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Dass ich bekennendes und stolzes Dorfkind bin, dürfte ja mittlerweile kein Geheimnis sein und vielleicht ist dies der Grund, warum mich Bücher, die in vermeindlichen „Kuhkäffern“ und verschlafenen Dörfchen dieser Welt spielen, immer besonders ansprechen.
Von einem Buch, das genau in diese Kategorie passt, möchte ich euch heute erzählen…
Ich freue mich, euch als neue Follower begrüßen zu können!
[All about the books] Jeffrey Archer – Im Schatten unserer Wünsche
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Ich bin kein großer Fan von Reihen, Trilogien und sonstigem, das ist bekannt. Außer Harry Potter habe ich gefühlt fast keine vollständige Reihe in meinem Bücherregal stehen. Eine Reihe, die es mir aber tatsächlich zuletzt sehr angetan hat, war die Clifto-Saga von Jeffrey Archer.
Und so möchte ich meine Begeisterung für die Geschichte rund um Harry Clifton aus Bristol heute mit euch Teilen und euch vom 4. Band der Reihe berichten.
<<Achtung>>
Leider wird es mir aufgrund der Geschichte nicht möglich sein, die folgende Rezension völlig ohne Spoiler zu schreiben. Daher bitte ich alle, die sich die Spannung bezüglich des Cliffhangers aus Teil 3 bewahren wollen, erst bei meinem Fazit weiterzulesen.
Worum gehts?
Im Jahre 1957 beginnt ein neues Zeitalter für die Barrington Shipping Group. Das größte Projekt, das die Firma jemals stemmen musste, droht zu scheitern und auch mit der Wahl von Emma Clifton, einer Frau, zur Vorstandsvorsitzenden, macht sich die Firma nicht nur Freunde. Als erste Frau in einer solchen Position muss sie gegen widrige Umstände kämpfen und herbe Rückschläge beim Bau des Luxusliners Buckingham hinnehmen.
Und auch ihre Bruder Giles bleibt auf seinem politischen Wege von Niederlagen nicht verschont. Als Emmas Tocher Jessica dann von einem dunklen Geheimnis erfährt und ihr Sohn Sebastian Opfer eines tragischen Unfalls wird, legt sich ein Schatten über Emma, Harry und die Familien Clifton und Barrington, der ihr Schicksal langfristig beeinflussen wird.
Rezension:
Teil 3 endete mit einem Knall und man fragte sich, ob Jeffrey Archer diese Wendung tatsächlich ernst meinen konnte. Meine Hoffnung über den Ausgang des schweren Unfalls, den Harrys Sohn Sebastian erleidet, wurde zum Glück bestätigt, trotzdem startet auch „Im Schatten unserer Wünsche“ turbulent und hat Wendungen auf Lager, die wir Leser nicht erwarten konnten und die ich teilweise wirklich bedaure. Denn auch, wenn sie der Geschichte zuträglich sind, so führen Verluste einzelner Protagonisten ja auch immer dazu, dass eine Lücke entsteht.
Dass ich ein bekennender Fan von Archer geworden bin (der mir im Übrigen bis zur Clifton-Saga gänzlich unbekannt war), ist längst kein Geheimnis mehr und so wundert es auch nicht, dass ich über Band 4 wenig Schlechtes berichten kann. Doch obwohl mir die Geschichte insgesamt mal wieder sehr gut gefallen hat und ich die knapp 500 Seiten mal wieder regelrecht durchfliegen konnte, bleibt ein „Aber“ am Rande stehen.
Es ist typisch Jeffrey Archer, keine Frage.
Es ist auch irgendwo typisch Clifton-Saga.
Es ist vor allem Jammern auf hohem Niveau, aber dennoch knüpft das 4. Buch der Reihe ein wenig an das an, was ich schon bei Teil 3 „bemängeln“ musste. Erneut driftet die Story ab. Nachdem im Laufe von „Erbe und Schicksal“ Giles Barrington, der Schwager von Harry Clifton immer mehr zum Protagonisten wurde und seine politische Karrierebildung mehr oder weniger zentrales Thema des Buches war, folgt ihm nun Harrys Sohn Sebastian in den Fokus.
Das an sich ist kein großes Problem, da Sebastian durchaus ein sympathischer Protagonist ist, dennoch fehlt mir der „Harry-Faktor“ mittlerweile immer mehr.
Leider drängte sich mir beim Lesen immer mehr das Gefühl auf, dass die Geschichte von Harry Clifton im Grunde erzählt ist und er nur noch als Randfigur seine eigene Saga begleitet.
Natürlich kann man an dieser Stelle argumentieren, dass es sich ja in erster Linie um eine Familien-Saga der Familien Clifton und Barrington halndet und das ist auch völlig richtig. Trotzdem bekam ich immer mehr den Beigeschmack, dass die Saga ihren Protagonisten „verloren“ hat.
Man könnte beinahe meinen, Jeffrey Archer vollzieht bewusst einen Generationenwechsel und lenkt das Augenmerk fort von Harry, hin zu Sebastian, Giles und die Firma der Barringtons.
Wie gesagt, mein Kritikpunkt ist Jammern auf hohem Niveau und auch Teil 4 ist mal wieder ein grandioser Band dieser Reihe.
Wer die Teile 1-3 nicht gelesen hat, wird sich dieses Mal schwerer tun, in die Geschichte zu finden. Ein Umstand, den ich schon bei Teil 3 im Grunde gut fand, denn die Reihe verdient es zweifelsfrei in Gänze gelesen zu werden. Jeffrey Archer ist und bleibt ein Meister der Erzählkunst und macht mit Teil 4 definitiv Leselust auf die noch folgenden drei Bände der Clifton-Saga
Fazit:
Wie seine Vorgänger auch, ist „Im Schatten unserer Wünsche“ ein Meisterwerk der Erzählkunst. Jeffrey Archer entführt seine Leser erneut vom Fleck weg in die Welt Bristols um 1960 und lässt sie teilhaben, an Intrigen, Erfolgen und Niederlagen. Erneut schafft er ein Buch auf ganz hohem Niveau, das ich jedem nur wärmstens ans Herz legen kann.
Einzige Minikritik gebührt dem Wechsel der Protagonisten, der mir leider nicht 100% gefallen hat.
Im Ergebnis hat der 4. Band der Clifton-Saga aber 4 von 5 Sternen mehr als verdient.
Habt ihr bereits einen Teil der Reihe gelesen oder ist das Genre so gar nicht euer Fall?
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Viele Grüße
[All about the books] Felicitas Gruber – Zapfig
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Ich glaube, fast jede Rezension zu einem Krimi beginne ich mit dem Hinweis, dass ich eigentlich ein ziemlicher Angsthase bin. Es tut mir Leid, wenn auch diese Rezension wieder genau damit beginnt, aber letztlich ist es eine Tatsache, die nicht unwesentlich mein Urteilsvermögen trübt.
Lange Rede, kurzer Sinne: Heute ist mal wieder Crime-Time und ich möchte euch einen Krimi vorstellen, der mich ebenfalls in den Urlaub begleitet hat.
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[All about the books] Veronika May – Der Duft von Eisblumen
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Das Gute an der Urlaubszeit ist ja, dass man im Optimalfall endlich Zeit zum Lesen hat und so habe ich äußerst optimistisch ganze 6 Bücher mit in mein Köfferchen gepackt. Tatsächlich habe ich sogar fünf davon auch beendet, bevor ich die Heimreise antreten musste.
Eines davon, möchte ich euch heute vorstellen….
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[All about the books] Tamara Mataya – Manche Tage muss man einfach zuckern
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Manchmal bin ich ein Verpackungsopfer, das gebe ich zu!
Und manchmal trifft mich diese Schwäche auch in Sachen Bücher und deren Cover.
Ein solches Buch, dessen Optik mich und meinen momentanen hang zum Thema „Lettering“ total angesprochen hat, möchte ich euch heute vorstellen…
Worum geht es?
Obwohl Sarah Dauersingle ist, hat sie den Glauben an die Liebe noch nicht verloren. Mit der festen Überzeugung, ihren Mister Right online auf der Internetseite „Missed Connections“ zu finden, durchforstet sie täglich die zahllosen Anzeigen derjenigen, die ihren Traumpartner bereits auf New Yorks Straßen entdeckt haben, aber zu mutlos waren, um ihn oder sie anzusprechen.
Während Sarahs große Liebe noch auf sich warten lässt, beginnt sie eine Affäre mit Womanizer Jack und stürzt sich in ein Abenteuer aus Unverbindlichkeit. Doch plötzlich taucht ein anonymer Verehrer auf „Missed Connections“ auf….
Rezension:
Neben der wirklich schönen Aufmachung spricht das Buch von Tamara Mataya auf jeden Fall mit seiner Story alle Freunde von lockeren und herzerwärmenden Liebesgeschichten an. Das Cover ist ungewöhnlich und definitiv ein Hingucker.Allerdings folgt auch direkt das Aber….
Grundsätzlich hat mit die Story von Sarah und Jack sehr gut gefallen und die Idee war wirklich zuckersüß. Tamara Mataya schreibt locker und flüssig, so dass es uns Lesern leicht fällt, durch die Seiten zu fliegen.
Leider leider geht der Geschichte aber recht schnell die Puste aus und es wird alles sehr sehr absehbar. Dauersingle Sarah findet sich plötzlich zwischen zwei vermeindlichen Traummännern wieder, kämpft gleichzeitig gegen Windmühlen in ihrem neuen Job und weint sich bei ihrem schwulen (Klischee!!!) Freund aus, dessen Bruder zufällig eine ziemlich ansehnliche Partie ist.
Nichts gegen leichte Lovestories, aber so oder so ähnlich haben wir die Geschichte wohl alle schon einmal gelesen.
Trotzdem möchte ich keine Rezension schreiben, die vor „Aber“ strotzt und das Buch in einem schlechten Licht darstellt, denn gefallen hat es mir im Großen und Ganzen schon.
Tamara Mataya versteht es, das gewisse Prickeln in die Story einzubauen, ohne direkt vulgär zu werden, wie manch andere Vertreterin des Genres, die auch auf dem Buchrücken zitiert wird. Ein dickes Plus in meinen Augen, da ich mich mit solchen Büchern gerne mal etwas schwer tue und die Leselust verliere.
Freunde des Erotik-Genres werden wahrscheinlich gelangweilt sein, aber Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden.
Fazit:
Der Ausgang der Story lässt sich nach einigen wenigen kapiteln vorhersehen, trotzdem unterhält das Buch und ist eine perfekte Sommerlektüre oder ein Buch für Zwischendurch. Auch wenn ihm auf der Strecke die Puste ausgeht, hat es mir recht gut gefallen, weshalb ich 3 von 5 Sternen vergeben möchte.
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[All about the books] Cathy Bramley – Fliedersommer
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Da bin ich wieder!
Lange genug hat es gedauert und wenn ich auf das Datmun des letzten Beitrages hier auf diesem Blog schaue, dann erschrecke ich mich selbst.
Fast zwei Monate ist es nun her….
Aber ihr wisst ja wie das Leben so spiel. Nehmen wir die Pause, als Sommerpause, kreative Schaffenspause, Sendepause oder was auch immer.
Egal, wie man sie letztlich bezeichnet, ich bin froh, dass sie nun erst einmal vorüber ist. Denn ich habe nicht nur meine Zeit, sondern auch die Lust am Bloggen wiedergefunden.
Zwei wesentlich Faktoren für regelmäßige Beiträge, oder nicht? 😉
Untätig war ich in den letzten Wochen tatsächlich aber nicht, denn ich habe trotz viel Arbeit und vielen neuen Erfahrungen fleißig gelesen und sogar ein wenig kretaive Energien walten lassen.
Was dabei rausgekommen ist, verrate ich euch aber in einem anderen Beitrag. Heute soll es erst einmal um ein Buch gehen, dass mich nach meinem Sommerurlaub trotz des fiesen unsommerlichen Wetters noch ein wenig in Stimmung gehalten hat….
Titel: Fliedersommer
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[All about the books] Kristina Günak – Wer weiß schon wie man Liebe schreibt
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Es ist mal wieder Zeit für eine neue Rezension, findet ihr nicht?
Titel: Wer weiß schon wie man Liebe schreibt
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute doch so nah liegt? Nach einem Abstecher ins glamouröse München, kehrt Bea auf der Suche nach ihrem beruflichen Glück zurück ins heimatliche Braunschweig. Bei einem kleinen Verlag für schnulzige Liebesromane findet sie schließlich alles, was sie gesucht hat. Doch das Glück hält nicht lange, es droht die Pleite und Bea bangt nicht nur um ihre berufliche Zukunft. Ausgerechnet Tim Bergman, seines Zeichens „bad boy“ der Literaturszene soll die Pleite abwenden und mit seinem neusten Roman den Verlag retten. Um die Werbetrommel kräftig zu rühren, muss Bea in den sauren Apfel beißen und mit dem pöbelnden Rüpel-Autor auf Lesereise durch die Provinz ziehen.
Unverhofft kommt oft, könnte das Motto im Hinblick auf dieses Buch von Kristina Günak sein, denn eigentlich hatte ich es gar nicht auf dem Zettel. Letztlich erinnerte mich der Klappentext auch sehr an das Buch „Sahnehäubchen“ des Autoren-Duos „Anne Hertz“. Neugierig war ich dennoch, denn gegen lockere und leichte Unterhaltung und ein bisschen Gefühl ist ja nichts einzuwenden.
Zunächst besticht „wer weiß schon wie man Liebe schreibt“ durch sein Cover, das schlicht und doch ansprechend gestaltet ist und auf eine eigene Weise als „schön“ bezeichnet werden kann. Relativ eigen ist auch die Aufmachung innerhalb des Buches, da nahezu jedes Kapitel mit einer völlig leeren Seite endet, die einen Abschnitt zum nächsten Kapitel bilden soll. Ob dieser „Kunstgriff“ dem Buch nun zuträglich ist, ist fraglich. Für mich wirkte es eher so, als wolle man künstlich Seiten „füllen“ und das Buch verdicken. Mit Verzicht auf diese „Zusatzseiten“ wäre „Wer weiß schon wie man Liebe schreibt“ mit Sicherheit um knapp 50 Seiten kürzer gewesen. Die Kapitellänge oder besser ihre Kürze hingegen ist durchaus angenehm, gerade wenn man das Buch von Kristina Günak so wie ich, als Bahnlektüre in kurzen Abschnitten lesen möchte.
„Wer weiß schon wie man Liebe schreibt“ ist ein fluffiger Wohlfühlroman, den man (mit der entsprechenden Lesezeit) sicherlich locker in einem Zug auf dem sonntäglichen Sofa verschlingen kann. Tiefen Anspruch kann man bei einem Titel dieses Genres natürlich nicht verlangen, trotzdem kratzt das Buch zumindest ansatzweise an der Oberfläche. Gerade im Hinblick auf die Lebensgeschichte der Protagonisten verlässt „Wer weiß schon wie man Liebe schreibt“ die Komfortzone des Schnulzen-Romans.
Die Parallele zu „Sahnehäubchen“ ist leider aber auch nicht von der Hand zu weisen, dennoch möchte ich Vergleiche zwischen den Büchern natürlich vermeiden. Auch würde es den positiven Eindruck schmälern, den Kristina Günak bei mir hinterlassen hat. Das Rad neu zu erfinden, kann manchmal ja durchaus ganz schön hart sein.
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[All about the books] Marie Adams – Das Café der guten Wünsche
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Es gibt Bücher, die kommen unscheinbar daher, sehen vielleicht ganz nett aus, aber bekommen ebenso schnell genau diesen Stempel. „Nett“, schnell zu lesen, nichts besonderes. Ich gestehe, das Buch, von dem ich euch heute erzählen möchte, gehörte auch in diese Kategorie. Ob es mich vom Gegenteil überzeugen konnte, soll euch der heutige Beitrag verraten…
Marie Adams – Das Café der guten Wünsche:
Julia und ihre Freundinnen Bernadette und Laura lieben ihr kleines Café. Neben zauberhaften Torten und leckerem Kaffee bekommt jeder Gast einen guten Wunsch mit auf den Weg, so dass niemand unglücklich nach Hause geht. Julia hingegen wartet seit Jahren sehnsüchtig auf ein Wiedersehen mit ihrer großen Liebe Jean. Als Bernadette für eine Weile ausfällt und Julias neuer Mitbewohner Robert im Café aushilft, nimmt das Schicksal seinen Lauf und nichts ist mehr wie es war…
Wie ich eingangs schon sagte, gibt es diese Bücher, die wir einfach zu schnell verurteilen und ihnen den Stempel „nett“ verpassen. Gerade, wenn die Optik und das Cover genau solch ein Urteil nahelegen. „Das Café der guten Wünsche“ kommt genauso daher. Süße Tassen auf dem Cover, bunt aber doch zart und alles nur keine reißerische Aufmachung. Hell, freundlich und eben „nett“.
Julia versucht das Erbe ihrer Oma aufrecht zu erhalten und das Café Juliette zu einer Oase des Glücks mitten in der großen Stadt zu machen. Mit einer großen Portion Optimismus, ein wenig Aberglaube und dem einen oder anderen Spleen zaubern sie und ihre Freundinnen nahezu allen Gästen ein Lächeln auf die Lippen.
Letztlich muss man ehrlich sein und der Roman von Marie Adams hält was er verspricht. Ein nettes und leichtes Buch für zwischendurch, das die klassischen Themen Liebe, Freundschaft und ein bisschen Drama verbindet. Insgesamt hat es mich zwar unterhalten und ich bin mehr oder weniger leicht durch die Seiten geflogen, dennoch glaube ich nicht, dass „Das Café der guten Wünsche“ auf der Liste meiner Jahreshighlights besonders weit oben landen wird. Zauberhaft ja, ein leichtes und sympathisches Lesevergnügen auch, aber eben auch unspektakulär. Die Wendungen, die Marie Adams einzubauen versucht, sind leider relativ vorhersehbar und der große Knall, der uns Leser fesseln könnte, bleibt leider aus.
Wer auf leichte und fluffige Romane mit Gefühl und Zuckerguss steht oder zwischendurch gerne ein wenig „ChickLit“ liest, der ist mit dem „Café der guten Wünsche“ gut bedient. Zwar hat das Buch von Marie Adams mich nicht völlig überzeugt oder gar umgehauen, dennoch habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt. Gerade aktuell mit meiner doch arg eingeschränkten Lesezeit ist es ein schönes Buch, das sich wunderbar an einem gemütlichen Sonntag auf dem Sofa oder zwischendurch in der Bahn lesen lässt und eine kleine Auszeit vom Alltag bietet.
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[All about the books] Petra Durst-Benning – Die Blütensammlerin
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Lesezeit ist momentan ein teures Gut bei mir, aber trotzdem habe ich mich nicht davon abhalten lassen, die Fortsetzung der Maierhofen-Reihe von Petra Durst-Benning zu verschlingen. Der Auftakt der Reihe „Die Kräuter der Provinz“ (–>Rezension) hat sich 2016 zu einem meiner absoluten Jahreshighlights gemausert und ich bin tatsächlich ziemlich verliebt in das kleine Dörfchen im Allgäu. Nachdem nicht das Weihnachts-Special (inoffizieller Teil 2) „Das Weihnachtsdorf (–>Rezension) allerdings nicht hundertprozentig überzeugen konnte, war ich umso gespannter auf die Fortsetzung.
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[All about the books] Nele Neuhaus – Im Wald
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Es gibt nicht viele Autoren, die mich dazu bringen, Erscheinungstermine im Kalender zu markieren und sehnsüchtig auf neue Bücher zu warten. Krimiautoren dieses Formats gibt es bei mir, dem allseits bekannten „Schisser“ im Grunde gar keine. Aber eben nur im Grunde…
Vor einigen Jahren erregte ein Buch wieder und wieder meine Aufmerksamkeit. Egal ob im Kaufhaus, der Buchhandlung oder wo auch immer. „Schneewittchen muss sterben!“ prangte auf dem Cover und nachdem ich diverse Male um das Buch „geschlichen“ bin, traute ich mich, es zu kaufen.
Der Beginn einer großen Liebe!
Bei besagtem Buch handelte es sich um das vierte und damals neuste Werk von Nele Neuhaus, die den heimischen Taunus in Tatorte voll menschlicher Abgrüne verwandelt.
Mittlerweile zählt die Reihe bereits 8 Teile und um genau jenen neusten, achten Teil soll es heute gehen…
Worum geht es:
Auf einem abgelegenen Campingplatz nahe Ruppertshain geht mitten in der Nacht ein Campingwagen in Flammen auf. Zunächst ermitteln die Kommissare Bodenstein und Kirchhoff (Sander) nur wegen Brandstiftung, doch dann wird in den Trümmern eine Leiche gefunden.
Als eine todkranke Frau im Hospiz ermordet wird und ein ganzes Dorf zu schweigen beginnt, tritt das Team vom K11 eine Zeitreise in Bodensteins Vergangenheit an. Zurück in den Sommer 1972, als sein bester Freund spurlos verschwand. Was im Wald bei Ruppertshain begann, wird zu Bodensteins persönlichstem Fall….
Rezension:
Krimis sind ja immer so eine Sache für sich, ohne Spannung geht es nicht, zu viel Spannung wirkt unrealistisch. Vorhersehbar darf es aber auch nicht sein, aber bitte bloß nicht zu abgedreht. Blutig ja, Psycho nein.
Die Geschmäcker sind wie bei allem verschieden und gerade Leser, die wie ich krankhaft gestörte Täter, Psychothriller und viel Blut scheuen, fassen das Genre „Kriminalroman“ ja gerne mal mit Fingerspitzen an.
Da ich nun mittlerweile bereits ein eingefleischter Fan der Taunuskrimis geworden bin, wusste ich im Vorfeld, dass Zurückhaltung fehl am Platze ist. Nele Neuhaus versteht ihr Handwerk einfach!
Wie so oft landet der Leser auch bei „Im Wald“ mitten in der Szenerie, der Prolog erscheint zusammenhangslos und wird auch bis zum Ende des Buches einfach keinen Sinn ergeben. Herzlich Willkomen im Taunus!
Während ich also wie so oft in dieser Reihe noch rätselte, was gerade passierte, gab es auch schon die erste Leiche. Ein Kniff, den Nele Neuhaus regelmäßig anwendet, den ich persönlich aber sehr mag. Wer die Vorgängertitel nicht gelesen hat, der hat Pech gehabt und ich kann nur immer wieder betonen, dass ich genau das richtig finde. Ein Folgeband ist schließlich nicht dafür da, den Vorgänger zusammenzufassen und wer sich über zu viele Protagonisten beschwert, der hat offensichtlich zuvor noch keinen Taunuskrimi gelesen und sollte dies nachholen….
Denn ja, es stimmt! „Im Wald“ reiht eine Menge von wichtigen Personen aufeinander und man kommt durchaus in Gefahr, familiäre Zusammenhänge zu verdrehen und nicht mehr zu verstehen. Für jemanden, der wie mich alle Protagonisten und deren Familien aus den Vorgängertiteln aber schon kannte, war es letztlich durchaus ein Leichtes, durch das Netz der verwandtschaftlichen Verknüfungen im Taunus zu blicken.
Ein neuer Band der Reihe ist für mich immer wieder ein kleines Familientreffen. Die Kombination aus (für mich als Laien realistisch erscheinender) Polizeiarbeit, Spannung und dem gewissen Menschlichen in Gestalt von Bodenstein und Kirchhoff gefällt mir jedes Mal aufs neue. Die Kommissare sind nach wie vor keine perfekten Menschen, ganz im Gegenteil. Man fiebert nicht nur durch die Geschichte, man liebt und leidet auch mit den beiden Kommissaren. Gleichzeitig bekomme ich als Leser stets das Gefühl, dass sich Nele Neuhaus tatsächlich mit der Materie „Polizeiarbeit“ befasst, ohne zu viel zugunsten ihrer Story dazu zu dichten. Es wirkt immer realistisch und authentisch, selten gekünstelt oder gezwungen und schon gar nicht vorhersehbar.
Dass sie mit jedem Buch scheinbar ganz nebenbei unbequeme Gesellschaftsthemen anspricht und von diversen Seiten beleuchtet, ist für mich auch bei „Im Wald“ wieder einmal das Sahnehäubchen. Nele Neuhaus geht thematisch dahin wo es weh tut, dabei sind diese „Tabus“ keinesfalls aufdringlich, sondern fügen sich ganz sinnig in die Story und den jeweiligen Fall der Kripo Hofheim ein. Dennoch regt auch „Im Wald“ auf seine Art zum Nachdenken an und ist mir teilweise wirklich an die Nieren gegangen. Wo beginnt Loyalität und vor allem wo beginnt sie falsch zu werden. Wie tief sind die Geheimnisse, die unsere scheinbar unbescholtenen Mitmenschen in sich tragen? Einzig „Böser Wolf“ hat ähnlich intensive Gefühle beim Lesen ausgelöst und ich bin unglaublich begeistert, dass Neuhaus es erneut geschafft hat, mich so sehr an einen ihrer Krimis zu fesseln, dass die gut 500 Seiten wie im Fluge vergangen sind.
Der achte Teil der Reihe ist Bodensteins mit Abstand persönlichster Fall, der tief in die Vergangenheit des souveränen Kommissars eindringt und uns alle auf eine Zeitreise schickt. Zum einen trug genau dieser persönliche Faktor dazu bei, dass das Buch mir so sehr an die Nieren ging und mich bis zur letzten Seite fesselte. Zum anderen kann ich aber nicht abstreiten, dass manch eine Wendung, die das Ganze noch ein wenig persönlicher machte, durchaus entbehrlich gewesen wäre.
Aber das ist Jammern auf allerhöchstem Niveau, wenn ich dies wirklich „bemäkeln“ möchte…
Der achte Teil ist Bodensteins mit Abstand persönlichster FallDer achte Teil ist Bodensteins mit Abstand persönlichster FallDer achte Teil ist Bodensteins mit Abstand persönlichster Fall
Fazit:
Die Krimiqueen ist back! Mehr muss man zu „Im Wald“ eigentlich nicht sagen. Teil 8 der Taunus-Reihe knüpft für mich nahtlos an das hohe Niveau der Vorgänger an und hat mich erneut restlos begeistert.
Wer auf regionale Krimis ohne zu viel Blut und krankhafte Täter steht, kommt um die Taunus-Krimis nicht herum.
Hochspannung auf einem grandiosen Niveau.
Da mir langsam die Superlative ausgehen, bleibt mir nichts anderes übrig, als 5 von 5 Sternen zu vergeben und eine absolut Leseempfehlung auszusprechen!
Vielen Dank an die Ullstein Buchverlage für dieses Rezensionsexemplar