Es gibt ja diese Autoren, deren Bücher man schon ewig vor dem Erscheinungstermin entgegenfiebert und es kaum erwarten kann, das neue Werk in den Händen zu halten. Bei mir ist Guillaume Musso einer dieser Autoren. Obwohl der Franzose bei uns in Deutschland bisher noch gar nicht soooo bekannt ist, habe ich noch niemanden getroffen, der nach der Lektüre eines seiner Bücher nicht zum Fan geworden ist. Und so freue ich mich, heute mal wieder über eines seiner Meisterwerke zu berichten, denn heute soll es um seinen neusten Roman gehen.
Tom Boyd ist angekommen in dem Himmel,von dem viele träumen: Als erfolgreicher Schriftsteller lebt er in Malibu, nennt die teuersten Sportwagen sein Eigen und schmückt sich mit einer berühmten Pianistin an seiner Seite. Doch als die ihn verlässt, stürzt er in eine tiefe Krise. Als diese unerwartet verlässt, zieht es Tom den Boden unter den Füßen weg und stürzt ihn in eine tiefe Krise. Während seine zahlreichen Fans sehnlichst auf einen neuen Roman aus seiner Feder warten, sieht Tom sich außerstande, auch nur eine Zeile zu schreiben. Während selbst sein engster Freund an ihm und seiner Untergangsstimmung verzweifelt, taucht eines Abends eine hübsche junge Frau bei ihm auf. Sie behauptet, Billie zu sein, eine seiner Figuren, die unabsichtlich aus dem Buch gefallen ist. Tom traut seinen Ohren nicht und findet sich plötzlich auf einer abenteuerlichen Reise mit eben jener Billie wieder, die in Mexiko beginnt und bis nach Paris führen wird.
Rezension:
Bisher hat es jedes einzelne Buch von Musso geschafft, mich so restlos zu begeistert, dass ich nicht umher komme, jedem mir bekannten Bücherwurm, von seinen großartigen Werken zu erzählen. Alleine deshalb sind meine Erwartungen an“Das Papiermädchen” natürlich alles andere als gering.
Dass ich kein von von übersinnlichen Elementen in Büchern bin, ist kein Geheimnis. Ebenso ist es aber kein Geheimnis, dass mein absolutes Lieblingsbuch von Musso eben jenes „Vielleicht morgen“ ist, das mit nicht ganz weltlichen Elementen punkten und seinen ganz eigenen Reiz bekommt. “Das Papiermädchen”, wäre allerdings auch kein Werk von Guillaume Musso, wenn es nicht vor Überraschungen und Wendungen sprühen würde. Seine unvergleichliche Handschrift macht es uns Lesern wieder einmal ziemlich schwer, das Buch in ein Genre einzuordnen. Ist es Fantasy, weil Romanfiguren zum Leben erweckt werden? Ist es eine Lovestory? Oder aufgrund von Action und Spannung eben doch in die Thriller-Region einzuordnen? Ich sage es ist einfach ein Musso, mit allem, was diesen grandiosen Autor ausmacht. Fiktion und Wirklichkeit verschwimmen in „Das Papiermädchen“ ein ums andere Mal komplett und obwohl Tom stets auf einem schmalen Grad wandelt, findet Musso für ihn letztlich wie so oft ein Ende, das unglaublich überrascht und dennoch absolut logisch ist.
Wie auch schon bei allen vorherigen Titeln, die ich von dem französischen Autor gelesen habe, besticht auch dieses neuste Werk mit brillianter Sprache und Figuren, die perfekt ausgearbeitet und durchdacht sind.
Romanfigur Billie, die liebenswerte Quasselstrippe, konnte ich gleich in mein Herz schließen. Langsam aber sicher schafft sie es, Tom aus seinem dunklen Loch herauszuholen und ihmzu zeigen, dass es sich lohnt, all die kleinen augenblicke zu genießen. Letztlich gehen beide einen Deal ein, dessen Folgen sie nicht einmal ahnen, ob Billie es tatsächlich gelingt, Tom dabei zu helfen, seine Aurore zurückzugewinnen und ob er im Gegenzug endlich den dritten Teil seiner Reihe zu Ende schreibt, damit Billie wieder in ihr Buch zurückkehren kann, verrate ich an dieser Stelle natürlich nicht.
Während ich zuletzt bei „Mädchen aus Brooklyn“ und „Vierundzwanzigstunden“ ein wenig auf hohem Niveau gemeckert habe und nicht 100%ig zufrieden mit der Geschichte war, kann ich nun mt Fug und Recht sagen, dass Musso wieder zur alter Stärke gefunden hat. Musso schafft es erneut, den Leser auf eine atemlose Reise zu schicken, die fesselt und regelrecht süchtig macht. Die ersten 100 Seiten sind mir nahezu durch die Hände geflogen, ohne dass ich mir dessen bewusst war. Ein unmissverständliches Zeichen für puren Lesegenuss, wenn ihr mich fragt!
Fazit:
Es lässt sich nicht verleugnen, dass ich in einem Sturm der Begeisterung diese Rezension schreibe und so möchte ich sie auch beenden. “Das Papiermädchen” hat eine absolute Leseempfehlung verdient. Spannend und kurzweilig und mit einem deutlich besseren Ende als seine Vorgänger. Endlich wieder “typisch Musso” und insgesamt mal wieder ein großartiges Buch, das volle 5 von 5 Sterne verdient hat!
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