[All about the books] Manuela Inusa – Mandelglück

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Lasst uns zurück nach Kalifornien reisen und in den dritten und neusten Band der Kalifornischen Träume von Manuela Inusa eintauchen. Nachdem Band 1 „Wintervanille“ auf er Vanille-Farm von Cece Halt gemacht hat und es uns danach mit „Orangenträume“ auf die Orangenfarm von Lucinda verschlagen hat, treffen wir nun mit „Mandelglück“ auf Sophie.

Von Ihrer Geschichte und wie sie mir gefallen hat, möchte ich euch heute erzählen.

Manuela Inusa – Mandelglück

Titel: Mandelglück
Autor: Manuela Inusa
Verlag: Blanvalet
Seiten: 448
ISBN: 978-3-7341-0789-4

Worum geht es?
Sophie führt ein glückliches und vor allem erfolgreiches Leben. Sie ist Chefin eines angesagten Restaurants in Boston, liebt und lebt ihre Arbeit, wohnt in einer teuren Traumwohnung und genießt ihre Freiheit. Als ihre geliebte Großmutter Hattie verstirbt verschlägt es Sophie in die kalifornische Kleinstadt, in der sie als Kind so viele Sommerferien auf der Mandelfarm ihrer Großmutter verbracht hat. Nicht nur der Duft frischer Mandeln weckt bei Sophie längst verborgene Erinnerungen, denn sie trifft sowohl ihre beste Freundin aus Kindheitstagen als auch ihre große Jugendliebe wieder. Als Oma Hattie sie dann in ihrem Testament vor die Wahl stellt, die Farm zu übernehmen, gerät Sophies schönes Hochglanzleben endgültig aus den Fugen.

Rezension:
Die Messlatte lag hoch für Mandelglück, denn der Vorgänger „Orangenträume“ hat mich restlos begeistert und ist nach wie vor für mich das beste Buch, das Manuela Inusa jemals geschrieben hat. Trotzdem habe ich mich natürlich wahnsinnig auf Mandelglück gefreut und bin, soviel kann ich vorweg nehmen, nicht enttäuscht worden.

Nachdem wir den Sommer mit Lucinda auf der Orangenfarm verbracht haben, treffen wir nun im Herbst auf Sophie. Wer sich an Wintervanille erinnert, wird erahnen können, dass Erdbeerversprechen (Band 4, der im Februar 2021 erscheint) also wohl im Frühjahr spielen wird. Ein kleiner Kunstgriff, den ich sehr sympathisch finde. Sophie lernt der Leser zunächst als erfolgsverwöhnt, ehrgeizige Karrierefrau kennen, die ein angesagtes Restaurant leitet und durchaus einige Klischees erfüllt. Besonders sympathisch war sie mir anfangs nicht, besonders ihre durchaus egoistische Art war nicht, was sie für mich besonders interessant gemacht hat. Im Gegenteil, die Sophie des Beginns war ganz sicher niemand, mit dem ich gerne befreundet sein möchte. Diese leicht rücksichtslose und egoistische Art nimmt sie zunächst auch mit nach Kalifornien, wo ihr nach der Beerdigung ihrer Großmutter Hattie erstmals bewusst wird, dass sich ihr Leben in den letzten Jahren nahezu nur noch um sich selbst gedreht hat und sie viele wichtige Dinge aus den Augen verloren hat.

Wie in allen Büchern von Manuela Inusa ist auch in Mandelglück Sophie nicht die einzige Protagonistin. Erneut spannt sich ein Netz zwischen insgesamt drei Frauen, die auf die eine oder andere Art durch Vergangenheit oder Gegenwart miteinander verbunden sind. So trifft Sophie auf ihre alte Freundin Lydia, die sie in einer ihrer schwersten Stunden im Stich gelassen hat und die auch heute noch ihre ganze eigenen Kämpfe mit ihrer aufmüpfigen Tochter zu kämpfen hat. Als trauriger Gegenpol zu der häuslichen Lydia und der erfolgreichen Sophie lernt der Leser schließlich Abba kennen, die als junges Mädchen mit einem älteren Amerika verheiratet wurde, ihre Heimat Mexico und ihre Familie hinter sich lassen musste und nun den Lebensunterhalt versucht auf der Mandelfarm von Sophies Großmutter zu sichern.

Erneut gelingt es Manuela Inusa nicht nur, diese wunderbare Atmosphäre des Kalifornischen Lebens, die Leichtigkeit des Frühherbstes und den heimeligen Mandelduft mit nur wenigen Zeilen zu uns nach Hause zu transportieren, denn erneut spannt sie mit ihren Protagonistinnen auch ein Netz, dass dem Leser einen eigenen Ansporn schenkt, über sich selbst nachzudenken. So fragte ich mich durchaus, ob ich nicht auch manchmal das wirklich Wichtige aus den Augen verloren habe, Menschen die eigentlich eine wichtige Rolle in meinem Leben spielen, aus den Augen verloren habe und ob es wirklich richtig ist, sich so sehr für andere aufzuopfern, dass man sein eigenes Dasein beinahe vergisst.
Das wunderbare an den Büchern von Manuela Inusa ist ganz eindeutig, dass sie uns Lesern diese tiefen Gedanken schenken kann, ohne belehrend zu sein oder uns das Gefühl zu nehmen, einfach nur ein richtiges Wohlfühlbuch zu lesen.

Bei allen Lobeshymnen und wirklichem Gefallen, den ich an dem Buch gefunden habe, hat mich allerdings am Ende das Gefühl ein wenig enttäuscht. Manuelas Bücher leben auch immer ein Stück weit von Emotionen, Liebe und Gefühl, was mir leider in Mandelglück ein klitzekleines bisschen zu kurz gekommen ist. Zwar trifft Sophie ihre Jugendliebe wieder und die beiden schaffen es, ihren alten Konflikt zu lösen, dennoch war mir dieses Handlungsstrang teilweise zu schnell „abgearbeitet“, was ich durchaus schade fand und wo ich mehr mehr gewünscht hätte.

Fazit:
Mandelglück ist erneut eine wunderbare Fortsetzung der Reihe und berührt den Leser erneut sehr tief. Die Kalifornische Sonne machte den teilweise regnerisch tristen deutschen Herbst bedeutend schöner und entführt mal wieder in eine richtige Wohlfühlgeschichte. Dennoch fehlte mir bei Mandelglück im Vergleich zu seinem Vorgänger Orangenträume das gewisse Etwas, weshalb ich mehr als gut gemeinte 4 von 5 Sternen geben möchte.

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[All about the books] Ken Follett – Kingsbrigde

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Wenn ein Autor meine Lese-Leidenschaft im (jungen) Erwachsenenalter entfacht hat, dann ist es Ken Follett. Sein Agententhriller „Die Nadel“ hat ich damals gepackt und nicht mehr losgelassen und nach und nach zum absoluten Bücherwurm mutieren lassen.
Wer Follett liebt, der kam an „Die Säulen der Erde“ nie vorbei und was damals ein wahnsinnig gelungener Mittelalterroman war, hat sich durch die Folgeteile „Tore der Welt“ und „Fundament der Ewigkeit“ zu einer epischen Saga gemausert.

Wer dachte, dass die Reihe der Geschichten aus der aufstrebenden Stadt Kingsbridge beendet ist, der wird spätestens jetzt eines Besseren belehrt.

Ken Follett – Kingsbridge – Der Morgen einer neuen Zeit:

Titel: Kingsbridge – Der Morgen einer neuen Zeit
Autor: Ken Follett
Verlag: Lübbe
Seiten: 1024
ISBN: 978-3-785-72700-3

Worum geht es?
Kingsbridge wie wir es kennen, existiert noch lange nicht. Der kleine Weiler ist nicht viel mehr als ein unbedeutender Fleck auf der Landkarte als die Geschichte im England des Jahres 997 beginnt und uns von Edgar, dem jungen Bootsbauer erzählt, der durch die Hand Fremder alles verliert, was ihm lieb und teuer war. Während Edgar verzweifelt um das kämpft, was ihm von seine Leben noch geblieben ist, streiten sich andere um Reichtum und Macht.

Rezension:
Kingsbridge entführt uns zurück. Zurück in eine Zeit, in der von der mächtigen Kathedrale, die ehrenwerten Mönchen und all den liebgewonnen Charakteren der anderen drei Teile dieser Reihe noch keine Rede war. Wir begleiten Bootsbauer Edgar, der durch alles verloren hat, was sein Leben ausgemacht hat und im kleinen Dorf Drengs Ferry als Handwerker wieder ganz von vorne beginnen muss.

Doch wie in allen seinen Büchern lässt uns Ken Follett nicht nur am Schicksal eines Charakters teilhaben, sondern schafft es ein ums andere mal auf großartige Weise, diverse Handlungsstränge verschiedenster Charaktere zu erschaffen und diese unbemerkt so miteinander zu verflechten, dass das große Ganze uns Leser am Ende einmal wieder restlos begleitet. Sei es die Adelige Ragna, die auf der Durchreise in ein neues Leben ist und noch nichts davon ahnt, in welch eine Familie sie einheiraten wird oder der gutherzige Mönch Aldred, der für Gerechtigkeit steht sowie der machthungrige Wynstan, der über jeden Zweifel erhaben sein möchte und nichts duldet, das ihn in Frage stellen könnte.

Ken Follett entführt den Leser in eine Zeit, die in Mittelalterromanen oftmals zu kurz kommt und schafft es eine wunderbare und stets realistische und plausible Mischung aus seiner fantasievollen Fiktion und seinen tiefgreifenden Recherchen zu kreieren. Ein wahres Meisterwerk, das den Leser nicht nur entführt, sondern auch eine Welt und ein Leben kennenlernt, das uns in unserer heutigen Zeit beinahe unvorstellbar vorkommen mag.

Da es sich bei „Kingsbridge- Morgen einer neuen Zeit“ um die Vorgeschichte, der großen Reihe handelt, ist die Kenntnis der anderen drei Bücher nicht erforderlich und dennoch macht es Spaß, während des Lesens auch immer wieder bekannte Parallelen aus den folgenden Teilen zu entdecken und sich direkt ein wenig tiefer und den Bann der Geschichte gezogen zu fühlen.

Fazit:
Ken Follett wie wir ihn kennen! Kingsbridge ist definitiv ein weiteres Meisterwerk, an dem Fans des Autors einfach nicht vorbeigehen sollten. Auch wenn über 1000 Seiten mal wieder eine Herausforderung sind, verfliegen sie im Nu und ziehen den Leser von Anfang an so sehr in ihren Bann.
Ein absolute Leseempfehlung für Mittelalterfans und solche die es werden wollen und ein grandioser „verspäteter“ Auftakt der bekannten Reihe.
Deshalb kann ich nicht anders, als „Kingsbridge – Morgen einer neuen Zeit“ volle 5 von 5 Sternen zu geben.

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[All about the books] Valerie Korte – Aus allen Wolken fällt man auch mal weich

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Als Blogger über andere Blogger und Influencer zu lesen ist so eine Sache. Teils fühlt man sich ertappt, schmunzelt darüber, dass mein selbst dieses oder jenes Klischee erfüllt. Andererseits ärgert man sich aber auch, dass die Bloggerszene als derart oberflächlich und fake angesehen wird.
Trotzdem mag ich Romane, in denen die Protagonistin eine „von uns“ ist. Eine Bloggerin, eine Influencerin, jemand, der versucht auf kreative Art seine Gedanken und sein Leben zu teilen.

Und um genau so jemanden soll es in meiner heutigen Rezension gehen.

Valerie Korte – Aus allen Wolken fällt man auch mal weich

Titel: Aus allen Wolken fällt man auch mal weich
Autor: Valerie Korte
Verlag: Lübbe
Seiten: 352
ISBN: 978-3-404-18059-2

Worum geht es?
Julia hat ein perfektes Leben – wenn auch nur auf Instagram. Stets top gestylt setzt sie dort die selbst entworfenen Armbänder in Szene, die sie in ihrem Online-Shop verkauft. In Wirklichkeit allerdings ist ihr Kölner Loft nur eine kleine Souterrainwohnung, Töchterchen Fee keineswegs eine verträumte Elfe und der Göttergatte längst ihr Ex. Ein Lichtblick in Julias Alltag ist der Bildhauer Alex von gegenüber, den sie gern heimlich bei der Arbeit beobachtet. Bis er beim Verkauf seiner Werke ihre Hilfe zu brauchen scheint. Plötzlich steht Julia vor der Frage: Wie viel ungeschöntes Leben verträgt die große Liebe?

Rezension:
Der schöne Schein. Kennen wir, die auf Blogs, Instagram und Co unterwegs sind, nicht alle? Wir geben vor authentisch zu sein und doch nutzen wir Filter, um uns an schlechten Tagen zu maskieren und doch drappieren wird noch eine Kerze und noch ein hübsches Dekoelement mehr auf dem Tisch, bevor wir ein Foto machen.
Der Roman von Valerie Korte springt mitten in genau diesen Wunden Punkt von uns Bloggern und schildert sehr authentisch das Leben als Influencer, der dem stetigen, unterschwelligen und doch hausgemachten Druck unterliegt, perfekt sein zu müssen. Dass das Leben oftmals alles andere als perfekt ist und gerade als alleinerziehende Mutter nicht immer einfach, weiß Julia besser als wir und trotzdem versucht sie mit allen Mitteln ihre Scheinwelt der perfekten Ehe, des perfekten Zuhause und dem perfekten Leben aufrechtzuerhalten.

Der Stil von Valerie Korte hat mir sehr gut gefallen und „Aus allen Wolken fällt man auch mal weich“ ist zwar einerseits ein typisch locker-leichter Sommerroman, regt aber dennoch auch dazu an, das eigene Dasein auf Social Media einmal zu hinterfragen und darüber nachzudenken, wieviel Fake eigentlich gesund und nötig ist. Dass die reine Handlung des Buches immer wieder durch vereinzelte Social Media Postings auf Instagram unterbrochen wird, die die kreativen Inszenierungen Julias zeigen, gibt dem Buch meiner Meinung nach eine kleine Prise Besonderheit und lockert die gesamte Geschichte noch ein wenig mehr auf. Zumal so auf humorvolle und selbstironische Art und Weise der extreme Unterschied der Welten klar wird, in denen Julia sich bewegt und die gegensätzlicher kaum sein könnten.
Das Buch nimmt mit einem lebendigen und witzigen Stil die schöne heile Instagram-Welt gehörig aufs Korn und hält der digitalen Welt den Spiegel vor, in der mehr Schein als Sein herrscht. Dass man sich durch diesen scheinbaren Perfektionismus selbst unglaublich unter Druck gesetzt fühlen kann, wissen Blogger und Instagrammer sicherlich aus eigener Erfahrung sehr genau, weshalb es als Leser leicht fällt, sich in Julia hineinzuversetzen, die im Grunde eine ziemlich verunsicherte junge Frau ist, die perfekt erscheinen möchte, um zu gefallen. Im Verlauf des Romans merkt sie jedoch nicht nur, wie schwer ihr die Online-Flunkerei fällt, sondern das ehrlich bekanntermaßen am längsten währt.

Fazit:
Der Geschichte rund um Julia zeigt auf humorvolle und leichte Art und Weise wie irrsinnig die Welt der Blogger und Influencer doch ist, lässt uns Leser lachen und dennoch auch kritisch über uns selbst nachdenken. Sind wir nicht alle auf Social Media ein kleines bisschen Fake?
Valerie Korte gelingt es, die Plattformen wie Instagram in einem anderen, nicht ganz so perfekten Licht erscheinen zu lassen und gleichzeitig auch zu zeigen wieviel Arbeit in dieser Scheinwelt steckt. Die Story bietet ausgesprochen gute Unterhaltung, eine schöne Prise Tiefgründigkeit mit einem guten Schuss Lovestory und kann absolut als Leseempfehlung bezeichnet werden.
Insgesamt möchte ich dem Buch daher 4 von 5 Sternen geben.

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[All about the books] Marie Grasshoff – Cyber Trips

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Manchmal kann es sich lohnen, auch mal über den Tellerrand zu schauen und sich aus der eigenen Komfortzone hinauszuwagen. Manchmal kann es sich lohnen, etwas zu versuchen, von dem man dachte, dass man damit nicht viel anfangen kann. Manchmal kann es sich lohnen, manchmal aber auch nicht…

Marie Grasshoff – Cyber Trips

Titel: Cyber Trips
Autor: Marie Grasshoff
Verlag: Lübbe
Seiten: 448
ISBN: 978-3-404-20967-5

Worum geht es?
Eigentlich würde ich euch an dieser Stelle wie immer ein wenig über den Inhalt berichten. Allerdings handelt es sich bei Cyber Trips um den zweiten Teil einer Reihe, der beinahe nahtlos an Teil 1 anknüpft. Für alle die, die Teil 1 noch lesen möchten, würde die Inhaltsangabe also ein Stück weit spoilern. Um das zu verhindern und euch vielleicht die Lust am Lesen der Reihe zu nehmen, verzichte ich in dieser Rezension auf die Inhaltszusammenfassung.

Rezension
Ein Sprung in ein völlig unbekanntes Genre, einfach mal etwas wagen und ein Buch lesen, von dessen Art man zuvor noch nie etwas gelesen hatte….Warum nicht? Mit Cyber Trips bin ich kopfüber ins Ungewisse gesprungen, denn Science Fiction war bisher nichts, was man in meinem Bücherregal finden konnte. Zudem hatte ich Neon Birds, den erste Teil der Reihe, der 2019 erschienen ist, nicht gelesen. Ein doppeltes Wagnis also.

Im Vorfeld habe mich einige gewarnt, waren gar entsetzt, wie ich denn Teil 2 lesen könnte, ohne Teil 1 zu kennen. Ein Wagnis, ganz klar, aber marie Grasshoff machte es mir leicht. Zwar knüpft Cyber Trips fast nahtlos an Neon Birds an, dennoch wir der Leser auf den ersten Seiten abgeholt und noch einmal ins Bilde gesetzt, was überhaupt passiert ist, welche Eckpunkte der Protagonisten wichtig sind und worauf es ankommt. Allen Bedenken zum Trotz hatte ich also zu keiner Zeit das Gefühl nicht zu verstehen, worum es geht.
Schon alleine im Sinne der Autorin würde ich euch dennoch empfehlen, die Reihe von Beginn an zu lesen, denn die Geschichte als solche, der Stil von Marie und die Mühe, die sie sich beim detailreichen Zeichnen der einzelnen Protagonisten gegeben hat, haben es einfach verdient, von Beginn an gewürdigt zu werden.

So viel Lob wie ich für Marie Grasshoff als Autorin an dieser Stelle aussprechen möchte, so groß ist leider auch das „ABER“, dass in dieser Rezension einfach unterschwellig mitschwebt.
Cyber Trips ist ein tolles SciFi-Buch, dass Fans dieses Genre sicher voll auf begeistern wird, aber es ist einfach nichts für mich.
So traurig es mich macht, das zugeben zu müssen, ich konnte mich einfach nicht für die Art der Geschichte, das Geschehen und diese Welt begeistern.
Nicht, weil das Buch schlecht wäre, es ist einfach nicht mein Genre und einfach nichts für mich gewesen.

Fazit:
Ganz klar vorweg möchte ich festhalten, dass nur mein persönlicher Geschmack zu diesem großen „ABER“ führt. Cyber Trips ist ein toll geschriebenes Buch von einer sehr sympathischen und talentierten Autorin. Mein Ausflug in dieses mir bis dato unbekannte Genre war ein Wagnis und wie ich eingangs festgestellt habe, kann es sich manchmal lohnen etwas zu wagen und manchmal eben nicht.
Trotzdem bin ich mir sicher, dass der zweite Band dieser Reihe Fans des Genres begeistern wird, so wie es Neon Birds ebenfalls getan hat.

Deshalb möchte ich auch bei der Bewertung des Buches von meinem persönlichen Geschmack Abstand nehmen und Cyber Trips dennoch 4 von 5 Sternen geben.

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[All about the books] Manuela Inusa – Orangenträume

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Es geht weiter mit der neuen Reihe von Manuela Inusa und nachdem im ersten Teil „Wintervanille“ ein Besuch bei der Kalifornischen Vanille-Königin Cecilia auf dem Plan stand, verschlägt es den Leser in Teil 2 nun auf die Orangenfarm von Lucinda.

Nachdem Wintervanille die Reihe eingeläutet hat und mich nur bedingt überzeugen konnte, waren meine Erwartungen trotzdem hoch. Ob sie erfüllt worden sind, verrate ich euch im heutigen Beitrag.

Manuela Inusa – Orangenträume

Titel: Orangenträume
Autor: Manuela Inusa
Verlag: Blanvalet
Seiten: 409
ISBN: 978-3-7341-0563-0

Worum geht es?
Immer wenn der Sommer Einzug hält und der Juli anbricht, beginnt für Orangenfarmerin Lucinda die schönste Zeit des Jahres, denn sie kann den Alltag und die Sorgen, die das Leben auf einer Farm mit sich bringen, für ein paar Tage vergessen. Sommer, das bedeutet es wird Zeit für die Orangentage. Diejenigen Tage im Jahr, die Lucinda mit ihren ältesten und besten Freundinnen verbringen und einfach unbeschwert das Leben genießen kann. Wie jedes Jahr fiebern die Freundinnen ihren Tagen entgegen und wissen doch nicht, dass jede einzelne von ihnen im Gepäck ihr ganz eigenes Päckchen zu tragen hat, was sie sorgsam versucht, vor den anderen zu verstecken….

Rezension:
Nachdem ich von Wintervanille zwar angetan war, aber mir das Ende doch ein wenig zu schnell und absehbar kam, ich es vielleicht sogar ein wenig zu seicht fand, habe ich große Hoffnungen in Orangenträume gesetzt.
Dass ich ein großer Fan von Manuela Inusa bin und ihre Valerie-Lane-Reihe unglaublich gerne gelesen habe, ist auch kein Geheimnis. Deshalb waren meine Hoffnungen auf eine tolle Fortsetzungen der neuen Reihe auch durchaus berechtigt.

Orangenträume startet sommerlich und gleichzeitig doch ein wenig geheimnisvoll. Der Prolog verrät, dass es keineswegs ein zuckersüßer Wohlfühlroman mit einer netten und ach so gefühlvollen Liebesgeschichte werden wird und er soll Recht behalten. Oder doch nicht?

Ein ganz klares Jein, denn Manuela Inusa ist und bleibt eine Meisterin in Sachen Wohlfühl-Buch und großen Emotionen und doch ist Orangenträume anders, als das was man bisher von ihr kennt.
Zwar verzichtet sie nicht darauf, Protagonistin Lucinda mit dem charmanten Lebensmittelhändler Jonah einen Traummann zu Seite zu stellen, doch liegt der Fokus keinesfalls auf dieser Liebesgeschichte und den ersten zarten Gefühlen, die sich zwischen den beiden unweigerlich entwickeln. Doch wer glaubt, dass Gefühle in „Orangenträume“ deshalb zu kurz kommen, der irrt.
Vielmehr zeigt der zweite Teil der Reihe, dass Gefühle viel facettenreicher sein können, als eine simple Liebesgeschichte vermuten lässt und dass das Leben so perfekt scheinen kann wie es will, unter der Fassade schlummern Geheimnisse, die wir alle so gut es geht zu verbergen versuchen.
Während Lucinda sich um das Erbe ihrer Eltern, um das Lebenswerk ihres Vaters und ihre Zukunft sorgt, weil die Farm in immer größere Schwierigkeiten gerät, muss Freundin Rosemary erkennen, dass Glamour und Ruhm aus Hollywood zwar ihren Reiz haben unter der oberflächlichen Fassade dieser Traumwelt aber kaum etwas steckt, woran man sich in dunklen Stunden halten kann.
Die erfolgreiche und zielstrebige Jennifer kämpft hingegen gegen die Dämonen ihrer Kindheit, vor denen sie seit dem Abitur weggelaufen ist. Weglaufen würde auch Michelle am liebsten, denn ihr absoluter Lebenstraum entpuppte sich zum waren Albtraum.
Manuela Inusa packt mit „Orangenträume“ Themen an, die in unserem Alltag allgegenwärtig sind, auch wenn wir sie gerne verschweigen würden. Trotz der Schwere dieser Themen wie Krankheit, Bindungsangst, Vertrauensverlust, häuslicher Gewalt und finanziellen Sorgen, gelingt es ihr, den Leser auf unglaublich emotionale Weise teilhaben zu lassen und zu zeigen, wie wertvoll echt Freunde sind, die den Glauben nie verlieren und Mut machen, sich selbst wieder zu vertrauen und stark zu sein.

Fazit:
Das beste Buch, das ich bisher von Manuela Inusa gelesen habe.
Große Worte, keine Frage, aber genau diese Worte hat „Orangenträume“ auch verdient.

Wer eine schnöde sommerliche Lovestory erwartet, wird enttäuscht sein, denn das Buch kann so viel mehr.
Wer große Gefühle, tiefe Emotionen und eine Geschichte sucht, die ganz tief im Herzen berührt, dem ganz ich Orangenträume nur wärmstens empfehlen.

Ein wunderbar sommerlicher Roman, der den Leser mit Leichtigkeit in die sommerliche Schönheit Kaliforniens entführt und den Duft von Orangen beinahe riechen lässt und doch nicht vergisst, dass das Leben nicht immer nur auf der Sonnenseite stattfindet.
Ein Roman, für den ich Manuela nur ein großes Kompliment aussprechen kann und nichts anderes als 5 von 5 Sternen geben möchte.

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[All about the books] Nele Neuhaus – Muttertag

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Es gibt nicht viele Bücher, auf deren Erscheinungstermin ich regelmäßig hinfiebere und sobald ich sie in den Händen halte, alle anderen Leseexperimente abbreche, um mich voll und ganz dieser einen Neuerscheinung widmen zu können. Zu den Büchern, denen dies regelmäßig eben doch gelingt, gehören zweifelsohne die Taunuskrimis von Nele Neuhaus.
Umso glücklicher bin ich, euch heute von dem bereits 9. Teil der Krimireihe rund um das Duo Oliver von Bodenstein und Pia Sander berichten zu können.

Nele Neuhaus – Muttertag

Titel: Muttertag
Autor: Nele Neuhaus
Verlag: Ullstein
Seiten: 553
ISBN: 978-3-550-08103-3

Worum geht es?

Auf dem Gelände einer stillgelegten Fabrik wird deren ehemaliger Betreiber Theodor Reifenrath tot aufgefunden. Schnell stellt sich heraus, dass der alte Mann nicht eines natürlichen Todes gestorben sein kann. Bei den Ermittlungen stoßen Pia Sander und Oliver von Bodenstein auf dem Gelände auf einen Hundezwinger und finden neben einem halb verhungerten Tier auch Knochen, die zweifelsohne von Menschen stammen müssen. Als die Spurensicherung schließlich immer mehr menschliche Überreste auf dem Gelände von Reifenrath findet und Rechtsmediziner Henning Kirchhoff einige von ihnen als lange vermisste Frauen identifizieren kann, beginnen die Ermittler damit, die Vergangenheit der Familie Reifenrath aufzurollen…..

Rezension:

Der Grund, warum ich die Kriminalromane von Nele Neuhaus so mag liegt ganz sicher darin begründet, dass sie keine Geschichten konstruiert, nur um ihren Mord, ihre geplante Entführung oder eben die krimitypische Gefahr unterzubringen. Viel mehr wagt sie sich an Themen heran, die auch gesellschaftlich brisant sind, die unter die Haut gehen und die den Leser auch im Anschluss an die Lektüre nicht loslassen. Ganz besonders prägend im Zuge der Taunus-Reihe finde ich dabei immer noch Teil 6, Böser Wolf, der mich auch heute immer noch schaudern lässt.

Mit Muttertag greift sie das Thema des Schicksals vieler Heimkinder und der Erziehungspraktiken in den 50er/60er Jahren auf, das erneut ein ungutes, beinahe beklemmendes Gefühl hinterlassen hat.
Dass ich ein großer Fan der Reihe bin, bedarf keiner weiteren Erwähnung und umso größer waren natürlich meine Erwartungen und meine Vorfreude auf „Muttertag“.

Nach einem kurzen Prolog führt Nele Neuhaus uns Leser direkt mitten in das Geschehen und lässt uns direkt eintauchen in den Mordfall rund um Theodor Reifenrath. Wie auch seine Vorgänger besticht „Muttertag“ durch einen brillanten Schreibstil gepaart mit Figuren, die einerseits facettenreich und durchdacht sind, andererseits wie du und ich ein Teil der Nachbarschaft oder der Familie sein können. Ebenso wie das Ermittlerduo, das herrlich normal und menschlich mit all seinen Fehlern und Eigenheiten schnell den Leser an die Hand nimmt und die Ermittlungen beinahe mit ihm gemeinsam führt.

Neben dem Hauptschauplatz im Taunus, der dem Krimi erneut einen wunderbar sympathischen Lokalkolorit gibt, wagt Nele Neuhaus sich mit Muttertag über die deutsche Grenze und baut einen zweiten, nicht weniger wichtigen Handlungsstrang in der Schweiz auf.
Obwohl ich derartigen Aufteilungen der Handlungsstränge immer sehr skeptisch gegenüber stehen und es zu oft dazu führt, dass die Ereignisse verwirrend und undurchsichtig werden, hat dieser Schachzug in Muttertag mich voll und ganz überzeugen können. Nele Neuhaus gelingt es, auf diesen zwei Handlungsebenen Spannungsbögen zu erzeugen und letztlich die beiden Stränge so zusammenzuführen, dass alles ein großes Ganzes ergibt, ohne den Beigeschmack zu haben, dass irgendetwas konstruiert sein könnte.
Vielmehr besticht der Kriminalroman erneut durch bis ins Detail durchdachte Wendungen und Ereignisse, die den Leser bis zum Schluss so oft auf falsche Fährten lockt, dass der wahre Täter tatsächlich eine Überraschung ist.

Fazit:

Wer die Taunusreihe schon kennt, der weiß, dass von ihr viel zu erwarten ist und dennoch schafft Nele Neuhaus es mit „Muttertag“ die Erwartungen noch einmal zu übertreffen.
Für Krimifreunde und alles die es werden wollen, kann ich eine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen und bedaure es gerade ein wenig, dass ich „Nur“ 5 Sterne zu vergeben habe.
Mit dem 9. Teil der Krimi-Reihe hat Nele Neuhaus sich erneut selbst übertroffen, so dass dass ich nicht umhin komme, volle 5 von 5 Sternen zu vergeben.

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[All about the books] Manuela Inusa – Wintervanille

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Ein neues Buch von Manuela Inusa, was war das für eine freudige Nachricht, nachdem klar wurde, dass die Valerie Lane- Reihe bald ein Ende finden würde. Da ich abgesehen von den Geschichten rund um die Ladenbesitzerinnen der kleinen Straße in Oxford bereits auch die anderen Bücher der Autorin gelesen und gemocht habe, klang die Ankündigung einer neuen Reihe mehr als vielversprechend.

Vom Auftakt dieser neuen Reihe möchte ich euch heute berichten….

Manuela Inusa – Wintervanille

Titel: Wintervanille
Autor: Manuela Inusa
Verlag: Blanvalet
Seiten: 458
ISBN: 978-3-7341-0788-7

Worum geht es?
Cecilia hat eine große Leidenschaft in ihrem Leben und das Glück, diese zum Beruf machen zu können. Im schönen Napa Valley ist sie in die Fußstapfen ihres Vaters getreten und betreibt eine kleine feine Vanillefarm, auf der sie nicht nur das edle Gewürz, sondern auch viele leckere Köstlichkeiten rund um die schwarzen Stangen herstellt und verkauft.
Und obwohl sie ihr Leben auf der Farm voll und ganz erfüllt, bleiben soziale Kontakte, die über ihre Tante und ihre beste Freundin Julia hinausgehen, ein wenig auf der Strecke. Von einem Liebesleben wagt Cecilias schon gar nicht mehr zu sprechen.
Als ihre Farm durch einen TV-Bericht bekannt wird und sie in das Nobelhotel des vermögenden und erfolgreichen Richard eingeladen wird, um dort an einem Gewürzseminar teilzunehmen, wird Cecilias kleine Welt gehörig durcheinander gewirbelt.

Rezension:
Wintervanille lässt uns in die neue Reihe von Manuela Inusa starten, die durch zwei weitere Teile komplettiert werden wird. Und es lässt sich nicht leugnen, dass die sympathische Autorin einen unverkennbaren Schreibtsil hat, der ihre Bücher allesamt zu Wohlfühlbüchern macht.
Auch wenn die Geschichte von Cecilia in absolut keinem Zusammenhang zu den Büchern der Valerie Lane steht, lässt sie sich eben doch erkennen, die Handschrift von Manuela Inusa. So machten bereits die ersten Seiten Lust auf mehr und ganz besonders das Ambiente schien abwechslungsreich zu sein und sich von den sonst so gängigen Schauplätzen „am Meer“ oder im kleinen Dorf XY abzuheben. Wir beginnen Cecilias Reise im schönen Napa Valley und beschäftigen uns endlich mal nicht mit Büchern, Kaffee und Co, wie es in so vielen ähnlichen Romanen der Fall ist. Nein, es geht um Vanille, ein Gewürz, das für mich bis dato relativ selbstverständlich und in seiner Geschichte wiederum absolut unbekannt war.
Während ich mich in der Geschichte von Cece sofort wohl und zu Hause gefühlt habe und die Abläufe und die Arbeiten hinter einer einzelnen Stange Vanille unglaublich interessant fand, konnte ich leider mit den Protagonisten nicht wirklich warm werden. Cecilia ist eine nette junge Frau, die ihr Leben und ihre Farm im Griff hat, keine Frage. Ihr Gegenpart Richard ist erfolgreich, smart und eben der typische männliche Protagonist und trotzdem störte mich irgend etwas ganz gewaltig an beiden.
Während Richard beinahe schon zu „treu doof“ verliebt wirkte, was in Anbetracht der Tatsache, dass er Cece bis dato nur aus dem TV „kannte“, ein wenig too much wirkte, waren mir auch einige Reaktionen und Handlungen von ihr viel zu viel Drama für das, was rein faktisch eigentlich passiert ist. Natürlich lebt ein solcher Roman von Emotionen, Leidenschaft und Gefühlen, doch insgesamt waren viele Handlungsstränge und Entscheidungen für meinen Geschmack einfach ein bisschen zu viel oder andererseits zu vorhersehbar.

Es ist nur fair zuzugeben, dass diese Kritik bei Manuela Inusa trotzdem jammern auf hohen Niveau ist, dennoch muss sie erwähnt werden.

Fazit:
Festzustellen, dass der Auftakt der neuen Reihe enttäuscht hat, wäre zu hart und dennoch kann bei mir persönlich keine wirkliche Begeisterung aufkommen. Wintervanille ist ein Wohlfühlbuch, daran gibt es keine Zweifel. Es liest sich wunderbar und gerade das weihnachtlich winterliche Ambiente gibt der ganzen Geschichte noch etwas besonders heimeliges. Trotzdem konnten mich die Protagonisten nicht wirklich überzeugen, was auch der wunderbares Schreibstil von Manuela Inusa nicht überdeckt hat.

Insgesamt werde ich der kompletten Reihe eine Chance geben und freue mich auf jeden Fall auf die weiteren beiden Teile, weil ich weiß wie großartig die Autorin ist.
Dennoch kann ich dem Auftakt der Reihe nicht mehr als 3 von 5 Sternen geben.

Allen, die gerne regelmäßiger Buchtipps und kurze Rezensionen lesen wollen, sei mein Instagram-Account “All_about_the_books ans Herz gelegt.
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[All about the books] Petra Hülsmann – Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen

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Es gibt sie einfach immer wieder, diese Autoren, deren Bücher wir wieder und wieder in den Regalen sehen, darüber nachdenken endlich mal eines zu kaufen und es aus Vernunft und mit Gedanken an den viel zu holen SUB dann doch sein lassen.
Eine Autorin, bei der es mir in den letzten Jahren wieder und wieder so ging war Petra Hülsmann und rückblickend kann ich mich selbst dafür nur tadeln, denn entgangen ist mir durch diese Vernunft in der Tat etwas.

Umso schöner, dass es letztlich doch noch eines ihrer Bücher zu mir geschafft hat und ich nun die Gelegenheit habe, euch darüber zu berichten.

Petra Hülsmann – Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen:

Titel: Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen
Autor: Petra Hülsmann
Verlag: Bastei Lübbe
Seiten: 570
ISBN: 978-3-404-17690-8

Worum geht es?
Annika ist rundum zufrieden, sie wohnt in einer tollen WG und hat ihren Traumjob. Als Musiklehrerin an einer hamburger Vorzeigeschule ist sie beliebt und gibt alles für ihre Schüler. Doch wie das Leben so spielt, währt Annikas Glück nicht lange und sie wird zwangsversetzt in den absoluten Problembezirk. Zunächst hadert sie mit ihrem Schicksal, doch dann erkennt sie, dass hinter den rebellischen Teenies, die sich scheinbar mehr um SocialMedia als um ihre Hausaufgaben kümmern wollen, kluge kreative Köpfe stecken, die etwas zu sagen haben…..wenn man sie denn lässt.
Ein gemeinsames Großprojekt zeigt Annika, dass man alles schaffen kann, wenn man es nur versucht und wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen.
Als Annika sich allerdings Hilfe bei ihrer ersten großen Liebe Tristan holen möchte, beginnt ein Theater, das seine Höhepunkte nicht auf, sondern vor der Bühne findet….

Rezension
Mein erster Roman von Petra Hülsmann und direkt geht es in ein Umfeld, dass in derartigen Büchern vielleicht gar nicht so verbreitet ist. Denn zur Abwechslung ist die Protagonistin keine Ladenbesitzerin, betreibt kein Café am Strand, keine Buchhandlung in der Stadt XY und hat auch sonst eher Allerweltszüge. Annika ist Lehrerin und wohnt in einer WG in Hamburg. Ganz schön normal und doch so viel anders als die gängigen Figuren aus ähnlichen Romanen.
Und so wie Annika sich von allem, was wir aus diversen ähnlichen Romanen kennen abhebt, so geht auch ihre ganze Geschichte ihren eigenen und teils unerwarteten Weg. Denn meine Erwartungen gingen in eine gänzlich falsche Richtung.

Der Anblick des Buches vermittelt den Eindruck, mal ließe sich auf eine zuckersüße, leicht quietschige, romantische Liebesgeschichte ein, in der Schule irgendeine Rolle spielt, als Ambiente aber prinzipiell austauschbar ist. Tatsächlich geizt Petra Hülsmann zwar keineswegs mit Gefühlen und Emotionen, dennoch schenkt sie ihrem Roman eine Botschaft, die gerade in der heutigen Zeit toll und wichtig ist.
„Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen“ zeigt den Blick hinter die Kulissen und hinter die Fassade der scheinbar simplen, scheinbar dummen, scheinbar desinteressierten Jugendlichen aus Problemvierteln. Er zeigt aber auch, was möglich ist, wenn man ihnen Selbstvertrauen und Glauben an sich selbst schenkt und er macht deutlich wie wichtig es ist, sie nicht aufzugeben.
Ein wenig kann man sich bei der Lektüre an „Fuck ju Goethe“ erinnert fühlen, das sollte nicht bestritten werden. Allerdings ist Annika kein Vergleich zu dem dortigen Protagonisten Zeki wert.

Natürlich darf die nötige Portion Gefühl und Romantik nicht fehlen und ich gebe ganz offen zu, dass es definitiv das Sahnehäubchen auf dem Roman von Petra Hülsmann war. Während Annika versucht, ihre erste große Liebe Tristan um Hilfe für ihre neu gegründete Musik AG zu bekommen und insgeheim auf eine zweite Chance hofft, schleicht sich letztlich jemand ganz anderes in Annikas Herz, der ebenso wie der gesamte Roman zeigt, dass nicht alles ist wie es auf den ersten Blick scheint und dass gerade die Menschen, die wir zu schnell vorverurteilen, diejenigen sind, die eine Chance verdient haben zu zeigen was in ihnen steckt.

Fazit:
Petra Hülsmann schafft es mit ihrem Roman „Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen“ aus einer scheinbar einfachen und absehbaren Geschichte ein Buch mit einer tollen Botschaft zu machen, dass zumindest mich auch ein Stück weit nachdenklich zurückgelassen hat.
Der Schreibstil ist locker und angenehm zu lesen und die Protagonistin Annika eine Person, mit der man sich sehr schnell sehr verbunden fühlen kann.
Insgesamt ist das Buch ein toller Roman, der ein wenig tiefer geht, als gewöhnliche Lovestories und daher eine Leseempfehlung wert.

Für das Buch gebe ich deshalb 5 von 5 Sternen und freue mich schon darauf weitere Titel der Autorin zu lesen.

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[All about the books] Manuela Inusa – Die kleine Straße der großen Herzen

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Ist ist immer wieder dieser Zwiespalt, wenn eine Reihe zu Ende geht. Einerseits fiebert man dem neuen (und dann leider auch letzten Teil) entgegen und möchte natürlich unbedingt wissen wie die Geschichte endet und gleichzeitig ist es unglaublich traurig, da man sich von den lieb gewonnen Charakteren verabschieden muss. Zwar kann man die Bücher mehr als einmal lesen, doch nie wird die Begegnung mit den Protagonisten so sein wie beim ersten Mal.
Eine Reihe, die ich nun beendet habe, ist die rund um die Bewohnerinnen der Valerie Lane, von deren letztem Teil ich euch heute erzählen möchte.

Manuela Inusa – Die kleine Straße der großen Herzen

Titel: Die kleine Straße der großen Herzen
Autor: Manuela Inusa
Verlag: Blanvalet
Seiten: 380
ISBN: 978-3-7341-0724-5

Worum geht es?

Auch in der kleinen Straße in Oxford bleiben die Uhren nicht stehen und das Rad dreht sich unermüdlich weiter. Die kleine Tochter von Teeladenbesitzerin Laurie wächst und gedeiht und wartet darauf endlich die Aufgabe der großen Schwester erfüllen zu können. Keira lebt nicht nur ihren Traum in ihrer Chocolaterie, sondern ist nun auch endlich glücklich im Hafen der Ehe angekommen. Während Orchid ihrer großen Liebe in seine alte Heimat gefolgt ist, tourt Susan ein wenig ratlos mit ihrem Musikerfreund durchs Land. Doch auch wenn die Freundinnen in alle Winde zerstreut sind und ihre eigenen Wege zum Glück gehen, verbindet sie die Valerie Lane nach wie vor. Insbesondere als das Schicksal ungefragt zuschlägt und es gilt, der Ältesten von ihnen einen Herzenswunsch zu erfüllen.

Rezension:

Es ist soweit, die Reihe hat ihren Abschluss gefunden. Eigentlich unvorstellbar, dass es keine weiteren Geschichten von Laurie, Keira und Co geben soll. Andererseits soll man aufhören, wenn es am Schönsten ist und wenn wir meine letzte Rezension zu der Reihe gelesen hat, dann wisst ihr, dass ich mit der Geschichte von Orchid leider ein wenig gehadert habe. Umso größer waren also meine Erwartungen an einen tollen Abschluss der Geschichten rund um die Frauen aus Oxford.
Ohne zu viel verraten zu wollen, beginnt das Buch mit einem Paukenschlag, der wahrscheinlich kein Auge trocken lässt, denn wir müssen uns von einer der lieb gewonnenen Protagonistinnen direkt verabschieden. Ein notwendiger Schritt, um der restlichen Geschichte ihren Rahmen zu geben, keine Frage und dennoch unfassbar traurig.
Nachdem sich die ersten Seiten wie ein wundervolles Wiedersehen anfühlten und das „Valerie Lane Feeling“, was sich bei jedem einzelnen Teil bisher sehr schnell bei mir eingestellt hat, wieder da war, konnte ich eine gewisse Ernüchterung leider nicht ganz vermeiden.
Von Seite zu Seite wurde ich mir unsicherer, ob Manuela Inusa der Reihe mit dem letzten Band wirklich einen Gefallen getan hat oder ob ein großer allgemeiner Abschluss im vorherigen Teil von Orchid nicht besser gewesen wäre, um die Geschichte der Valerie Lane abzurunden.

Letztlich kommt man nicht umher, „Die kleine Straße der großen Herzen“ als Rückblende zu bezeichnen. Zwar spart das Buch nicht daran zu erzählen, wie es den Damen aus den ersten Teilen im weiteren Leben ergangen ist. Was aus Laurie wurde, welche tollen Neuigkeiten Keira zu berichten hat und ob Susan wirklich glücklich wurde. Doch gleichzeitig schaut der letzte Teil der Reihe viel zu oft viel zu sehr zurück und fasst um Grunde zusammen, was uns die Reihe vorher in fünf wundervollen Bänden erzählt hat. Er fügt sich einerseits zwar in die Reihe ein, kann als eigenständiger Teil (zumindest mich) überhaupt nicht überzeugen, da die tatsächlich neue Handlung und das, was das Buch uns Lesern erzählen und zum Abschluss mit auf den Weg geben möchte, leider viel zu wenig ist, um an die starken Vorgängerbände anknüpfen zu können.

Fazit:

Auch wenn ich wirklich sehr darauf gehofft habe, dass die zauberhafte Reihe mit einem schönen letzten Teil ihr verdientes Ende finden wird und auch wenn ich mich sehr bemühen möchte, nur das Gute in diesem letzten Teil zu sehen, komme ich einfach nicht umher festzustellen, dass mich „Die kleine Straße der großen Herzen“ enttäuscht hat.
Zwar fühlt es sich an wie ein Roman der „Valerie Lane“-Reihe, doch muss das letzte Buch sich definitiv hinter seinen Vorgängern verstecken. Ob man der Reihe nun mit diesem Abschluss einen Gefallen getan hat, möchte ich nicht bewerten, sondern nur feststellen, dass ich mir einen anderen letzten Teil gewünscht hätte.

Daher komme ich insgesamt nicht umher nicht mehr als 3 von 5 Sternen geben zu können.

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[All about the books] Marie Adams – Der kleine Buchladen der guten Wünsche

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Das erste Buch im neuen Jahr ist beendet und natürlich möchte ich euch meine Meinung dazu nicht vorenthalten, denn mein Lesejahr startete wunderbar mit dem neusten Roman der fabelhaften Autorin Marie Adams.

Marie Adams – Der kleine Buchladen der guten Wünsche

Titel: Der kleine Buchladen der guten Wünsche
Autor: Marie Adams
Verlag: Blanvalet
Seiten: 380
ISBN: 978-3-7341-0792-4

Warum geht es?
Josefine ist eine echte Großstadtpflanze und liebt ihre Heimat Köln. Dort lebt sie ihren Traum, denn zusammen mit Freund Mark hat sie ihren eigenen Buchladen eröffnet. Doch die Zeiten für den stationären Buchhandel sind schwer und die Konkurrenz in der Millionenstadt am Rhein groß, so dass Josefine tagtäglich ums Überleben ihres kleinen Paradieses kämpfen muss. Zeit für sich selbst oder gar für Urlaub bleibt da keine und so hält sich Josefine oft genug nur noch an den längst vergangenen Zeiten und ihren Ferien auf dem Land bei Tante Hilde fest. Doch die Erinnerungen an die schöne und unbeschwerte Zeit in der Rhön verblassen immer mehr im Schatten des stressigen Alltages.
Als Tante Hilfe überraschend verstirbt hinterlässt sie Josefine nicht nur den eigenen kleinen Buchladen im beschaulichen Dorf, sondern auch noch eine Mission, die die junge Frau auf eine harte Probe stellt.

Rezension:
Mein drittes Buch von Marie Adams und dementsprechend hoch waren natürlich auch meine Erwartungen, denn die beiden Vorgänger „Glück schmeckt nach Popcorn“ und „Das Café der guten Wünsche“ haben die Messlatte definitiv hoch angesetzt.
Doch auch der dritte Streich der Autorin muss sich nicht verstecken, denn erneut schafft sie es, den Leser sehr schnell in die Welt der Protagonistin Josefine zu entführen. Diese ist dabei eine unglaublich sympathische junge Frau, mit der ich mich sofort identifizieren und mir der ich vor allem auch auch sehr bald mitfühlen konnte. Während mir die Stadt Köln sehr vertraut ist, kenne ich mich in der Rhön absolut gar nicht aus. Doch das Buch von Marie Adams macht Lust auf mehr und Lust darauf, die Gegend kennen zu lernen. So wunderschön detailverliebt und bunt erzählt sie von dem kleinen Dörfchen, in dem Tante Hilde lebte, dass man den Duft des Honigs in Johannes‘ Werkstatt nahezu riechen, die saubere Landluft spüren und die Farbenpracht des Blumenfeldes vor Josefines Fenster nahezu sehen kann.

So detailreich die Landschaft beschrieben wird, so liebevoll zeichnet Marie Adams auch ihre Figuren. Tante Hilde, die unangepasste, aber stets mütterliche und fürsorgliche Großtante, war einer der wichtigsten Menschen im Leben von Josefine, deren Gegenpart Johannes rau und unnahbar mit harter Schale daher kommt. Seite für Seite legt er seinen Panzer allerdings ab und offenbart wie verletzt er doch eigentlich ist.
Wie erwartet kommt auch in diesem Buch das Gefühl alles andere als zu kurz und beschert erneut wunderbar romantische Lesestunden.

Dass mir der Schreibstil von Marie Adams besonders gut gefällt ist kein Geheimnis und auch in dieser Rezension komme ich nicht umhin, ihn erneut zu loben. Der Leser wird sehr schnell abgeholt und in die Geschichte entführt. So sehr sogar, dass ich nun, nachdem ich das Buch beendet habe, das große Bedürfnis habe, die nächste kleine Buchhandlung in meiner Nähe zu besuchen und dort zu stöbern, statt wie sonst im Internet mit zwei Klicks ein Buch zu kaufen.
Wenn Marie Adams genau das bezwecken wollte, dann hat sie es bei mir auf jeden Fall geschafft, denn bei allen bunten Farben, bei zuckersüßen Gefühlen und einer tollen Geschichte, lässt das Buch auch ein wenig Nachdenklichkeit zurück.
Denn sollte man nicht wirklich den kleinen Laden vor Ort mehr unterstützen?

Wenn es nun wirklich gilt, ein Haar in der Suppe zu suchen und etwas zu finden, dass sich kritisieren lässt, dann ist es vielleicht die Tatsache, dass sowohl der Name als auch das Konzept ein klein wenig zuuuu sehr an „Das Café der guten Wünsche“ erinnert.
Dem Lesegenuss tut das allerdings keine Abbruch.

Fazit:
Nach dem ersten Buch in 2020 schon von einem Jahreshighlight zu sprechen, wäre wahrscheinlich vermessen und doch kann ich ruhigen Gewissens sagen, dass „Der kleine Buchladen der guten Wünsche“ in 12 Monaten wahrscheinlich ein heißer Kandidat auf diesen Titel sein wird.
Marie Adams enttäuscht meine durch die Vorgängerromane doch sehr hohen Erwartungen in keiner Sekunde und ich bin beinahe ein bisschen traurig, das Buch so schnell beendet zu haben.
Wenn ihr auf der Suche nach einem wunderbaren Wohlfühlroman seid, der euch in Gegenden entführt, die euch vielleicht ebenso wie mir noch unbekannt sind, dann kann ich euch „Der kleine Buchladen der guten Wünsche“ nur wärmstens ans Herz legen.

Trotz der Ähnlichkeit zum Vorgängerroman möchte ich dem Buch von Marie Adams daher volle 5 von 5 Sternen geben und eine absolute Leseempfehlung aussprechen.

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