher rund um die Damen aus der Blumensiedlung meine Lieblinge von Kerstin.
Mit dieser „Fortsetzung“ hatte ich allerdings arge Probleme und habe das Buch vor einigen Jahren nach kurzem Anlesen erst einmal wieder in den Schrank verbannt und lange Zeit missachtet.
Rückblickend habe ich ihm damit ein wenig Unrecht getan.
„Die Müttermafia und Friends“ ist eine Sammlung mehrerer Geschichten, die voneinander unabhängig erzählt werden. Neben Kerstin Gier, die selbst noch Stories rund um die Blumensiedlung beisteuert, schreiben aber auch durchaus bekannte Autorinnen wie Anne Hertz in diesem Buch.
Für meinen Zweck der Bahnlektüre war es letztlich mit seinen kurzen Episoden wirklich perfekt. Nette Geschichten, humorvoll und durchaus herzerwärmend und keinesfalls langweilig.
Für alle, die keine Geduld für lange Geschichten haben oder zwischendurch ein wenig lockere Unterhaltung suchen, ist die Fortsetzung, die keine ist, durchaus einen Blick wert.
Nele Neuhaus – Die Lebenden und die Toten:
Die Krimi-Queen! Gott, was soll ich sagen? Ich liebe ihre Bücher!
Nun, da mit „Im Wald“ der achte Teil der Reihe rund um das Ermittlerduo Bodenstein & Kirchhoff erschienen ist, fiel mir brandheiß ein, dass ich Teil 7 ja immer noch nicht gelesen habe. Vor lauter Rezensionseemplaren und Fachbüchern habe ich ihn glatt vergessen.
Ein grober Schnitzer, wenn ihr mich fragt, denn „Die Lebenden und die Toten“ ist genauso stark wie all seine Vorgänger. Ich bin wirklich kein Krimifan und eigentlich ein totaler Schisser, wie ihr wisst. Aber Nele Neuhaus packt mich mit ihren Krimis immer wieder. Vor allem begeistert es mich, dass sie mit jedem Buch scheinbar ganz nebenbei unbequeme Gesellschaftsthemen anspricht und von diversen Seiten beleuchtet. Dabei sind diese „Tabus“ keinesfalls aufdringlich, sondern fügen sich ganz sinnig in die Story und den jeweiligen Fall der Kripo Hofheim ein. Dennoch regt jedes Buch auf seine Art zum Nachdenken an.
Dass dieses Buch und diese Reihe von mir die absoluteste aller Leseempfehlungen bekommt, steht damit ja außer Frage, oder?
Kerstin Gier – In Wahrheit wird viel mehr gelogen:
Ein weiteres Buch von Kerstin Gier durfte mit auf meine morgendliche Reise zur Arbeit. Genau wie „Die Müttermafia und Friends“ fristete auch „In Wahrheit wird viel mehr gelogen“ ein etwas trauriges Dasein auf meinem „SuB“. Allerdings hatte ich es nicht einmal angelesen und nur wieder weggestellt. Es war schlicht Teil einer Großbestellung und ist irgendwie in Vergessenheit geraten. Zu Unrecht, wenn ihr mich fragt!
Gewohnt humorvoll und sympathisch nimmt Kerstin Gier uns mit auf eine Reise in ein Leben, das unseres sein könnte, in eine Nachbarschaft, in der wir auch leben könnten.
Carolin wird mit sechsundzwanzig Witwe und muss sich mit ihrem spießigen Ex, der gleichzeitig ihr Stiefsohn war um das nicht unerhebliche Erbe des Verstorbenen streiten. Dabei fühlt sie sich regelrecht von Idioten umzingelt, betrinkt sich zum ersten Mal in ihrem Leben so richtig und gibt ein Vermögen für Schuhe aus, um den richtigen Weg für einen Neuanfang wiederzufinden.
Ein richtiger klassischer Frauenroman von Kerstin Gier, wenn ihr mich fragt! Aber genau für diese Bücher mag ich sie. Natürlich sind die Edelstein-Trilogie und die Silber-Reihe auch großartig, dennoch gefallen mir ihre Frauen-Romane noch immer ein bisschen mehr.
Ich bin froh, dass ich das Buch endlich von seinem Dasein im Bücherregal befreit habe und hatte mit ihm durchaus nette Stunden in der Bahn.
Kleine Leseempfehlung für alle, die auf der Suche nach lockerer Unterhaltung sind.
Das war er, mein Lesemonat Oktober!
Fünf Bücher sind für meine Verhältnisse tatsächlich etwas über dem Durchschnitt. Eine Tatsache, die mich arg verwundert, war doch der Oktober ein ziemlich stressiger Monat. Damit liegt mein „SuB“ nun mein 54 Büchern.
Mein Ziel, ihn bis zum Jahresende zu halbieren ist also durchaus noch möglich.
Ich hoffe, der kleine Einblick in meine Leselaunen hat euch gefallen?
Was habt ihr denn im letzten Monat so alles gelesen? Kennt ihr vielleicht eines der gezeigten Bücher?
[Travel] Frankfurter Buchmesse 2016: Mein erstes Mal
Schon häufiger habe ich in den letzten Jahren damit geliebäugelt, einmal zur Frankfurter Buchmesse zu fahren. Doch wie das so ist….es kommt was dazwischen, man vergisst es und zack ist die Messe schon wieder vorbei und man ärgert sich.
Nun, als „Bookstagrammer“ und Buchblogger sollte mir solch ein Fehltritt natürlich nicht mehr passieren, also habe ich das „Projekt Buchmesse“ in diesem Jahr frühzeitig in die Hand genommen.
Meine Erfahrungen zur Buchmesse 2016 möchte ich heute mit euch teilen.
Anreise/Unterkunft:
Rückblickend bin ich sehr froh, dass mein Freund sich durchgesetzt hat und wir bereits am Freitag nach Frankfurt gereist sind, auch wenn unser Messebesuch erst am Samstag beginnen sollte.
Leider konnte ich nicht bereits zu den Fachbesuchertagen (Mi-Fr) nach Frankfurt kommen, doch wenn ich euch einen Tipp geben kann, dann genau diesen.
Solltet ihr irgendwie die Möglichkeit haben, tut ihr gut daran, nicht zu den Privatbesuchertagen auf die Messe zu gehen. Zumindest nicht ausschließlich!
Das Gedränge ist schon riesig und ich persönliche habe die Menschenmassen auf Dauer auch als arg anstrengend empfunden.
In Sachen Unterkunft herrschen in Frankfurt natürlich Messepreise. Zwei kleine Tipps können an dieser Stelle helfen, wenn ihr nicht in der Nähe wohnt und auch nicht unbedingt im 8er-Zimmer der Jugendherberge landen wollt.
Kümmert euch erstens frühzeitig um eure Unterkunft, denn wer zu lange wartet, zahlt definitiv drauf und die besten Unterkünfte sind bereits ausgebucht.
Zweitens kann es sich lohnen im Umland von Frankfurt zu schauen. Unser Hotel lag z.B. auch nicht in der City selbst, sondern ca. 20min Autofahrt von der Messe entfernt.
Das kommt natürlich nur infrage, wenn ihr mobil seid, aber manche Hotels im Umland haben abgesehen davon auch eine gute Anbindung an die Öffis.
Und für ein paar 100 Euro kann man auch mal die eine oder andere Bahnfahrt inkauf nehmen oder?
Planung ist alles!
Im Vorfeld der Messe habe ich mich häufiger gefragt, ob ich irgendwie zu blauäugig an die Messe gegegangen bin. Überall auf Instagram, Youtube und Co sah und las ich „Messevorbereitung„, „Messeplanung“ und Co. Ich selbst hatte mich zwar grob informiert, aber keinen festen Terminplan.
Getrieben vom Zwang der Masse habe ich mich dann ein paar Tage vor der Messe doch noch einmal daran gemacht und einen kleinen Plan entworfen.
Hierzu habe ich die offizielle App der Frankfurter Buchmesse zu Hilfe genommen.
Wenn ich euch einen guten Rat geben kann, dann lasst besser die Finger von ihr.
Zwar kann man in der App super seine Favoriten markieren und in den Kalender importieren, so dass man (theoretisch) immer informiert ist, wer/was/wann/wo.
Das Problem ist nur leider, dass teilweise die Zeiten der App vorne und hinten nicht stimmten und die Importfunktion wichtige Details wie Standort der Veranstaltung und Co nicht mit übernimmt. So muss man doch wieder das Programm öffnen und suchen, auch wenn man eigentlich alles im Handy-Kalender haben sollte.
Für mich war es eine gute Lehrstunde und ich werde mir für die kommenden jahre ganz oldschool einen Terminplan per Hand schreiben, der alle wichtigen Informationen enthält.
Insgesamt solltet ihr aber DEFINITIV planen!
Auf der Messe selbst ist die Reizüberflutung so wahnsinnig groß, dass man schnell den Überblick verliert und man gar nicht genug Zeit für alle das hat, was man doch eigentlich machen wollte.
Die Messe selbst:
WOW! Mehr Buchstaben braucht dieser Punkt eigentlich nicht!
Ich bin auch am Tag danach immer noch total überwältigt, wie toll die Buchmesse doch war.
Nicht nur, dass es natürlich der Traum eines jeden Bücherwurms ist, von so so so vielen tollen Titeln, Neuerscheinungen und liebgewonnenen Büchern umgeben zu sein. Die Buchmesse hat einfach ihr ganz eigenes Flair.
Ich muss gestehen, dass ich (zur Erheiterung meines Freundes) die ersten 2 Stunden unserer Besuches völlig paralysiert war und aus dem Staunen kaum raus kam. Erst langsam kam ich an und tat, was ich mir vorgenommen hatte.
Dabei war ich wirklich total überrascht, wie voll die Messe einfach war. Für eine Signierstunde von Nele Neuhaus haben wir uns tatsächlich um 11 Uhr bereits angestellt, obwohl es erst um 13 Uhr losgehen sollte. Tatsächlich erfolgreich war ich erst um 14 Uhr. Wahnsinn oder?
Mir war schon klar, dass einige Signierstunden wahnsinnig überfüllt sein würden, trotzdem fand ich es sehr schade, dass man sich letztlich ganz klar für einen Autor entscheiden musste, da viele Veranstaltungen sehr eng beeinander lagen. Auf zwei weitere Signierstunden musste ich daher leider verzichten, doch die „Krimi-Queen“ war es mir einfach wert.
Abgesehen von einigen Veranstaltungen, Talkrunden und Signierstunden, ging es mir vor allem darum, endlich mal die Menschen kennenzulernen, mit denen ich im Rahmen von „All about the books“ in den letzten Monaten immer wieder zu tun hatte. Ich habe mich wirklich sehr gefreut, neue Kontakte knüpfen zu können und auch großartige Verlage zu entdecken, die perfekt zu mir und diesen Blog passen. Genauso war es mir eine große Freude einfach mal die Menschen „Hinter den Emails“ kennenzulernen und ein wenig Smalltalk zu betreiben. Persönlich ist es einfach am schönsten.
Obwohl mein selbst auferlegtes Bücher-Kaufverbot für die Messe ausgesetzt wurde, habe ich mir tatsächlich kein einziges Buch gekauft. Eine Tatsache, die mich selbst sehr überrascht hat.
Allerdings war der Verkauf ja ohnehin nur am Sonntag gestattet, so dass ich nicht so viele Gelegenheiten hatte „schwach“ zu werden.
Insgesamt muss ich sagen, dass die Messe für mich viel zu schnell wieder vorbei war. So viele Eindrücke warten auf die Besucher und wenn man wirklich alles mitnehmen möchte, muss man definitiv mehr als zwei Tage einplanen.
Mal sehen, ob es mir nächstes Jahr gelingt, mir mehr Zeit freizuschaufeln und vielleicht sogar noch einen der Fachbesuchertage mitnehmen zu könne.
Ich freue mich auf jeden Fall schon unglaublich auf das nächste Jahr und die Frankfurter Buchmesse 2017.
Ward ihr schonmal auf der Buchmesse in Frankfurt?
Wenn ihr dieses Jahr da ward, dann hoffe ich, dass ihr ähnlich begeistert seid wie ich.
Liebe Grüße
[All about the books] Jeffrey Archer – Erbe und Schicksal
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Jeden Morgen, wenn ich meinen Weg zur Arbeit fast beendet habe und aus dem Bahnhof trete, lächelt mich das Schaufenster der ansäßigen Bahnhofsbuchhandlung an und berichtet mir, was es Neues auf dem Büchermarkt gibt. Um ehrlich zu sein ist dies einer meiner liebsten Momente an meinem Arbeitstag. Besonders, wenn die Mitarbeiter die Schaufenster mal wieder neu gestaltet haben.Vor einigen Tagen hingegen mahnte mich das, was im Schaufenster stand allerdings und treib mich zur Eile.
Warum? Nun, in einem der vier großen Fenster stand der neue Teil der Clifton–Saga von Jeffrey Archer und mir war klar, dass es langsam Zeit wird, Teil 3 nicht nur ständig von A nach B durch die Gegend zu tragen, sondern vielleicht auch endlich mal zu beenden.
Mittlerweile bin ich soweit und möchte euch von dem dritten Streich der großen Familiensaga aus Bristol berichten. Über Teil 1 („Spiel der Zeit“) und Teil 2 („Das Vermächtnis des Vaters„)habe ich euch vor einiger Zeit schon berichtet und meine Begeisterung hält weiterhin an.
Warum geht es?
England 1945: Der Zweite Weltkrieg ist beendet. Harry Clifton, der sich aus den Hafendocks von Bristol zu einem Universitätsstipendium und militärischer Ehre hochgearbeitet hat, und sein treuer Jugendfreund Giles Barrington haben diese düstere Zeit der Weltgeschichte überlebt. Harry scheint endlich sein Glück mit Emma Barrington, der Schwester von Giles finden zu können, während Giles, der Erbe von Barrington Shipping, voller Hoffnung den steinigen Weg in die Politik beschreitet.
Doch lange Schatten drohen die Familie zu befallen, Giles Vergangenheit holt ihn ein und eine neue Epoche voller Intrigen und Verrat beginnt.…
Rezension:
Der Auftakt der Saga war fumlinant und hat mich zu einem bekennenden Fan von Jeffrey Archer werden lassen, der mir bis dato völlig unbekannt war.
Dementsprechend hoch waren natürlich meine Erwartungen an Teil 3 und zunächst schienen sie nicht enttäuscht zu werden.
„Erbe und Schicksal“ beginnt genauso großartig und fesselnd, wie „Das Vermächtnis des Vaters“ endete.
Doch leider ließ das „Aber“ nicht lange auf dich warten…
Natürlich ist es eine unfassbare Aufgabe, eine Familien-Saga solcher Qualität fortzusetzen und dabei den Spannungsbogen stets auf dem gleichen hochklassigen Niveau zu halten. Dass es hier und da Einbußen geben würde, war mir klar.
Dennoch muss ich sagen, dass Teil 3 der Geschichte um Harry Clifton hier und da etwas vermissen lässt. Das Buch scheint über manche Strecken etwas oberflächlich, die Probleme sind recht leicht lösbar und offensichtlich. Mir steht es eigentlich fern das Wort „langatmig“ zu benutzen, aber mir kommt es dennoch unter anderem in den Sinn, wenn ich rückblickend an „Erbe und Schicksal“ denke.
Insgesamt ist es „Jammern auf hohem Niveau„, denn der dritte Teil ist immer noch ein großartiges Buch. Mit seinen Vorgängern kann er leider dennoch nicht ganz Schritt halten.
Während der Fokus der ersten zwei Bände ganz klar auf Harry (und Emma) lag, schweift die Geschichte in „Erbe und Schicksal“ für meinen Geschmack ein wenig zu sehr zu Emmas Bruder Giles und seiner politischen Karriere. Diese Tatsache macht das Buch keinesfalls uninteressant, denn Jeffrey Archer ist und bleibt ein grandioser Autor. Dennoch vermisst der Leser der „Clifton(!!!)-Saga“ ein wenig den eigentlichen Protagonisten.
Auch die von mir lieb gewonnene Mutter Maisie kommt für meinen Geschmack deutlich zu kurz. Natürlich ist mir klar, dass die Geschichte der einen oder anderen Figur irgendwann einfach erzählt ist, dennoch empfinde ich es als schade.
Hatte ich in meiner Rezension zu Teil 2 noch bemängelt, dass Jeffrey Archer dem Leser, der Teil 1 nicht gelesen hatte, sehr viele Informationen an die Hand gegeben hatte, so dass letztlich der Genuß des Auftaktbandes beinahe überflüssig wurde, so verzichtet „Erbe und Schicksal“ weitestgehend auf solche Erläuterungen. Zwar wird dem Leser ohne Vorwissen noch der eine oder andere Zusammenhang kurz(!) erklärt, dennoch entsprechen diese Grundinformationen längst nicht mehr dem Ausmaß von Teil 2.
Ein Umstand, der mich sehr erfreut hat, denn irgendwie fand ich es etwas lästig, manche Tatsache mehrfach erklärt zu bekommen.
Auch wenn es hart klingt, aber wer eine Fortsetzung liest ohne den Auftakt zu kennen, ist doch letztlich selbst schuld, wenn er nicht alles versteht.
Fazit:
Ich kann im Grunde mein Fazit der letzte Rezension zu Teil 2 nur wiederholen: Jeffrey Archer ist und bleibt ein Meister seines Fachs. Auch wenn „Erbe und Schicksal“ nicht ganz an die Klasse seines Vorgängers heran reicht, ist der dritte Teil der Clifton-Saga immer noch ein grandioses Buch, das ich ohne zu zögern auf jede Leseliste setzen würde.
Mit 4 von 5 Sternen kann ich nur eine deutliche Leseempfehlung für alle Liebhaber historischer Romane aussprechen!
Habt ihr bereits einen Teil der Reihe gelesen oder ist das Genre so gar nicht euer Fall?
Ich freue mich, euch als neue Follower begrüßen zu können!
Viele Grüße
[DIY] Kleine Kürbisse im Handumdrehen
Auch wenn wir uns auf den Kalender nicht immer verlassen können, ist es mittlerweile nicht mehr zu leugnen. Die Blätter an den Bäumen, der kalte Wind, Regen und Sonnenschein im Wechsel und tierisch aktive Eichhörnchen lassen uns wissen: Der Herbst ist da!
Prinzipiell ist der Herbst tatsächlich eine meiner liebsten Jahreszeiten, denn ich mag die Farben, ich mag es endlich wieder kuschelige Pullis tragen zu können und ich mag es (wer hätte es gedacht) mich zum Feierabend mit einem warmen Tee und einem guten Buch in meine Leseecke zu verkrümeln, während draußen Wind und Regen ihr Unwesen treiben.
Damit es nicht nur draußen herbstlich bunt zugeht, haben die Kids und ich uns mal wieder ein kleines DIY ausgedacht, das wir euch heute zeigen wollen.
Material:
- Pappe oder Tonpapier
- Pfeifenreiniger
- CD, Tellerchen o.ä.
- Bleistift
- Schere
- Klebstoff
Nachdem ihr euch Tonpapier oder Pappe in der passenden Herbstfarbe ausgesucht habt, geht die Bastelei auch schon in vollen Zügen los.
Ob ihr nun Pappe oder Papier nehmt ist euch überlassen, denn beides hat seine Vor- und Nachteile. Wer mit Kindern bastelt, sollte besser auf Tonpapier zurückgreifen, da sich dieses leichter falten lässt. Einen Unterschied wird es im Ergebnis aber nicht machen.
Zunächst nutzt ihr eure CD oder das runde Tellerchen als Schablone. Je größer der Durchmesser, desto größer wird euer Kürbis später.
Zeichnet Kreise vor und schneidet sie aus.
Wie viele Kreise ihr letztlich nehmt, ist ganz allein Sache eurers Geschmacks.
Je mehr Einzelkreise der Kürbis hat, desto voluminöser wird er. Wenige Kreise geben dem Kürbis demnach wenige Einzelelemente.
Beides kann schön aussehen und wir ihr auf den Bildern sehen könnt, haben wir beides für euch ausprobiert.
Nachdem ihr alle Kreise vorgezeichnet und ausgeschnitten habt, geht es an die Faltarbeit. Knickt jeden Kreis einmal mittig zusammen, so dass Halbkreise entstehen.
Diese halben Kreise klebt ihr nun nach und nach aneinander.
Habt ihr eure gewünschte Zahl an Kreisen erreicht, seid ihr auch schon fast am Ende.
Bevor ihr die Rückseite des letzten Kreises an die Vorderseite des ersten klebt, nehmt ihr euch aber zunächst einen Pfeifenreiniger.
Diesen Reiniger dreht ihr nun einige Male um sich selbst, bis sich alles schön verzwirbelt und die gewünschte (Stil-)Form hat. Bevor ihr die beiden Seiten des Kürbisses zusammenklebt, legt ihr den Pfeifenreiniger-Stil mittig in euren Kürbis, so dass er „oben“ herausgucken kann.
Fertig sind eure kleinen Deko-Kürbisse, die im Handumdrehen gemacht sind und als kleine Hingucker ein wenig Herbst in eure Wohnung zaubern.
Herbstliche Grüße
[All about the books] Linda Castillo – Eiskaltes Vergessen
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Eines der letzten Bücher, die auf meinem Urlaubsstapel lagen, versprach Hochspannung. Nachdem ich mich zuletzt weniger an das Genre des „Krimis“ bzw. „Thrillers“ getraut hatte, wagte ich zuletzt mal wieder einen neuen Versuch.
Titel: Eiskaltes Vergessen
ISBN: 978-3-956-492587
Rezension:
Zu Beginn jedes neuen Buches lasse ich meine Gedanken ein wenig schweifen und überlege mir, was ich von diesem Titel denn letztlich erwarte.
Was sagt mir der Klappentext?
Was suggeriert das Cover?
Gab es Vorgänger?
Was verspricht der Titel des Buches?
Als ich „Eiskaltes Vergessen“ von Linda Castillo in die Finger bekam, den Klappentext las und mir das Cover ansah, erwartete ich Spannung, vielleicht sogar Hochspannung. Verwirrende Handlungsstränge, nebulöse Zusammenhänge, fesselnde Ereignisse und überraschende Wendungen.
Das Buch begann vielversprechend, der Leser sieht sich mitten in eine Szene geworfen, ohne zu verstehen, was wirklich passiert. Warum diese Frau um ihr Leben rennt, wer sie verfolgt und was die ganze Szenerie auf dem Berg in Eiseskälte auf sich hat.
Doch so spannend und unklar der Roman beginnt, so kontinuierlich flacht er auch ab. Kaum sieht sich unsere namenlose Protagonistin vom starken Bergretter in Sicherheit gebracht, geht es mehr oder weniger nur noch um diesen und ihre Liebschaft zu ihm.
Unter dem Deckmantel der Verfolgung, der Angst und der Spannung baut Linda Castillo die Szenerie einer relativ einfachen Lovestory. Einer Lovestory ohne Ecken und Kanten, ohne Wendungen und ohne Dramatik.
Der Thrill, die Spannung und all das was Cover und Klappentext versprachen, schien für mich im ewigen Eis verschollen. Leider waren die Zusammenhänge recht schnell klar, so dass sich die 300 Seiten doch recht in die Länge gezogen haben.
Ein bisschen mehr Story, Inhalt und Überraschung hätten dem Buch „Eiskaltes Vergessen“ nicht geschadet. Zwar lässt sich der Schreibstil von Linda Castillo gut lesen und hindert den allgemeinen Lesefluß nicht, dennoch konnte mich das Buch einfach nicht überzeugen und auch bis zum letzten Drittel zu keiner Zeit wirklich packen und mit sich ziehen, so dass ich es nicht mehr aus der Hand legen wollte.
Fazit:
„Eiskaltes Vergessen“ ist leider mal wieder ein typischer Fall eines Buches, dessen Optik und Aufmachung mehr versprechen, als der Inhalt halten kann.
Ich hatte mich sehr auf ein fesselndes Lesevergnügen gefreut, als ich den Titel von Linda Castillo in die Hände nahm und wurde leider enttäuscht.
Wer Spannung suchte, der suchte vergebens…
Insgesamt möchte ich deshalb für „Eiskaltes Vergessen“ 2 von 5 Sternen vergeben.
Allen, die gerne regelmäßiger Buchtipps und kurze Rezensionen lesen wollen oder einfach nur gerne „hübsche Bildchen“ angucken, sei mein Instagram-Account „All_about_the_books„ ans Herz gelegt.
Ich freue mich, euch als neue Follower begrüßen zu können!
Viele Grüße
Vielen Dank an den Mira Taschenbuch Verlag für dieses Rezensionsexemplar
[All about the books] Christine Drews – Denn mir entkommst du nicht
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Crime-Time!
Ja ich weiß, es ist mal wieder ungewöhnlich für mich, aber manchmal wage ich mich ja auch an Ungewohntes.
Krimis und ich sind ja so eine Sache für sich, aber dennoch habe ich mich sehr gefreut, als der neuste Titel von Christine Drews in meinem Briefkasten lag.
Der heutige Blogpost begibt sich als an den Tatort nach Münster und verspricht einiges….
ISBN: 978-3-404-17355-6
Frisch aus der Elternzeit zurück, erwartet die Münsteraner Kommissarin Charlotte Schneidmann gleich bei ihrem ersten Mordfall ein grausamer Anblick: eine blutig zugerichtete Frauenleiche. Tatort und Todesart deuten auf einen Sexualstraftäter hin. Doch Charlotte glaubt nicht daran und ermittelt deshalb lieber auf eigene Faus, während sich ihr Kollege Käfer auf eine andere Spur konzentriert.
Ihr Alleingang erweist sich als erschreckend gefährlich, als sie auf eine scheinbar längst vergessene Familientrgödie stößt. Denn das Opfer von damals ist immer noch ungesühnt – und der Täter auf seinem letzten großen Kreuzzug.
Rezension:
„Denn mir entkommst du nicht„ ist der 4. Band der Krimireihe von Christine Drews. Ein Umstand, der mir erst bewusst wurde, als das Buch schon in meinem Regal stand. Anfangs war ich skeptisch, ob mir Vorwissen fehlen würde oder ich gut in die Story hinein finden konnte, auch wenn ich Band 1-3 noch nicht gelesen hatte.
Das Buch behandelt genau wie seine Vorgänger einen in sich abgeschlossenen Kriminalfall, so dass meine anfängliche Sorge völlig unbegründet war. Auch ohne Vorwissen fand ich direkt den roten Faden und ließ mich packen.
Christine Drews macht es Lesern, die wie ich das Genre „Krimi/Thriller“ mit Vorsicht genießen leicht, der Schreibstil ist flüssig und die Handlungen so lebensnah und detailreich dargestellt, dass man jederzeit das Gefühl hat, es könnte so und ganz genau SO passiert sein.
Auch die Ermittlungsarbeit der Polizei ist anschaulich und vor allem realistisch dargestellt. Logikfehler oder künstlich erschaffene Wendungen fehlen dem Roman zum Glück.
Viel mehr hält Christine Drews den Spannungsbogen konstant hoch und fädelt neue Ermittlungsergebnisse und Erkenntnisse geschickt und ungekünstelt in das Gesamtgeschehen ein.
Die Protagonisten arbeitet sie zudem wunderbar detailreich und lebendig heraus, so dass ich von der ersten bis zur letzten Seite das Gefühl hatte, mitten in einer realen Story zu sein, Hochspannung inklusive.
Gerade für einen „Schisser“ wie mich, war „Denn mir entkommst du nicht“ harte Kost, denn Christine Drews spart weder an Blut noch an Grausamkeit in ihrer Beschreibung der Szenerien. Doch gerade dies macht das Buch so großartig in meinen Augen.
Die wechselnden Erzählperspektiven (Verdächtige, Kommissare) geben dem Buch zudem die entsprechende Würze und auch vor Tabu-Themen wie Abtreibung mach die Autorin keinen Halt.
Fazit:
Rundum ein sehr gelungener Krimi, der mit einem bombastischen Cliffhanger endet und mich bis kurz vor Schluss auf die falsche Fährte gelockt hat, so dass ich unglaublich überrascht war, als der Fall letztlich gelöst war. Mit diesem Ausgang hätte ich wirklich nicht gerechnet.
Wer sich für Regio-Krimis erwärmen kann und auch blutige Details nicht scheut, der findet mit „Denn mir entkommst du nicht“ einen Krimi erster Klasse.
Als absolute Leseempfehlung gebe ich dem Buch stolze 5 von 5 Sternen und freue mich schon auf eine Fortsetzung.
Allen, die gerne >regelmäßige Buchtipps und kurze Rezensionen lesen wollen oder einfach nur gerne „hübsche Bildchen“ angucken, sei mein Instagram-Account „All_about_the_books„ ans Herz gelegt.
Ich freue mich, euch als neue Follower begrüßen zu können!
Viele Grüße
*Vielen Dank an den Bastei Lübbe-Verlag für dieses Rezensionsexemplar
[All about the books] Jeffrey Archer – Vermächtnis des Vaters
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Kennt ihr dieses Phänomen, dass euch dieses oder jenes Genre früher oder später einfach zum Halse heraushängt?
Nein?
Gut, ich kannte es bis vor Kurzem auch nicht. Aber wie ich nun so drüber nachdenke, wird mir klar, dass ich von Zeit zu Zeit ganz unbewusst das Genre wechsle. Konnten mich früher die Romane von Ken Follett begeistern und wurden von mir mehr eingeatmet, als nur „gelesen“, folgten darauf Krimis, wie die Taunaus-Reihe von Nele Neuhaus und „Frauenromane“ à la „Anne Hertz“, Kerstin Gier, Nora Roberts und Co.
Nun, da mir Herzschmerz und Drama langsam wirklich aus den Ohren hervorkommt, habe ich mich unbewusst wieder auf die Suche nach einem „neuen“ Genre gemacht und bin unweigerlich bei Jeffrey Archer und seiner Clifton-Saga hängen geblieben.
Über Teil 1 („Spiel der Zeit“) habe ich euch vor einiger Zeit schon berichtet und meine Begeisterung hält weiterhin an. Daher war es natürlich völlig klar, dass Teil 2 und Teil 3 ganz oben auf meiner Leseliste stehen werden.
Vorgestern ist mit „Im Schatten unserer Wünsche“ Teil 4 erschienen, auf den ich ebenfalls schon sehr sehr gespannt bin.
Heute soll es aber erst einmal um Teil 2 „Das Vermächtnis des Vaters“ gehen.
Warum geht es?
Harry Clifton, aufgewachsen bei den Hafendocks in Bristol, und Giles Barrington, Nachkömmling einer großen Schifffahrt-Dynastie, verbindet seit ihrer Jugend eine tiefe Freundschaft. Aus der Enge des Arbeitermilieus hat Harry es auf eine Eliteschule geschafft und steht als junger Mann jetzt an der Seite seiner großen Liebe Emma, der SChwester von Giles.
Mit dem Eintritt Englands in den Zweiten Weltkrieg 1939 werden die Schicksale beider Familien erschüttert. Giles gerät in Kriegsgefangenschaft und Harry verschlägt es von Bristol nach New York, wo er eines Mordes angeklagt und verhaftet wird.
Emma macht sich auf, um den Mann zu retten, den sie liebt….
Rezension:
Der Auftakt der Saga endete fumlinant mit einem Cliff-Hanger, der seinen Namen verdient hatte. Harry betritt amerikanischen Boden und wird des Mordes beschuldigt. Sein weiteres Schiksal ungewiss.
An dieser Stelle holt Jeffrey Archer seine Leser zu Beginn von „Das Vermächtnis des Vaters“ ab. Zunächst sah ich mich konfrontiert mit einer Reihen von Fakten, die ich erst einmal neu sortieren und einordnen musste, denn die Clifton-Saga ist definitiv eine dieser Reihen, die man in kurzen Zeitabständen genießen sollte, um voll im Bilde zu bleiben.
Anders als bei anderen Reihen kann ich hier nicht empfehlen, die vorgesehene Reihenfolge zu sprengen. Wer Teil 1 nicht gelesen hat, wird es mit den Folgebänden schwer haben, da Archer schon einiges an Vorwissen voraussetzt.
„Das Vermächtnis des Vaters“ startet in den 40ern und wandert im Gegensatz zu seinem Vorgänger über die Kontinente. England, Amerika, Deutschland und in einem kurzen Abstecher die Schweiz, sind Schauplätze des Geschehens. Anders als in „Spiel der Zeit“ steht Harry Clifton nur punktuell im Vordergrund. Protagonisten des zweiten Bandes sind die Geschwister Barrinton, was dem Buch und er ganzen Reihe meiner Meinung nach sehr gut tut.
Ein Kniff, für den man Jeffrey Archer wirklich nu in höchsten Tönen loben kann, denn so hält er die Spannung des Gesamtgeschehens hoch, ganz gleich ob das Buch tatsächlich hochspannende Passagen hat oder nicht. Die Geschichte bleibt interessant.
Hatte ich bezogen auf Teil 1 noch die wechselnden Erzählperspektiven (Harrys Sicht, Giles Sicht, Emmas Sicht) hinterfragt und kritisch gesehen, so begeistern sie mich in „Das Vermächtnis meines Vaters“ zusehens. Anders als in „Spiel der Zeit“ verzichtet Archer beinahe gänzlich darauf, Situationen wiederholt aus verschiedenen Sichtweisen zu erzählen, was der gesamten Geschichte das zusätzliche i-Tüpfelchen beschert.
Grundsätzlich bin ich ein Fan historischer Romane, doch tat ich mich zuletzt schwer mit Geschichten aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Zu oft hatte ich Bücher mit diesem Themenschwerpunkt gelesen. Zu viel Krieg, zu viel NS-Zeit, zu viel düstere Stimmung, zu viel Erinnung an fatale Entscheidungen in unserer Geschichte.
Doch Jeffrey Archer schaffte es, mich durch diese Passagen rund um die Kriegszeit zu manövrieren, ohne dass ich das Gefühl bekam, diese oder jene Situation schon hundertmal als Leser „gelebt“ zu haben.
Im Gegenteil! Archer stellt Kriegsmomente, das Leben zu dieser Zeit und die Beklemmung und Ungewissheit jener Tage anschaulich und (in meinen Augen) realistisch dar, ohne zu langweilen und ohne zu erzählen, was divere Autoren vor ihm schon erzählt haben. Zusätzlich verlagert er Schwerpunkte, richtet das Augenmerk auf Themen, die in Romanen jener Zeit selten Platz neben Krieg und NS-Diktatur finden.
Wie ist es, in den 40ern als junge Frau von England in die USA zu reisen? Wie sehr unterscheidet sich die dortige Justiz von dem, was wir über unsere Justiz jener Tage zu wissen glauben. Wie war er wirklich, der Alltag in deutschen Gefangenenlagern?
Zwar misst Archer all jenen Punkten kein tragendes Gewicht seines Romanes zu, dennoch würzt er die Story genau mit diesen kleinen Aspekten und macht sie zu etwas Großem.
Fazit:
Jeffrey Archer ist ein Meister, wenn es darum geht, große Geschichten zu erzählen. Wer historische Romane liebt und sich gerne in alte Zeiten versetzen lässt, der kommt an der Clifton-Saga nicht vorbei. Die Angst schon wieder „nur einen Roman aus dem Zweiten Weltkrieg“ in den Händen zu halten, ist absolut unbegründet. „Das Vermächtnis des Vaters“ hält nahtlos die Klasse seines Vorgängers und begeistert ebenfalls auf ganzer Linie.
Mit 5 von 5 Sternen kann ich nur eine absolute Leseempfehlung aussprechen!
Kennt ihr die Reihe und habt sie vielleicht schon (komplett?) gelesen?
Oder sind historische Romane so gar nicht euer Fall?
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Viele Grüße
[All about the books] Miranda Dickinson – Der Tag als ich die Welt umarmte
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Der Traum von einem anderen, einem aufregenden Leben, wer von uns träumt ihn nicht auch manchmal? Reisen, die Welt sehen und alles was uns klein und unbedeutend zu halten scheint, einfach mal hinter uns lassen.
Die Welt mit beiden Armen empfangen, die umarmen und nicht mehr loslassen…
Heute möchte ich euch im Rahmen von „All about the books“ von einem Roman erzählen, dessen Protagonistin es genauso ergeht.
Worum geht es?
Die Welt ist eine Nussschale und immer noch zu groß für dich?
Harriet weiß genau, wo auf der Welt man die schönsten Strände, die besten Hotels oder die gemütlichsten Cafés findet – schließlich arbeitet sie in einem Reisebüro. Sie liebt es, von fremden Orten und fernen Ländern zu träumen. Doch noch mehr wünscht sie sich, dass sie den Mut findet, ihre Reiseträume endlich wahr werden zu lassen. Da tritt der charmante Alex in Harriets Leben und plötzlich erscheint genau das gar nicht mehr so unwahrscheinlich….
Rezension:
Der Klappentext und auch das für Romane von Miranda Dickinson typische Cover ließen mich auf einen Sommerroman mit einer unterhaltsamen und romantischen Liebesgeschichte hoffen, doch man soll ein Buch ja nie nach dem Cover beurteilen….
Bereits nach einigen Seiten wird klar, dass der Klappentext fehlerhaft ist. Wird Alex als zufällige Begegnung von Harriet beschrieben, ist er tatsächlich seit Jahren ihr bester Freund.
Ein Umstand, der mich zunächst an mir zweifeln ließ, ich dachte schlicht, ich hätte das Buch mit einem anderen Titel aus meinem Regal verwechselt und war verwirrt.
Harriet träumt davon, die Welt zu erobern und in ferne Länder zu reisen, doch anstatt sich diesen Traum zu erfüllen, versteckt sie sich hinter zwischenzeitlich wirklich fadenscheinigen Ausreden, die sich mehr oder minder durch das ganze Buch ziehen und es zäh und beinahe langweilig machen.
Insgesamt gibt Miranda Dickinson den Figuren in „Der Tag als ich die Welt umarmte“ zwar ausreichend an Tiefe und arbeitet sie detailreich heraus, so dass reichlich Platz für ihre ganz persönliche Geschichte gegeben ist, dennoch sind manche Handlungen und Entscheidungen schlichtweg unlogisch und absolut nicht nachvollziehbar.
Auch stört es den Lesefluß und das allgemeine Verständnis der gesamten Geschichte, dass Dickinson immer wieder Zeitsprünge einarbeitet, jedes Kapitel zunächst mit einer Episode aus der Gegenwart beginnen lässt, die davon handelt, dass sich Harriet auf der Toilette versteckt. Wieso und weshalb wird erst ganz zum Schluss klar, ist aber ebenfalls wieder nur sehr schwer nachvollziehbar.
Zu Herzen soll der Roman laut Klappentext gehen, doch die dargebotene Lovestory kann nicht wirklich überzeugen. Zwar ist recht schnell absehbar in welche Richtung die Reise der Protagonisten geht, dennoch fehlt das nötige Knistern und die Spannung zwischen ihnen beinahe gänzlich.
Den angepriesenen „witzigen“ Roman bleibt Miranda Dickinson den Lesern ebenfalls schuldig, da weder humorvolle Szenen, noch spritzige Passagen zu finden sind. „Trocken“ wäre eher eine Umschreibung, die meiner Meinung nach das Buch ganz gut zusammenfasst.
Fazit:
Insgesamt kommt „Der Tag als ich die Welt umarmte“ zwar gegen Ende ein wenig in Schwung, plätschtert aber über mehrere 100 Seiten mehr oder weniger nur so vor sich hin. Vieles wirkt gewollt und zieht das Buch unnötig in die Länge.
Trotz des eigentlich interessanten Ansatzes der Geschichte rund um Harriet, bleibt es nur ein Roman, der mich leider nicht wirklich überzeugen konnte und den Titel „Lesegenuss“ nicht verdient.
Deshalb vergebe ich 2 von 5 Sternen.
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Viele Grüße
Vielen Dank an den Mira Taschenbuch Verlag und Blogg dein Buch für dieses Rezensionsexemplar