[All about the books] April Dawson – Dare to stay

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Es ist immer wieder ein spannendes Phänomen: Am Monatsanfang überlege ich mir, auf welche Bücher ich in den nächsten Wochen Lust habe und am Ende lese ich doch wieder was ganz anderes. So kommt es auch, dass ich heute eine Rezension zu „Dare to stay“ von April Dawson für euch habe, was ich zu Monatsbeginn irgendwie noch nicht auf meiner Leseliste hatte. Unverhofft kommt eben oft!

April Dawson – Dare to stay

Titel: Dare to stay
Autor: April Dawson
Verlag: Lyx
Seiten: 390
ISBN: 978-3-7363-1495-5

Worum geht es?

Brooke ist geschieden und froh mit ihrer 10jährigen Tochter Athina der toxischen Beziehung zu deren Vater Gary entkommen zu sein. Ohne ihre Familie und ihre wunderbare Freundin Savannah hätte sie nie die Kraft gehabt ein neues Leben ohne die gefühlskalten und egoistischen Ex zu beginnen. Eine neue Wohnung, eine neue Gegend, ein Neuanfang, das ist alles was Brooke sich für sich und ihr Kind wünscht. Eines abends findet sie ihren Nachbarn betrunken und völlig am Ende mitten im Hausflur und nimmt ihn für die Nacht bei sich auf. Was sie nicht weiß: Der abgestürzte Mann in ihrem Bett ist niemand geringerer als Ian Millard, Superstar und Leadsänger der angesagten Band „Everstorm“, der momentan mehr durch Eskapaden, Abstürze und verwüstete Hotelzimmer als durch seine Musik auf sich aufmerksam macht. Während Brooke gerade alles möchte, nur keine neue Beziehung wird sie mehr und mehr zum Rettungsanker für Ian. Dabei ist eine Frau an seiner Seite auch das Letzte was seine Fans nun von ihm erwarten.

Rezension:

„Dare to stay“ ist auf den ersten Blick mal wieder so gar nicht das, was ich für gewöhnlich lese. New Adult Romance ist auch mal wieder so gar nicht mein gewohntes Genre, aber ich habe mir für mein Lesejahr 2022 fest vorgenommen, häufiger über den Tellerrand zu schauen und deshalb ist der dritte Teil der „Dare- To-Reihe“ von April Dawson quasi aus dem Briefkasten direkt in meine Hand gewandert, ohne meinen SuB( Stapel der ungelesenen Bücher) auch nur eine Minute lang zu sehen.

Ob ich es bereue? Nun ja…

Die Geschichte vom gestrauchelten Rockstar Ian, der vor den Trümmern seiner Karriere steht und es nur dem Zufall und seiner neuen Nachbarin Brooke und ihrer süßen Tochter Athina zu verdanken hat, dass er nicht in den Abgrund fällt, hat mich doch angesprochen. Nach den knapp 400 Seiten möchte ich nicht sagen, dass ich es bereut hätte, denn „Dare to stay“ hat mir auf jeden Fall nahegelegt, mehr Bücher von April Dawson zu lesen. Der Stil gefällt mir unglaublich gut, die Geschichte ließ sich sehr sehr flüssig lesen, so dass ich mich teils gewundert habe, mal eben so 100 Seiten gelesen zu haben, ohne dass es mir so vorgekommen ist. Ein Pluspunkt für April Dawson, soviel ist sicher.

Die Protagonistinnen Brooke und Tochter Athina habe ich sofort ins Herz geschlossen, denn Brooke ist eine unglaublich starke Person, die wie eine Löwin für ihre Tochter kämpft und versucht die schlimme Vergangenheit hinter sich zu lassen. Gleichzeitig ist ihre Lebensfreude und ihre Energie schier ansteckend, so dass ich mir nicht vorstellen kann, dass irgend ein Leser diese Hauptfigur nicht mögen könnte. Tochter Athina ist für ihre 10 Jahre ganz schön clever und teilweise schon verdammt erwachsen, was aber nicht als übertrieben wirkt, sondern aufgrund der Familiengeschichte und ihrer Kindheit beinahe logisch erscheint. Insbesondere ihre Schlagfertigkeit und ihr Wortwitz hatten es mir sehr angetan. Von der griechischen Großfamilie der beiden ganz zu schweigen, die mit ihrem Temperament und ihrer liebevoll aufdringlichen Art einfach herrlich amüsant sind.

Der männliche Part gehört Ian, dem dritten der Millard-Geschwister, um die sich die Reihe dreht. Ian ist der Star der Gruppe Everstorm, Leadsänger, Publikumsliebling und ein Rockstar wie er im Buche steht. Doch letztlich ist dies alles nur Fassade und Ian eigentlich eine sehr empfindsame und sensible Seele mit unschöner Kindheit und emotionalen Lasten.
Was mir persönlich sehr gefallen hat und weshalb ich weitere Bücher von April Dawson lesen möchte, ist die Tatsache, dass Ian zwar ein Rockstar-Bad-Boy ist, aber keinesfalls auf diese gekünstelte, übertriebene Art und Weise, wie es viele „Möchtegern-Bad-Boys“ dieses Genre so gerne sind und weshalb sie mir so oft einfach nur auf die Nerven gehen und ich das Genre oft meide.

Ian ist gestrauchelt, gefallen und von einem tragischen Schicksalsschlag der jüngeren Vergangenheit in die Knie gezwungen worden. Während er die Kontrolle verliert, sucht er im Grunde nur nach einem Anker, der ihm Halt gibt, damit er sich nicht gänzlich verliert. Dabei ist er zwar in seinen Entgleisungen ein „Bad Boy“, verliert aber nie den Respekt vor Frauen.

Letztlich ist die Geschichte zwischen Brooke und Ian leider sehr seicht und beinahe zu einfach, um realistisch zu sein. Manche Dinge sind leider zu vorhersehbar und am Ende fehlte mir leider das riesige Drama, die große Zerrissenheit und das, was den Leser mit den Protagonisten leiden lässt. Emotional ist die Geschichte von „Dare to stay“ auf jeden Fall, aber für meinen Geschmack leider manchmal zu künstlich herbeigeführt und zu zuckersüß und einfach, um realistisch oder glaubwürdig zu sein.

Trotzdem wurde mir nie langweilig beim Lesen und ich würde zu keiner Sekunde behaupten, das Buch wäre uninteressant gewesen. Der absolute Pageturner war es für mich zwar auf die Story bezogen nicht und als Highlight des Lesejahres würde ich es auch nicht bezeichnen, aber dennoch hat es mich auf den Geschmack gebracht, auch andere Teile der Reihe und weitere Bücher von der Autorin zu lesen.

Fazit:

Auch wenn am Ende ein großes „ABER“ bleibt und mich der Verlauf der Geschichte von Brooke und Ian leider nicht völlig in seinen Bann ziehen konnte, bin ich froh darum, dieses Buch gelesen zu haben, denn es hat mir April Dawson aus Autorin nähergebracht und mir das Versprechen abgenommen, weitere Bücher von ihr zu lesen. Das allein sehe ich als Gewinn. Dare to stay selbst wird für mich leider aufgrund seines seichten Verlaufs und dem für mich fehlenden Drama kein Jahreshighlight sein, trotzdem war es eine schöne Geschichte, die ich dennoch gerne gelesen habe. Am Ende reicht es für mich zwar nur für 3 von 5 Sternen, aber trotzdem haben Lyx und April Dawson eine neue Leserin gewonnen.

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