Hallo ihr Lieben,
heute komme ich endlich mal zu einem Post, den ich schon längst geschrieben haben wollte.
Die Zeit rennt mal wieder…. Es ist schlimm.
Die Zeit rennt mal wieder…. Es ist schlimm.
Die Tage werden kürzer und die Abende kälter, was gibt es da schöneres als mit einer heißen Tasse Tee und einem guten Buch im kuscheligen Bett zu liegen?
Da ich Büchervorstellungen auf anderen Blogs immer toll finde und mir so Ideen für neue Regalbewohner hole, möchte ich euch heute mal meine Nachttischbelagerer der letzten Monate vorstellen.
Blogging Queen:
„Stewardess Millie ist sauer: Kurz vor ihrem 30. Geburtstag macht eine schwere Ohrenentzündung sie für Wochen fluguntauglich. Die Geburtstagsparty in der Karibik fällt also flach. Als Trost darf Millie das luxuriöse Penthouse einer Freundin hüten und dabei auch das neu entworfene Programmdesign zur Erstellung eines Blogs testen. Schnell erkennt Millie, dass sie dabei endlich ihre geheime Leidenschaft für Mode, Styles und Trends ausleben kann. Aus dem Testlauf wird Ernst. Der Blog »Millie’s Magazine« schlägt ein wie eine Bombe, die Modewelt steht Kopf. Doch als plötzlich der attraktive Polizist Frank Stahl vor der Tür steht, der einen international gesuchten Betrüger auf Millies Blogfotos entdeckt hat, bekommt es Millie mit der Angst zu tun. Um ihr virtuelles Glamourleben aufrechtzuerhalten, verstrickt sie sich in immer wildere Lügengeschichten …“
Mein Eindruck:
Ein gewisser Wiedererkennungswert sollte bei Bloggern, die dieses Buch lesen, durchaus vorhanden sein, ganz besonders was die Anfangszeiten eines Blogs angeht. Die erste Veröffentlichung (wow, ich habs getan...!), der erste Kommentar. der erste Leser (omg es wird gelesen)
Auf der anderen Seite ist und bleibt es eben eine Geschichte. Der Erfolg von Millie einfach übertrieben, der angebliche Hype im Verhältnis zu den geringen und gehaltlosen Posts doch eher unrealistisch.
Insgesamt aber ein nettes trashiges Frauenbuch
Fucking Berlin:
„Das autobiographische Bekenntnis zur käuflichen Liebe – und die freimütige Schilderung eines Doppellebens.
Sie lebt in Berlin, studiert Mathematik, bringt morgens ihr Kind in die Kita und trifft sich am Wochenende mit Freunden. Eine normale junge Frau – auf den ersten Blick. Denn sie hat noch einen Job: Sie verkauft ihren Körper. Und sie sieht darin auch kein Problem. Wie kommt man als harmlose Studentin ins Rotlichtmilieu? Wie ist das, wenn man sich zum ersten Mal gegen Bezahlung einem Freier hingibt? Wie erlebt man den Alltag mit den Kunden und Kolleginnen aus dem Milieu? Und wie kriegt man das überhaupt hin, ein Doppelleben zwischen bürgerlicher Existenz und Prostitution?“
Mein Eindruck:
Ein sehr bizarres Buch, das von deutlichen Worten lebt. Das Rotlicht-Milieu wird für meinen Geschmack zu normal dargestellt. Sonia Rossi lässt den Job als Protituierte selbstverständlich und einfach erscheinen.
Insgesamt hatte ich doch sehr hohe Erwartungen an das Buch, die nur bedingt erfüllt worden sind.
Ein durchaus mutiges Buch von Sonia Rossi, aber für mich dennoch kein Grund weitere Bücher von ihr zu lesen.
Männer und andere Katastrophen:
"Judith, 26, ist ziemlich unzufrieden. Ihr Freund kümmert sich nur noch um Sport und andere Frauen, das Studium und den Bürojob hat sie satt, und die Männer, mit denen sie sich trösten möchte, sind die reinsten
Katastrophen.
Auch ihren Freundinnen ergeht es nicht besser: Susanna hat alle Prinzipien über Bord geworfen und sich dem Mammon zuliebe mit einem gefräßigen Langweiler eingelassen, Katja lässt sich von ihrem Freund belügen und betrügen, und Bille verliebt sich ausgerechnet in einen notorischen Angeber.
Wie diese vier Freunde von einem Desaster ins andere schliddern, wird bis zum überraschenden Ende witzig, spritzig und spannend erzählt."
Mein Eindruck:
Die Geschichte um Judith und ihre Freundinnen beherbergt einen absoluten Identifikationsfaktor. Die Männer in diesem Buch stehen wohl stellvertretend für Katastrophenmänner die jeder von uns so oder ähnlich aus eigener Erfahrung oder dank der besten Freundin kennt.
Typisches Kerstin Gier Buch mit hohen Unterhaltungsfaktor, netter unkomplizierter nicht zu anspruchsvoller Storie und sympathischer Hauptfigur.
Mütter-Mafia:
"Deutschland sucht die Super-Mami! Es gibt sie, die perfekten Mamis und Bilderbuch-Mütter, die sich nur über Kochrezepte, Klavierlehrer und Kinderfrauen austauschen.
Doch eigentlich sind sie der Albtraum jeder Vorstadtsiedlung. Dagegen hilft nur eins.
Sich zusammenrotten und eine kreative Gegenbewegung gründen: die "Mütter-Mafia"! Ab jetzt müssen sich
alle braven Muttertiere warm anziehen ..."
Mein Eindruck:
Jeder, der mit Kindern arbeitet oder selbst Kinder hat, kennt sie. Diese furchtbaren Gluckenmutter, die Frauen, die jeden Furz ihres Kindes schönreden.
Genau auf diese Spezies trifft man in diesem Buch. Als Kontrast dazu setzt Kerstin Gier allerdings Constanze in die spieße Vorstadtsiedlung, die gerade frisch getrennt, ohne große finanzielle Mittel mit ihren zwei Kindern für frischen Wind sorgt.
Wie alle Bücher von Kerstin Gier eine sehr unterhaltsame kurzweilige, wenn auch nicht sonderlich tiefgreifende Story, in der man schnell für die "normale" Singlemama Partei ergreift und die Bilderbuchmütter am liebsten eigenhändig zum Teufel jagen würde.
Mordsfreunde:
"Ein Tierpfleger des Opel-Zoos im Taunus macht eine grausige Entdeckung:
im Elefantengehege liegt eine menschliche Hand. Die dazu gehörige Leiche finden Kommissar Oliver von Bodenstein und seine Kollegin Pia Kirchhoff von der Hofheimer Kripo in einer frisch gemähten Wiese gegenüber dem Zoogelände. Der Tote war ein Lehrer und vehementer Umweltschützer, der wegen seines Charismas von vielen Schülern glühend verehrt wurde - und von einigen Einwohnern der Stadt ebenso sehr gehasst. Doch liegt hier das Motiv für einen Mord?"
Mein Eindruck:
Ein typisches Nele Neuhaus Buch und genau deshalb gut. Eine Freundin, die für gewöhnlich auf Mezzelei ind Folter in Büchern steht, je blutrünstiger und psychopathischer, desto besser (ohwei..wenn sie das liest ;) ) meinte abfällig, die Bücher seien wie Tatort nur im Textform.
Ich sehe das anders! Nele Neuhaus versteht es, die Spannung konstant hoch zu halten und jedes Mal, wenn man denkt, den Täter ausgemacht zu haben, mit einer neuen Wendung daher zu kommen, die die ganze eigene Aufklärungsarbeit des Lesers wieder zunicht macht.
Dabei verzichtet sie aber zum Glück auf allzu grausame Details der jeweiligen Verbrechen, sondern legt die Konzentration in erster Linie auf die Irrungen und Wirrungen des jeweiligen Falls.
Zwei weitere Bücher von ihr habe ich schon gelesen (Schneewittchen muss sterben & Eine unbeliebte Frau), die ich beide nur wärmstens empfehlen kann. Zwei weitere Bücher warten noch auf mich.
Ist Herbstzeit bei euch auch absolute Lesezeit oder seid ihr konstant-gefräßige Bücherwürmer?
Habt ihr ein paar ultimative Lesetipps für mich?
Erzählt mir mehr!
Eure (etwas gestresste)