[All about the books] Dorothea Böhme – Ein Dorf zum Verlieben

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Dass ich bekennendes und stolzes Dorfkind bin, dürfte ja mittlerweile kein Geheimnis sein und vielleicht ist dies der Grund, warum mich Bücher, die in vermeindlichen „Kuhkäffern“ und verschlafenen Dörfchen dieser Welt spielen, immer besonders ansprechen.

Von einem Buch, das genau in diese Kategorie passt, möchte ich euch heute erzählen…


Dorothea Böhme – Ein Dorf zum Verlieben:
Autor: Dorothea Böhme
 Verlag: Blanvalet
 Seiten: 317
 ISBN: 978-3-7341-0338-4
 
 
Worum geht es?
Eigentlich ist Wanda glücklich und zufrieden mit ihrem Leben in ihrem kleinen Heimatdorf. Wenn sie nicht gerade Yoga unterrichtet, hilft sie hier und da ihren Freundinnen aus oder versucht zwischen ihren verfeindeten Großmüttern zu vermitteln. Das Leben könnte so schön sein, wäre da nicht Richard, ihre erste große Liebe, die nach Jahren in der Großstadt plötzlich wieder in Osterbühren auftaucht und alles gehörig durcheinander bringt.
 
 
 
Rezension:
Ein Liebesroman mitten in einem Dorf, das schreit nach Klischee und es schreit nach einem Vergleich mit dem Genießerdorf Meierhofen von Petra Durst-Benning.
Obwohl ich natürlich auch diesen Gedanken hatte, habe ich versucht recht unvoreingenommen an das Buch von Dorothea Böhme heran zu gehen und mich nicht beeinflussen zu lassen.
Die Protagonistin Wanda ist sympathisch, keine Frage und auch der Stil von Dorothea Böhme nimmt den Leser problemlos mit auf die Reise ins Münsterland. Trotzdem fehlt es im besagten Dorf zum Verlieben ein wenig am Pepp und an der Würze.
Das Buch ist nett und ein wunderbar leichter Urlaubsroman. Mehr als das aber leider für mich auch nicht. Das typische Dorfklischee, der Zusammenhalt und die Einfachheit mancher Dinge, die das Dorfleben eben ausmachen, kommen mir persönlich einfach zu kurz. Böhme beschreibt sie zwar, bleibt dabei aber gänzlich an der Oberfläche und lässt Osterbühren zur Papp-Kulisse ihres Buches werden. Ein Dorf, in das ich mich leider nicht verlieben konnte.
Die Idee der Geschichte gefällt mir im Grunde sehr gut, doch auch hier hat das Buch leider Schwächen. Manch eine Aktion der beiden verfeindeten Großmütter kommt doch ein wenig an den Haaren herbei gezogen bzw. ist doch etwas sehr ausgedacht. “ Ein Dorf zum Verlieben“ steckt für mich leider voller Klischees, die aber an der falschen Stelle bedient werden. Richard, der aufstrebende Arzt, der natürlich mit einer blonden reichen Tussi verlobt ist. Wanda das Mädchen vom Land, das nach Richard nie wieder einen Mann in ihr Herz gelassen hat….
Klischees gehören zu Dorfromanen, das ist klar! Doch leider bedient Dorothea Böhme eben keine Dorfklischees. 
Insgesamt habe ich die Geschichte von Wanda und Richard als sehr oberflächlich empfunden und bin zwar recht zügig durch das Buch gewandert, kann aber nicht behaupten, dass es mich sehr unterhalten hätte.
 
 
Fazit:
„Ein Dorf zum Verlieben“ ist nett…. 
Nett für zwischendurch, nett für die morgendliche Bahnfahrt, nett für den Urlaub. Als besonders tolles Lesevergnügen würde ich es insgesamt nicht bezeichnen, aber es ist auch nicht schlecht. Es ist locker und leicht und lässt sich wunderbar lesen. Mir kommen sowohl die Story an sich, als auch das Dorfleben aber viel zu kurz, weshalb ich nur 2 von 5 Sternen vergeben möchte.
 
 
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[All about the books] Jeffrey Archer – Im Schatten unserer Wünsche

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Ich bin kein großer Fan von Reihen, Trilogien und sonstigem, das ist bekannt. Außer Harry Potter habe ich gefühlt fast keine vollständige Reihe in meinem Bücherregal stehen. Eine Reihe, die es mir aber tatsächlich zuletzt sehr angetan hat, war die Clifto-Saga von Jeffrey Archer.
Und so möchte ich meine Begeisterung für die Geschichte rund um Harry Clifton aus Bristol heute mit euch Teilen und euch vom 4. Band der Reihe berichten.


<<Achtung>>
Leider wird es mir aufgrund der Geschichte nicht möglich sein, die folgende Rezension völlig ohne Spoiler zu schreiben. Daher bitte ich alle, die sich die Spannung bezüglich des Cliffhangers aus Teil 3 bewahren wollen, erst bei meinem Fazit weiterzulesen.

 

Jeffrey Archer – Im Schatten unserer Wünsche:
Autor: Jeffrey Archer
Verlag: Heyne
Seiten: 540
ISBN: 9783453419919


Worum gehts?
Im Jahre 1957 beginnt ein neues Zeitalter für die Barrington Shipping Group. Das größte Projekt, das die Firma jemals stemmen musste, droht zu scheitern und auch mit der Wahl von Emma Clifton, einer Frau, zur Vorstandsvorsitzenden, macht sich die Firma nicht nur Freunde. Als erste Frau in einer solchen Position muss sie gegen widrige Umstände kämpfen und herbe Rückschläge beim Bau des Luxusliners Buckingham hinnehmen. 
Und auch ihre Bruder Giles bleibt auf seinem politischen Wege von Niederlagen nicht verschont. Als Emmas Tocher Jessica dann von einem dunklen Geheimnis erfährt und ihr Sohn Sebastian Opfer eines tragischen Unfalls wird, legt sich ein Schatten über Emma, Harry und die Familien Clifton und Barrington, der ihr Schicksal langfristig beeinflussen wird.

Rezension:
Teil 3 endete mit einem Knall und man fragte sich, ob Jeffrey Archer diese Wendung tatsächlich ernst meinen konnte. Meine Hoffnung über den Ausgang des schweren Unfalls, den Harrys Sohn Sebastian erleidet, wurde zum Glück bestätigt, trotzdem startet auch „Im Schatten unserer Wünsche“ turbulent und hat Wendungen auf Lager, die wir Leser nicht erwarten konnten und die ich teilweise wirklich bedaure. Denn auch, wenn sie der Geschichte zuträglich sind, so führen Verluste einzelner Protagonisten ja auch immer dazu, dass eine Lücke entsteht.
Dass ich ein bekennender Fan von Archer geworden bin (der mir im Übrigen bis zur Clifton-Saga gänzlich unbekannt war), ist längst kein Geheimnis mehr und so wundert es auch nicht, dass ich über Band 4 wenig Schlechtes berichten kann. Doch obwohl mir die Geschichte insgesamt mal wieder sehr gut gefallen hat und ich die knapp 500 Seiten mal wieder regelrecht durchfliegen konnte, bleibt ein „Aber“ am Rande stehen.
Es ist typisch Jeffrey Archer, keine Frage.
Es ist auch irgendwo typisch Clifton-Saga.
Es ist vor allem Jammern auf hohem Niveau, aber dennoch knüpft das 4. Buch der Reihe ein wenig an das an, was ich schon bei Teil 3 „bemängeln“ musste. Erneut driftet die Story ab. Nachdem im Laufe von „Erbe und Schicksal“ Giles Barrington, der Schwager von Harry Clifton immer mehr zum Protagonisten wurde und seine politische Karrierebildung mehr oder weniger zentrales Thema des Buches war, folgt ihm nun Harrys Sohn Sebastian in den Fokus.
Das an sich ist kein großes Problem, da Sebastian durchaus ein sympathischer Protagonist ist, dennoch fehlt mir der „Harry-Faktor“ mittlerweile immer mehr.
Leider drängte sich mir beim Lesen immer mehr das Gefühl auf, dass die Geschichte von Harry Clifton im Grunde erzählt ist und er nur noch als Randfigur seine eigene Saga begleitet.
Natürlich kann man an dieser Stelle argumentieren, dass es sich ja in erster Linie um eine Familien-Saga der Familien Clifton und Barrington halndet und das ist auch völlig richtig. Trotzdem bekam ich immer mehr den Beigeschmack, dass die Saga ihren Protagonisten „verloren“ hat.
Man könnte beinahe meinen, Jeffrey Archer vollzieht bewusst einen Generationenwechsel und lenkt das Augenmerk fort von Harry, hin zu Sebastian, Giles und die Firma der Barringtons. 

Wie gesagt, mein Kritikpunkt ist Jammern auf hohem Niveau und auch Teil 4 ist mal wieder ein grandioser Band dieser Reihe.
Wer die Teile 1-3 nicht gelesen hat, wird sich dieses Mal schwerer tun, in die Geschichte zu finden. Ein Umstand, den ich schon bei Teil 3 im Grunde gut fand, denn die Reihe verdient es zweifelsfrei in Gänze gelesen zu werden. Jeffrey Archer ist und bleibt ein Meister der Erzählkunst und macht mit Teil 4 definitiv Leselust auf die noch folgenden drei Bände der Clifton-Saga



Fazit:
Wie seine Vorgänger auch, ist „Im Schatten unserer Wünsche“ ein Meisterwerk der Erzählkunst. Jeffrey Archer entführt seine Leser erneut vom Fleck weg in die Welt Bristols um 1960 und lässt sie teilhaben, an Intrigen, Erfolgen und Niederlagen. Erneut schafft er ein Buch auf ganz hohem Niveau, das ich jedem nur wärmstens ans Herz legen kann.
Einzige Minikritik gebührt dem Wechsel der Protagonisten, der mir leider nicht 100% gefallen hat.
Im Ergebnis hat der 4. Band der Clifton-Saga aber 4 von 5 Sternen mehr als verdient.


Habt ihr bereits einen Teil der Reihe gelesen oder ist das Genre so gar nicht euer Fall?

 

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Viele Grüße
 
 *Vielen Dank an den Heyne-Verlag für dieses Rezensionsexemplar     

[All about the books] Felicitas Gruber – Zapfig

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 Ich glaube, fast jede Rezension zu einem Krimi beginne ich mit dem Hinweis, dass ich eigentlich ein ziemlicher Angsthase bin. Es tut mir Leid, wenn auch diese Rezension wieder genau damit beginnt, aber letztlich ist es eine Tatsache, die nicht unwesentlich mein Urteilsvermögen trübt. 

Lange Rede, kurzer Sinne: Heute ist mal wieder Crime-Time und ich möchte euch einen Krimi vorstellen, der mich ebenfalls in den Urlaub begleitet hat.


Felicitas Gruber – Zapfig:
 
Titel: Zapfig
 Autor: Felicitas Gruber
 Verlag: Diana Verlag
 Seiten: 319
 ISBN: 978-3-453-35851-5
 
 
Worum geht es?
Kurz vor Fasching wird München von einer Kältewelle heimgesucht, die selbst gestandenen Bayern das Blut in den Adern gefrieren lässt. Und auch die Stimmung zwischen Dr. Sofie Rosenhuth und ihrem Ex- und Wieder-Freund Joe läuft auf den Gefrierpunkt zu. Dabei waren die beiden doch gerade erst wieder dabei sich zusammen zu raufen, nachdem ihre Ehe gründlich den Bach runtergegangen ist. Mitten im Gefühlschaos wird die Leiche einer jungen Frau gefunden, deren Tod so manchem gelegen kam. Sofie hat gleich Uschi Roßhaupter, die Matriarchin der Brauerei Rößlbier im Verdacht und so wird ordentlich ermittelt in der Münchner Schickeria. Erst recht, als Uschi selbst irgendwann ertrunken in einem ihrer Braukessel liegt. 
 
Rezension:
Eigentlich bin ich ja ein fan von Regio-Krimis und lese sie fast lieber, als Krimis, die keinen besonderen Bezug, keine regionalen Eigenheiten und keinen Schmäh haben. Doch mit „Zapfig“ habe ich mich tatsächlich etwas schwer getan.
Das Buch ist der insgesamt vierte Teil der Reihe „Die kalte Sofie“ rund um die Gerichtsmedizinierin Sofie Rosenhuth und sprüht nur so vor Münchner Charme. 
Eigentlich, ja eigentlich macht das Autorinnen-Duo Brigitte Riebe und Gesine Hirsch, dass sich hinter dem Pseudonym „Felicitas Gruber“ verbirgt seine Sache auch richtig gut. Trotzdem bin ich mit dem Krimi einfach nicht warm geworden. Vielleicht liegt es daran, dass ich mit bayrischer Art und Weise nicht viel am Hut habe, vielleicht lag es am Buch selbst.
Wirklich Spannung ist für mich leider nicht aufgekommen und das will bei mir in Sachen Krimi tatsächlich etwas heißen. Die Story war nett, die Mordfälle durchaus auch verzwickt und gut durchdacht, dennoch konnte mich „Zapfig“ einfach nicht mitreißen.
Wie so viele Krimi-Autoren versucht auch „Felicitas Gruber“ durch die Story neben der Story uns Leser mitzunehmen, doch auch die Wirrungen rund um Sofie und ihren Ex Joe ließen mich, passend zum Roman-Wetter in München eher kalt. 
Letztlich finde ich es sehr schade, denn ich hatte mit von Zapfig wirklich erhofft, eine weitere Krimireihe zu entdecken, die mich packen könnte. Doch manchmal stimmt die Wellenlänge einfach nicht.
Der Schreibstil von „Felicitas Gruber“ und auch die Aufmachung des Buches gefallen mir im Grunde sogar sehr gut. Es ließ sich mehr als gut lesen und auch die Tatsache, dass ich die drei Vorgänger bisher nicht gelesen habe, hat in keiner Sekunde wirklich gestört. Auch unwissende Leser wie ich, wurden mitgenommen und eventuelle Wissenlückend fast unbemerkt geschlossen. Ob dies für Leser, die alle Teile bereits kannten, eher störend wirkt, kann ich natürlich nicht beurteilen. Dennoch konnte mich Zapfig einfach nicht mitreißen.
 
 
Fazit: 
Wer München mag und die bayrische Lebensart liebt, der wird mit Siherheit gefallen an „Zapfig“ finden. Wer Hochspannung oder bis ins letzte Detail durchdachte Krimis liebt, wird hingegen nicht auf seine Kosten kommen.
Unterhaltsam ist der Krimi von „Felicitas Gruber“ auf jeden Fall, begeistern konnte er mich im Ergebnis aber leider nicht.
Daher vergebe ich 2 von 5 Sternen für „Zapfig“.
 
 
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[All about the books] Veronika May – Der Duft von Eisblumen

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Das Gute an der Urlaubszeit ist ja, dass man im Optimalfall endlich Zeit zum Lesen hat und so habe ich äußerst optimistisch ganze 6 Bücher mit in mein Köfferchen gepackt. Tatsächlich habe ich sogar fünf davon auch beendet, bevor ich die Heimreise antreten musste.

Eines davon, möchte ich euch heute vorstellen….


Veronika May – Der Duft von Eisblumen

 

 Autor: Veronika May
 Verlag: Diana Verlag
 Seiten: 367
 ISBN: 978-3-453-35881-2
 
 
Worum geht es?
Frisch getrennt verliert Rebekka im Stau die Nerven und fährt ihrem Vordermann mit purer Absicht mitten auf die Stoßstange. Am Ende steht sie nicht nur vor den Trümmern ihres Lebens, sondern auch vor Gericht und wird prompt zu Sozialstunden abgeleistet. Ihr findiger Anwalt hat aber direkt die zündende Idee und vermittelt Rebekka an seine widerwillige Großmutter. Diese lebt seit Jahren allein auf ihrem riesigen verwunschen Anwesen und ist alles andere als begeistert, als ihr Rebekka vor die Nase gesetzt wird. Zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können und nicht mehr als ihre Dickköpfigkeit gemeinsam zu haben scheinen. Doch dann stößt Rebekka auf ein lang gehütetes Geheimnis und Dorothea begreift, dass sie ihr Herz nicht auf ewig verschließen kann.

 

 

 
Rezension:
Bevor man ein Buch beginnt, macht man sich ja durchaus Gedanken, was man von ihm erwartet. Nachdem ich den Klappentext von „Der Duft von Eisblumen“ gelesen habe, fühlte ich mich an ein Buch erinnert, das ich letzten Sommer ebenfalls im Urlaub gelesen habe und das mich sehr überrascht hat. Junge Frau kommt zu scheinbar einsamer alter Dame und es entwickelt sich eine Art Freundschaft. Die Story klang für mich sehr nach „Vintageguide für einsame Herzen„, aber falsch gedacht. Bis auf das Grundgerüst der Story haben beide Bücher kaum etwas gemeinsam und letztlich ist das auch gut so. 
 
Die Geschichte von Rebekka, die von jetzt auf gleich nicht nur ihren Vorzeigeverlobten, sondern direkt auch ihren hart erarbeiteten Traumjob verliert, nimmt uns Leser von der ersten Seite an mit auf eine Reise. Binnen kürzester Zeit konnte ich mich absolut in Becci hineinfühlen und habe regelrecht mit ihr gelitten. Zudem versteht es Veronika May bestens, das geheimnisvolle und gleichzeitig zauberhafte Ambiente der Villa von Katten zum Leben zu erwecken und zu einem Ort zu machen, den ich tatsächlich gerne einmal besuchen möchte.
„Der Durft von Eisblumen“ ist ein Buch, das uns auf eine spannende und doch herzerwärmende Reise nimmt. Ein Buch zum Wohlfühlen und Seele baumeln lassen. Ein Buch, das wie gemacht ist, für gemütliche Sonntage und Sonnenstunden im Garten oder auf dem Balkon.
Der Schreibstil von Veronika May ist flüssig und einladend, sie nimmt den Leser mit und lässt uns durch die Seiten fliegen. 
 
Ob die Story die tiefgreifendste aller Zeiten ist, darüber lässt sich streiten und wie bei so vielen Romanen dieses Genres, ist sie natürlich ein Stück weit auch vorhersehbar. Dem Lesevergnügen tut dies aber keinen Abbruch.
 
 
Fazit:
Ein wunderbar unterhaltsamer Sommerroman, dem ich Liebhabern leichter und erheiternder Lovestories nur wärmstens empfehlen kann. Zwar hat die Story ein paar Schwächen und ist hin und wieder vorhersehbar, dennoch hat mich das Buch als Urlaubslektüre auf seine Art begeistert.
Deshalb möchte ich insgesamt auch 4 von 5 Sternen für „Der Durft von Eisblumen“ von Veronika May vergeben.
 
 

 

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[All about the books] Tamara Mataya – Manche Tage muss man einfach zuckern

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Manchmal bin ich ein Verpackungsopfer, das gebe ich zu!
Und manchmal trifft mich diese Schwäche auch in Sachen Bücher und deren Cover.
Ein solches Buch, dessen Optik mich und meinen momentanen hang zum Thema „Lettering“ total angesprochen hat, möchte ich euch heute vorstellen…

 

Tamara Mataya – Manche Tage muss man einfach zuckern: 

 

 Autor: Tamara Mataya
 Verlag: Heyne
 Seiten: 352
ISBN: 978-3-453-42169-1

Worum geht es?
Obwohl Sarah Dauersingle ist, hat sie den Glauben an die Liebe noch nicht verloren. Mit der festen Überzeugung, ihren Mister Right online auf der Internetseite „Missed Connections“ zu finden, durchforstet sie täglich die zahllosen Anzeigen derjenigen, die ihren Traumpartner bereits auf New Yorks Straßen entdeckt haben, aber zu mutlos waren, um ihn oder sie anzusprechen.
Während Sarahs große Liebe noch auf sich warten lässt, beginnt sie eine Affäre mit Womanizer Jack und stürzt sich in ein Abenteuer aus Unverbindlichkeit. Doch plötzlich taucht ein anonymer Verehrer auf „Missed Connections“ auf….



Rezension:
Neben der wirklich schönen Aufmachung spricht das Buch von Tamara Mataya auf jeden Fall mit seiner Story alle Freunde von lockeren und herzerwärmenden Liebesgeschichten an. Das Cover ist ungewöhnlich und definitiv ein Hingucker.Allerdings folgt auch direkt das Aber….
Grundsätzlich hat mit die Story von Sarah und Jack sehr gut gefallen und die Idee war wirklich zuckersüß. Tamara Mataya schreibt locker und flüssig, so dass es uns Lesern leicht fällt, durch die Seiten zu fliegen.
Leider leider geht der Geschichte aber recht schnell die Puste aus und es wird alles sehr sehr absehbar. Dauersingle Sarah findet sich plötzlich zwischen zwei vermeindlichen Traummännern wieder, kämpft gleichzeitig gegen Windmühlen in ihrem neuen Job und weint sich bei ihrem schwulen (Klischee!!!) Freund aus, dessen Bruder zufällig eine ziemlich ansehnliche Partie ist.
Nichts gegen leichte Lovestories, aber so oder so ähnlich haben wir die Geschichte wohl alle schon einmal gelesen.
Trotzdem möchte ich keine Rezension schreiben, die vor „Aber“ strotzt und das Buch in einem schlechten Licht darstellt, denn gefallen hat es mir im Großen und Ganzen schon. 
Tamara Mataya versteht es, das gewisse Prickeln in die Story einzubauen, ohne direkt vulgär zu werden, wie manch andere Vertreterin des Genres, die auch auf dem Buchrücken zitiert wird. Ein dickes Plus in meinen Augen, da ich mich mit solchen Büchern gerne mal etwas schwer tue und die Leselust verliere.
Freunde des Erotik-Genres werden wahrscheinlich gelangweilt sein, aber Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden.


Fazit:
Der Ausgang der Story lässt sich nach einigen wenigen kapiteln vorhersehen, trotzdem unterhält das Buch und ist eine perfekte Sommerlektüre oder ein Buch für Zwischendurch. Auch wenn ihm auf der Strecke die Puste ausgeht, hat es mir recht gut gefallen, weshalb ich 3 von 5 Sternen vergeben möchte.


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[All about the books] Cathy Bramley – Fliedersommer

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Da bin ich wieder!
Lange genug hat es gedauert und wenn ich auf das Datmun des letzten Beitrages hier auf diesem Blog schaue, dann erschrecke ich mich selbst.
Fast zwei Monate ist es nun her….

Aber ihr wisst ja wie das Leben so spiel. Nehmen wir die Pause, als Sommerpause, kreative Schaffenspause, Sendepause oder was auch immer.
Egal, wie man sie letztlich bezeichnet, ich bin froh, dass sie nun erst einmal vorüber ist. Denn ich habe nicht nur meine Zeit, sondern auch die Lust am Bloggen wiedergefunden. 
Zwei wesentlich Faktoren für regelmäßige Beiträge, oder nicht? 😉

Untätig war ich in den letzten Wochen tatsächlich aber nicht, denn ich habe trotz viel Arbeit und vielen neuen Erfahrungen fleißig gelesen und sogar ein wenig kretaive Energien walten lassen. 
Was dabei rausgekommen ist, verrate ich euch aber in einem anderen Beitrag. Heute soll es erst einmal um ein Buch gehen, dass mich nach meinem Sommerurlaub trotz des fiesen unsommerlichen Wetters noch ein wenig in Stimmung gehalten hat….


Cathy Bramley -Fliedersommer:

 Titel: Fliedersommer

 Autor: Cathy Bramley
 Verlag: Heyne
 Seiten: 447
 ISBN: 978-3-453-42207-0
 
 
 
Worum geht es?
Wickham Hall, die ehrwürdigen Gemäuer, die Holly schon seit ihrer Kindheit fasziniert haben. Ein Traum wird wahr, als ihr ausgerechnet dort eine Stelle angeboten wird. Ob rauschende Feste, edle Hochzeiten oder traditionelles Weihnachten. Organisationstalent Holly hat ihren Traumjob gefunden. Wäre da nur nicht Ben, der Hollys Herz vom ersten Moment an hat höher schlagen lassen. Je näher Holly den smarten Erben an sich heran lässte, desto mehr Geheimnisse scheinen sich zu lüften. Denn auch Hollys Geschichte ist bereits untrennbar mit Wickham Hall verbunden…
 
 
 
Rezension:
Ich gestehe, das Buch hat meine Neugierde tatsächlich wegen seines Covers geweckt. Aber auch die Story an sich klang perfekt für Wohlfühlmomente und Lesegenuss. Holly Swift ist ein Mädchen wie du und ich mit einem Hang zum Planen und Organisieren, Ben hingegen ein kreativer Chaot, der den Moment lebt und von Plänen nichts wissen will. Eine interessante Mischung, keine Frage.
Anfang war ich dennoch ein wenig skeptisch, in welche Richtung die Geschichte zwischen Ben und Holly laufen würde und habe bereits befürchtet, dass „Fliedersommer“ letztlich doch noch in ein anderes Genre abdriften könnte.
 
Meine Sorge war unbegründet, denn das Buch von Cathy Bramley ist so zauberhaft wie sein Cover. Von den ersten Zeilen umfängt den Leser eine Watte aus Wohligkeit und das Gefühl selbst Teil von Wickham Hall zu werden. Phantasievoll beschreibt Bramley das herrliche Anwesen und gibt jedem der Charaktere sein ganz bestimmte Note und seinen ganz individuellen Charme. 
Sie entführt uns Leser und lässt sie so schnell nicht wieder gehen. Holly nimmt uns mit auf ihre Reise und ist wahrscheinlich eine der sympathischten Protagonistinnen, die ich jemals „kennenlernen“ durfte. Dennoch möchte ich trotz allem Wohlgefühl ein „ABER“ folgen lassen.
„Fliedersommer“ ist fast ein wenig zu leicht und zauberhaft. Scheinbare Konflikte, Spannungsbögen, Probleme, die das Buch haben sollte, verpuffen und rosaroten kleinen Wölkchen. Egal was passiert, früher oder später lösen sich alle Sorgen auf und Holly ist happy. Seien es Probleme im Rahmen der einzelnen Events auf Wickham Hall oder Zwischenmenschliches. Selbst alles, was rund um die Liebesgeschichte von Holly und Ben geschieht, ist im Ergebnis schlicht zu einfach, um halbwegs realistisch zu sein. Nicht, dass ich Holly ihr Glück nicht gönnen würde, doch letztlich leben auch solche Bücher eben von ein wenig Drama. Cathy Bramley erzählt uns im Grunde zwei Familiengeschichten, die ihre Abgründe haben und in denen das Schicksal eine entscheidende Rolle spielt. Von diesem Schicksal bleiben wir Leser aber leider weitestgehend verschont. 
Ein bisschen mehr Drama und eine Prise Tragik hätten „Fliedersommer“ sicherlich gut zu Gesicht gestanden.
 
Dem Lesevergnügen als solchem tut es aber keinen Abbruch, sofern man nicht etwas gänzlich anderes erwartet hat.
 
 
 
Fazit:
Mein Wunsch einen zauberhaften Sommerroman zu lesen, der leicht und locker daher kommt, wurde erfüllt. „Fliedersommer“ entführt uns Leser in blühende englische Landschaften und sorgt für wohliges Lesevergnügen. Wer Tiefe und etwas Drama sucht, der könnte sich langweilen. Wer allerdings einen heiteren Urlaubsroman lesen möchte, dem kann ich „Fliedersommer“ guten Gewissens ans Herz legen.
 
Aufgrund vereinzelter Oberflächlichkeit bekommt das Buch von Cathy Bramley von mir daher 3 von 5 Sternen.
 
 
 

 

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[All about the books] Kristina Günak – Wer weiß schon wie man Liebe schreibt

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Es ist mal wieder Zeit für eine neue Rezension, findet ihr nicht?

Bevor die Rezi-Flut meiner Urlaubslektüren beginnt, möchte ich heute erst einmal mit euch über ein Buch sprechen, das ich zuletzt während meiner stressigen Prüfungsphase gelesen habe und das der perfekte Begleiter in diesem „Ausnahmezustand war.
 
 
 
 
Kristina Günak – Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt
 

 Titel: Wer weiß schon wie man Liebe schreibt

 Autor: Kristina Günak 
 Verlag: LYX
 Seiten: 270
 ISBN: 978-3-7363-0465-9
 
Worum geht es?

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute doch so nah liegt? Nach einem Abstecher ins glamouröse München, kehrt Bea auf der Suche nach ihrem beruflichen Glück zurück ins heimatliche Braunschweig. Bei einem kleinen Verlag für schnulzige Liebesromane findet sie schließlich alles, was sie gesucht hat. Doch das Glück hält nicht lange, es droht die Pleite und Bea bangt nicht nur um ihre berufliche Zukunft. Ausgerechnet Tim Bergman, seines Zeichens „bad boy“ der Literaturszene soll die Pleite abwenden und mit seinem neusten Roman den Verlag retten. Um die Werbetrommel kräftig zu rühren, muss Bea in den sauren Apfel beißen und mit dem pöbelnden Rüpel-Autor auf Lesereise durch die Provinz ziehen. 

  

Rezension:

Unverhofft kommt oft, könnte das Motto im Hinblick auf dieses Buch von Kristina Günak sein, denn eigentlich hatte ich es gar nicht auf dem Zettel. Letztlich erinnerte mich der Klappentext auch sehr an das Buch „Sahnehäubchen“ des Autoren-Duos „Anne Hertz“. Neugierig war ich dennoch, denn gegen lockere und leichte Unterhaltung und ein bisschen Gefühl ist ja nichts einzuwenden. 

Zunächst besticht „wer weiß schon wie man Liebe schreibt“ durch sein Cover, das schlicht und doch ansprechend gestaltet ist und auf eine eigene Weise als „schön“ bezeichnet werden kann. Relativ eigen ist auch die Aufmachung innerhalb des Buches, da nahezu jedes Kapitel mit einer völlig leeren Seite endet, die einen Abschnitt zum nächsten Kapitel bilden soll. Ob dieser „Kunstgriff“ dem Buch nun zuträglich ist, ist fraglich. Für mich wirkte es eher so, als wolle man künstlich Seiten „füllen“ und das Buch verdicken. Mit Verzicht auf diese „Zusatzseiten“ wäre „Wer weiß schon wie man Liebe schreibt“ mit Sicherheit um knapp 50 Seiten kürzer gewesen. Die Kapitellänge oder besser ihre Kürze hingegen ist durchaus angenehm, gerade wenn man das Buch von Kristina Günak so wie ich, als Bahnlektüre in kurzen Abschnitten lesen möchte.

Insgesamt ist die Geschichte zwischen Bea und Tim relativ vorhersehbar, was sie allerdings nicht langweilig macht. Zwar verzichtet Kristina Günak weitestgehend auf spannende Wendungen, Krisen und Dramen, was dem Lesevergnügen in der Summe aber keinen Abbruch tut. 

„Wer weiß schon wie man Liebe schreibt“ ist ein fluffiger Wohlfühlroman, den man (mit der entsprechenden Lesezeit) sicherlich locker in einem Zug auf dem sonntäglichen Sofa verschlingen kann. Tiefen Anspruch kann man bei einem Titel dieses Genres natürlich nicht verlangen, trotzdem kratzt das Buch zumindest ansatzweise an der Oberfläche. Gerade im Hinblick auf die Lebensgeschichte der Protagonisten verlässt „Wer weiß schon wie man Liebe schreibt“ die Komfortzone des Schnulzen-Romans. 

Wobei ich das Buch nicht einmal als klassische Schnulze bezeichnen würde, denn eine solche Bezeichnung würde ihm nicht gerecht werden.

Die Parallele zu „Sahnehäubchen“ ist leider aber auch nicht von der Hand zu weisen, dennoch möchte ich Vergleiche zwischen den Büchern natürlich vermeiden. Auch würde es den positiven Eindruck schmälern, den Kristina Günak bei mir hinterlassen hat. Das Rad neu zu erfinden, kann manchmal ja durchaus ganz schön hart sein.

 
Fazit:
Für den Moment hat mich „Wer weiß schon wie man Liebe schreibt“ sehr gut unterhalten. Wer also auf der Suche nach einem lockeren Sommerroman ist, der macht mit dem Buch von Kristina Günak definitiv nichts falsch.
Besonders tiefgreifend und vielsagend ist die Story zwar nicht, aber sie ist kurzweilig und macht Spaß. Insgesamt gebe ich daher 4 von 5 Sternen.
 
 
 
Allen, die gerne regelmäßiger Buchtipps und kurze Rezensionen lesen wollen, sei mein Instagram-Account „All_about_the_books ans Herz gelegt.
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 *Vielen Dank an den LYX-Verlag für dieses Rezensionsexemplar     
 
 

[All about the books] Marie Adams – Das Café der guten Wünsche

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Es gibt Bücher, die kommen unscheinbar daher, sehen vielleicht ganz nett aus, aber bekommen ebenso schnell genau diesen Stempel. „Nett“, schnell zu lesen, nichts besonderes. Ich gestehe, das Buch, von dem ich euch heute erzählen möchte, gehörte auch in diese Kategorie. Ob es mich vom Gegenteil überzeugen konnte, soll euch der heutige Beitrag verraten…

 Marie Adams – Das Café der guten Wünsche:

  

Autor: Marie Adams
Verlag: Blanvalet
Seiten: 335
 ISBN: 978-3-7341-0278-3
 

 

Worum geht es?

Julia und ihre Freundinnen Bernadette und Laura lieben ihr kleines Café. Neben zauberhaften Torten und leckerem Kaffee bekommt jeder Gast einen guten Wunsch mit auf den Weg, so dass niemand unglücklich nach Hause geht. Julia hingegen wartet seit Jahren sehnsüchtig auf ein Wiedersehen mit ihrer großen Liebe Jean. Als Bernadette für eine Weile ausfällt und Julias neuer Mitbewohner Robert im Café aushilft, nimmt das Schicksal seinen Lauf und nichts ist mehr wie es war…

 

Rezension:

Wie ich eingangs schon sagte, gibt es diese Bücher, die wir einfach zu schnell verurteilen und ihnen den Stempel „nett“ verpassen. Gerade, wenn die Optik und das Cover genau solch ein Urteil nahelegen. „Das Café der guten Wünsche“ kommt genauso daher. Süße Tassen auf dem Cover, bunt aber doch zart und alles nur keine reißerische Aufmachung. Hell, freundlich und eben „nett“.

Genau mit dieser Erwartung habe ich das Buch von Marie Adams letztlich auch begonnen. Ein kleines bisschen Wohlfühlen auf gut 300 Seiten. Warum auch nicht? Nachdem ich zuletzt meine Krimiphase hatte und in die Abgründe der Menschheit geblickt habe, stand mir der Sinn also nach ein wenig Herzschmerz und Gefühl. Letztlich sind meine Erwartungen auch nicht enttäuscht worden. 

Julia versucht das Erbe ihrer Oma aufrecht zu erhalten und das Café Juliette zu einer Oase des Glücks mitten in der großen Stadt zu machen. Mit einer großen Portion Optimismus, ein wenig Aberglaube und dem einen oder anderen Spleen zaubern sie und ihre Freundinnen nahezu allen Gästen ein Lächeln auf die Lippen. 

Neben dem „Überlebenskampf“ des Cafés, das durch die Abwesenheit der Tortenfee Bernadette mächtig ins Wanken gerät, wird „Das Café der guten Wünsche“ von der Geschichte rund um Julia und ihren Mitbewohner wider Willen getragen. Robert ist eigentlich gar nicht Julias Typ, schließlich gibt es keinen besseren Mann für sie, als ihren französischen Urlaubsflirt Jean. Robert hingegen hat eigentlich ganz andere Sorgen, als die Liebe. Sein langjähriger Mitbewohner hat ihn gegen Frau und Kind ausgetauscht und kurzerhand vor die Tür gesetzt. Sein Job bei der lokalen Zeitung ist alles, aber nicht der Journalistentraum, den er immer geträumt hat. 

Letztlich muss man ehrlich sein und der Roman von Marie Adams hält was er verspricht. Ein nettes und leichtes Buch für zwischendurch, das die klassischen Themen Liebe, Freundschaft und ein bisschen Drama verbindet. Insgesamt hat es mich zwar unterhalten und ich bin mehr oder weniger leicht durch die Seiten geflogen, dennoch glaube ich nicht, dass „Das Café der guten Wünsche“ auf der Liste meiner Jahreshighlights besonders weit oben landen wird. Zauberhaft ja, ein leichtes und sympathisches Lesevergnügen auch, aber eben auch unspektakulär. Die Wendungen, die Marie Adams einzubauen versucht, sind leider relativ vorhersehbar und der große Knall, der uns Leser fesseln könnte, bleibt leider aus.

Dennoch ist es ein schönes Buch, das unser aller Bedürfnis nach heiler Welt und Wohlfühlmomenten durchaus befriedigen kann. 
 
Fazit:

Wer auf leichte und fluffige Romane mit Gefühl und Zuckerguss steht oder zwischendurch gerne ein wenig „ChickLit“ liest, der ist mit dem „Café der guten Wünsche“ gut bedient. Zwar hat das Buch von Marie Adams mich nicht völlig überzeugt oder gar umgehauen, dennoch habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt. Gerade aktuell mit meiner doch arg eingeschränkten Lesezeit ist es ein schönes Buch, das sich wunderbar an einem gemütlichen Sonntag auf dem Sofa oder zwischendurch in der Bahn lesen lässt und eine kleine Auszeit vom Alltag bietet.

 
Insgesamt möchte ich dem Buch daher sehr gute 3 von 5 Sternen geben. 
 
 
Allen, die gerne regelmäßiger Buchtipps und kurze Rezensionen lesen wollen, sei mein Instagram-Account „All_about_the_books ans Herz gelegt.
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 *Vielen Dank an den Blanvalet-Verlag für dieses Rezensionsexemplar     
 

 

[All about the books] Petra Durst-Benning – Die Blütensammlerin

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Lesezeit ist momentan ein teures Gut bei mir, aber trotzdem habe ich mich nicht davon abhalten lassen, die Fortsetzung der Maierhofen-Reihe von Petra Durst-Benning  zu verschlingen. Der Auftakt der Reihe „Die Kräuter der Provinz“ (–>Rezension) hat sich 2016 zu einem meiner absoluten Jahreshighlights gemausert und ich bin tatsächlich ziemlich verliebt in das kleine Dörfchen im Allgäu. Nachdem nicht das Weihnachts-Special (inoffizieller Teil 2) „Das Weihnachtsdorf (–>Rezension) allerdings nicht hundertprozentig überzeugen konnte, war ich umso gespannter auf die Fortsetzung.

 
Heute soll es also um den neusten Band der Reihe „Die Blütensammlerin“ gehen…
 
 
 
 
Petra Durst-Benning – Die Blütensammlerin:
 
 
 
Autor: Petra Durst-Benning
Verlag: Blanvalet
Seiten: 487

 

ISBN: 978-3-7341-0012-3
 
 
Worum geht es?
Das große „Kräuter der Provinz“-Festival und der erste Weihnachtsmarkt in Meierhofen gehören der Vergangenheit an und es kehrt Ruhe ein, um kleinen Genießerdorf. Nur Christine, die beste Freundin von Bürgermeisterin Therese wird von Sorgen geplagt. Nachdem sie von Ehemann Heinrich verlassen wurde, steht sie vor einem Dilemma, entweder zieht sie aus ihrem Haus aus oder zahlt ihren Noch-Mann Heinrich aus. Woher sie das Geld nehmen soll, bleibt ihr ein bitteres Rätsel, denn wer gewährt einer Hausfrau Ende vierzig ein Darlehen oder stellt sie ein? 
Als der Kriegsrat der Maierhofener Frauen zusammen kommt, um Christine aus ihrem Dilemma zu helfen, wird eine grandiose Idee geboren. 
Christine soll ihr Haus in ein Bed & Breakfast verwandeln und Single-Wochenenden ausrichten, an denen man nicht nur das Landleben, sondern auch neue Menschen kennenlernt. Auch Greta, die Marketingexpertin aus Meierhofen ist begeistert: Denn wie das Schicksal so spielt, findet im Juni der große Kochwettbewerb der Zeitschrift „Meine Landliebe“ im Dörfchen statt. Was läge näher, als dass Christine ein Single-Team zusammenstellt. So könnte jeder Topf seinen Deckel finden?
 
 
 
Rezension:
Ganz unvoreingenommen war ich natürlich nicht, als ich „Die Blütensammlerin“ begonnen habe, denn ehrlich gesagt habe ich dem Erscheinungstermin Ende März regelrecht entgegen gefiebert. Der erste Eindruck versprach auch sehr viel Gutes, denn endlich konnte die Reihe wieder mit einem dickeren „Wälzer“ aufwarten, ein großer Pluspunkt im Vergleich zum Weihnachtsspecial. Anders als „Die Kräuter der Provinz“ erzählt „Die Blütensammlerin“ nicht die Geschichte von Bürgermeisterin Therese, sondern stellt ihre Freundin Christine in den Vordergrund, die uns aus den vergangenen Teilen schon bekannt ist. Ohnehin trifft der Leser recht schnell auf viele alte Bekannte. Sam, Greta, Vinzent und Therese sind natürlich nicht vom Erdboden verschwunden, so dass sich „Die Blütensammlerin“ relativ schnell wie ein kleines Familientreffen anfühlt. Dennoch greift Petra Durst-Benning einige Mal auch erklärend auf die Vergangenheit zurück, so dass die Lektüre der ersten beiden Teile nicht zwingende Voraussetzungen ist, um Gefallen an der „Blütensammlerin“ zu finden. Wer die Vorgänger nicht kennt, wird aber definitiv Lust bekommen, auch diese noch zu lesen. 
Zunächst mutet das Buch als eine schlichte, nette Geschichte der Hausfrau Christine an, die mit Mitte 40 von ihrem Mann wegen einer Jüngeren verlassen wurde und nun zusehen muss, wie sie ihr Leben allein in den Griff bekommt und vielmehr noch genug Geld verdient, um ihr geliebtes Zuhause behalten zu können. Doch es wäre keine Geschichte von Petra Durst-Benning, wenn „Die Blütensammlerin“ nicht tiefer gehen würde. So treffen in Christines Bed&Breakfast nach und nach verschiedene Menschen aufeinander, die alle scheinbar glücklich und zufrieden mit ihrem Leben sind, ohne zu ahnen, dass sie sich eigentlich nur im Alltag eingerichtet haben und akzeptieren, was scheinbar eben nicht zu ändern ist. 
Ob es letztlich die überkorrekte Bankerin ist, der überarbeitete Manager oder die junge aufstrebende Dame, die ihrem scheinbaren Traumjob bisher alles untergeordnet hat. Jedem einzelnen Gast und Teilnehmer des Kochwettbewerbs verpasst Durst-Benning eine eigene Geschichte, die so oder so ähnlich, jeder von uns mit sich tragen könnte. Und zwischen Kochtöpfen, Pfannen und Delikatessen des Allgäus wird jedem nach und nach bewusst, dass das Leben mehr zu bieten hat, als Erfolg, Geld und Stress bis zum Exitus. Mehr als den scheinbaren Traumjob, das ewige Streben nach Anerkennung, Hilfsbereitschaft bis zur Selbstaufgabe und Resignation in Sachen Glück und Liebe.
 
Erneut muss ich sagen, dass mich Petra Durst-Benning überzeugt hat. Eingekleidet in das zauberhafte Meierhofen, in die Schönheit des Allgäus und die heile Welt im Schatten der Alpen lässt sie uns Leser nachdenken. Sind wir nicht alle auch irgend wie ein Teil dieser Kochgruppe rund um Christine? Tun wir nicht alle manchmal Dinge, die eben so sind, wie sie sind, weil wir uns dran gewöhnt haben? Ohne zu hinterfragen, ob sich der Stress lohnt? Ohne zu ahnen, dass ein kleines Risiko ein viel größeres Glück bringen kann? 
Natürlich mutet es nun an, als wäre „Die Blütensammlerin“ ein hochgradig nachdenkliches Buch über den Sinn des Lebens und den Weg zum Glück. Das ist es „zum Glück“ nicht, es ist und bleibt ein unterhaltsamer Roman, der das Lesevergnügen von rosa Zuckerwatte hat und mit einem liebevoll und wunderschön gestalteten Cover zum Blickfang im Bücherregal werden kann. 
Dennoch lohnt es sich, ein wenig zwischen den Zeilen zu schauen und sich über implizierte Botschaften nachzudenken.
 
 
 
Fazit: 
Sollte das Weihnachtsspecial („Das Weihnachtsdorf“) ein kleiner Wermutstropfen in der Reihe des Dörfchens Meierhofen sein, so hat mich „Die Blütensammlerin“ wieder versöhnt und knüpft für mich nahtlos an den sehr starken Start der Reihe an. 
Zwar liegt der Fokus anders als in den beiden vorherigen Teilen nicht mehr so sehr auf dem Genießerdorf selbst und sowohl der Kochwettbewerb, als auch das zweite Festival stehen nur als Kulisse zur Verfügung, dennoch werden „Dorfliebhaber“ wie ich sich erneut zu Hause fühlen. Charmant und unterhaltsam, zauberhaft und voller Phantasie entführt Petra Durst-Benning ihre Leser erneut auf eine Reise über knapp 500 Seiten. Wer dem Alltag und dem Stress entfliehen möchte, wer Lesegenuss sucht, der frei ist von Konflikten und Co, der ist bei Teil 3 der Meierhofen-Reihe gut aufgehoben und wird ähnlich begeistert sein wie ich.
 
Wie erhofft und im Nachhinein wie erwartet ist „Die Blütensammlerin“ eine starke Fortsetzung der Reihe und daher eine absolute Leseempfehlung, die 5 von 5 Sternen definitiv verdient hat. 
 
 
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[All about the books] Nele Neuhaus – Im Wald

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Es gibt nicht viele Autoren, die mich dazu bringen, Erscheinungstermine im Kalender zu markieren und sehnsüchtig auf neue Bücher zu warten. Krimiautoren dieses Formats gibt es bei mir, dem allseits bekannten „Schisser“ im Grunde gar keine. Aber eben nur im Grunde…

Vor einigen Jahren erregte ein Buch wieder und wieder meine Aufmerksamkeit. Egal ob im Kaufhaus, der Buchhandlung oder wo auch immer. „Schneewittchen muss sterben!“ prangte auf dem Cover und nachdem ich diverse Male um das Buch „geschlichen“ bin, traute ich mich, es zu kaufen.
Der Beginn einer großen Liebe!

Bei besagtem Buch handelte es sich um das vierte und damals neuste Werk von Nele Neuhaus, die den heimischen Taunus in Tatorte voll menschlicher Abgrüne verwandelt.
Mittlerweile zählt die Reihe bereits 8 Teile und um genau jenen neusten, achten Teil soll es heute gehen…

Nele Neuhaus – Im Wald
 
Titel: Im Wald
Autor: Nele Neuhaus
Seiten: 556
ISBN: 978-3-550-08055-5
 

Worum geht es:
Auf einem abgelegenen Campingplatz nahe Ruppertshain geht mitten in der Nacht ein Campingwagen in Flammen auf. Zunächst ermitteln die Kommissare Bodenstein und Kirchhoff (Sander) nur wegen Brandstiftung, doch dann wird in den Trümmern eine Leiche gefunden.
Als eine todkranke Frau im Hospiz ermordet wird und ein ganzes Dorf zu schweigen beginnt, tritt das Team vom K11 eine Zeitreise in Bodensteins Vergangenheit an. Zurück in den Sommer 1972, als sein bester Freund spurlos verschwand. Was im Wald bei Ruppertshain begann, wird zu Bodensteins persönlichstem Fall….

Rezension:
Krimis sind ja immer so eine Sache für sich, ohne Spannung geht es nicht, zu viel Spannung wirkt unrealistisch. Vorhersehbar darf es aber auch nicht sein, aber bitte bloß nicht zu abgedreht. Blutig ja, Psycho nein.
Die Geschmäcker sind wie bei allem verschieden und gerade Leser, die wie ich krankhaft gestörte Täter, Psychothriller und viel Blut scheuen, fassen das Genre „Kriminalroman“ ja gerne mal mit Fingerspitzen an.
Da ich nun mittlerweile bereits ein eingefleischter Fan der Taunuskrimis geworden bin, wusste ich im Vorfeld, dass Zurückhaltung fehl am Platze ist. Nele Neuhaus versteht ihr Handwerk einfach! 
Wie so oft landet der Leser auch bei „Im Wald“ mitten in der Szenerie, der Prolog erscheint zusammenhangslos und wird auch bis zum Ende des Buches einfach keinen Sinn ergeben. Herzlich Willkomen im Taunus!
Während ich also wie so oft in dieser Reihe noch rätselte, was gerade passierte, gab es auch schon die erste Leiche. Ein Kniff, den Nele Neuhaus regelmäßig anwendet, den ich persönlich aber sehr mag. Wer die Vorgängertitel nicht gelesen hat, der hat Pech gehabt und ich kann nur immer wieder betonen, dass ich genau das richtig finde. Ein Folgeband ist schließlich nicht dafür da, den Vorgänger zusammenzufassen und wer sich über zu viele Protagonisten beschwert, der hat offensichtlich zuvor noch keinen Taunuskrimi gelesen und sollte dies nachholen….
Denn ja, es stimmt! „Im Wald“ reiht eine Menge von wichtigen Personen aufeinander und man kommt durchaus in Gefahr, familiäre Zusammenhänge zu verdrehen und nicht mehr zu verstehen. Für jemanden, der wie mich alle Protagonisten und deren Familien aus den Vorgängertiteln aber schon kannte, war es letztlich durchaus ein Leichtes, durch das Netz der verwandtschaftlichen Verknüfungen im Taunus zu blicken.
 
Ein neuer Band der Reihe ist für mich immer wieder ein kleines Familientreffen. Die Kombination aus (für mich als Laien realistisch erscheinender) Polizeiarbeit, Spannung und dem gewissen Menschlichen in Gestalt von Bodenstein und Kirchhoff gefällt mir jedes Mal aufs neue. Die Kommissare sind nach wie vor keine perfekten Menschen, ganz im Gegenteil. Man fiebert nicht nur durch die Geschichte, man liebt und leidet auch mit den beiden Kommissaren. Gleichzeitig bekomme ich als Leser stets das Gefühl, dass sich Nele Neuhaus tatsächlich mit der Materie „Polizeiarbeit“ befasst, ohne zu viel zugunsten ihrer Story dazu zu dichten. Es wirkt immer realistisch und authentisch, selten gekünstelt oder gezwungen und schon gar nicht vorhersehbar

Dass sie mit jedem Buch scheinbar ganz nebenbei unbequeme Gesellschaftsthemen anspricht und von diversen Seiten beleuchtet, ist für mich auch bei „Im Wald“ wieder einmal das Sahnehäubchen. Nele Neuhaus geht thematisch dahin wo es weh tut, dabei sind diese „Tabus“ keinesfalls aufdringlich, sondern fügen sich ganz sinnig in die Story und den jeweiligen Fall der Kripo Hofheim ein. Dennoch regt auch „Im Wald“ auf seine Art zum Nachdenken an und ist mir teilweise wirklich an die Nieren gegangen. Wo beginnt Loyalität und vor allem wo beginnt sie falsch zu werden. Wie tief sind die Geheimnisse, die unsere scheinbar unbescholtenen Mitmenschen in sich tragen? Einzig „Böser Wolf“ hat ähnlich intensive Gefühle beim Lesen ausgelöst und ich bin unglaublich begeistert, dass Neuhaus es erneut geschafft hat, mich so sehr an einen ihrer Krimis zu fesseln, dass die gut 500 Seiten wie im Fluge vergangen sind.
Der achte Teil der Reihe ist Bodensteins mit Abstand persönlichster Fall, der tief in die Vergangenheit des souveränen Kommissars eindringt und uns alle auf eine Zeitreise schickt. Zum einen trug genau dieser persönliche Faktor dazu bei, dass das Buch mir so sehr an die Nieren ging und mich bis zur letzten Seite fesselte. Zum anderen kann ich aber nicht abstreiten, dass manch eine Wendung, die das Ganze noch ein wenig persönlicher machte, durchaus entbehrlich gewesen wäre.
Aber das ist Jammern auf allerhöchstem Niveau, wenn ich dies wirklich „bemäkeln“ möchte… 
Der achte Teil ist Bodensteins mit Abstand persönlichster FallDer achte Teil ist Bodensteins mit Abstand persönlichster FallDer achte Teil ist Bodensteins mit Abstand persönlichster Fall

Fazit:
Die Krimiqueen ist back! Mehr muss man zu „Im Wald“ eigentlich nicht sagen. Teil 8 der Taunus-Reihe knüpft für mich nahtlos an das hohe Niveau der Vorgänger an und hat mich erneut restlos begeistert.
Wer auf regionale Krimis ohne zu viel Blut und krankhafte Täter steht, kommt um die Taunus-Krimis nicht herum.
Hochspannung auf einem grandiosen Niveau.

Da mir langsam die Superlative ausgehen, bleibt mir nichts anderes übrig, als 5 von 5 Sternen zu vergeben und eine absolut Leseempfehlung auszusprechen!  

 

 

Vielen Dank an die Ullstein Buchverlage für dieses Rezensionsexemplar