Hallo meine Lieben,
ich grüße euch aus der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh.
Seit ca. einer Woche bin ich nun in dieser neuen, anderen, faszinierenden Welt und langsam wird es Zeit, mich zu melden, denn schließlich hatte ich euch versprochen, euch ein Stück weit mit auf Reisen zu nehmen.
Bisher war das mit „diesem Internet“ hier eher etwas problematisch, doch heute komme ich endlich zum bloggen.
Ich hoffe, ihr seid gut in das neue Jahr gestartet und hattet einen eben so tollen Silvesterabend wie Hälfte und ich. Was wir genau gemacht haben, erzähle und zeige ich euch in den kommenden Tagen, versprochen.
Wenn so ein kleiner Heimscheißer wie meine Wenigkeit reist, dann wird es gerne mal interessant. Innerhalb der europäischen Grenzen zu verreisen, ist ja grundsätzlich keine Herausforderung, außerhalb Europas war ich zuletzt vor über 20 Jahren, wohl behütet von Mami und Papi.
Nun sollte mich meine Reise von meiner kleinen Provinzstadt im Rheinland über Frankfurt nach Paris, von dort nach Bangkok und zuletzt nach Phnom Penh führen.
Wie ihr merkt, bin ich angekommen, doch so eine weite Reise, mutterseelenallein ^^, mit einigen Umstiegen birgt tatsächlich einiges an Action. Gerade, wenn man so ein Kontrollfreak ist, wie ich, dann hört man Sätze wie „Ihre Bordkarte bekommen sie dann vor Ort in Bangkok. Den genauen Ort erfahren Sie vom Bodenpersonal!“
Supi, das beruhigt meine eh schon angespannten Nerven natürlich sofort…..
Letztlich muss ich aber sagen, dass der Flughafen Bangkok, so riesig er doch ist, sehr gut organisiert ist, die Menschen sind unglaublich freundlich und hilfsbereit und wenn man sich nicht zu deppert anstellt, kommt man rechtzeitig dorthin, wo man hin muss.
Nach einer gefühlten Ewigkeit hielt ich dann endlich mein Touristenvisum für Kambodscha in den Händen, suchte mein Gepäck zusammen, das drei Umstiege erstaunlich problemlos überstanden hatte und stand nach über 4 Monaten meiner Hälfte gegenüber.
Mit (in meinen Ohren) fließendem Khmer organisierte er uns dann ein Tuktuk, das uns zu seiner Wohnung brachte.
Zig Kilometer in Flugzeugen und zig Stunden an Flughäfen hin oder her, so war diese eine Tuktuk-Fahrt doch ein ziemlicher Kulturschock für mich.
Wer schon mal in China Town im Phantasialand oder in vergleichbaren Themenparks war, der wird verstehen was ich meine.
Alles schien so dermaßen unwirklich auf der einen Seite. Andererseits schockte es mich fast, dass Phnom Penh gar nicht so „anders“ war, als eine westliche Großstadt eben auch sein mag.
Diesen unwirklichen Zustand zwischen Verwunderung, Schock und Überraschung habe ich erst in den letzten Tagen wirklich ablegen können.
Kambodscha wirbt für sich selbst als „Kingdom of Wonder“ und langsam verstehe ich, was sie damit meinen.
Es ist ein Land der Gegensätze, ein Land der Kontraste, ein Land das verwundert und überrascht.
Vieles ist gänzlich anders, als bei uns in Europa, manches mit eigenem Charme so wundervoll anders, manches überraschend ähnlich.
Als Westlerin bin ich für die Menschen hier ein kleines Highlight und wahrscheinlich, werde ich mich bis zu meiner Abreise nicht daran gewöhnt haben, permanent wie ein „Star“ angeschaut zu werden.
Man beäugt mich neugierig, ruft mir „hello“ engegen, wenn man „mutig“ ist und freut sich über ein Lächeln von mir, als sei es etwas ganz besonders tolles.
Gerade die jungen Kambodschanerinnen eifern uns „Western Ladies“ nach, noch höhere Schuhe, noch knappere Outfits, „weiß“ sein, ist chic und so entspreche ich mit meiner winterlichen Käsigkeit gerade dem kambodschanischen Schönheitsideal mehr als exakt.
Ich hoffe sehr, dass ich auch im Hinblick auf das Thema „Beauty“ hier in Asien Material und Eindrücke für euch sammeln kann. Ihr glaubt gar nicht, wie sehr sich die Kulturen doch unterscheiden, wie schön Dinge hier sind, die bei uns als „hässlich“ gelten und umgekehrt.
Heute mag ich euch erstmal nur ein paar Bilder zeigen, ein paar erste Eindrücke aus Phnom Penh.
Ein wirkliches Highlight habe ich dann morgen oder übermorgen für euch und ich hoffe, ihr habt Lust darauf.
Bis dahin, stürzt euch in die Bilderflut mit mir und lasst die „andere Welt“ auf euch wirken 😉
Eine besorgte Freundin gab mir mit auf den Weg, ich solle keine Schlangen und andere eklige Sachen essen. Liebe S., das ist Fish-Amock. Etwas, das ich naiv als Gulasch aus Fisch bezeichnet habe, was aber wohl nicht ganz treffend ist. Amock ist auf jeden Fall ein Fischgericht mit Kokosmilch, Zitronengras und Curry, zu dem man Reis ist und das in Palmblättern oder eben Kokosnüssen serviert wird.
Gar nicht schlecht oder?
Richtig gewöhnungsbedürftig ist allerdings die Lebensmittelabteilung der hiesigen Märkte.
Russian Market und Central Market sind für sich gesehen eine faszinierende Ansammlung vieler Stände mit Dingen, die man braucht oder auch eben nicht. Alles auf engstem Raum, alles voller Menschen, alles stickig und warm.
Hälfte führte mich vor einer Woche zu diesen Märkten, damit ich ankommen und mir ein Bild verschaffen konnte. Ein Bild hab ich mir verschafft….und was für eins.
Nichts für zarte, westliche Nerven.
Aber wie sagt man? Andere Länder, andere Sitten….
Meine Lieben,
soviel von mir und einem ersten Eindruck.
In den kommenden Tagen habe ich etwas unfassbar Paradiesisches für euch.
Sonntag werden Hälfte und ich nach Siem Reap und dem legendären Angkor Wat aufbrechen, bevor uns unser Weg nach Bangkok führt.
Ich hoffe, Zeit, Ruhe und Internet für einige kurze und lange Reiseposts zu finden und hoffe noch mehr, dass ihr Spaß daran habt, mit mir Südostasien ein wenig zu erkunden.
Bis dahin schicke ich etwas Sonne und Wärme nach Deutschland und grüße euch ganz herzlich.